Der Markt von Kephram_01

  • " Ja ich weiß..."


    Auch in seiner Stimme liegt Bedauern und es braucht einige Augenblicke bis er sich,nach einem weitern kurzen Kuss,von ihr löst.


    " Market wird sich,wenn wir uns verspäten,um dich Sorgen. Ich habe es in ihren Augen gesehen das sie mehr ist,als nur eine deiner Angestellten."

  • "Natürlich ist sie mehr als das... hatte ich dir das nicht erzählt?," ein leicht fragender Blick erreicht ihn, als sie sich von der Häuserwand löst, ihren Arm um seine Hüfte legt und neben ihm die Straße entlang in Richtung des Hauptplatzes wandert.

  • Irush überlegt einen Moment.


    " Stimmt.....sie war die erste die du....gerettet? hast.


    Er legt seinen Arm auf ihre Schulter.


    " Aber da ist nicht nur Dankbarkeit......Sie.....Naja es ist schwer zu erklären.Ich denke sie würde für dich sterben."


    Seinen letzten Satz sagt er als ob es für ihn eine Selbstverständlichkeit ist.

  • "Etwas das ich nicht will... es würde vieles zu Nichte machen."


    Sie verliessen die enge kühle Gasse und traten wieder diesmal durch die Dunkelheit bedingt ins gleisende Licht des Markplatzes. Instinktiv hebt Kahri ihre Hand vor die Augen, um sich selbst Schatten zu spenden, verbleibt aber in Irushs Nähe, so das er ihren Körper an dem seinen spüren kann.


    "Es gibt nur wenige, die gerettet werden, ehe die Doktrin keinelei Vernunft mehr zulässt. Wenn die schließlich sterben...wird es bald niemanden geben, der die Kleriker des dunklen Mondes aufhält, sie erkennt... sie offenbart."


    Während sie redet, hält Kahri nach der Pferdetränke Ausschau und findest sie schließlich fast am anderen Ende des Marktplatzes und das auch nur durch Zufall, weil sich gerade eine schmale Gasse zwischen den Einkaufenden aufgetan hatte und einen Blick erlaubte.


    Wieder guter Dinge zieht sie den Krieger mit sich und auch hier bedurfte es eher der Technik des Dahinschlängelns als einer Aufwendung von Kräften, die dafür sorgte, das niemand die beiden berührte. Jedes Mal wenn Kahri jemand zu nahe kam, hielt sie einen Moment inne und schien einen gewissen Ekel zu überwinden, wenn eine Schulter sie striff oder eine Hand ihren Rocksaum berührte.

  • " Keiner möchte das jemand den man gerne hat, für einen stirbt. Dennoch ist es weit verbreitet das man sich für jemanden opfern würde..."


    Das hinduchschlängeln um die Menschen die den Markt besuchten war für ihn auch wieder mit erhötem Stress verbunden. Kahri merkt das je mehr Menschen anwesend waren,Irush immer stiller und nervöser wurde.Aber er versuchte es durch ein Lächeln oder zuzwinkern zu vertuschen.

  • Das sie schon wieder versucht war sich bei ihm zu entschuldigen, als sie sein zunehmend nervöser wirkendes Auftreten bemerkt, schluckt sie hinunter. Also war sie eher bemüht, möglichst passierbare Stellten im Gedränge zu finden, um zur Tränke zu kommen, wo sie Makets helles Haar in der Menge ausmachen konnte.


    Der Geruch von schweißnassem Pferdefell steigt beiden in die Nase, hier und dort ein nervöses Gewiehere, der Gestank von Pferdekot auf der Straße. Jemand kippt einen Eimer Wasser aus und versucht das gröbste in den Straßengraben an der Seite zu befördern. Eine Arbeit, die von wenig Erfolg gekrönt war.


    Noch immer sind es hunderte unterschiedlichster Stimmen, die teils anpreisend, teils feilschend, laut und leise, tief und hoch über den Markt erschallen. Störender waren jedoch die Gerüche der Nachmittagssonne auf Kleidung und Haut der Marktbesucher.


    Schließlich sind die beiden zu Maket vorgedrungen, die mit zwei noch großen Leinentaschen, von denen erst eine befüllt war, tatsächlich besorgt Ausschau nach ihrer Herrin hält. Als sie Kahri und Irush im Gemenge und herantretend wahrnimmt, zeichnet sich Erleichterung auf ihren Zügen ab.


    "Herrin, da bist... du ja," auch ihr Ton verrät die sich verflüchtigende Sorge. "Ich hatte mir..."


    Sie wird unterbrochen, nicht unfreundlich aber bestimmt...


    "Ich war noch beschäftigt. Was konntest du bereits erstehen?"


    Maket öffnet nach dem sie Irush ebenfalls ein respektvolles Nicken gezollt hatte den beladenen Leinenbeutel und offenbart neben getrockneten Früchten und Nüssen, langhaltendes Backwerk, grob gehauenen Kandiszucker, und einige kleinere Leinenbeutel, die mit verschiedenen Teesorten ausgezeichnet waren.


    "Ausgezeichnet. Besorge Wachswerk und Öl und das Fleisch... du weißt, dass sie um diese Tageszeit gerne meinen spitzfindig zu sein und dir bereits zu lange der Sonne Ausgesetzes verkaufen wollen...Ich denke du weißt, wie du sie eines besseren belehrst."


    Maket nickt mit einem wissenden Lächeln und will schon weiter, als Kahri sie noch einmal nach kurzer Überlegung am Arm festhält.


    "Hast du Ramhin irgendwo gesehen?"


    Maket schüttelt ihren Kopf und die Schattentänzerin lässt sie mit einem verabschiedenen Nicken und einem tiefen Blick ziehen und wendet sich wieder Irush zu.

  • Irush sieht Kahri erstaunt an.


    " Das war es schon.......?"


    neckt er sie ein wenig.


    " Ich dachte du würdest jetzt mit Market wie eine wilde über die Stände herfallen.....und ich müsst die ganze Zeit mit gelangweiltem Blick hinter euch herlaufen und die Taschen tragen....."


    Er zwinkert ihr zu.

  • "Willst du," lachend hält sie ihm die leere Tasche entgegen, die vorher noch Maket in der Hand hatte und die sie ihr abgenommen hatte.


    "Es gibt am Ende der Tuchgasse einen Händler, der Oliven verkauft, dorthin wollte ich und wenn du mir ein Geschäft nennen kannst, wo man Brot kaufen kann, dass auch essbar ist, bin ich dir dankbar."

  • Ohne ein Wort nimmt er die Tasche an sich und grinst frech.



    " Naja...Brot.......Keine Ahnung wo man das bekommt....ich schätze mal bei einem Bäcker......und ob es dann auch noch gut schmeckt.....wissen wir erst wenn wir es gekostet haben."


    Irush macht eine ausladenen Handbewegung die Kahri zeigt das sie vorgehen soll.

  • Sie geht wie selbstverständlich auf seine Einladung ein und nimmt einen Seitenweg durch diverse Stände, an denen Schmuck verkauft wird. Tatsächlich bleibt sie ab und an sogar einmal stehen und betrachtet sich den einen oder anderen Handreif, doch ergreift keinerlei Aktivität diese Dinge zu berühren oder gar zu kaufen.


    Dabei fällt auf, dass sie an sich keinerlei Schmuckstücke trug, bis auf zwei lederne dunkle Bänder um ihre Handgelenke, weder eine Kette noch ein Ring egal ob aus Gold oder Silber schmückten ihre Haut.


    Schließlich am Ende der kleinen Gasse aus Ständen trat Kahri in den Schatten einiger Häuserfronten. Augenblicklich wurde es kühler. Sie hielt auf eine Seitengasse zu, die leicht abfiel und sich wie eine Schlange durch Kephrams Eingeweide schlängelte.

  • Irush betrachtet auch,über ihre Schultern, die Schmuckstücke. Ab und an muss er lächeln.


    Nachdem sie die kühle Gasse betreten haben,beschleunigt er kurz seinen Schritt um neben die Schattentänzerinn zu kommen.


    "....Wer ist Ramhin?"


    Nur Neugier ist in seinen Worten zu hören.

  • Kurz innehaltend...mustert sie über die Schulter den Krieger und versucht seine Gesichtszüge zu lesen.


    "Ein Händler?", antwortet sie amüsiert. "Für... Tee?" Ein fast freches Lächeln folgt. "Was hast du denn gedacht?"


    Vor einem kleinen Laden im Halbdunkel bleibt sie stehen. Zahlreiche Körbe gefüllt mit braunen, rostroten, schwarzen und grünen Oliven sind zu sehen. Auf der anderen Seite des gähnend schwarzen Lochs, dass den Eingang ins Haus darstellte waren in präsentativen offenen Säcken allerlei Gewürze zu sehen.


    Vorsichtig trat Kahri die zwei steinernen und zugegeben überflüssigen Stufen zum Eingang hinauf und spähte ins Dunkle des Raumes hinter dem Loch.


    "Malik?"


    Drinnen fiel etwas zu Boden, kullerte mit mettallenem Geräusch über den harten Boden und offenbarte sich schließlich als kleine Messingkanne direkt vor Kahris Füssen.

  • "Damit hätte ich selten schlechten Geschm..," Kahris Hand wanderte zu ihrem Dolch aber noch bevor sie ihn aufgrund der gefallenen Messingkanne ziehen kann, Gefahr vermutend, hört man aus dem Halbdunkeln des Raumes hinter dem Eingang ein Fluchen... die tiefe etwas rauchige Stimme, bekommt nach schlurfenden Schritten schließlich erst Kleidung, dann ein Gesicht.


    Vor Irush und Kahri erscheint die Gestalt eines kleinen untersetzten bärtigen Mannes mit silbergrauen Haaren und dunkler Hautfarbe. Wachsame braune Augen mustern die Ankömmlinge.


    "Erschreck einen alten Mann nicht du junges Ding von einer Hexe" brummt der Mann grüßend aber das Grinsen auf seinen Zügen, dass sein Gesicht in eine faltige Landschaft unzähliger Striche verwandelt, zeigt, dass die Beleidigung der Schattentänzerin eher als Spass gemeint war. Er tritt zur Seite um sie einzulassen.


    "Wäre es dir lieber gewesen, ich hätte mich lautlos an dich herangeschlichen und dich dann mit einem Dolch in eine unangenehme Situation gebracht?"


    Malik schnaufte nur abfällig und wirkte selbst jetzt liebenswürdig. Sein wacher Blick fällt auf den Krieger hinter Kahri.


    "Und wen haben wir hier?"

  • Der Alte tritt einen Schritt heran und Kahri macht ihm Platz, als sie ihren Körper wie eine Schlange um den Krieger bewegt und leicht hinter ihm versetzt eine Hand in seinen Rücken wandern lässt.


    Malik lässt seinen Blick über die leicht dunkle Haut von Irush wandern und über sein fast blauschwarzes Haar sowie die dunkle Kleidung, die er trägt. Ohne seine Zusammenfassung oder seinen Eindruck in Worte zu fassen, grinst er wieder, tritt zurück und winkt die Beiden herein.


    "Nun... die kleine Hexe hat meinen Namen ja schon gesagt, also muss ich nicht unnötig Worte verlieren... kommt... ihr habt sicher Durst."


    Kahri lächelt erneut und sieht zu Irush, kurz streift ihr Atem seinen Nacken.


    "Er ist in Ordnung...aber nimm ihm die Nummer des verschrobenen Alten ja nicht ab, er ist bei weitem ein besserer Schauspieler als ich selbst."


    Ein leises Klingeln ist zu vernehmen, dann tritt aus dem Halbdunkel ein kleiner Hund, mit zerzaustem Fell und einem Glockenspiel als Halsband. Er murrt und knurrt leise, ehe er hinauf tippelt, die Stufen hinab und über die Straße zu einem anderen Stand....an dem er einfach ein Bein hebt und sein Geschäft verrichtet.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Irush´s Blick wandert kurz hinter dem Alten Mann her, und als ihr Atem seinen Nacken streift läuft ein wohliger Schauer über seinen Rücken.Kurz dreht er sich zu Kahri um.


    " Seine Augen verraten ihn"


    flüstert er ihr zu.


    Langsam folgt er dem alten Mann in das innere des Ladens.

  • Der Raum, der sich hinter dem Eingang offenbart ist kühl, weit kühler als die Straße und um einiges ruhiger. Im Halbdunkel sind viele schrägstehende Körbe in geräumigen Regalen zu sehen in denen verschiedenste zum Teil exotisch anmutende Dinge lagern. Oliven, Kräuter, Gewürze an der Decke weiter hinten hängt Trockenfleisch in schmalen Streifen von dünnen Seilen herab, wie aufgehangene Wäsche.


    Der ältere Mann hat sich einer winzigen Küchenzeile zugewendet und holt aus einem Verschlag in der Wand, welcher der Kühlung dient einen großen Krug. Es ist kein Wasser, dass er in drei Krüge füllt, sondern ein kräftiger Rotwein. Mit einer einladenden Geste stellt er die Getränke auf die Theke ab.


    "Irush also," wendet er sich wieder an die Beiden. Er mustert den Krieger erneut, jedoch liegt kein Argwohn in seinem Blick, dann sieht er zu Kahri und beginnt wieder zu lächeln und zum ersten Mal... ist eine Spur leichter Röte auf ihren Wangen zu sehen.


    "Ich...," sie hält kurz inne und legt Irush eine Hand in den Rücken. "Hast du eine neue Lieferung aus den Ostlanden bekommen?"


    Malik grinst wieder und nickt, dann schüttelt er lächelnd den Kopf aber es dient nicht dem Verneinen von Kahris Frage.


    "Trinkt etwas, die Schwüle draußen tut keinem gut, ich bin gleich wieder bei euch zwei Hübschen."


    Er nimmt seinen Becher mit sich und trinkt von ihm, während er sich einem weiteren Durchgang nach hinten zu wendet und nach zwei Stufen, die nach unten führen in der Dunkelheit eines Kellerraums verschwindet.

  • Irush sieht zu seiner Gefährtin und grinst als sie leicht errötet.


    Nachdem der alte im Keller des Hauses verschwunden ist sieht der Krieger sie fragend an.


    "Ihr kennt euch schon....länger?"


    Es ist eher eine Feststellung als eine Frage.

  • "Ich liebe Tee, seine Sanftheit, den Genuß und die Nuancen, die er auf der Zunge hinterlässt... und Malik teilt meine Leidenschaft."



    Sie lächelt ein wenig und die gewohnte Blässe ist auf ihre Wangen zurück gekehrt. Dann wandert ihr Blick zu dem Gang in dem Malik verschwunden ist.
    Ein wenig vom Eingang des Geschäftes zurücktretend, um die offene Türe nach draußen nicht im Rücken zu haben aber belässt ihre Hand auf Irushs Rücken, während die andere nach dem Getränk greift.


    "Wir lernten uns kennen und unterhielten uns. Es gibt viele Menschen, die Dinge hören, wenige die auch zuhören. Er hört mir zu, ich ihm... vielleicht ersetzt er jemanden..."


    Ein wenig leiser ist ihre Stimme geworden, dann führt sie das Getränk zu ihren Lippen, dem Geruch nach ist es jedoch kein Wein... sondern Traubensaft.