[Aelm-Forlond] Hafen

  • "Deswegen sagte ich daß ich hin und wieder nach ihr sehen werde...", antwortet Kassandra und schließt die Türe hinter ihnen beiden.
    "Meinst du du kannst mal wieder normal reden?", fragt sie dann beiläufig. "Du hörst dich immer mehr an wie Endúneath..."

  • Die Elbe sieht Kassandra verblüfft an und hebt dann eine Augenbraue. Diese gilt nicht der Schankmaid, sondern sich selbst, denn für einige Momente versinkt Tear in sich selbst, als würde sie die Kassandras Aussage Revue passieren lassen.


    "Tatsächlich." antwortet sie feststellend und sieht der Schankmaid wieder in die Augen. "Ob es ansteckende Mondelbensprachkrankheit ist?"


    Ein aufmunterndes Lächeln folgt. "Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Hoffentlich muss ich nicht in den Tempel," fügt sie dann noch trocken hinzu und bemüht sich in den legeren Ton ihres Gegenübers zu fallen.

  • "Wenn es eine Krankheit ist kann sie nur für Elben ansteckend sein. Sonst hätte ich sie mir auch schon gefangen", grinst Kassandra.
    "Aber wenn du deswegen in einen mondelbischen Tempel gehst kommst du glaub ich nicht geheilt wieder raus..."

  • "Das wäre vermutlich ein schwerer Schlag für alle," schmunzelt die Elbe zurück. "aber genug von den Nicht-Fell-Trägern. Wann brichst du auf nach Glessar?"

  • "Morgen abend geht ein Schiff." Und auch nur weil sie dem Kapitän einiges an Geld geboten hat damit der drei Tage früher fährt.
    "Bis dahin werde ich mir die Zeit damit vertreiben Alanis zu bemuttern und Mori von den Matrosen fernzuhalten."
    Sie seufzt.
    "Wie ist es hier bei euch gelaufen?", fragt sie dann.

  • "Wir reden lieber ein andermal darüber. Es war nicht das was ich mir wünschte."


    Sie gingen hinunter und auch wenn es Tear wiederstrebte, wendete sie sich in Richtung des Schrankraumes, dorthin wo Moreta aufgebrochen war, auch wenn sie lieber nach draussen gegangen wäre. Sie sieht sich dort nach der dunkelhaarigen Frau um.


    "Alanis und ich brechen schon morgen früh auf, kurz nach Sonnenaufgang, läuft das Schiff nach Amonlonde aus. Soll ich jemandem Nachricht überbringen, wenn ich dort bin?"

  • Kassandra überlegt kurz, schüttelt dann den Kopf.
    "Wir werden nicht weit hinter euch sein." Zumindest hofft sie das.
    "Bring sie in mein Haus. Ellemir kennt euch beide sie wird sich darum kümmern, daß sie ein Zimmer und was zu tun hat. Du auch, wenn du möchtest."

  • Tear hielt inne und sieht über die Schulter zurück zur Schankmaid. Sie wendet und tritt nahe an ihr Gesicht heran.


    "Tear...Baum," sagt sie leise und gespielt abgehakt, mit etwas rauer Stimme, ehe sie wieder in ihre eigene Tonlage und Wortwahl übergeht. "Das Klischee muss gewahrt bleiben."

  • Die Elbe tritt wieder einen Schritt zurück und hebt ein wenig ihre Schultern. "Leider weiss ich es nicht. Ich denke er hat seine Befehle und sind die ausgeführt, werden wir uns wieder sehen. Wieso vermisst du meinen Wächter?" Das kurze verdiessliche Gesicht der Elbe, weicht einem spitzbübischem Lächeln.

  • Tears Augenbraue gleitet nach oben, wie sie es häufig tat, gemeinsam mit dem Stirnrunzeln ein sicheres Anzeichen für Neugierde und Irritation.


    "Das klingt nach einem Geheimnis." Ihre Tonlage ist ein wenig fragend.

  • "Nicht wirklich..." Kassandra zuckt die Schultern als ginge es tatsächlich um eine Nebensächlichkeit.
    "Lila und ich haben ihm einen Anhänger gebastelt, der... sich irgendwie nicht als das herausstellte was wir erwartet haben. Ich würde mir den gerne noch mal ansehen."

  • Ein verstehendes Nicken folgt auf Kassandras Antwort. "Endú hat mir davon erzählt ja. Ich habe es untersucht. Die ganze Sache war für ihn ein wenig komisch, er schwankte zwischen Irritation und "Bei den Abgründen" aber letzlich habt ihr, wie sagt ihr das so gerne, keinen Mist gebaut. Wie wir beide wissen glaubt Endú nicht an Tonleitern, ihr aber schon und deine Bindung zu ihm, die ich persönlich als irritierend empfinde hat für einige ...," sie spricht es nicht aus macht aber mit ihrem Zeigefinger eine kreisende Bewegung an ihrer Schläfe, dann grinst sie.

  • "Glaub mir, du findest das nicht halb so irritierend wie ich", antwortet Kassandra trocken.
    "Tonarten", sagt sie dann. "Endu glaubt nicht an Tonarten. Zum Glück ist Bardenmagie nicht darauf angewiesen, daß man an sie glaubt. Nein wir haben überhaupt keinen 'Mist' gebaut. Es war alles durchdacht und kontrolliert. Deshalb waren wir ja so überrascht daß es nicht so lief wie es sollte..."

  • Die Schultern hebend, wendet sich Tear wieder dem Schankraum zu. "Vielleicht findet ihr mehr heraus als ich. Mit dem Amulett jedoch war alles in Ordnung, soweit ich das mit meinen Fähigkeiten erkennen konnte. Da hinten ist Moreta."

  • Der Schlafzauber, der die Priesterin umfangen hält, trägt sie zunächst in eine traumlose Ruhe hinüber und ihr Körper entspannt sich unter der Bettdecke in dem bis auf ihr Gepäck vollkommen leeren Zimmer. Doch jeder Zauber und seine beruhigende Wirkung endet einmal.


    Wind klappert am Fensterladen und heult durch die engen Gassen der Hafenstadt und das Prasseln eines kleinen Schauers, den der Herbst mit sich bringt und der sich in einigen Wochen in kleinen Eiskristallen niederschlagen wird, geht an der Butzenscheibe nieder.


    Die Priesterin schläft und träumt. Von Wölfen und Orks, von vergangenen Dingen und hunderten Dingen, die sie unternehmen könnte, um den dräuenden Schmerz und die Ungewissheit in sich zu vertreiben. Vor ihr liegen so viele Wege, die sie gehen könnte, doch alle scheinen ihr falsch zu sein.


    Ruhelos wälzt sie sich hin und her, tritt die Bettdecke herunter und umarmt fest das Kissen. Die Kälte, die sich im Zimmer ausbreitet und sie auch nicht unbeeinflusst lässt, lässt sie sich ganz klein machen und zusammenrollen. Und selbst im Schlaf murmeln ihre Lippen leise weiter Bitten und Formeln - nicht alle davon sind Gebete.

  • Kassandra schaut, wie sie Tear'asel gesagt hat, von Zeit zu Zeit ins Zimmer. Alanis ohne Decke und in sehr unruhigem Schlaf vorzufinden überrascht sie nicht wirklich.
    Sie hebt die Decke auf und deckt Alanis wieder zu. Dann setzt sie sich auf die Bettkante und stimmt ein weiteres Schlaflied an.

  • In diesem Moment fährt Alanis empor, die Augen aufgerissen, desorientiert und hat schon eine Hand erhoben, um die Gestalt, die bei ihr auf der Bettkante sitzt, davon herunterzubefördern, als sie sich erinnert und Kassandras Umriss zu identifizieren weiß.


    "Oh." Mit betroffenem Gesicht lässt sie die Faust wieder sinken.