[Aelm-Forlond] Hafen

  • Tear sieht die Priesterin einige Momente lang etwas irrtiert an, ehe sie dann fast schmerzlich lächelt.


    "Ich vermag mir nicht im Geringsten vorzustellen,wie betrunken der Gerüchteverstreuer war, der erzählte, dass den Lamia kein Menschenblut schmecken würde. Sie sind süchtig danach. Süsser als Traumbeerenwein, betörender als... ein Kampf in den Fellen."


    Sie setzt ihren Weg in Richtung des Stadthalterhauses fort.


    "Sie haben vielen... viel erzählt... verlasse dich nicht die Schlange... sie erzählt dir wie spitz ihre Zähne sind aber sie warnt dich nicht."


    Dann jedoch verharrt die Wildelbe und verfällt in stoische Nachdenklichkeit. Es dauert fast eine geschlagene Minute, ehe sie Alanis wieder ansieht.


    "Avaraen, warum haben sie uns eigentlich schlussendlich ziehen lassen... sie hätten wie Wölfe unter die Schafe kommen können und haben letztlich nur das eine oder andere blöckende gerissen, ohne es zu verschlingen."

  • Alanis wirft Tear'asel einen verdutzten Blick zu, als diese plötzlich stehenbleibt, doch sie wartet geduldig, bis die Elbin ihre geistige Absenz beendet hat. Bei Tear'aseln Worten nickt sie leicht vor sich hin.


    "Also hat es entweder einen tieferen Sinn, der uns vorborgen geblieben ist, warum sie uns nicht getötet haben - oder sie haben die Beute einfach spielerisch entkommen lassen."

    Man merkt ihr an, dass sie mit den eigenen Worten und deren Sinn nicht zufrieden ist.


    "Also zurück zum Aushungern - wie lange, schätzt Du, wird es dauern? Meiner Erfahrung nach dauert es wohl recht lange, bis die Vampire in Starre verfallen - Wochen, Monate?"

  • "Jahre...," flüstert Tear und setzt sich wieder in Bewegung. "Die jüngeren... bei den Alten wäre ich nicht so sicher."


    Wieder schließt sie die Augen und jetzt kann die Priesterin nachvollziehen, dass die Elbe mit den folgenden Worten kämpft.


    "Es gibt einen anderen Weg... gefährlicher... vermutlich tödlich aber effizient, wenn er gelingt. Ich spiele mit dem Gedanken, ihn in die Tat umzusetzen."

  • Alanis mustert Tear'asel ruhig, durchdringend, aber freundlich.

    "Was wäre das für ein Weg?"
    In ihrer Stimme ist nicht der Hauch einer Wertung zu finden, nur mildes Interesse, dem man entnehmen kann, dass sie eine Frage wie diese in einer Situation wie dieser bereits oft gestellt hat.

  • "Kennst du dich mit Kräutern und Giften aus," entgegend die Elbe mit einer Frage.

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  • Tear sieht die Priesterin einige Momente lang ruhig an. "Wie gut kannst du dich gegen mentale Angriffe wehren?"



    Sie spezifizierte ihre Frage nicht, baute sie doch auf den hinreichenden Erfahrungsschatz der Priesterin, um zu verstehen, auf was die Wildelbe hinaus wollte.

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  • Alanis lächelt ein wenig traurig.


    "Gar nicht. Zu viele Dinge waren schon in meinem Kopf und in meinem Körper, als daß ich Beeinflussungen von mächtigen Wesen irgendetwas entgegensetzen könnte. Auch meine Gebete haben noch nie geholfen - ich bin wohl noch nicht soweit. Gegen einzelne Zauber vermögen die Elemente mir zu helfen, doch gegen die suggestive Kraft eines Vampirs wohl kaum." Ironisch setzt sie hinzu: "Ein Wunder, dass ich noch am Leben bin."

  • Die Elbe nickt. "Dann ist es keine gute Idee, dich über mein Vorhaben aufzuklären." Noch mehr bedauerte sie jedoch, dass die Priesterin ihr nicht bei ihren Plänen helfen konnte.


    "Sind mit dir noch andere gekommen?" Unnützerweise wirft sie einen Blick zurück, als das Haus des Stadthalters schon zu sehen ist. "Ich schätze nicht, hoffen wir, dass Arnulf noch andere fähige Männer und Frauen gefunden hat... vorzugsweise solche, die gelernt haben sich unterzuordnen."


    Dabei spielte sie nicht auf Alanis an, sondern auf die Rollen vieler, welche die Rückkehr der Priesterin nach Forlond überhaupt nötig gemacht hatten... durch ihre Unfähigkeit ihr Haupt zu senken..., damit ihre Kehle nicht entblöst war, trafen sie auf ein stärkeres Raubtier als ihr eigenes Ego.

  • "Dann bleibt mir wohl nur übrig, Dir viel Glück zu wünschen bei dem, was Du vorhast." In ihrem Tonfall liegt kein Bedauern darüber, nicht dabei zu sein, aber auch keine Euphorie, daß sie von einem mörderischen Plan verschont worden wird. Auch sie wirft einen Blick die Straße hinunter, als Tear'asel es tut. "Ich bin allein, das stimmt. Ich bin so etwas wie ein Aufklärer, denke ich. Wenn ich will, könnte ich noch Andere herholen. Aber erst einmal will ich sehen, was Arnulf an Unterstützung braucht."

  • "Ich hoffe, er kann dich mit etwas locken, dass über die Zerstörung von einfachen Untoten hinausgeht, denn darum wird es primär gehen."


    Sie sind an der großen Türe zum Haus angelangt und Tear klopft gegen das gut geölte und wasserabweisende Holztor. Die nächsten Sekunden vergehen wartend.


    "Aufklärer... was genau hast du dir darunter vorgestellt?"

  • Alanis lächelt vor sich hin.


    "Ich glaube das Zerstören von einfachen Untoten ist weder unter meiner Würde noch etwas, das ich nicht gerne tun würde, um meine Fertigkeiten im Kampf zu verbessern, die ich doch in letzter Zeit etwas vernachtlässigt habe."


    Sie stützt sich auf ihren Wanderstock und verharrt vor dem Portal.

    "Ich besehe mir die Situation. Und wenn sie aus dem Ruder läuft, werde ich einige Freunde zusammenrufen können. Das meine ich mit 'Aufklärer'."


    Ihr Blick geht für einen Moment in die Ferne.

    "Da ich keine wirkliche Aufgabe habe, der ich nachgehe, ist es kein Problem für mich, das zu tun. Andere sind weniger flexibel als ich, habe andere Aufgaben, die im Moment noch wichtiger scheinen - oder benötigen etwas Ruhe."

  • "Mit Würde hat ein Krieg nie zu tun...," erwidert Tear, ohne ihren Blick vom Tor zu nehmen. "noch ist Krieg Training." Sie wirkt dabei nicht belehrend, sondern abwesend, ganz so, als würde sie einen Moment in Gedanken abschweifen.


    "Eine Dagaresin... durch und durch," plötzlich ist sie wieder bei der Sache und sieht die Priesterin aus ihren türkisfarbenen Augen an, die sich langsam in ein unnatürliches Blau färbten. "Das reisende Herz, Leben ist eine ewige Suche... kommt dein Gefährte damit zurecht?"

  • Auf Damorg angesprochen, blinzelt Alanis für einen Moment verblüfft. Wie schon damals bei einem ihrer letzten Zusammentreffen mit Tear'asel bei der Richterwahl ist ihr die direkte Ansprache des Themas ein wenig unangenehm, aber sie fängt sich wieder. Nur um erneut beunruhigt auszusehen.

    "Was ist das mit Deinen Augen?"
    , platzt sie heraus.

  • "Macht." Die Antwort ist genauso schlicht hervorgebracht, wie ernst. Doch nur ein paar Augenblicke später ist sich Tear bewußt, wie unzureichend ihre Antwort gegenüber der Sterblichen war. Sie lächelt kurz entschuldigend aber das ändert an ihrer Augenfarbe nichts. Ihr Kopf neigt sich in den Nacken und sie sieht die Häuserfront hinauf.


    "Ich bin alt geworden, nach menschlichen Maßstäben und ein alter Geist in einem jungen Körper nach elbischen Maßstäben. Hunderte von Jahren, wie Augenblicke dahingegangen... man erinnert sich ihrer nicht mehr alle... aber sie erinnern sich alle an dich... alle Gezeiten... alle trügerisch flüsternden Momente... Wölfin... du hast es überlebt."


    Beiläufig hebt sie eine Hand und streckt die fünf schlanken Finger, bis sie einen Schatten auf dem Holz der geschlossenen Pforte hinterlässt.


    "Und ich bin immer noch nicht am Ende angelangt... in meinem Innern ist noch so viel Platz für die Ewigkeit, mal sehen, wann ich die Fehler anderer durch meine eigenen ersetze."


    Es knackt... einmal, zweimal... Tears Lippen bewegen sich nun ohne verständliche Töne zu hinterlassen. Die Elbe lässt ihre Hand auf die Klinke sinken und öffnet die Pforte als wäre sie nie verschlossen gewesen. Einen Augenblick später wirkt sie als trägt sie keinerlei Last irgendeines Alters. Sie schmunzelt verspielt und deutet Alanis mit einer Geste an, einzutreten.


    "Ich bin ein sehr ungeduldiges Raubtier."

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  • "Naja, wenn die Macht, in anderer Leute Häuser einzudringen, mir blaue Augen verschafft, verzichte ich lieber, vielen Dank", sagt Alanis trocken, doch ein Lachen vibriert in ihrer Stimme. Sie wendet leicht den Kopf ab, um ihr Lächeln zu verbergen und rückt dann noch einmal den Rucksack auf ihrem Rücken zurecht. "Danke übrigens." Sie wendt das Gesicht wieder der Elbin zu. "Dass Du Ashaba geheilt hast, obwohl ich Dich quasi herbeigezerrt habe. Ich schätze Du magst sowas gar nicht."

  • "Avaraen, das ist wahr, ich heile nicht gern." Ihre Stimme hatte einen gewissen Unterton angenommen aber er hielt sich nicht lange. Über das Hingezerre verliert sie jedoch kein Wort. "Wenn man stirbt ist es Trolldreck wer man ist, wer man war, wer man vielleicht hätte sein können. Höflichkeitsfloskeln liegen mir wenig. Falscher Stolz noch weniger."


    Ein kurzes Lächeln folgt, dann tritt die Elbe nach Alanis ins Innere des Hauses.

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  • Es war Mittag und Jean - Michel hatte es sich am Hafen bequem gemacht ... die Ankunft des magonischen Schiffes passte Perfekt in seine weiteren Reiseabsichten und die Gespräche mit dem Kaptain hinsichtlich einer Passage nach Renascan war auch fruchtbar , so dass er in ein paar Tagen , wenn das Schiff wieder auslaufen würde mit Ihm in See stechen würde ...

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • Zwei ungleiche Frauen nähern sich dem Hafen, eine kleine, schlanke Elbin in Leder und Fell gekleidet und eine mollige Menschenfrau, die eine Vorliebe für grüne Kleidung zu haben scheint.


    "Das gefällt mir alles nicht wirklich - 50 Mann? Keine weiteren Priester?" Alanis stützt sich sinnend auf ihren Wanderstab. "Vielleicht sollten wir noch ein, zwei Tage abwarten, ob noch eine Antwort von Amonlonde kommt."

  • Jean - Michel war darin vertieft die Pläne die ihn Alexandre hat zukommen lassen zu studieren ...


    *was will Alexandre nur in Renascan* ging es ihm durch den Kopf ...


    Er hatte sich an den Kai gesetzt und neben Ihn stand eine kleine Brotzeit bestehend aus Whiskey und Schinken ... so dass er nebenher noch die wahrscheinlichen letzten schönen Sonnentage des Herbstes genießen konnte.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

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