[Aelm-Forlond] Hafen

  • Alanis hält ihr die Tüte mit den kandierten Früchten unter die Nase.


    "Hier, nimm welche." Die beiden Frauen bleiben vor einer Gasse stehen, die düster und schmutzig aussieht. Eine Ratte rettet sich quiekend über die Straße, als sie die beiden Frauen wahrnimmt. "Ich glaube hier geht's nicht lang. Lass uns doch einfach zum Kai zurück gehen und auf Arnulf warten. Der weiß bestimmt, wo Du einen Alchemisten finden kannst."

  • "Das Wo steht eindeutig fest, nur das - wie gelangen wir dorthin- nicht," murmelt die Elbe aber greift beherzt in die Tüte.


    Die Ratte stört sie nicht im Geringsten, allerdings der Geruch der Gasse um so mehr. Der leichte Gestank nach altem Urin sagte ihr, dass die Menschen noch immer in ihre eigenen Behausungen machten.


    "Es kann so schwierig nicht sein, trotz dieser verdammten Steine hier."


    Schließlich bleibt ihr Blick an einem halb heruntergerissenen Holzschild in einiger Entfernung stehen. Es baumelte über einem ebenso verfallenem Eingang an einem Haus, dass durch die Last seines Alters nach vorn gebeugt ein Dach über die Gasse zu bilden schien.


    Alles in allem nicht wirklich einladend, dennoch machte sich die Elbe stehenden Fusses darauf zu.

  • Alanis blickt sich um, registriert die alten Häuser, die dunklen Gasse, die Tatsache, dass sie beide allein sind - und entspannt sich dann wieder. Tear'asel war sicherlich fähig, ganze Landstriche einzuäschern, da mußte sie sich in der ein oder anderen dunklen Ecke sicherlich keine Sorgen machen.


    "Soll ich mitgehen?", ruft sie Tear'asel nach, als diese sich in Bewegung setzt. "Oder soll ich warten und besser nicht mitbekommen, was Du tust?"

  • "Das kann ich nicht," erwähnt sie beiläufig, obwohl Alanis nichts gesagt hat, "es wäre nett, wenn du mich bis dort hin begleitest und mich den Rest in diesem... wie nennt ihr das Geschäft ... erledigen lässt."


    So hatte sie Alanis in dieser für sie sichtlich unangenehmen Umgebung im Auge und konnte eingreifen, sofern das notwendig werden sollte. Allerdings sprach sie das nicht aus, sie wollte den Stolz der Menschenfrau in keiner Weise verletzen.

  • Arnulf ist frisch neu gekleidet, it einer Wolltunika, einer Warägahose und Beinwickeln, an seinem Hals hängt fast ein dutzend unterschiedliche Ketten mit Symbolen, Perlen und Bernstein auf dem Kopf trägt er eine Skytenmütze und ein Sax hinter dem Rücken. somacht er sich im Hafenviertel auf die Suche nach Alanis und Tear

  • Alanis nickt Tear'asel zu und macht eine einladende Geste gen des Hauses, auf das die Elbin zuzusteuern gedenkt.


    "Dann wollen wir mal."


    Sie mustert das Gebäude und seine Umgebung gewissenhaft. Eine Hand gleitet zu der kleinen Deckenrolle unter ihrem Rucksack und für einen Moment blitzt Stahl auf, als das Sitz eines Langdolches in der Decke überprüft wird.


    "Ich warte einfach hier draußen."


    Sie deutet auf einen Platz recht genau vor den Gebäude, nicht in der Nähe von schlecht einsehbaren Ecken oder Schatten.

  • "Gut." Mit diesen Worten verschwindet die Wildelbe im dunklen Eingang, nicht sonderlich davon angetan. Eine kurze Zeit passiert gar nichts. Man hört weder Stimmengewirr, noch andere Geräusche von innen und als wäre die Elbe nie weggewesen, taucht das Gesicht der Magierin schließlich wieder im Eingang auf.


    "Es ist erledigt, morgen kurz vor unserer Abreise werde ich hier noch einmal vorbeigehen, abholen, was ich bereitmachen lasse aber das soll jetzt nicht unsere Sorge sein. Arnulf erwartet uns gewiss schon."


    Mit einem Kopfnicken deutet sie in die Richtung, aus der sie beide gekommen sind. Sie hatte keine Ahnung, wo genau Arnulf sie treffen wollte aber vielleicht hatten die Menschen in ihren Wortfloskeln bereits einfließen lassen, wo sie sich über den Weg laufen würden, ohne das Tear dies verstanden hatte.

  • Die Priesterin hebt den Kopf, als Tear'asel das Gebäude wieder verlässt. Bislang hatte sie die Stirn gegen das kühle Holz ihres Stabes gelehnt und einen Moment lang gerastet, im Stehen, und ein wenig Kraft gesammelt. Die Müdigkeit nach der Reise schlägt nun langsam unerbittlich zu und ihr tränen die Augen.


    "Gehen wir einfach wieder in den Teil des Hafens zurück, den man gut einsehen kann. Ich bin sicher dass wir zusammen ein recht auffälliges Pärchen sind - Arnulf wird uns sicherlich finden."


    Sie gähnt und bedeckt den Mund mit der Hand.

  • Arnulf geht zum Bereich der Kais und setzt sich mit einem stück Bratfisch von einem der Stände auf einen Poller von dem er möglichst viel des Hafens überblicken kann.
    Als er Alanis und Tear sieht winkt er ihnen zu.

  • Es dauert nicht lange und die Wildelbe hat den Nordmann ausgemacht. Sie deutet Alanis die Richtung.


    "Du musst bald ruhen, der menschliche Körper erschöpft sich sehr schnell und ich glaube kaum, dass wir in den nächsten Tagen gar Wochen genügend Ruhe finden werden." Der Ratschlag erfolgt beiläufig, unlängs hat sie ihren Blick wieder auf das glitzernde Meer gelenkt, an dessen Horizont gerade die Sonne untergeht.


    "Nach dem von Arnulf und mir gemachten Plan werden die meisten zwar hinter dem durch die Krieger und Wächter geschlossenem Ring bleiben aber das wird letztlich nicht für alle gelten. Die Priester ja... ich und wenige andere nicht. Wir müssen nach Überlebenden suchen und Berichte an Arnulf liefern, wie umfangreich die Bedrohung ist. Auch als Warnung im Rahmen unserer Späheraktivitäten, falls das untote Fleisch einen Ausfall wagen sollte."


    Die letzten Sätze bekommt Arnulf mit, sie haben zu dem Krieger und seinem Backfisch aufgeschlossen. Tear begrüßt ihn mit einem Nicken und schenkt ihm dann einen geradezu auffordernden Blick, als erwarte sie Nachricht von ihm.

  • Alanis nickt zu Tear'asels Worten.


    "Ich bin offenkundig nicht als Späher zu gebrauchen - dafür bin ich zu ungelenk - , daher gibt es über diesen Punkt keine Diskussionen mit mir."


    Sie hebt die Schultern, um anzudeuten, dass ihr dieser Punkt nicht allzu viel Kummer bereitet. Sie schenkt Arnulf ein Lächeln, stellt neben dem Poller, auf dem er sitzt, ihren Rucksack ab und setzt sich einfach auf die Erde. Wieder gähnt sie.

  • Jean - Michel lehnte noch gemütlich an seinem Poller und schaute gedankeverloren aufs Meer ... die Unterlagen von Alexandre hatte er wieder verstaut und gegen ein kleines Büchlein ersetzt was derzeit auf seinem Oberschenkel ruhte ..

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • Alanis folgt Tear'asels Blick und hat Mitleid mit Arnulf, der, so verkatert, wie er sicherlich war, seinen fettigen Fisch sicherlich gut gebrauchen konnte. Deswegen kramt sie in ihrer Umhängetasche und hält Tear'asel das Paket mit der Schinkenecke entgegen, die sie gekauft hat.

  • Als Arnulf Tearasels Blick wahrnimmt...


    Äh mögt ihr beiden auch etwas Fisch? Ich geh euch gern welchen holen. Hast du denn schon eine Herberge Alanis?


    Arnulf läst sich von dem Poller plupsen und streckt sich kurz mit Schmerz im Blick.


    Der Fischstand ist gleich dort.
    Er zeigt auf einen Stand keine 30 Meter weg


    Alanis wenn du magst kann ich auch bei der Hafenwache ein Quatier für dich bereitstellen lassen?

  • "Danke, kein Fisch für mich, Arnulf." Alanis Gesicht verfärbt sich leicht grünlich bei dem Gedanken an Fisch. "Und mach Dir wegen des Raumes keine Mühe. Wenn wir morgen früh schon aufbrechen, dann nehme ich eines in der Herberge. Ein Bett reicht mir vollends. Ich bin zum Umfallen müde."

  • Der Schinken ist dann doch ansprechender als der fettige Fisch, beherzt greift die Elbe danach und macht sich ein Stück davon ab, dass in ihrem Mund verschwindet. Damit ist die Thematik des Fischessens für Tear vorrüber. Dankend winkt sie in Arnulfs Richtung ab.


    "Morgen bevor wir aufbrechen, muss ich noch einmal in den Hafen einige Dinge abholen, die ich heute habe zur Herstellung gegeben, brecht also nicht ohne mich auf."
    Was ohnehin dumm wäre, weil sie der Späher der Gruppe war, vielmehr niemanden anderes ihre Fähigkeiten auf diesem Gebiet zutraute.


    "Noch andere abgesehen von Alanis?" Innerlich hofft Tear immer noch, dass die letzten Stunden während des Hafenbesuchs ausgereicht hatte, dass sich eine weitere Armee aus Priestern und Magiern eingefunden hatte. Erstere würden Alanis ein paar ihrer Sorgen nehmen, letztere ihre Kräfte sparen.

  • Malglin wird hierher kommen, aber das dauert noch. Bisher seit ihr die einzigen
    Arnulf wirkt peinlich berührt.


    Es tut mir leid aber mehr als ihr beiden sind bisher nicht gekommen. Ich denke Mißerfolge ziehen keine Leute an.

  • "Wo sind denn Arkana und ihre Schüler und Zylo?", erkundigt sich Alanis und gönnt sich auch ein Stück von ihrem Schinken. Fragend schaut sie Arnulf an, seine Worte über Mißerfolg kommentiert sie nicht weiter. Er wußte sicherlich von allen Anwesenden am Besten, was für ein Mißerfolg seine Mission gewesen war und woran ihre Erfüllung gekrankt hatte.

  • Die Elbe winkt erneut ab und schluckt dann einen Teil des Schinkens hinunter.


    "Dann brechen wir bei Sonnenaufgang mit den bereits zur Verfügung stehenden Kriegern auf. Sie werden den Ring bilden und halten, bis die nötige Verstärkung eintrifft. Alanis wird sie mit priesterlichem Beistand unterstützen. Waffensegnung, heilende Kräfte, neben den Felschern. Sofern ich in den Lagern des Ringes bin, werde ich auch heilende Unterstützung leisten aber meine vorrangige Aufgabe wird es sein, mit zwei drei leisen Menschen, als Spähertrupps das Innere des Rings zu erkunden, soweit das mit einem Minimum an Risiken geht."


    Sie überlegt einen Moment.


    "Die 50 Mann sind ausreichend informiert über das was sie zu tun haben, vor allem aber das was sie nicht zu tun haben. Sprich sie sorgen dafür das niemand das Gebiet betritt, inklusive ihrerselbst und prüfen alle Flüchtlinge, die noch hinauskommen hinsichtlich aller Infektionen und Geistesbeeinflussungen? Bedenke auch ein Vampir kann dir vorgaukeln er sei ein fühlendes, warmblütiges, atmendes Wesen."