Herberge "Am Geisenstieg" (2)

  • Damorg macht langsam ein paar Schritte auf Alanis zu, immernoch ein wenig tropfend nd so eine leichte Spur auf dem Boden hinterlassend.


    "Meanor habe ich ganz vergessen, zwei Zivilisten. Und ich werde bestimmt nicht deinen Beschützer spielen und immer an deiner Seite sein."


    Erneut wirft er ihr einen Fragenden Blick zu.


    "Woher weiß ich , dass du was?"

  • Alanis schüttelt den Kopf.


    "Nicht woher Du es weiß. Woher er - also, wer auch immer, es weiß! Wer kommt denn neben Meanor nun noch mit?"


    Sie zieht eine Flunsch, aber ihre Augen glitzern amüsiert.


    "Hör auf, mich zu verwirren und zieh Dich weiter aus." Letzteres ist dann doch von einem breiten Grinsen begleitet. Den Tee hält sie ihm jedoch weiterhin hin. Seine Worte, dass er nicht vor hat, an ihrer Seite zu sein und auf sie aufzupassen, kommentiert sie nicht und auch auf ihrem Gesicht lässt sich keine Regung erkennen, die verrät, was sie davon halten mag.

  • Damorg seufzte.


    "Drei Gardisten, Meanor und ich. Bis dahin bin ich auch kein Gardist mehr."


    Er schüttelte leicht den Kof


    "Und wenn ich alles ausziehe was nass ist, stehe ich hier gleich nackt."


    Bei den Letzten Worten zog er bereits das triefende Hemd über den Kopf. Erst dann nahm er die Tasse mit dem Tee dankend entgegen.

    Ich hab keine Neurose, es ist nur.. TRITT NICHT AUF DIE FUGE!!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Damorg ()

  • Alanis schüttelt gespielt betrübt den Kopf.


    "Nackt? In meinem Zimmer. Uiuiui."

    Sie lächelt vor sich hin, doch gedanklich ist sie schon wieder ganz weit weg.


    "Also, der Herr Zivilist -." Sie misst Damorg mit einem langen Blick, nachdem endlich auch bei ihr der Kupfer gefallen ist. "Der ist hoch willkommen. Ich weiß nicht genau, was uns da erwartet, aber der Blick in Kassandras Augen war voller Grauen. Und ich gehe übrigens nicht wegen des Versprechens hin, das ich Arnulf gegeben habe, sondern weil Kassandra mich gebeten hat, es einzuhalten."


    Ihre Schultern heben und senken sich unter einem Seufzen.

  • Nachdem er beschlossen hat zumindest die Hoase anzubehalten, lehnt er sich mit dem Rücken an die Wand und genießt einen Schluck des heißen Tees. Seinen Kopf lässt er ein wenig nach hinten , ebenfalls gegen die Wand sinken. Dabei schließt er die Augen.


    "Was soll da schon auf uns lauern, Orks, Magier die sich der schwarzen Kunst verschrieben haben, doch die Nymbra? Bis jetzt mache ich mir nur Sorgen, dass wir wem oder was auch immer unter dem Komando von Arnulf begegnen werden."

  • Alanis hebt die Schultern.


    "Schlechte Anführer und ihre Gefolgsleute werden abgewählt oder sterben. Oder beides. Es ist eben Krieg, da darf man in der Wahl seiner Mittel nicht zimperlich sein."


    Sie wendet sich dem Schreibtisch zu und hält einen Streifen grünen Siegelwachses in die Flamme der Öllampe, die helles, honiggelbes Licht in den Raum hinein ausstrahlt. Rasch sind zwei vorgefaltete Schreiben gewachst und mit Alanis Petschaft gesiegelt.


    "Was immer es ist, ist bereits mit dem Land selbst verwoben. So etwas kann tief reichen - und es ist nicht immer zu besiegen. Ich habe schon oft Länder, um die es so stand, wieder verlassen müssen, weil jeder meiner Schritte auf der verfluchten Erde so tief in mir verderbt widerhallte, dass mich nur mein Glaube aufrecht gehalten hat."


    Sie neigt leicht den Kopf, als sie ein drittes Schreiben faltet. Die Haare fallen ihr in das verschlossene Gesicht und hinterlassen einen Schatten darauf.

  • "Wenn es in diesem Land in der tat ebenso schlimm stehen sollte, gibt es keinen Grund für Amonlande länger dort zu bleiben, es ist nur eine Kolonie. Ein Zeichen des Strebens nach Macht und Reichtum. Doch das ist nichts was den eventuellen Preis dafür wieder ausgleichen kann. Sie müssen dort nicht ihre Heimat verteidigen. Ich hoffe Arnulf sieht das ein."


    Damorg beobachtete Alanis bei ihrer Arbeit und nippte dabei immer wieder an seinem Tee.


    "Aber bevor wir spekulieren, sollten wir uns ein Bild von der Lage machen. Oder weißt du noch mehr als ich?"

  • Damorg nickte resigniert und sein Lächeln triefte ebenso vor Ironie, wie seine Kleidung vor Wasser.


    "Du hast mir bereits jetzt offenbart, dass du mehr Ahnung hast als ich. Mir ist nur bekannt, dass in Montralur nicht alles nach lan läuft, zumindest die Sache bezüglich der Kolonie Amonlandes."

  • Die Priesterin siegelt den nächsten Brief und verbrennt sich natürlich prompt die Finger an dem siedend heißen Siegelwachs. Sie zuckt zusammen und kratzt sich rasch das Wachs von den schmerzhaft pochenden Fingern. Der fertige Brief landet dieses Mal nicht auf den Stapel, wo die beiden anderen schon liegen, sondern sie stellt ihn in eine kleine Schatulle, in der schon einige andere Briefen stehen.


    Dann dreht sie sich wieder zu Damorg um, legt einen Arm über die Stuhllehne und legt den Kopf schief:


    "Und das ist die Grundlage für die Gardisten, die hingehen? 'Da ist was nicht in Ordnung'?"

  • "Ich weiß nicht, welche Informationen Ashaba noch hat und welche sie den Gardisten noch zukommen lassen wird, aber das ist mein momentaner Stand. Abgesehn davon das ich mir sehr sicher bin, dass ich lieber mit dir hier bleiben würde, als dort hinzugehen, ich habe eine schlechtes Gefühl bei der Sache. Und du scheinst ja auch einige Sachen lieber vorher erledigt zu haben."


    Er machte eine Geste zu dem Tisch, auf dem sich die Briefe befinden.

  • Alanis fährt sich mit der freien Hand durch's Haare und verzieht leicht den Mund, was die abwärts gerichteten Falten in ihren Mundwinkeln nur noch vertieft.


    "Ich würde auch viel lieber hier bleiben. Verdammtes Pflichtgefühl - und alles andere."


    Sie lächelt humorlos, zuckt dann aber mit den Schultern und blickt dann über den Tisch.


    "Ach, der übliche Papierkram vor unguten Reise. Hilfegesuche, die man vorher verschickt und Briefe, die dann später jemand Anderes für einen verteilt, wenn was schiefgeht."

  • "Wenn wir unserem Pflichtgefühl nicht nachgeben, wer denn dann?"


    Er zuckte mit den Schultern und lief dann rüber zum Bett, wo er auf dem Beistelltisch die leere Tasse abstellte und sich dann auf dem Rand niederlies.


    "So einen Biref habe ich einmal aufgesetzt und der wird seine Gültigkeit behalten. Ich bin froh, dass ich soetwas nur einmal erledigen musste."

  • "Stimmt schon. Mein Meister hätte mich aber schon darauf hinweisen können, das überbordendes Pflichtgefühl und große Dummheit manchmal ganz nahe beieinander liegen."


    Sie pustet auf ihre geröteten Fingerspitzen und steht dann auf, um sich den Teebecher vom Nachttisch zu holen. Vor Damorg bleibt sie stehen und gibt ihm einen Kuss auf die Stirn.


    "Mein alter Kasten mit Briefen ist noch in Dargaras. Kassi bringt die Briefe von dort mit, sie übernimmt meinen Wagen für eine Weile - um Urlaub zu machen. Ich für meinen Teil plane, diese Briefe nie zu brauchen."

  • "Das ist ein guter Plan, den gleichen habe ich mit meinem Brief. Falls du ihn doch einmal brauchen solltest, ist er in der kleinen Holzkiste im Tempel auf meinem Zimmer, in dem die Schreibsachen sind. Sonst weiß nur Gerion davon."


    Mit einem tiefen Ausatmen lässt er sich nach hinten auf das Bett fallen.


    "Aber nun schauen wir erstaml das wir heil aus Montralur wiederkommen. Gibt es noch etwas über diese Expedition, das du mir sagen möchtest?"

  • "Erstmal muss ich sagen, dass Du gerade einen nassen Fleck auf meinem schönen, angewärmten Bett hinterlässt!" , tadelt sie lächelnd und kehrt dann zum Schreibtisch zurück, wo sie sich einen weiteren Becher Tee einschenkt, ihn stark süßt und sich dann wieder setzt. "Ich bin gleich bei Dir, ich mache das hier nur noch fertig." Draußen schleudern Windböen den Regen mit stärker werdender Intensität an das Fenster. "Wann wollen wir gen Montralur aufbrechen? Ich vermute wir reisen zusammen?"

  • "Das tut mir aber sehr leid."


    Spielt er bertroffen.


    "Aber wenn du lieber mit warmen Backsteinen, oder Kohlenpfannen im Bett vorleib nimmst, als mit mir ist das kein Problem."


    Sein Grinsen verkneift er sich mit viel Mühe und kehrt wieder zu dem ernsten Thema zurück.


    "Wir werden wohl bald nach dem Fest der Akestera aufbrechen, zumindest wenn nicht dazwischen kommt. Und es wäre wohl mehr als ratsam gemeinsam auf die Reise zugehen."

  • "Heiße Backsteine sind die besten Freunde der Frau", gibt Alanis trocken zurück, konzentriert den Namen "Albrecht von Eichengrund" auf einen Brief schreibend, ihn siegelnd und in das Kästchen steckend. Für einen Moment lässt sie die Hand auf den Kanten der Briefe liegen, dann schüttelt sie leicht den Kopf, um die Gedanken daraus zu vertreiben. "Akestera-Fest? Was ist das für ein Fest?"

  • Damorg verzieht kurz sein Gesicht bei ihrem Seitenhieb bezüglich der Backsteine.


    "Nun das Fest der Akestera ist ein Fest des Wissens. Und ein jeder hat Wissen, welches er weitergeben kann. Sei es für den Gelehrten eine Wissenschaftlicheabhandlung oder für den Jäger das Wissen wie man einen Pfeil baut. An diesem Tag erweist man der Göttin die Ehre indem man sein Wissen an andere weitergibt. Hier hat sich der Brauch eingebürgert, dass sich viele Bewohner der Siedlung vor den Toren treffewn und dort gemeinsam feiern."

  • "Das klingt wirklich ganz nett", gibt Alanis nach einem kurzen Moment zurück und legt schließlich die Feder nieder. Das restliche Briefpapier schichtet sie ordentlich zusammen, dann verkorkt sie das Tintenfass und erhebt sich schließlich, ihre grünbefleckten Hände gegeneinander reibend. "Wollen wir mal hoffen, dass ich keinen Dienst im Hospital habe."


    Mit einem leisen Geräusch schließt sich die Kiste, in der sich die Briefe befinden, die nicht für den Moment, sondern für den Ernstfall gedacht sind. Die anderen Briefe in ihre alte Heimat nimmt sie auf und steckt sie in ihre Umhängetasche, die an der Stuhllehne hängt.