Nach einem bewegten WE will ich euch meinen Eindruck zu diesem Con mitteilen damit ich auch meinen nutzen beitrag zu dem Forum leiste
LOCATION
Nah an der Schnellstraße/Autobahn gelegen, kaum 40 KM von Koblenz entfernt war das Gelände gut erreichbar. Auch wenn der Name mit „Burg Waldeck“ doch eher irreführend sein kann, von einer Burg konnte dort zumindest keine Rede sein – nach einem halbstündigen Fußmarsch und Glück findet man womöglich die letzten Mauerreste von etwas das mal eine Burg sein könnte, aber eigentlich muss man sich das nicht antun.
Das Spielgelände selber ist in Ordnung, sieht man von den steilen Wegen in alle Richtungen ab, bieten die Plätze selbst ungefähr den Umfang von 6 oder 7 Fußballfeldern, das Haupthaus verfügt über ordentliche Zimmer und Toiletten auf allen Stockwerken. Duschen gabs leider nur im Keller, dafür genug Raum für zwei Tavernen.
Das Gelände ist meiner Meinung nach Ideal für ein Markt oder Festcon, die Orga hat die große Fläche für einen gigantischen Dungeon genutzt und dahinter auch gleich noch das NSC Lager.
Das Umland ist grün und man hat dort auf jeden Fall seine Ruhe, die Anzahl der Touri Dämonen hielt sich in Grenzen, Verkehr ist dort gar keiner da die Parkplätze durch ein kleines Wäldchen vorgelagert sind.
ORGA
Die Orgavorstellung war etwas lau, wie die gesamte Orga der Veranstaltung, die Chefin mit leiser Stimme wurde kaum gehört und viele durchaus Wichtige Informationen einfach außen vor gelassen – auf die Frage wer denn die sanis seien gabs nur ein „Naja wenn ihr ruft wird schon einer kommen“. Was mir persönlich etwas zuwenig ist. Vom vorgestellten Orgateam waren dann während der Veranstaltung kaum welche zu sehen, oder gar zu bekommen wenn man mal Esel brauchte.
Der Magieorgamensch, meistgefragte Person auf dem Con, war praktisch nie zu finden, wodurch viele, teilweise schöne Ideen oder Lösungsansätze von Leuten die sich nicht auskannten mal einfach verneint wurden. Offensichtlich hat die Orga viel zu wenig gebrieft oder vorweg abgesprochen wer was macht… das durcheinander war spürbar.
Als große Ausnahme präsentierte sich dabei die Tavernencrew und die Küche, die Taverne war charmant geführt, immer besetzt und gut besucht. Das Essen war schmackhaft und wurde nie leer!
NSCs
Gefühlt war keiner der NSCs über 18, ich war beim Kämpfen nie an erster Front, aber wie diese NSCs teilweise auf Spieler eingedroschen haben, war nicht mehr feierlich. Durch die Masken die sie trugen, haben sie wohl zuwenig gesehen, weswegen viele Spieler mit duzenden Kopftreffern zu kämpfen hatten und eins auf die Nase bekamen.
Gefühlt alle NSCs haben Zauber zum Teil völlig ignoriert und damit auch bemühtes Spiel nicht wahrgenommen.
Ausnahmen und sehr nett waren die NSCs an den Marktständen, wobei ich hier auf den Süßwaren und Alchemieladen deute. Es war schön dort zu handeln und zu verweilen.
PLOT
Sollte ich noch herausfinden was genau am Ende passiert ist oder ob wir den Plot gelöst haben, sag ich bescheid J Ich weiß wir haben Rätsel gelöst die teilweise aus Musiksingen und spielen bestanden, Aufgaben erledigen, stundenlang nach Artefakten suchen und tagelang im Dungeon herumkriechen... Ideenreichtum fehlte dem Con beim Plot nicht, da gab es wirklich für jeden etwas zu tun! Langweilig wurde es nie.
Umso Trauriger war dann der Abschluss bei dem es der Dämon nach einer Ehrenrunde in der Endschlacht wieder zurück trieb und die anderen Gegner plötzlich umfielen obgleich ihre Meisterin nur geschwächt aber noch net Tod war… aus der Ferne betrachtet war das sehr eigenartig.
AMBIENTE
Am Ambiente hat es dem gesamten Con ein bisschen gemangelt, die Orga hat sich sichtlich Mühe gegeben einen Marktplatz aufzubauen – der sehr schön war, mit Hau den Lukas und Totenkopfkegeln.
Der Dungeon an sich war auch unglaublich riesig und innen bestimmt toll... aber ich denke nur 20% aller Spieler haben Ihn von Innen gesehen, da er die meiste Zeit zu war, oder aber tagsüber nicht zu überleben bei schwarzen Planen und 39 Grad Außentemperatur. Ich selbst kam nur bis zum ersten von mehr als 5 Abschnitten mit verschiedenen Rätseln und Hindernissen.
Die Auswahl der Gegner war lustig, man traf auf die Marionetten (Narren) der Wahrsagerin, was gut zum Thema passte. Gruselig wenn da 20 narren mit Keulen ankommen.
Warum genau man dann auch Wehrbärenmitten drein mischte is mir nicht klar, aber wahrscheinlich waren die Kostüme grade da J
Das dickste Minus war der Samstagnachmittag, die ganzen Idioten die sich unbedingt vor den Fernseher packen mussten um Fußball zu gucken haben nicht nur den Plot zum erliegen gebracht, sondern das gesamte Con gestört mit ihrer Herumplärrerei. In der Halbzeit sind die Leute dann teilweise mitten in das Spiel von anderen geplatzt und haben über ihre Tore und Spieler diskutiert. Das hat mich tierisch geärgert.
Auch nach dem Spiel hat es gut zwei Stunden gedauert bis endlich wieder die meiste OT Blasen über Fußball weg waren… nie wieder LARP zur WM Zeit.
SPIELER
Ahjo der Großteil der Spieler war sehr nett und es tat gut wieder so viele bekannte Gesichter zu sehen und ein paar liebe Neue Bekanntschaften zu machen.
Das Zusammenspiel klappte solala, wobei man sich auch dort wie meistens den typischen Gruppen unterworfen sah. Es gab die „ich–bin-Supermage-ich-bin-besser-als-alle-anderen“ Spieler, es gab die, „ich-hab-ein-Artefakt-und-sag-keinem-was“ Spieler und natürlich auch wieder die „Macht-was-ihr-wollt-ich-trink-lieber-noch-einen“ Stammtische.
Fazit:
Es war nicht das mieseste aber auch nicht eines der Besten Cons die ich erlebt habe. Die Leute und die Location sind ein Grund wieder einmal dorthin zu fahren, gibt’s an dem WE aber irgendwo ein anderes Con das interessant klingt, geht die Reise wahrscheinlich nicht mehr nach Dargalath.