Die Taverne "Zum Zaunkönig" ( 8 )

  • "Haben wir, haben wir. Was darf's sein? Derzeit haben wir..."


    er überlegte kurz


    "...ja, Einzelzimmer sind frei, Zweier sind belegt, in einem Vierer hätten wir noch was. Und im Schlafsaal, da ist auch noch Platz. Sind alle mit Frühstück, der Schlafsaalplatz geht auf Wunsch aber auch ohne."

  • Kurz denkt Askir nach, prüft im Geiste die Münzen, die er mit sich führt, und denkt an die beengten Verhältnisse auf dem Schiff zurück.


    "Was soll ein Einzelzimmer denn kosten?"

  • "5 Kupfer, der Herr. Und beim Frühstück geizen wir nicht, wie beim Rest auch nicht. Speis und Trank halten Körper und Seele beinander, und ein bequemes Bett noch obendrauf, ja."

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Ein weiteres Mal geht Askir im Kopf seine Münzen durch. Doch wenn er sich länger hier aufhalten sollte und das Geld knapp würde, dann könnte er immer noch in den Schlafsaal umziehen.


    "Gut, dann nehme ich ein Einzelzimmer. Und ein Bier."

  • Askir tätschelt seinen neben ihm stehenden Seesack.


    "Nein, nein, das schaffe ich schon alleine."


    'Trau schau wem', denkt der Aventurier bei sich.


    "Ich nehme ein großes Helles."

  • Als Hadra die Tür öffnete, schlug ihr ein Schwall abgestandener Luft entgegen. Draußen schien zwar die Sonne, aber das nahe Meer brachte genug Wind, dass es kühler schien. Den Schankraum hatte man wohl bereits einige Zeit schon nicht mehr gelüftet. Sie rümpfte ein wenig die Nase und trat dann trotzdem ein.


    Einen Augenblick Zeit brauchte es, bis ihre Augen sich an das Licht gewöhnt hatten. Sie trug heute relativ leichte Kleidung: Eine Bluse in braun mit farblich abgesetzten floralen Stickereien, darüber eine eng anliegende Weste, einen leichten Wildlederkragen und eine Hose in hellem beige. Dazu Stiefel und wie immer die Handschuhe.


    Als sie Askir sah, spiegelte sich zunächst Überraschung auf ihrem Gesicht, verschwand dann aber alsbald wieder hinter einer Maske aus einem gleichmütigen Lächeln. Sie ging auf den Tisch zu, legte die behandschuhte Rechte auf die Lehne eines Stuhles und sah den Seefahrer an.


    "Ah, wer hätte das gedacht?"


    Wie selbstverständlich setzte sie sich, schlug die Beine übereinander und lächelte keck.


    "Folgst du mir etwa?"


    Askir war einer der wenigen Menschen, mit denen sich das Du einfach ergeben hatte und wo es sich gut anfühlte. Darius hatte ihr die vertraute Ansprache aufgezwungen, unter den Gardisten schien es eine Notwendigkeit.

  • Tarant erreicht den Zaunkönig, öffnet die Tür und ignoriert alle Gerüche die da hervor quellen.
    Er tritt ein und sieht sich nach einem freiem Tisch und den Wirt um.
    Nach dem er einen Tisch entdeckt hat, wartet er darauf das der Wirt auf ihn aufmerksam wird.

    Lebe frei, stirb stolz.


    Disclaimer:
    In aller Regel möchte ich mit meinen Äußerungen niemanden beleidigen, angreifen oder bloßstellen. Es handelt sich lediglich um meine Meinung oder bestenfalls einen gut gemeinten Vor-/Ratschlag.

  • Hadra wirkte etwas verloren, als sie im Zaunkönig saß und einen Becher mit einem leichten Weißwein umklammerte. Ihre Bewegung wirkte ein wenig fahrig, als sie ihn zum Mund hob und trank.
    Eine Ader war in ihrem Auge geplatzt und hatte einen Teil des Augapfels rot gefärbt. Die schlimmsten Zeichen der Erschöpfung hatte sie versucht mit Schminke zu übertünchen, was einem genauen Beobachter nicht entgehen würde.


    Sie lehnte sich zurück und schloß die Augen. Bei allen Göttern, was hatte sie sich nur gedacht?

  • Die Tür klappte auf und Johanna und vier Jugendliche aus dem Waisenhaus kamen zur Tür herein. Die vier kräftigen Jungs trugen Säcke mit Gemüse über den Schultern und steuerten sofort, als sie Patjulaks angesichtig wurden, auf den Schankburschen zu. Dieser wies hinter sich und die Jungs luden ihre Last hinter der Theke ab.


    Zufrieden betrachtete Johanne ihre Schützlinge, dann ließ sie den Blick durch die Taverne schweifen. Hie und da wurde eine Hand grüßend gehoben und wer immer sie ansah, neigte mit einem Lächeln den Kopf.


    Schließlich ruhten Johannas graue Augen auf einer Gestalt in der Ecke.


    "So, ab zu Marte", sagte Johanna zu den Jungen und scheuchte sie vor die Tür - eine goldgelbe, stattliche Glucke, die ihre Schutzbefohlenen antrieb. Dann steuerte sie unverwandt auf Hadra zu. "Hallo, meine Liebe."

  • Erschrocken zuckte Hadra zusammen. War sie kurz eingenickt. Sie öffnete ihre Augen und zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen, die sich viel zu spröde anfühlten und sicherlich auch ziemlich farblos waren.


    "Schwester Johanna. Wie schön Euch zu sehen."


    Ein wenig erschrak sie selbst davor, wie spröde ihre Stimme klang und hoffte, dass es Johanna entgehen würde.

  • Johanna setzte sich neben Hadra, ohne auch nur zu fragen, ob es erwünscht war. Sie hob eine Hand unter Hadras Kinn und drehte sehr sanft ihren Kopf zu sich.


    "Hast Du Dich geschlagen oder wo kommt das her?"

  • Hadra lächelte dünn.


    "Nicht mehr als üblich."


    Etwas widerwillig ließ sie die Berührung geschehen. Mit Berührungen hatte sie in letzter Zeit keine guten Erfahrungen gemacht und schreckte vor so ziemlich allem zurück.

  • Johannas Hand war ebenso warm wie ihr Lächeln. Sie löste die Finger wieder von Hadras Kinn, da sie das winzige Zucken bemerkt hatte, dass durch die Magierin gegangen war.


    "Mach Dir eine Kompresse aus kaltem Salbeiblättertee, dann sollte das in ein, zwei Tagen weg sein", riet sie freundlich. Ihr Blick blieb auf Hadra Gesicht geheftet und las darin. "Alles in Ordnung?"

  • "Es dauert noch ein Weilchen bis ich mich darum kümmern kann."


    sagte Hadra und rieb sich müde über die Augen. Zu spät erinnerte sie sich daran, dass sie Kohle an den Augen hatte und schaute dann mit mißbilligend gerunzelter Stirn auf ihre Handschuhe.


    "Dann kommt der Tee. Und ich vergrabe mich in meinem Zimmer."

  • "Es dauert maximal noch..."


    für einen Augenblick dachte Hadra nach. Ja, wie lange noch? War sie seit Anfang überhaupt einen Schritt weiter gekommen? Nur einen einzigen? Vielleicht einen kleinen. Sie konnte einen winzigen Damm bauen und ihn für kurze Zeit halten. Aber war es nicht genau das, was sie nicht wollte? Mit dieser Taktik zwang sie die Magie.


    "... eine Ewigkeit."


    Sie lächelte müde.


    "Ich weiß es nicht."


    gab sie dann zu. Sie musste mit jemandem reden, der sie und ihre Art Magie zu wirken kannte. Marek kam dazu nicht in Frage. Er war ihr zu ähnlich und würde ihr nichts Neues geben können. Fiennan? Ja. Er könnte der richtige sein.

  • "Gerade? Jeden Magier von mir fern halten."


    Sie krauste die Nase und erinnerte sich zu spät daran, dass das Falten gab. Johanna würde nicht eher Ruhe geben, bis sie wusste, was los war. Eine ziemlich dämliche Idee war es gewesen, in die Taverne zu gehen. Aber der Gedanke eines kühlen Weins war zu verlockend gewesen.


    Sie seufzte wieder.


    "Es ist mir nicht möglich, magische Dinge oder Personen zu berühren ohne sie zu zerstören. Oder es zumindest zu versuchen und dabei selbst zugrunde zu gehen. Mein komplettes magisches Potential entläd sich in diesem Augenblick auf einen Schlag. Ein sehr ... unangenehmes Gefühl."


    Kurz hielt sie inne und nahm einen Schluck um sich die Kehle zu befeuchten.


    "Derzeit versuche ich zu lernen das zu kontrollieren."

  • Magie war zugegebenermaße so gar nicht Johannas Welt, auch wenn sie die Abneigung der meisten Mitbürger gegen Magier nicht teilte. Sie hatte eigentlich so gut wie gar keine Vorurteile.


    "Ich vermute es dürfte auf Deinen Reisen etwas schwierig werden, das zu tun. Also, ich meine magische Dinge und Personen von Dir abzuhalten."


    Sie faltete die braungebrannten Hände, die mit weißen, kleinen Narben bedeckt waren, auf der Tischplatte.


    "Was genau machst Du? Übst Du mit einem Lehrer?"