An Bord der Nebelfalke

  • Lady Anna und Bedevere erhoben sich ebenfalls und ging zu den beiden Damen. Zusammen ging sie zum Achterkastell, wo man einen schönen Blick auf den Hafen und auf das Meer hatte. Es dauerte gar nicht lange und der Tisch war gedeckt; eine Glocke läutete zum Essen.

  • Marie merkte Dunjas Abwesenheit ließ ihr einen Augenblick den Blick aufs Meer und ihren Gedanken... Sie stellte sich also so vor Dunja hin, dass sie Lady Annas und Herr Bedeveres Blick entzogen war. Dann nach einigen langen Sekunden jedoch zog sie ihr aber kurz am Ärmel, damit es nicht aussah, als wäre sie unhöflich und würde sich nicht für die kleine Gesellschaft interessieren.


    "Wie schön, dass heute besseres Wetter ist. Da haben wir aber nochmal Glück gehabt!" Marie dachte an den verregneten Tag zuvor und die Begebenheiten oben im Tempel. Aber heute war keine Wolke zu sehen - es hatte sich ausgeregnet.


    "Lady Anna, wart Ihr eigentlich schon auf dem Markt in der Stadt? Lady Dunja und ich kamen vorhin von dort. Ein herrlicher Markt und so viele schöne und unterschiedliche Ware... ein Sinnbild für Augen, Nase und Ohren."


    Marie musste an den Stand mit den bunten Stoffen denken und ihre Vision beim Teetrinken, als sie das bunte Treiben verfolgte... innerlich versuchte sie wieder, dieses Bild zu verscheuchen. Wie schade, dass der Schmuckhändler diese kleinen Ohrringe nicht mehr hatte, die ihr so gut gefielen. Sie hätte vielleicht Bedeveres Angebot annehmen sollen, und sich das Geld leihen können... aber so war es im Leben...

  • Lady Anna nickte.
    "Ja, mein erster Gang an Land mit Herrn Bedevere führte mich zum Markt, so kann man gut feststellen, was im jeweiliigen Land gehandelt wird. Ein sehr schöne Markt, muss ich sagen... Ich mag Markttreiben sehr."

  • "Oh - wie klug... so hab ich das noch nie gesehen... ich werde das nächste Mal genauer hinsehen und den Markt mit anderen Augen sehen,"Marie lächelte Lady Anna an. Sie fand, sie war eine sehr kluge Frau und dazu noch sympathisch. Sie hoffte sehr, sie am Hofe wiederzusehen, hatte sie dann wenigstens schon jemanden, den sie kannte und von der sie wusste, dass die Gespräche sicherlich nicht langeweilig werden würden.

  • Dunja muss bei diesen Worten an den heimischen Markt in Bomont denken und lächelt leicht als sie ihn mit dem hiesigen vergleicht. Sie stellt fest, dass sie mittlerweile sehr gespannt auf Maries Reaktion auf die Kaiserpfalz ist und hofft, dass es ihr dort trotz der Einfachheit gefallen möge...

  • Kurz bevor der erste Gang serviert wird, erscheint Kapitän Bedwyr an Bord der >Nebelfalke< und wird auf seine Bitte hin zu den Herrschaften vorgelassen. Rasch tritt er zu der kleinen Runde und verneigt sich höflich vor dem Ritter & der Dame, ebenso wie vor Dunja & Marie, der er ein kleines fröhliches Zwinkern schenkt. Dann wendet er sich direkt an Dunja, "Auf ein Wort, Lady!" Trotz seines bemüht unbeschwerten Auftretens klingt seine Stimme drängend.

  • Als erster Gang wurde eine frische Fischsuppe aufgetischt, dazu Weißbrot. Überrascht schaute der Ritter zu Bedwyr, sagte aber nichts, sondern lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    "Lady Dunja, bitte, wenn Ihr kurz mit Eurem Kapitän reden wollt, so tut dies bitte. Selbstverständlich ist Kapitän Bedwyr hier an dieser Tafel aber auch willkommen."

  • Dunja runzelt die Stirn bei Bedwyrs Erscheinen & dessen Worten und wendet sich dann an Lady Anna, Herrn Bedevere & Marie Babette,


    "Bitte entschuldigt mich einen kurzen Moment..."


    Sie erhebt sich, neigt leicht ihren Kopf und tritt dann mit ihrem Kapitän ein Stück zur Seite, wo sie einen Moment leise miteinander reden. Schließlich schüttelt Bedwyr den Kopf, zuckt bedauernd mit den Schultern und wartet dann anscheinend auf Dunjas Entscheidung. Diese wirkt eher irritiert als besorgt und nickt nach einem Augenblick des Nachdenkens zustimmend. Rasch kehrt sie zum Tisch zurück und erklärt kurz,


    "Es ist ein kleines Problem aufgetaucht, welches meiner Anwesenheit auf der >Dorntal< bedarf... ich bitte, mich noch einmal zu entschuldigen! Ich hoffe, dass es mich nicht allzu lange von hier fern hält, jedoch läßt es sich leider nicht aufschieben! Ich hoffe auf Euer Verständnis."


    Sie lächelt entschuldigend...

  • Dunja zuckt mit den Schultern,


    "Ich bin mir noch nicht sicher... möglicherweise werden wir schneller aufbrechen müssen als gedacht. Der Kapitän brachte mir gerade eine Nachricht aus Bomont, die etwas verworren ist..."


    Bedauernd wandert ihr Blick zu Herrn Bedevere & Lady Anna,


    "Es tut mir wirklich leid, dass dies hier nun unser Gespräch so rüde unterbricht!"

  • "Vielen Dank, Lady Anna! Ich hoffe, dass sich das Ganze als weit weniger schlimm herausstellt als es nun auf den ersten Blick wirken mag!"


    Dunja lächelt dankbar und wendet sich dann noch einmal Marie Babette zu,


    "Vielleicht solltest du wenigstens bleiben... sollte eine sofortige Abreise tatsächlich nötig sein, werde ich Jan schicken, dir Bescheid zu geben!"


    Sie verneigt sich äußerst höflich noch einmal vor dem kaozischen Ritter & Lady Anna,


    "Ich danke Euch für Eure Gastfreundschaft und hoffe, dass es nicht das letzte Mal war, dass man sich getroffen hat. Es war mir eine Ehre Euch kennenzulernen! Herr Bedevere, Lady Anna!"


    und verläßt dann gemeinsam mit Bedwyr das Schiff, um zur >Dorntal< zurück zu kehren...

  • Kurz nachdem Dunja & der Kapitän das Schiff verlassen haben, erscheint Jan mit der Bitte man möge der Dame Marie Babette ausrichten, dass die Lady sie bittet auf die >Dorntal< zurückzukehren.

  • Es wird gerade die Suppe abgetragen, als es klopfte. Herr Bedevere bittet herein. Ein Matrose richtet die ihm vorgetragene Bitte aus, Marie Babette solle sich auf der 'Dorntal' einfinden.


    Irritiert und überrascht schaut sie den Matrosen an, runzelt die Stirn und sagt zu Lady Anna und Herrn Bedevere:


    "Das ist mir jetzt aber unangenehm. Es scheint doch etwas Ernsteres zu sein. Lady Anna, Herr Bedevere - es tut mir leid, aber mir lässt das keine Ruhe, dass ich nun vorzeitig aufbrechen möchte. Es tut mir wirklich leid, das während des Essens tun zu müssen."


    Sie schaut bedauernd erst zu Lady Anna und dann zu Herrn Bedevere:


    "Sie nehmen es mir doch nicht übel? Ich hoffe sehr, dass wir uns bald wiedersehen und das Ganze wiederholen können?! Das würde mich wirklich sehr freuen! Auch unsere Gespräche fortzusetzen, Lady Anna, wäre mir ein Vergnügen!"


    Sie schenkte Lady Anna ein Lächeln und schaute dann nochmal zu Herrn Bedevere ...


    Marie tat das furchtbar leid, inmitten eines Essens gehen zu wollen, hoffte sie doch, dass es ihr nicht als allzu unhöflich ausgelegt wurde. Aber wenn Dunja sie rufen ließ, obwohl sie wusste, dass sie hier noch zu Besuch war bzw. beim Essen, dann musste es wirklich wichtig sein. Und Marie brannte darauf, die Neuigkeiten zu erfahren.


    Marie fand es wirklich schade, Lady Anna nicht noch ein wenig besser kennenzulernen und die nette Gesellschaft von Herrn Bedevere zu genießen. Wer weiß, wann sie sie wiedersehen würde.

  • Anna und Bedevere standen auf.
    "Keine Ursache," meinte der Ritter ruhig. "Es ist sicherlich dringlich und Lady Dunja wird bestimmt Euren Hilfe brauchen. Wir sehen uns sicherlich am Hofe in Rayon, Lady Marie!"
    Dann verabschiedete sich auch Anna von Marie-Babette, der Ritter brachte sie noch zur Dorntal, wo er sich mit einer Verbeugung und Handkuss verabschiedete.

  • Vor der Dorntal stehend dreht sich Marie zu Herrn Bedevere, hält ihm ihre Hand hin und sagt zum Abschied:


    "Ich danke Euch. Es war mir ein wahrliches Vergnügen, Eure Bekanntschaft gemacht zu haben, vielen Dank für die angenehmen Tage und ich hoffe sehr, unsere Freundschaft in Kaotien weiter auszubauen. Ich wünsche Euch eine gute Heimreise!"