[Tayd] Stadt der Wasa

  • Neben Drachenstein, in etwa 10 Meilen Entfernung, erhebt sich die Stadt Tayd. Die Stadt wird von ca. 1000 Hütten von 30- 40m Breite und 4 m Höhe mit strohgedeckten Dächern gebildet.


    In der Mitte der Stadt erhebt sich der Häuptlingspalast von Jar-al-Hoot, ein Lehm-Gebäudekomplex von 100 x 80 Breite und 8 m Höhe.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Einige Tage später erreicht eine Handelskarawanne aus Forlond die Stadt Tayd. Neben den Händlern fällt vorallen eine Gestalt auf, die vor einiger Zeit sich in Forlond aufgehalten. Vor der Stadt auf nicht bewaldeten Hügel macht die Karawane halt.


    "Meister Jarnauga. Wir sind da." spricht Barnabas Güldenkraut, der Anführer der Handelsexepedition zu der schlanken Gestalt, die mit ihm auf dem Hügel steht.
    "Vor uns liegt Tayd, die Stadt der Wasa."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Jarnauga, der schwer gerüstete Krieger, stellt sich neben Barnabas. Sein blick schweift über die Stadt. "Die Stadt ist um vieles größer als ich erwartet hatte. Das müssen einige huntert Häuser sein. Und ihre Größe übertrifft um ein vielfaches das eines gewöhnlichen Stadthauses, wie wir sie kennen." Eine Kurze Pause folgt in der dei beiden Männer den Anblick auf sich wirken lassen. "Wie viele Menschen, ich meine Wesen werden hier wohl leben? Und dort hinten weren die Häuse von einem riesegen Bau überragt. Was ist das?"

  • "Ich schätze, dort leben etwa 20.000 Wasa. Das ist aber auch die einzige Stadt der Wasa, die es auf Montralur gibt. Die Wasa teilen sich in drei große Stämme. Die Nord-Wasa, die Süd-Wasa und den Stamm der Mitte. Das hier ist Nord-Wasa-Territorium. Die Nord-Wasa sind die einzigen, die sich dem "zivilisierten" Leben und dem Handel angepasst haben. Alle anderen Wasa-Stämme leben weiter als Nomaden in Montralur.


    Das große Gebäude in der Mitte ist das Häuptlingspalast des Oberhäuptlings. Die Wasa sind in Sippen und Stämme eingeteilt. Jeder Stamm hat hier in Tayd eine bestimmte Aufgabe. Es gibt den Stamm der Kundschafter, den Stamm der Glasbläser und verschiedene Stämme des Handels. So ähnlich, wie wir Menschen Gilden bilden."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Sehr interessant. Sprechen sie unsere Sprache? Das würde alles sehr viel einfacher machen..."
    Den letzten Satz sprach Jarnauga mit immer leiser werdender Stimme mehr zu sich selbst als zu Barnabas.
    " Wenn wir gleich in die Stadt kommen, gibt es da etwas, was man nicht tuen sollte? Ich meine etwas was anstößig oder verboten ist, was bei uns als völlig normal gilt? Bestimmte Orte aufsuchen? Oder etwas was man auf jeden fall tun sollte?"

  • "Sie sprechen eine unverständliche Sprache, lernen aber schnell die Sprache jener welche mit ihnen reden. Soweit mir bekannt ist, haben sie keine großen Tabus. Sie sind ein freundliches und geselliges Völkchen."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Nun dann, lasst uns hinab gehen und und in das bunte Treiben stürtzen. Bestimmt gibt es hier auch etwas gutes zu Essen und zu trinken, nach dem Marsch könnte ich was vertragen. Wie sieht's aus Barnabas, darf ich dich heute Abend, nachdem die Tiere versorgt und das Tagewerk verrichtet ist, in einen Gasthof einladen?

  • "Gerne. Ich kenne dort ein paar gesellige Wasa, die gerne Geschichten erzählen. Sie wurden uns die Kurzweil heute abend vertreiben. Es gibt zwar keine Gasthäuser im herkömmlichen Sinne, sondern man wird in die Sippen aufgenommen. D.h. wir werden heute abend die Gastfreundschaft der Wal-O geniessen. Sie schätzen die Gastfreundschaft hier sehr hoch ein und sind ein geselliges Völkchen.Sie sind sie, diese Wasa."


    Barnabas, seine Karawanne und Jarnauga nähern sich der Stadt. Die Stadt entpuppt sich als ein einzigartiger Quell von Aktivität, Geräuschen und Gerüchen.
    Sie durchqueren die Strassen, die aus festgestampftem Lehm sind. Die Häuser sind alle sehr ähnlich. Die Häuser sind anders als bei den Menschen immer mit Zäunen und Gattern versehen, weil die Tiere ebenfalls in den Häuser leben. Neben den Wasa Kauderwelsch, was sehr melodisch klingt, hört man unzählige Tiere kreischen oder schreien, die entweder gerade aus der Stadt, in die Stadt, aus dem Haus oder in das Haus angetrieben oder nur einfach auf den Hausweiden die Besucher neugierig angaffen, um Kommentare auf ihre eigene Art und Weise zu geben.


    Die Gerüche verschmelzen zu einer einzigartigen Kreation, was aber wohl nur ganz wenige Menschen zu schätzen wissen. Barnabas scheint es wenig auszumachen. Jarnaugas Nase gibt jedenfalls nach kurzer Zeit einfach auf, genau auszumachen, was wie genau riecht und was mehr stinkt.


    Auf dem Weg durch die Strassen kann Jarnauge Märkte ausmachen, wo hauptsächlich Tiere und Felle angeboten werden.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Ich gehe dir Jonathan mit. Ich muss schauen, das ich meine Waren an den Wasa bekommen" Er lacht und nickt einen Jungen zu. "Die 'Strassen' hier haben keine Namen und auch wenn dich durchfragen willst, dann kann das dauern. Jonathan weiss, wo die Wal-O leben und wird dich hinbringen. Ich wünsche dir viel Spass."


    Der Händler und seine Karawane biegen ab, während Jarnauga und Jonathan, ein Junge von 12 Jahren zurückbleiben.
    "Also wohin genau, Herr?" fragt Jonathan Jarnauga.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Also dann bis später Barnabas!" ruft Jarnauga dem bereits schon einige Schritte entfernten Karawanenführer hinterher. Dann wendet er sich an den Jungen.
    "Lass uns einfach über die Märkte schlendern. Ich bin neugierig womit hier alles gehandelt wird. Sind die Händler alle aus einm Clan?"
    Langsam begibt sich der Kreiger zum Markt. Er nimmt die fremden Eindrücke, die wie große Wellen über ihn hereinbrechen in sich auf. Er versucht die fremden Gerüche zuzuordnen, was ihm jedoch nur selten gelingt. Seine Blicke schweifen langsam über die Auslagen der Händler. Hier und da bleibt er stehen, begutachtet die ein oder andere Ware oder beobachtet die Leute, die sich auf dem Markt drängen, sich unterhalten, ihre Güter anpreisen oder um die Preise feilschen.
    "Wer sind die Wal-O, Jonathan?" wendet er sich schließlich an seinen Begleiter.

  • Beide nähern sich dem nächsten Markt.


    Auf dem Markt werden neben vielen lebendigen Tieren, Fellen, Wolle, groben und feinen Stoffen, Knochen- und Federnschmuck, Waren aus Ton, Glasschmuck und Glasgefässe unterschiedlicher Verarbeitung angeboten. Es gibt auch Bratstände und einen Marktbereich für Früchte wie Äpfel und Birnen.
    Viele der Dinge auf dem Markt haben einzigartige Fertigungen und kein Gegenstand gleicht dem anderen. Auch sind die Marktbesucher fast nur Wasa. Es gibt nur wenige Menschen und so sind Jarnauga und Jonathan sowas wie eine kleine Attraktion. Viele Wasafrauen lächeln den Jungen an.


    Es herrscht emsiges Treiben, denn die Gerüchte und die guturalen Laute nehmen zu, je näher sie dem Markt kommen.


    "Die Wal-O ist die Sippe der Gewürzhändler. Die Wasa kennen so gut wie keine Gewürze. Sie haben nur Salz und ein wenig Pfeffer. Viele Gewürze aus fremden Ländern kommen über Barnabas in die Stadt."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Jarnauga und Jonathan kehren bei den Wal-O ein. Der Abend wird sehr gemütlich und gesellig. Jarnauga ist noch ein paar Tage in der Stadt Tayd, als um die Kunde einer größeren Expedition die Runde macht. Von Forlond ist eine größere Expedition unter dem hiesigen Befehlshaber Arnulf Ansgarson aufgebrochen und so ist auch Jarnaugas Neugier geweckt. Die Wasa bringen ihm in die Nähe der Expedition, so das er sich ihr anschliessen kann.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • In den Panzer gehüllt, das Schwert gegurtet und das Bündel geschnürt sucht Jarnauga die Expedition auf. Frohen Mutes eine Gelegenheit gefunden zu haben mehr über Land und Leute abseits der Stadt erfahren zu können, schreitet er zu der kleinen Ansammlung Menschen, die die Expedition verkörpern.
    Ein blau-rotes Bannder tantzt kurz unterhalb der eisernen Spitze seiner Lanze im Wind.
    Bei den Leuten angekommen mustert er die Menge und sucht nach jemanden, der der Anführer seien könnte.

  • Arnulf reitet gut gerüstet mit einem führer in die Stadt der wasa um dort mit einem Häuptling um Hilfe zu verhandeln....


    Er lässt seinen Blick schweifen


    Also gut welche Sitten und gebräuche muß ich kennen und was ist bei Verhandlungen mit ihnen wichtig?

  • Die Verhandlungen in Tayd waren für Arnulf sehr erfolgreich. Obwohl er einiges über das Protokoll der Wasa lernen musste, hat sich das Gespräch von Arnulf mit Jar-al-Hoot gelohnt. Im Zuge der freundlichen Beziehungen der Nord-Wasa zu den Amonlondern haben die Wasa nicht nur zugesagt, das Späher für die Reitertruppe der Forlondern stellen, sondern auch, das sie das von den Nymbra versiegelten Bereich ein Auge halten werden, so das Arnulf eine Sorge weniger hat.


    Jar-al-Hoot, Häuptling über weit 20.000 Wasa, hat zugesagt, das die Wasa Lebensmittel und Holz bereitstellen, für dessen Abtransport allerdings Arnulf zu sorgen habe, da die Wasa selber nicht über das Transportwesen verfügen, um größere Mengen Holz und Lebenmittel über größere Strecken zu transportieren.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.