Das Wachgebäude der Unterstadt (2)

  • ****währenddessen in Rannugs Zelle****


    Der Präfekt verließ mit allen Wachen die Zelle, die Zellentür fiel schwer ins Schloss und wurde wieder verriegelt. Die Nacht kam und es wurde still.


    Der Gefangene fand leidlich Schlaf, bis am frühen Morgen, noch kein Sonnenstrahl fiel von draußen herein, die Tür wieder geöffnet wurde. Eine stattliche Anzahl von Gardisten betrat im Schein ihrer Öllampen die Zelle


    "Auf geht's, es wird Zeit." hieß es.


    Rannug wurden die Augen verbunden, dann wurde er nach oben gebracht, wo er auf einen Lastkarren verfrachtet wurde. Fackeln erhellten die Szenerie, die Gardisten sprachen so gut wie nichts, sie verständigten sich untereinander mit Handzeichen oder flüsternd. Pferde, bullige Darfelder, scharrten ungeduldig mit den Hufen. Und schon bald setzte sich der kleine Zug in Bewegung, Richtung >>> Nordtor.

  • Nuri grinste breit


    Sie war halt nur für Gardisten gemacht. Nich für MICH!


    Na und wo is Frederico grad? Hier im Haus? Dann geh ich gleich zu ihm.


    Sie kratzte sich an einer der Wunden und Blut troff auf ihren Hemdärmel. Immernoch schien sie nicht Notiz davon zu nehmen.

  • "Frederico? In seiner Schreibstube, wie fast immer."


    "Immer, wenn er keine Verhöre mit verrückten Hexern führen muss."


    "Lass' ihn das ja nicht hören, sonst sind deine nächsten Wochenenden besiegelt."


    "Ach..."


    Eine der Gardisten legte den Kopf schief


    "...äh, das solltest du vielleicht besser versorgen lassen. Wenn sich das entzündet, hast eine Menge Spaß. Und wenn du Frederico die Stube volltropfst, dann wär's das auch mit deinen nächsten Wochenenden."

  • Als der verrückte Hexer erwähnte wurde, verzog sich ihre Mimik sehr grimmig und sie griff unvermittelt nach ihrem Schwert, ließ aber sofort wieder davon ab. "Ruhig bleiben, der Drecksack liegt ja außerhalb des Landes" sagte sie sich
    ...
    Leicht erstaunt fasste Nuri sich ins Gesicht und zog prompt die ersten Holzstücke raus. Die größeren Wunden fingen vermehrt zu bluten an. Sie blieb ganz ruhig und murmelte...


    Na doll. Wo is denn der nächste greifbare Heiler, ich hab keine Lust von Frederico Ärger zu kriegen. Ich will doch nur alles wieder gut machen.


    Nuri wirkte etwas verloren. Ein ungewohnter Anblick.

  • Die Gardisten zeigten um die Ecke


    "Sidonio hat Bereitschaft, Seiteneingang. Der kann sich bestimmt drum kümmern."


    "Wird ihm eine Freude sein, dem elenden Metzger."


    "Tja...Sidonio als Heiler oder ein übel gelaunter Frederico. Nicht dein Tag heute..."

  • Die Tür ging auf und Sidonio, ein Gardist mit wohlgebräunter Gesichtsfarbe, winkte Nuri herein - ohne dabei den Verzehr eines Apfels zu unterbrechen


    "Ja? Ahja. Hübsch. Ich nehm an, wegen eines neuen Haarschnitts bist du nicht hier, oder? Dann bringst du mir bestimmt die Lieferung vom Zaunkönig, wurde auch langsam Zeit. Mir knurrt schon der Magen."

  • Niros Feier war vorbei, auf gelöst hatte sich die Gemeinschaft und neue Menschen hatte er kennen gelernt alles in allem ein sehr Wertvoller Abend und so beschloss er nch ein wenig in Margonien zu verweilen....


    Schnell hatte er zum Wachgebäude gefunden er hatte sich bereits gewundert das ihm auf den Straße nirgends jemand begegnet war doch nun ahnt er weshalb, bei dem Treiben, welches auf dem Vorplatz des Wachgebäudes herrschte er trat an das Gebäude heran auf die Gardisten zu die davor standen und deutete eine Verneigung an.


    Verzeiht die Störung, mein Name ist Geri von Salm-Reifferscheid und Dyck und ich begehre euren Befehlshaber zu Sprechen, ihm mein Schwert zu überreichen, so es eure gesetze verlangen und mich zu erkundigen wie ich mich hier zurecht finden kann.
    Ich wäre euch um eure Mühen sehr Verbunden.

    Meinte er ruhig und sicher ins einem Auftreten wäre die Gastfreundschaft der Magonier, die er erlebt hatte in diesem Lande ebenso wie er sie kannte so würde man ihn sicher nciht all zu lange warten lassen...

  • Die Wachen nickten dem Ankömmling höflich zu


    "Edler Herr, die Fünfe zum Gruße!"


    "Unseren Befehlshaber?"


    "Vielleicht können auch wir weiterhelfen. Sucht ihr etwas bestimmtes?"


    "Falls ihr jedoch den Wachhabenden sprechen möchtet, so wird dies, falls ihr es wünscht, natürlich möglich sein."

  • Ashaba saß an Fredericos Schreibtisch und ließ sich von ihm ein Schreiben erläutern. Die Feder mit der schwarzen Tinte hatte ihre Finger verschmiert und auch einen Fleck an ihrem Kinn hinterlassen. Diskret versuchte Frederico ihr mit Handzeichen zu verstehen zu geben, dass die Tinte ihre Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen hatten. Ashaba bemerkte die Versuche nicht wirklich.


    "Sergeant, du hast da..."


    "Wie bitte?" fragte sie und fasste sich ans Kinn, wobei sie einen weiteren Fleck hinterließ.


    "Ehm.. da!" sagte er und zeigte auf ihr Gesicht "Nein, nicht die Fi..."


    Ergeben schürzte er die Lippen und holte eine Flasche mit Ellyriswasser aus einer Schubladen, die er ihr samt Lappen reichte.

  • Geri nickte und dachte einen Augenblick nach


    Wisst ihr Herr, den Wachhabenden hätte ich zu gerne gesprochen, wünsche ich doch meine persönlich in die Hände zu übergeben die darüber zu wachen haben.


    Wenn jedoch ihr mir helfen möget sei dies ebenso in Ordnung jedoch seid ihre es dann auch an den ich mich wende wenn etwas nicht stimmen sollte


    Ruhig diese Worte auch mit Bedacht gesprochen, war es schließlich nicht sein Begehr dem Gardisten vor ihm zu nahe zu treten, doch wusste er das Erbstück das er als Schwert führte gerne bei guten Händen verwahrt

  • "Edler Herr, ein Betreten des Wachgebäudes mit Waffen ist untersagt, ich bedaure. Ich kann euch versichern, dass eurem Schwert nichts zustoßen würde."


    "Wenn ihr euch einen Augenblick gedulden wollt..."


    Er zog an einer Schnur und im Inneren des Gebäudes hörte man eine Glocke. Ein weiterer Gardist erschien und wechselte mit den Wachen ein paar leise Worte


    *********


    Kurz darauf öffnete sich die Tür zur Schreibstube


    "Sergeant, dort draußen steht ein Herr von Stand, der den Wachhabenden sprechen möchte. Er ziert sich ein bisschen, sein Schwert abzugeben. Bis jetzt hat er uns aber noch nicht mit Hexerei angegriffen..."


    Er grinste schief

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • "Na, das ist doch eine gute Nachricht."


    grinste sie mit dem Lappen in der Hand. Nach wie vor hatte sie ein paar schwarze Flecken im Gesicht.


    "Wenn er von Stand ist, dann werd ichs mir nicht nehmen lassen, den Herrn selbst in Empfang zu nehmen."


    Den mit Hochprozentigem getränkten Lappen in ihrer Hand hatte sie wohl völlig vergessen. Mit Schwung stand sie auf, legte ihr Schwert an, das wie immer in seiner Scheide steckte, an und ging gefolgt von dem Gardisten zur Tür.


    Vor Geri in der Tür erschien ein zumindest flüchtig bekanntes Gesicht: Eine groß gewachsene Frau mit dunklen Haaren, die zu einem Knoten gebunden waren. Im Gegensatz zu ihrer letzten Begegnung trug sie nun einen blauschwarzen Wappenrock, darunter ein wattiertes Wams zu hellen Hosen und hohen Stiefeln. Um den Hals trug sie einen ledernen Kragen und ein dichtes, eng anliegendes Kettengeflecht. Auf dem Kopf hatte sie ein Barett und am Gürtel baumelte ein Eisenhut.


    In der Hand hielt sie den Lappen, im Gesicht prangten nach wie vor einige schwarze Flecken.

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

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  • Geri verneigte sich leicht vor der Person die ihm erschien... er überlegte einen Moment und lächelte dann leicht Mir deucht wir sind uns schon einmal begegnet, es ist schön euch wieder zu sehen.


    Meinte Geri ruhig und nahm dann das Tuch das er bis dahin unter seinem Arm getragen hatte hoch, legte es über Beide Hände und reichte es ihr so.
    Das Tuch in dem sein Schwert ein geschlagen war


    Ich Gedenke noch ein paar Tage hier in Renascan zu verweilen und würde es gerne sicher Verwahrt wissen fügte er an und wartete auf eine Reaktion

  • Leicht irritiert schaute Ashaba auf die Waffe.


    "Nun... ja." meinte sie. Jemand, der sein Schwert abgeben wollte? Ungewohnt. Aber ein guter Grund, sie grade ihm zu lassen.


    "Es ist nicht notwendig, dass Ihr Eure Waffen abgebt." sagte sie und schob die Gabe wieder sanft in seine Richtung.


    "Normalerweise halten wir es hier so, dass jemand erst in Schwierigkeiten ist, wenn er sein Schwert in bösartiger Absicht zieht."


    Sie lächelte ihn an und nickte dann zu dem Bündel.


    "Wenn Ihr über jeden Verdacht erhaben sein möchtet, so bindet ein Tuch darum, das die Klinge mit Eurem Gürtel durch einen Knoten verbindet. Das sollte es tun."


    Grade machte sie Anstalten, das Tuch mit der Tinte in einer unbewussten Bewegung unter ihren Gürtel zu schieben, sah dann aber noch im letzten Augenblick, was sie da in der Hand hielt und wurde sich genau da des schwarzen Tintenflecks bewusst, der nach wie vor an ihrem Kinn prangen musste.

  • Geri nickte dankbar und verneigte sich, als er das Schwert wieder in die Scheide zog udn den Lederriemen um das Gehilz legte, der das Schwert dort hielt Ich danke euch konnte er noch kurz an fügen, als er das Spiel mit dem Lappen sah... ein Schmunzeln konnte er sich dann doch nicht ganz verkneifen, räusperte sich aber schnell wieder und wurde wieder entsprechend ernst


    Er hatte den Tintenfleck zuvor schon gesehen gehabt aber nun war es schwieriger den Blick wieder in die Leere zu lenken anstatt darauf doch es gelang schließlich wieder... Gibt es sonst noch etwas was ich berücksichtigen sollte?

  • "Solange Ihr die Gesetze achtet, werdet Ihr hier keine Probleme bekommen."


    meinte sie, lächelte freundlich und ergab sich in ihr Tintenfleckdilemma.


    "Ihr könnt sie hier einsehen, in der Präfektur und im Zaunkönig sollten sie meines Wissens auch aushängen. Ansonsten sind die Leute hier recht gastfreundlich, möchte ich sagen. Solltet Ihr Hilfe brauchen bei irgendetwas, dann zögert nicht zu fragen. Wundert euch nicht, wenn sie Fragen stellen. Für viele sind "Fremde" nach wie vor eine Attraktion und Kunde aus fernen Landen ist natürlich immer besonders interessant. Ihr versteht?"


    Sie zwinkerte ihm zu und setzte dann noch hinzu


    "Oh, und so Ihr von Stand seid, könnt Ihr Euch überlegen, Euch in der Präfektur anzumelden. Ihre Excellenzen, der Procurator, die Procuratorin und der Präfekt würden Euch sicherlich gerne persönlich begrüßen. Dort müsst Ihr aber am Portal vorerst die Waffen abgeben, fürchte ich. Wir hatten in den letzten Tagen einen unschönen Zwischenfall, der uns dazu anhält, diese Sicherheitsmaßnahme mit aller Konsequenz durchzusetzen. Ich hoffe, Ihr versteht das."

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

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  • Und so ich von Stand bin? frug er zurück Sagte aber darauf nichts... Hätte ich ein Problem damit meine Waffe ab zu geben würde ich wohl kaum vor euch stehen wie es gerade geschah denkt ihr nicht?


    Frug er einmal nachdenklich und lächelte dann So es ihren Excellenzen, Procurator, Procuratorin und Präfekt zur Ehre gereichen würde werde ich sicherlich gerne bei ihnen vor Sprechen, an wen sollte ich mich dazu wenden? hinterfrug er freundlich aber zugleich auch neugierig

  • Nuri kratzte sich am Kopf und guckte verdutzt auf ihre blutigen Finger. Das klebrige Blut haftete in ihren Haaren und an der Haut. Einige Wunden hatten schon zu bluten aufgehört und verhärteten...ungereinigt.


    Na wie wärs, könne mer anfange bevors richtig eklig wird?