Das Wachgebäude der Unterstadt (2)

  • Der in die grüne Tunika gekleidete Mann kramt klimpernd in einem seiner am Gürtel hängenden Beutel und zieht nach kurzem Suchen einen Kupfertaler hervor.


    "Das ist ein Penning... sollte man doch eigentlich wissen, oder?", sagt er und zwinkert den Jungen zu. "Hey, Wir haben wirklich Durst und brauchen dringend was zum runterkippen."
    Er steckt den Penning wieder zurück in seinen Beutel und macht einen Schritt nach vorn.
    "Also los ihr zwei, auf zur Kneipe"

  • Der Mann im weißem Umhang grinste seinen Begleiter an, der quasi zeitgleich mit ihm selbst gesprochen und die Münze hervorgeholt hatte. "Zwei Dumme, ein Gedanke, was Finley?" Zu den beiden Jungen gewandt fügte er hinzu: "Heute scheint euer Glückstag zu sein. Ihr könnt uns beide führen, wenn ihr euch denn auf den schnellsten Weg einigen könnt, dafür gibt's auch für jeden einen Penning."

  • Der Wuschelkopf starrte zwischen den beiden Männern hin und her.


    "Hm, wir bekommen dann also beide ein Kupfer." Er schaute den anderen Jungen an.


    "Ja, wir können euch zu der Taverne führen. Aber wir sind keine Krümel", fügte er dann hinzu und funkelte Brendan wütend an. "Wir sind schon fast Ritter. Seht Ihr er hat einen Helm auf und ein Schwert. Und mein Schwert...", er schaute verzweifelt zurück und sah in einiger Entfernung seinen Stock liegen, "...liegt da drüben."

  • "Jawoll!"


    Bestätigte der andere und klopfte sich auf seinen Topfhelm.


    "Voll der Ritter. Krümel waren wir mal, aber das ist lange her. Wir sind so gut wie erwachsen."


    Er versuchte sich ein wenig größer und breiter zu machen. Vergeblich. Er bleib schmächtig.

  • "Jaja Brendan....Zwei Dumme, ein Gedanke...Pass bloß auf. Aber dir scheints wirklich gut zu gehen, wenn du gleich zwei Pennings loswerden willst", Finlay blickt zu Brendan und fängt an zu grinsen. Gleichzeitig verschnürrt er seine am Gürtel hängende Geldbörse.

  • Ein struppiger, kleiner graubrauner Hund taperte um die Ecke und schaute die Gruppe blinzelnd an. Probeweise streckte er die Nase aus und schnüffelte in ihre Richtung. Scheinbar reichte es um die Harmlosigkeit der Männer zu beschließen. So drehte er sich ein paar Mal im Kreis und ließ sich im Schatten der Hauswand nieder.
    Mit einem leisen, zufriedenen Brummeln bettete er die Schnauze auf die Vorderpfoten.

  • Brendan streckte Finley die Zunge heraus. Dann wandte er sich wieder den beiden Jungen zu, nahm den mit einer etwas ramponierten Feder geschmückten Hut ab und machte vor ihnen eine schwungvolle Verbeugung. "Aber gewiss, ihr hohen Herren, seid ihr Ritter und keine Krümel. Das sieht man ja auf den ersten Blick! Ich bitte euch, meine schlechten Manieren zu entschuldigen. Und auch, dass ich euch durch das Angebot von Bezahlung gekränkt habe. Es ist ja eure heilige Ritterpflicht den Hilfsbedürftigen zu helfen! Da werdet ihr natürlich kein Geld annehmen..."

  • Ein weiterer Mann gekleidet in einer edlen Tunika, einem langen grünen Umhang um den Schultern und einem langen Schwert an seiner Seite tritt hervor, während er sich zeitgleich mit der rechten Hand an den Kopf fasst, während die linke weiter auf dem Schwertknauf ruht. An seiner Seiner Seite ein hüfthoher Wolfshund der sofort loszieht um den anderen Hund zu beschnüffeln.


    "Männer, könnten wir jetzt weiter gehen und bitte weniger laut reden? Mein Schädel brummt immernoch und Godwine hör bitte auf so rum zu schreien.........so ein Krach zur frühen Mittagsstunde"


    Er blickt auf die Knaben


    "Ich zähle jetzt bis fünf, wenn ihr euch dann nicht einig seit gibts eben keinen Penning!.....oh und bitte einigt euch möglichst leise"

  • Des riesigen Artgenossen gewahr geworden, hob der wesentlich kleinere Hund erst den Kopf und rollte sich dann ansatzlos auf den Rücken. Den Schwanz klemmte er zwischen die Beine und bot seinen weichen Bauch dar ohne einen Mucks zu machen.

  • Caird musterte den kleineren Hund während er den Kopf leicht zur Seite lehnte, dann rollte er sich ebenfalls auf den Rücken und begann mit seinem Schwanz zu wedeln. Während er den anderen Hund weiter anblickt fällt seine Zunge aus seinem offen-stehenden Maul und er stößt ein leises verspieltes Bellen aus.

  • Moclin nieste und streckte dann vorsichtig die Schnauze aus um an dem Größeren zu schnüffeln. Sein Schwanz war nach wie vor eingeklemmt und seine Haltung hatte er auch nicht verändert. Beim Verdrehen des Kopfes klappte ein Ohr um. Alles in allem ein reichlich dämliches Bild.

  • Die junge Frau tritt ein paar Schritte vor und greift in ihre Umhängetasche.
    "Ich denke, ihr tätet gut daran, auf den hohen Herren zu hören"
    Sie zieht ihre Hand aus der Tasche und hält sie lächelnd den Jungen hin, in ihr liegen ein paar saftige Himbeern. " Hier nehmt, die sind frisch gepflückt und nun lauft los"

  • Der Wuschelkopf schaut einem nach dem anderen an. Auf seinem Gesicht ist ein gewisses Maß an Überforderung zu erkennen. Sein Blick wechselt immer wieder zwischen den verschiedenen Personen der Gruppe und dem anderen Jungen.


    Bei Evan bleibt sein Blick besonders lange hängen mit großen Augen starrt er ihn an. Er legt den Kopf schief und raunt dem anderen Jungen zu: "Das ist bestimmt noch ein Ritte."


    Die angebotenen Himbeeren rührt er nicht an.

  • "Der Herr Veith ist aber viel größer." raunte der andere zurück ohne Evan aus den Augen zu lassen.


    "In Ordnung."


    Er zog sich sein Holzschwert aus dem Gürtel und schlug sich damit aus Versehen an den Topf, dass es laut GONG machte. Wie zum Gruß hielt er den Stock oben.


    "Wir führen euch hin. Wir sind nämlich.. ortskundig. Wir wissen wos lang geht. Uns nach!"


    Seinem Freund flüsterte er dann noch zu


    "Und der Herr Veith ist auch viel stärker."


    Leise genug? Wohl kaum.

  • Auch der Wuschelkopf dreht sich um. Auf einmal völlig einer Meinung, führen die beiden die Gruppe nun auf einen dritten Weg, der genau zwischen ihren vorher diskutierten Richtungen lag.


    "Woher willst du das wissen?", fragt der Wuschelkopf den anderen Jungen leise, "der grüne Ritter hat einen viel schöneren Umhang. Und der gelbrote hat ein viel längeres Schwert"

  • Evan legt nachdenklich den Kopf zur Seite während seine rechte Hand versucht eine Größe aus der Erinnerung darzustellen. Schließlich bleibt sie unter seinem Kinn stehen.
    "Hm....die müssen über einen anderen Veith reden...."
    Denkt sich Evan und folgt den Kindern kommentarlos

  • Godwines Miene konnte man entnehmen, dass nicht mehr viel fehlte, ehe ihm die Geduld vollends verlorenging...Kinder...Er hatte einfach keine Geduld mit ihnen... Kopfschüttelnd schloss er sich der Gruppe wieder an, welche den beiden Krümeln folgte.

  • "Der Herr Veith ist mindestens SOOOO groß!!!"


    Er streckte sich und hielt seinen Stock noch in die Höhe.


    "Und SOOO stark."


    Diesmal breitete er seine Arme nach den Seiten aus.


    "Und sein Schwert auch."


    Mit großen Augen nickte er.


    "Und der hat große Klöten. Also sein Widder."


    Ein kurzer Moment der Stille folgte, dann erklärte er ungerührt


    "Das ist das kluge Wort für Ohren. Sagt die Mama."

  • "Das stimmt ja garnicht!", meint der Wuschelkopf. "Bestimmt würde der grüne Ritter den Herr Veith besiegen. Und außerdem hat der einen Hund und unser Ritter nur einen gemalten Widder."


    Er dreht sich immer wieder um und schaut zu der Gruppe, ob auch alle mitkommen.


    "Meinst du von den anderen sind auch welche Ritter?"

  • Fast unauffällig schaut sich sein Kumpan um. Sein Blick bleibt an Brendan hängen, dann an dem Priester. Doch letztendlich schüttelt er überzeugt den Kopf.


    "Ne. Oder glaubst du?"


    Kritisch kratzt er sich den Kopf, so dass eine Haarsträhne widerspenstig weg steht.