Die Wälder von Renascân (2)

  • "Ah, das ist also nicht so, dass Menschen in den Orden aufgenommen werden, gerade weil sie sich in einem Bereich besonders ausgezeichnet haben", begriff die Priesterin und nickte leicht. "Das kenne ich nämlich so aus anderen Ländern." Interessiert blickte sie Tarant an. "Und Du wurdest von Anfang an dafür ausgebildet, jemanden effektiv zu schützen? Oder das Gegenteil?"

  • Tarant lächelt, das war direkt. Aber er mochte es lieber so, als umständlich. "Nur wer beides kann, kann effektiv sein. Aber meine Begabung besteht darin, das ich Gefahren häufig ein wenig eher ... spüre ... als andere." ganz leise und mehr zu sich selbst, vermutlich nicht mal absichtlich laut ausgesprochen [SIZE=6]"Außerdem würde mich niemand vermissen."[/SIZE]
    Nach einem kleinen Moment
    "Was das Bogenschießen angeht, manche haben halt mehr Talente, dafür fehlen dann an anderer Stelle welche."

    Lebe frei, stirb stolz.


    Disclaimer:
    In aller Regel möchte ich mit meinen Äußerungen niemanden beleidigen, angreifen oder bloßstellen. Es handelt sich lediglich um meine Meinung oder bestenfalls einen gut gemeinten Vor-/Ratschlag.

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  • Zu seinem Gemurmel, das sie so halb verstehen konnte, hob sie lediglich die Augenbraue, ließ es jedoch unkommentiert. Sie wußte, was er meinte und verstand ihn.


    "Ich kenne das mit der Begabung. Bei mir ist sie allerdings in meiner Jugend nicht gefördert worden, weil niemand eine Ahnung hatte, was mit mir los ist", erzählte sie schmunzelnd und vielleicht ein wenig wehmütig. "Aber dafür hatte ich sicherlich Freiheiten, die jemand, der eine umfassende Ausbildung genießen kann, niemals haben würde."


    Sie stockte kurz in ihrem Schritt, weil sie beinahe auf die Katze getreten wäre.


    "In welcher Provinz ist Dein Orden angesiedelt?

  • "Lorenien, Beneventum um genau zu sein."
    Er überlegt kurz dann "Es ging uns nicht schlecht im Orden, ich denke besser als vielen anderen. Du darfst nicht vergessen, als meine Ausbildung anfing, kämpften wir noch im Bruderkrieg und die Jahre danach waren für die meisten auch nicht leichter."

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  • Alanis dachte an vergangene Herbsttage in Lorenien zurück und ihre Gedanken schweiften ab. Für einen Moment wirkte sie traurig und abwesend, doch dann bemerkte sie, dass sie die Herrschaft über ihren Gesichtsausdruck verloren hatte und faßte sich wieder.


    "Ah, das ist im Osten von Lorenien, nicht wahr? Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Ausbildung in einem Orden oder einer Kirche ein Privileg war." Alanis musterte Tarant von der Seite. "Wie alt bist Du?"

  • Tarant ging schweigend neben Alanis her und bemerkte diesmal nicht das ihr das Gesicht entglitt. Zu sehr verunsicherte ihn das Interesse an seiner Person. Allerdings nicht genug um es nicht zu verbergen.
    "Ja, im Osten. Ein Privileg... ja manchmal. Wenn man nicht in den Orden hinein geboren wird."
    Als Alanis die Frage nach dem Alter stellt, bleibt er stehen und legt den Kopf auf die Seite um Alanis an zu schauen.
    Mit vorsichtiger Stimme: "28, wiso?"

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  • Alanis blieb ebenfalls stehen und blickte Tarant verdutzt an. So vorsichtig hatte sie ihn noch nicht erlebt.


    "Einfach, weil es immer interessant ist zu wissen, wie alt die Menschen waren, als der Bruderkrieg endete", gab sie ehrlich zurück. "Wieso sollte ich sonst fragen?"

  • Tarant entspannt sich ein wenig.
    "Da wir gerade so ehrlich miteinander sind, will ich es auch bleiben. Es hat mich vorher noch niemand gefragt und Ungewöhnlichkeiten machen mich grundsätzlich Misstrauisch. Nimm es nicht persönlich."
    Tarant setzt sich wieder in Bewegung und schließt zu ihr auf.
    "Fühl dich geehrt, ich schätze du hast bisher mehr über mich erfahren als alle anderen, Ordensgeschwister mal ausgenommen."
    Tarant fragt sich innerlich, warum er heute so offen ist und ob ihm das Schaden kann, kommt aber zu keinem Ergebnis. Also wird er abwarten und von Fall zu Fall entscheiden.

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  • Alanis verschränkte die Arme hinter dem Rücken und neigte leicht den Kopf. Als er wieder neben ihr war, passte sie sich seinem Schritt an, doch es war ihr anzumerken, dass ihr daran lag, es an diesem Abend gemächlich angehen zu lassen. Die Müdigkeit nagte an ihr und die frische Nachtluft hielt ihren Geist wach.


    In der Ferne meldete sich ein Käuzchen und in den Bäumen, deren Wurzeln sich tief in den sanft ansteigenden Hügel gegraben hatte, rauschte ein scharfer Wind. Energie lag in der Luft und die Ahnung eines milden Winters, der dennoch bereit war zu kämpfen.


    "Ich kann verstehen, dass man sich nicht angreifbar machen möchte, indem man den falschen Menschen vertraut." Ein kurzes Hochzucken eines Mundwinkels, ein Seitenblick zu Tarant. "Ich könnte jetzt noch nicht einmal von mir behaupten, dass ich zu den richtigen Menschen gehöre. Geehrt fühle ich mich trotzdem. Und ich frage mich nach dem Grund des Ganzen."

  • Mit einem Kopfnicken deutet Tarant auf die hinter dem Rücken verschränkten Arme. "Denk an die Katze."
    In dem Moment suchen seine Augen bereits nach dem Tier, er sieht es ein gutes Stück weiter vorn am Weg sitzen. Die Haltung des Tieres scheint sagen zu wollen "Wo bleiben denn meine beiden Diener schon wieder?"
    Mit einem lächeln wendet Tarant sich wieder Alanis zu.
    "Der Grund? Du hattest den Mut zu fragen, oder was meinst du?"

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  • "Oh, nun ja, lass es mich aufzählen: Du warst in meinem Haus, während ich fort war und hast Dich aufmerksam umgesehen. Du spazierst mit mir Abends durch den Wald und bietest mir an, mich zu beschützen. Irgendwoher muss das Bedürfnis, ehrlich zu sein, ja herkommen." Das klang ein wenig provokant, war aber mit einem Lächeln untermalt.

  • Nun musste Tarant dann doch lachen.
    "Ich habe dein Haus in einer geraden Linie von Tür zu Tisch betreten und verlassen um, wie versprochen, die Verbände zurück zu bringen. Das hat mir gereicht um viel zu erfahren." er grinst sie weiter an "Der Weg durch den Wald ist der kürzeste, vom Nordtor hierher. Das ich Dich auf dem Weg treffe, war Zufall, wenn du denn an solchen glaubst. Und das beschützen.... liegt wohl in meiner Natur."
    Nach einem moment wiegt er belustigt den Kopf von einer auf die andere Seite.
    "Wenn du möchtest darfst du aber gern an einen anderen Grund glauben, wenn dir das besser gefällt."
    In Gedanken setzt er noch hinzu "Außerdem bin ich immer ehrlich, ehrlich besorgt, ehrlich gemein, ehrlich verwirrt oder ehrlich ..."

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  • "Ein anderer Grund. Hm. Da fällt mir sicher etwas ein." Die Priesterin blickte schmunzelnd zu Boden. Sie konnte nicht genau sagen, warum sie sich in Tarants Gesellschaft wohlfühlte. Es lag vielleicht wirklich daran, dass er ziemlich klarstellte, zu was er fähig war. Das imponierte ihr und es ließ sie nicht so sehr zurückschrecken wie vor den anderen Männern, seit sie Daynon verlassen hatte. Hätte er ihr etwas tun sollen, hätte er es getan. Und von ihrer Kühle abschrecken ließ er sich auch nicht. Was beim Pater dazu führte, dass er tiefer bohren wollte, führte bei Tarant lediglich dazu, dass er ein bisschen herumstammelte und sich ansonsten sehr anständig verhielt. "Die Briefe hast Du gesehen, hm?", erkundigte sie sich bei Tarant und sah zu ihm hoch.

  • "Ja, und den Serganten informiert das einer für ihn vor der Kiste steht."
    Das er keinen der Briefe gelesen hat, war für ihn nicht erwähnenswert. Die Briefe werden vermutlich noch auf dem Tisch gewesen sein. In diesem Fall dürften Alanis die ungebrochenen Siegel augefallen sein.
    Das Alanis glauben könnte, er hätte sich verliebt, war ebenfalls ausgeschlossen, sie war schließlich mit Damorg zusammen, oder?
    Tarants Gesicht nahm für einen Moment den Ausdruck eines Menschen an, dem etwas eingefallen ist, der aber nicht weis was er mit diesem Einfall machen soll.
    "Was halten andere davon, dass du uns für längere Zeit verlässt?"
    Er vermied es bewusst Namen zu nennen, da er nicht wußte wer heute schon mit ihr gesprochen hat. Der Sergant, mit Sicherheit. Damorg, sie war im Tempel.

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  • Alanis schaute den Stichweg entlang, der sich in rauschenden Schatten verlor. Die Katze war nur noch als zwei leuchtende Augen in der Ferne erkennbar, vermutlich hatte sie es auf einen Nachtvogel abgesehen.


    "Andere?", echotet sie nachdenklich. "Nun, ich war ja jetzt bereits fast vier Monate fort. Sie werden sich daran gewöhnen, dass ich nicht mehr da bin." Sie räusperte sich. "Falls Du jemand Bestimmten meinst - frag mich einfach. Wir sind ja gerade...ehrlich."

  • Nach kurzem Überlegen kommt Tarant zu dem Schluss das es derzeit keinen Grund gibt warum er tiefer in die Privatssphäre von Alanis vordringen sollte. Sphäre? Ist eine Privatssphäre eigentlich magisch?
    Daher zuckt er nur kurz die Schultern
    "Du hast vor der letzten Reise deine Dinge geregelt gehabt, ich bin sicher du wirst es auch diesmal tun."

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  • Für seine Diskretion ernetete Tarant ein wohlwollendes Nicken.


    "Tja, ich ging davon aus, dass meine letzte Reise meine letzte Reise wird. Daher habe ich mir diese Sentimentalität mit den Briefen geleistet. Dieses Mal werde ich einfach alles so lassen, wie es ist." Sie seufzte leise. "Ich glaube die meisten meiner alten Freunde würde ein Brief eh kaum erreichen. Vor anderthalb Jahren ist ein guter Freund von mir getötet worden und ich habe das nicht einmal mitbekommen, weil ich mich hier so eingeigelt habe."


    Der Gedanke an Valgards Tod schmerzte noch immer, eine frisch geschlagene Wunde in ihrem Herzen.

  • "Das hat mit Einigeln nicht viel zu tun. Die Welt ist groß und voller Gefahren. Wenn du in Daynon gestorben wärst, hätten wir es vermutlich ebenfalls lange nicht erfahren." nach einer kurzen Überlegung setzt er hinzu "Keiner, außer einer vielleicht."
    Tarant bekommt einen nachdenklich Ausdruck, er denkt an die vielen Schlachten der letzten Jahre zurück. Wie oft sind Leute gestorben ohne das es jemand bemerkt hat? Einsam im Wald, ein Pfeil im Rücken oder ein Orkmesser im Bauch?
    In dieser Welt stirbt man meistens allein.

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  • "Eine? Meinst Du Ashaba?" Verwundert blickte Alanis auf. Wie kam er auf den Gedanken, dass gerade Ashaba es erfahren würde? Sie selbst wußte, welche Gabe Ashaba mitgegeben worden war, aber wußte es der Gardist ebenfalls. Deswegen schwang Vorsicht in ihrer Frage mit.

  • "Sagen wir einfach, sie scheint hin und wieder weiter über den Tellerrand schauen zu können, als andere. Wobei mir schien, das es nicht sehr angenehm für sie ist."
    Tarant hatte die Vorsicht in ihrer Stimme gehört, wollte aber deutlich machen das er recht viel von dem weis was in der Siedlung vorgeht. Auch wenn er gern noch erheblich mehr wissen würde.
    Er konnte sich noch recht gut an die Situation erinnern, als Ashaba zusammen gesunken ist und er dachte es wäre ein Anschlag.

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