Die Wälder von Renascân (2)

  • "Naja n Meisterschütze bin ich ja auch net. Es reicht ein menschengroßes Ziel zu treffen, wenns drauf ankommt."


    Als er dann neben ihr sas legte er einen Arm um ihre Hüfte.


    "Man zielt uns schießt, es muss mehr ein gefühl sein, als etwas, dass man bewusst macht."

  • "Das Ding war ja auch riesig und iwe gesagt, wenn ich ein menschengroßes Ziel treffen kann, dann kann ichs auch verfehlen."


    Sachte legte er seinen Kopf auf den ihren.


    "Aber das schwere ist nicht das einmal oder zehnmal treffen, sondern wenn man nach ner Stunde Schlacht, noch was treffen soll."

  • Mira nickt. "Ja, das glaube ich."


    Ein ohrenbetäubender Donnerschlag lässt sie erschrocken zusammenfahren.


    "Bei den Göttern, das hat hier ganz in der Nähe eingeschlagen."
    Mira redet leise und eher zu sich selbst. Ihr Herz klopft noch immer vom Schreck.


    "Vielleicht sehen wir den Baum ja morgen", meint sie zu Gerion.


    Jetzt fängt es auch an zu regnen und sie können die Tropfen leise auf das Blätterdach fallen hören.

  • Gerion schloss dia Augen nach dem Knall. Er erschrekte ihn nicht, aber der Krach war dennoch ohrenbeteubend.


    "Möglich, aber wenn er ganz nah währe, dann würden wir den Feuerschein sehn, wie er durch das Ästegitter flackert."


    Etwas besorgt schaute er an die Decke um sicherzustellen ob seine Konstruktion dem Regen standhalten würde oder ob es schon durchregnete.

  • "Aber nur, wenn der Baum brennen würde."


    Auch Mira schaute nach oben.


    "Sieht so aus, als würde es bis jetzt dicht halten. Ich mag das Trommeln der Tropfen auf dem Dach. Ist irgendwie gemütlich."


    Sie hebt ihren Kopf und schaut Gerion in die Augen.

  • Der Kuss kam überraschend, aber Mira erwiederte ihn leidenschaftlich.


    "Du kannst dir garnicht vorstellen wie sehr ich dich nach unserer Rückkehr vermisst habe." flüstert sie, als sich ihre Lippen für einen kurzen Moment zum Luft holen voneinander trennen.

  • Gerion sog jede kleine Einzelheit in sich auf, schloss sie in sich ein und nahm sich vor sie für immer in Erinnerung zu behalten. Es war durch und durch wundervoll und vollkommen für ihn.


    Und gleichzeitig war es ihm vollkommen egal, ob er etwas sagte oder nicht. Er würde einfach nur den Moment stundenlang genießen können.

  • Auch Mira hat nicht das Gefühl, dass sie etwas sagen müsste. Das Schweigen ist nicht unangenehm. Sie genießt sein Rückenstreicheln.
    Sie streckt ihre Beine aus und rutscht ein Stück von Gerion weg. Dann legt sie sich hin und ihren Kopf vorsichtig auf seine Beine.

  • Gerion lies sein Hand einem Moment in der Luft stehen, während sie sich hinlegte, wartette kurz um sicher zu gehen, dass sie nun liegenbleiben würde und streichelte ihr weiter über den Kopf.


    Dabei legte er selbst den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.

  • Mira erwacht stöhnend. Es dauert einen Augenblick, bis sie realisiert wo sie ist. Ihr Nacken schmerzt von der etwas unbequemen Haltung. Sie musste, ohne es zu wollen eingeschlafen sein. Es schien noch mitten in der Nacht zu sein, denn es war stockdunkel und auch die Vögel waren noch nicht zu hören. Außerdem zitterte sie. Jetzt merkte sie auch wie kalt ihr war. Durch das Gewitter am Abend hatte es deutlich abgekühlt und nun war es doch empfindlich kalt geworden, wenn man ohne Mantel einfach nur rumlag.


    Erneut stöhnend kämpfte sie sich aus der unbequemen Lage hoch und setzte sich auf.

  • Gerion wurde ebenfalls wach, jedoch von den Bewegungen Miras.


    Als er bemerkte, dass sie sich aufsetzte, schlang er seine Arme um sie dabei bemerkte er ihr Zittern, griff nach dem Holz, dass sie am tag gesammelt hatten, nach etwas trockenen Blättern und Häufte sie in der kleinen Steinkuhle auf.


    Jetzt wollte er nach der Kerze greifen, doch mit Mira vor sich kam er nicht dran. Also war er notgedrungen gezwungen, sie loszulassen und von ihr wegzurutschen.


    Mit wenigen handgriffen hat er mit etwas Wachs aus der Kerze und einem Zündholz den Zunder angezündet und ein paar Äste darüber gelegt.


    Dann machte er es sich wieder neben Mira bequem, zog noch ein paar Äste neben sich, um sie schnell nachlegen zu können und zog seine Liebste wieder an sich heran.

  • Während Gerion Feuer machte zog Mira Gerions Mantel, der in einer Ecke der Hütte lag zu sich und legte ihn über sie beide.


    Dann kuschelte sie sich neben Gerion und schlief fast augenblicklich wieder ein.


    Sie erwachte erst als die Sonnenstrahlen bereits durch die Wände der Hütte schienen.

  • Nach der Wach- und Übungsschicht am Nordtor ist Tarant auf dem Weg zum Haus von Alanis am oberen Stichweg, aber ohne so recht darüber nach zu denken warum, war er nicht den Weg über die Straßen gegangen, sondern nutze die "Abkürzung" durch die inner Renascânischen Wälder.


    So geht er, wenig Geräusche verursachend, durch den mittlerweile recht dunklen Wald. Einige Trampelpfade erleichtern das (geräuscharme) Vorrankommen. Die Katze liegt immer noch im Genick und scheint das erstmal seit längerer Zeit friedlich zu schlafen.
    Als Tarant so darüber nachdenkt, weis er nicht was er davon halten soll. Eigentlich sollen sich in seiner Nähe nur sehr wenige Personen wohl und sicher fühlen....

    Lebe frei, stirb stolz.


    Disclaimer:
    In aller Regel möchte ich mit meinen Äußerungen niemanden beleidigen, angreifen oder bloßstellen. Es handelt sich lediglich um meine Meinung oder bestenfalls einen gut gemeinten Vor-/Ratschlag.