Die Wälder von Renascân (2)

  • "Ich würde ihr ehrlich gesagt gerne ersparen, dass sie von mir auf diese Weise erfährt", sagte Alanis mit einem schiefen Lächeln und entspannte sich wieder. Er wußte also davon und sie konnte nicht zuviel verraten."Aber ich schätze da habe ich keinen Einfluss drauf. - Woher weißt Du das?", schoß sie dann aber direkt hinterher. Dass Tarant so etwas Intimes wußte, verblüffte sie dann doch.

  • mit einem breiten grinsen antwortet er:
    "Es ist meine Aufgabe sowas zu wissen." Nur um dann voller Ernst schnell hinter her zu antworten:
    "Ich war einmal dabei, oder habe es ausgelöst, weis nicht genau. Jedenfalls hatte sie danach kaum eine Wahl als mir zu erzählen was passiert ist."
    Er erinnnerte sich noch an dieses Gespräch, es war in mehrfacher Hinsicht lehrreich gewesen.

    Lebe frei, stirb stolz.


    Disclaimer:
    In aller Regel möchte ich mit meinen Äußerungen niemanden beleidigen, angreifen oder bloßstellen. Es handelt sich lediglich um meine Meinung oder bestenfalls einen gut gemeinten Vor-/Ratschlag.

  • "In meiner alten Heimat nennt man es das zweite Gesicht - oder das dritte Auge. Tatsächlich weiß niemand so genau, wie es ausgelöst wird. In Dargaras meint man, es könnte ein Wink der Ahnengeister sein, die die Lebenden warnen wollen. In anderen Ländern wird es als göttliches Geschenk gesehen. In wieder anderen - wird man dafür verbrannt."


    Alanis Gesicht wurde bei dem Gedanken an Dargaras weich, der unausweichlich natürlich auch mit ihrem Meister verknüpft ist.

  • "So hat jeder seine Gaben und Bürden zu tragen. Ich gehe davon aus das meine mich irgendwann umbringt."
    Er sagte das ohne Schmerz oder Furcht in der Stimme. Einfach jemand der akzeptiert hat, dass irgendwann das unausweichliche kommen wird.


    "Was ist mit dir? Was erwartest du vom Leben?"

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  • Alanis zögerte.


    "Das - hat sich in den letzten Jahren sehr verändert, muss ich sagen. Ich bin noch nicht lange Priesterin, seit 3 Jahren erst. Vorher, im Noviziat, hatte ich erwartet, dass ich meine Erfüllung in der Priesterschaft finde. Dem aufopferungsvollen Dienst an den Elemente und vor allem an den Menschen. Dann kam die Priesterweihe und ich mußte recht bald feststellen, dass ich zuviel gab und zu wenig für mich selbst zurückbehielt. Ich war ziemlich fertig mit meinem Leben, als ich vor zwei Jahren das erste Mal nach Renascân kam."


    Und das war noch ziemlich untertrieben. Sie hatte überlegt, sich im Kristallmeer zu ertränken.

  • "Klingt als hätte Renascân dir gut getan, aber das war früher, was ist heute?"

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  • "Renascân war gut zu mir, das stimmt", nickte Alanis und nicht die mindeste Spur von negativen Gefühlen war in ihrer Stimme zu hören, wenngleich ihr Gesicht traurig wurde. "Ich habe etwas anderes versucht. Nur Heilerin zu sein. Und Frau. Das hat aber auch nicht funktioniert. Es hat mich als Mensch weitergebracht, nicht aber als Priesterin, das mußte ich in Daynon leider schmerzlich merken. Deswegen habe ich auch hier alles abgeschlossen, um einen neuen Weg zu gehen. Wie der aussieht? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht."

  • Tarant grinste, die Note in der Stimme war ihm zwar nicht entgangen, aber er hat beschlossen sie zu übergehen.
    "Tja, eines kann ich dir Garantieren."
    er machte eine Pause in der das Gesicht zwar freundlich blieb, aber auch ein gewisser trauriger ernst zu erkennen ist.
    "Er wird steinig sein."
    Es war keine Drohung oder sonst etwas in der Stimme. Es klingt wie es gemeint ist, ein Rat von jemandem der schon viel gesehen hat an jemanden der noch viel mehr sehen wird.
    Tarant weis, dass jeder seinen Weg gehen muss und man nicht immer die Wege der anderen verstehen kann.
    "Vielleicht treffen wir uns ja auf diesem Weg mal wieder, dann gehen wir ihn ein Stück gemeinsam."

    Lebe frei, stirb stolz.


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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Tarant ()

  • "Hmpf", machte die Priesterin, halb amüsiert, halb entnervt. "Du machst mir Mut. - Klar wird das steinig werden. Wenn es auch nur im mindestens Maße so wird, wie es bisher war, dann kann ich in fünf, sechs Jahren doch wieder herkommen und meinen Lebensabend angehen, weil ich so zusammengehauen bin, dass nichts mehr an mir so richtig funktioniert."


    Sie zog die Augenbrauen zusammen bei dem Gedanken.

  • "Ich bin mir sicher es gibt hier Menschen die sich darauf freuen."
    Als sein Blick wieder auf die Katze fällt, kommt Tarant plötzlich eine Idee.
    "Sag mal, wenn du Abwechslung brauchst... kannst du Katzen heilen? Sie hinkt."
    Er glaubte nicht wirklich daran das Alanis das kann, aber er hätte auch so manches mal nicht geglaubt das Heiler wie Alanis ihn oder andere Gardisten durch bringen.

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  • Alanis besah sich das Tier, das beschlossen hatte, das totale Einsamkeit in der Finsternis doch keine gute Idee war und wieder zu ihnen zurück kam.


    "Kann ich durchaus versuchen, ja", nickte sie schließlich und bemerkte dann die vertrauten Umrisse ihres Hauses am Wegesrand auftauchen. "Endlich daheim." Ein leises Seufzen, dann schritt sie den Weg mit den zwei Stufen hoch, der zu ihrer Haustür führte.

  • Tarant folgte ihr im kurzem Abstand, die Katze huschte vor ihm über die Türschwelle.

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • Mit einem lauten Schmatzen löste sich ihr Stiefel aus dem Schlammloch, das sich unter der dicken Schicht Moos verborgen hatte. Angewidert betrachtete Hadra das Leder, das bis zu den Schäften mit Matsch beschmiert war. Es würde Stunden dauern die wieder zu polieren.


    Zu den Vorposten hatte man sie gesandt. Es waren noch einige andere arme Schweine dabei, die sich mit ihr zusammen einen Weg durch den triefenden Wald bahnten. Mies gelaunt pustete sie eine tropfende Strähne langen Haares, die sich aus dem Zopf gelöst hatte und ihr ins Gesicht hing, weg. Erfolglos.


    In Gedanken formulierte sie eine Schmährede nach der anderen auf Frederico und alle anderen, die möglicherweise an diesem Dilemma die Schuld trugen. Als sie derart abgelenkt unachtsam auf einen Stein trat, rutschte sie weg und drohte mit wild rudernden Armen und einem spitzen Schrei das Gleichgewicht zu verlieren. Zum Glück hatte sie auf ihren knöchellangen Mantel verzichtet. Wäre sie auf diesen Saum getreten, dann wäre ihr Sturz nicht mehr zu verhindern gewesen. So konnte sie sich gerade noch so fangen.


    Patschnass gab sie ein recht jämmerliches Bild ab, das sie jedoch durch eine schnell wieder eingenommene aufrechte Haltung und eine undurchsichtige Miene wieder zu korrigieren suchte. Leidlich erfolgreich.

  • Sie hielt sich am Waldrand entlang, wo der Mond Helligkeit über das Land legte. Das Wasser des Raken glitzerte im Mondschein. Narvi folgte dem Waldrand Richtung Süden und brach sich einen alten Ast aus dem Unterholz. Sie trug ihn mit sich bis sie eine kleine Bucht am Raken erreichte, wo sie sich niederließ, an einen Felsen gelehnt. Sie begann am Ast zu schnitzen, hörte dann und wann auf und blickte gedankenverloren aufs Wasser.

  • Als Narvi soweit gedanklich wieder ruhig war, war die Sonne bereits aufgegangen. Sie wollte nicht zum Gebäude der Späher und entschloss sich zu einem Waldlauf. In relativer Nähe zur Palisade durchstreifte sie so ruhig sie konnte das Gestrüpp. Gegen späteren Vormittag legte sie sich an eine ihr wohlbekannte Böschung, mit Blick auf eine Lichtung, wo sich in letzter Zeit des öfteren eine Familie von Füchsen blicken ließ. Sie räkelte sich in das recht weiche Moos und genoss die Feuchtigkeit und Kühle, die an ihre Kleidung drang. Nach einem kurzen, leichten Schlummer setzte sie ihren Weg fort und steuerte wieder in Richtung der Siedlung, hielt sich jedoch ncoh zaghaft am Waldrand und steuerte auf Esmes Hütte zu, um ihr einen Besuch abzustatten.

  • Narvi grinste Finlay schräg an


    Naja...ich bin Späher...das hier ist der Wald in der Nähe unserer Siedlung...Du solltest wirklich weniger trinken. Sie schüttelte den Kopf und den Schalk aus ihrem Nacken. "Jetzt schon den Kerl doch mal." Im Ernst. Ich nehme mir ab und an die Zeit hier zu sein. Ich brauche nicht viel Schlaf und ab und an schlafe ich im Wald - als Übung eben. Neben den Wachdiensten und den anderen Verpflichtungen bleibt da nur ab und zu ein Fleckchen Zeit, um sich einen schönen Platz abseits zu suchen. Auch bei dem Fest der Akestera habe ich einen Platz gefunden. Sie blickt ihn vielsagend an. Man braucht ja nicht immer Menschen um sich. Das kann anstrengen.


    Sie zeigte einen sorgenvollen Blick und fragte
    Und jetzt sag du - wie geht es dir mittlerweile wieder?

  • Finlay hängt beim Anblick der Umgebung seinen eigenen Erinnerungen nach und nickt beiläufig auf Narvis Ausführungen.


    "Is so ne Sache, das mit der Zeit und dem Dienst und ich müsst mich auch bald mal wieder ans Üben machen... Bin aber froh, dass ich die Tage mal Zeit und keine Verpflichtungen habe, deshalb gehts mir jetzt auch wieder blendend!" Finlay zwinkert ihr zu, "außerdem gehört das Trinken bei mir daheim zum guten Ton. Erinnert mich alles ein wenig an die Heimat. Zumindest was die Ruhe angeht..."


    Er blickt wieder nach vorne
    "Is' Wirklich schön hier..."