An Bord der Dorntal II

  • Vom ersten zum zweiten Teil... hier geht es dann weiter.


    Zur Zeit befinden sich neben der Besatzung, Lady Marie Babette, Herr Bedevere, & Dunja Fuxfell auf der >Dorntal<.

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Der Ritter lachte.
    "Ohja, das Reiten lernen habe ich natürlich nicht vergessen und ich freue mich darauf, Euch dies zu zeigen. Ich bin mir sicher, dass es Euch sehr gut gefallen wird. Und es macht auch sehr viel mehr Spaß, wenn man zu zweit ausreitet. Dann kann ich Euch einige schöne Stellen zeigen, wo ich ab und an verweile und die Landschaft genieße."
    Er seufzte bedauernd.
    "Nur leider wird die Zeit immer weniger, so dass diese Momente umso wertvoller werden."
    Er goß ihr Tee nach.
    "Habt Ihr auch manchesmal das Gefühl, dass Euch die Zeit eiinfach davon rennt, Lady Marie?"

  • "Oh ja, das könnt Ihr laut sagen! Im Kloster hatte ich das Gefühl, die Zeit bliebe still. Und dann, als mein Vater mich rausnahm, verging die Zeit so schnell im Fluge - soviele neue Eindrücke und Sachen, die ich lernen musste in kürzester Zeit. Für mich war das ja eine ganz neue Welt da draußen. Und nun ist es auch schon wieder über zwei Jahre her und ich war auf diversen Reisen, habe ganz viele Menschen und andere Wesen kennengelernt, von denen ich nie dachte, dass ich sie jemals real sehen würde."


    Marie dachte an den Zwerg Khelgar, der genauso ausgesehen hatte, wie in den Büchern beschrieben. Oder die Elfen und Feen auf dem Maiball und DalagNor, die so wunderschön und liebreizend aussahen, das Marie manchmal traurig wurde ob deren Schönheit. Manchmal war die Natur halt ungerecht...


    Dann dachte Marie an die anderen dunklen Wesen, von denen Dunja erzählt hatte... sie konnte sich schon glücklich schätzen - denen wiederum nicht begegnet zu sein.

  • "Ja, die Welt bietet immer wieder neue Zauber und neue Entdeckungen, man kommt aus dem Staunen nicht heraus, nicht aus dem Wundern und leider auch nicht aus dem Fürchten, da es viele dunkel Orte gibt."
    Er machte eine kurze Pause.
    "Aber darüber wollen wir nicht reden, es gibt viele Möglichkeiten, Schöne Dinge zu sehen."
    Er lächelte.
    "Wie sehen denn Eure Pläne für die Zukunft aus, Lady Marie? Wo wollt Ihr Euch niederlassen? Wollt Ihr lange am Hofe bleiben, gar eine Familie gründen?"

  • Als die beiden Schwestern im Gedränge verschwunden sind, verweilt Dunja noch einen Moment an der frischen Luft, bevor sie sich wieder nach unten zu ihren Gästen begibt. Kurz verharrt sie vor der Tür zur Messe und lauscht den Stimmen, die, zumindest erscheint es ihr so, nun um ein vielfaches angeregter klingen als zuvor und fast ist sie versucht, ihre Rückkehr an den Frühstückstisch noch ein wenig hinauszuzögern. Doch dann seufzt sie, öffnet mit einem Lächeln die Tür und kehrt auf ihren Platz in der Messe zurück...

  • "Ich weiß es nicht genau. Wenn es nach meinem Vater ginge, würde er mich so schnell wie möglich gut verheiraten wollen. Da das aber nicht in Aussicht steht, werde ich an den Hof der Fürstin gehen. Wie lange - ich weiß es nicht. Die Fürstin hatte schon angekündigt, mich zu gegebener Zeit 'verkuppeln' zu wollen. Daher werde ich zunächst mein Heim in Rendor verlassen und in Kaotien heimisch werden. Alles andere ist offen...," Marie machte eine Pause. "Aber ich wünsche mir schon eine eigene Familie irgendwann - vor allem Kinder. Und Ihr?"


    Die Tür ging auf und Dunja kam herein. Sie lächelte Dunja an und goß gleich noch Kaffee in ihre Tasse. Marie hatte bemerkt, dass sie kaum gegessen hatte. Das war aber nicht gut so. Sie bot ihr ohne Worte einen Teller mit Käse und Wurst an.

  • "Hmmmmm, sicherlich wünsche ich mir Familie", meinte der Ritter.
    "Welcher anständige Mann wünscht sich dies nicht? Auch wenn ich im Moment mich nicht viel darum kümmern kann, da ich sehr viel unterwegs war, so habe ich dieses Ziel, vielmehr diesen Wunsch, nie ganz aus den Augen verloren."
    Er schmunzelte.
    "Wobei ich jetzt nicht hoffe, einfach so verkuppelt zu werden. Auch wenn ich die Notwendigkeit einsehe und der Meinung bin, dass dies nicht grundsätzlich schlecht ist, so stelle ich es mir nicht ganz so romantisch vor."

  • Marie wendet sich an Herrn Bedevere und bietet auch ihm noch etwas von dem Teller an, den sie in Händen hält.


    "Ja, genau - mein Reden... Ihr erinnert Euch an unser Gespräch bei unser ersten Begnung hier an Bord? Ich glaube, ich bin nunmal eine hoffnungslose Romantikerin und würde nur allzu gern aus Liebe heiraten. Aber manchmal hat man eben keine Wahl..."


    Marie schaute zu Dunja herüber. Sie hätte die Wahl...

  • Als Dunja Maries Blick bemerkt, muss sie trotz allem lachen,


    "Nicht immer ist das, was nach aussen hin wie eine Möglichkeit der Wahl aussieht auch tatsächlich eine..."


    Sie macht eine kleine Pause und folgt dann ihrer inneren Stimme als sie weiterspricht,


    "Als ich seinerzeit geheiratet habe, ist das vordergründig aus politischen Gründen geschehen... trotzdem ist unsere Beziehung voller Liebe & Glück gewesen...!"


    Bei ihren Worten ruht ihr Blick auf Maries Zügen...

  • Dunja schüttelt lächelnd den Kopf und antwortet ihr dann,


    "Er ging vor sechs Jahren zu den Elben und ich weiß nicht, ob er jemals zurückkehren... und wenn, ob er dann immer noch er selbst sein wird...!"


    Immer noch liegt ihr Blick auf dem Gesicht der jungen Frau...

  • Marie sah Bedeveres Blick auf seinen Teller und korrigierte sich:


    "Also, ich meinte, wenn wir hier fertig sind - ißt doch bitte erst..."


    Marie gab Bedevere einen hundetreuen Blick, wollte sie doch nicht den Eindruck erwecken, sie wäre unhöflich.


    "Herr Bedevere, wieviele Kinder hättet Ihr denn gern?"


    - Und wie müsste Eure Wunsch-Gattin sein? - fügte sie im Stillen hinzu, wusste sie doch, dass sie sowas niemals fragen sollte... aber interessieren würde es sie schon.

  • Ihren Blick auf den Teller gesenkt, um nicht laut loslachen zu müssen, beschäftigt sich Dunja äußerst eingehend mit einem Stückchen Käse. Was sie allerdings nicht davon abhält, dem Gespräch zwischen Marie und dem Ritter weiter überaus aufmerksam zu folgen...

  • Bedevere hatte sich bei der Frage Maries fast verschluckt.
    "Oh, da habe ich mir so viele Gedanken nicht gemacht, Mylady. Das kommt auch ganz darauf an, was die Mutter dazu denkt. Ich hätte aber wohl drei Kinder am liebsten..."
    Er lächelte.
    "Und Ihr?"

  • Marie kam wieder aus ihrer kurzen Träumerei und sah Dunja und Bedevere an. Beide hatten einen schmunzelnden Blick auf dem Gesicht. Hatte Marie was Falsches gesagt? Über irgendwas schienen sich ja beide zu belustigen. Marie spon ihren Gedanken weiter und fragte sich, ob sie jemals eine gute Gesellschafterin oder Hofdame werden könnte...


    Dann riss sie sich wieder los von ihren Gedanken und fragte beide:


    "Möchtet Ihr vielleicht noch Hefepfannkuchen? Oder Omelette? Ich könnte auch noch einmal Kaffee zubereiten...?"