Amonlonde 10 - Untot-

  • So, brauche zwar etwas länger, aber hier dann doch mein Eindruck:


    Örtlichkeit:
    War für mich ok, der Eindruck eines Dorfes/Lagers kam gut rüber. Auch das wo einige sich beschweren, nämlich die Duschen/WC's ... also ich hab nichts zu meckern, hab weitaus schlimmeres gesehen und war froh, dass warmes Duschwasser da war wann immer mir nach Duschen war.



    Orga:
    Da Amonlonde sozusagen mein jährliches Larp darstellt (werden jetzt hoffentlich aber mehr!) kann ich nur sagen: ich find gut, was da auf die Füsse gestellt wird, immer wenn was ist ist eine SL in der Nähe die man Fragen kann.


    NSCs:
    Da ich mich fast ausschließlich im Lazarett aufgehalten habe konnte ich bis auf die Vampirbesuche und die Geister recht wenig davon mitbekommen - die allerdings waren echt gut!


    SC:
    Wie ich erhofft hatte richtig nette Leute, einige bekannte Gesichter die jetzt noch bekannter sind. Gutes Spiel - gerade den Schmied als Heileropfer oder unsere 3 Dauergäste (das mit den Abos prüfen wir noch im Heilerkreis!), ihr wart toll! Das Lazarett war für mich persönlich genau das, was mein Char haben wollte, viel zu lernen, viel zu tun und das ist den SC's zu verdanken.


    Essen:
    hmm ... da bin ich im Zwiespalt: Einerseits wie gewohnt hoher Standart - es lebe der Honigkrustenbraten! - aber auch wie einige andere auch angemerkt haben, waren mir die Pausen dazwischen zu groß. Ich hatte mich auch sehr auf die Erdnuss Soße gefreut, esse ich sonst sehr gern sowas, leider hatte ich Pech und diesmal traf es dann doch nicht meinen Geschmack - ist aber nicht der Fehler der Küche sondern der meines Gaumens ;-)


    Plot
    Ich find es schade, daß wir nur die "kleine" Lösung erarbeitet haben, aber es kann ja nicht immer ein Happy End geben. Als Heiler war ich so im Larzarett und mit Lernen eingebunden, dass ich wenig vom Plot mitbekommen habe, aber hätte mir einfach für die Abreisestimmung ein besseres Ende gewünscht - egal, nächstes Mal zeigen wir es den Vampiren dafür!


    meine Highlights:
    tolle Hütten-Mitbewohner, ein Lazarett in dem es riesigen Spass gemacht hat toll mitspielende SC's zu zerschnibbeln und zu verarzten.
    Ausserdem einen ausgewachsenen Wutanfall meiner Kleinen weil ihr wer "Ihren" Patienten abspenstig gemacht hat - Gorfang, danke!
    Ach ja und einen Akluto der einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort war - mit Dir Larpen - immer wieder gern!! :.




    Fazit
    War für mich ein tolles Wochende das ich trotz kleiner Dinge sehr genossen habe. Komme gern wieder zu euch nach Amonlonde!

  • So, nun ist wirklich mehr als genug Zeit vergangen, so dass alle Eindrücke gesackt sind - Zeit für ein Review:


    Örtlichkeit:
    Kannte ich schon durch's Pax Amonlondia und ich war überrascht, dass es deutlich hügeliger war, als ich im Gedächtnis hatte. Das Kämpfen an den engen Stellen war zwischenzeitlich etwas grenzwertig, was die Steine anging, aber durch die SL immer safe. Einzig, dass sie da stehen musste, war ein wenig blöde. Wir Spieler waren aber auch doof, dass wir uns zurückdrängen liessen.
    Duschen und Toiletten hätten vielleicht etwas mehr geputzt sein können, aber alles war noch im Bereich des Erträglichen. Habe da schon schlimmeres erlebt. Die Hütten waren saukalt und in der zweiten Nacht war ich froh, dass unsere Heizung dann eingeschaltet war.



    Orga:
    Bekannt und gefürchtet für ihre Sorgfalt. Kein Problem mal eine SL zu bekommen, falls man eine suchte. Einzig, dass nur eine SL über alle versteckten Schreine im Wald Bescheid wusste, fand ich etwas unprofessionell. Aber es soll ja auch noch was zum Meckern geben, damit man sich verbessern kann.


    NSCs:
    Teilweise sehr schöne und ungemein safe Kämpfe gesehen, was aber mehr am Tempo der Zombies liegen könnte. Stellenweise hätte ich mir mehr Splatter und Zombiegestöhne gewünscht.


    SC:
    Licht und Schatten würde ich sagen. Besonders bei den Kämpfen waren ein paar unsafe Schläge auf die NSC's von Spielerseite eingegangen. Hier sticht ein Stangenwaffenträger heraus, der seine Waffe vollmundig von oben geschwungen hat und somit einige Kopftreffer provozierte. Stellenweise wurde damit so gefuchtelt, dass selbst Verbündete von Treffern bedroht waren.
    Sicher - jeder will Spaß haben, aber man sollte seine Waffe soweit unter Kontrolle haben, dass niemand ernsthaft zu Schaden kommt. Dazu kommt dann noch das Adrenalin, dass automatisch härtere Schläge austeilen lässt, weil einem die Düse geht.
    Mit jenen, mit denen ich spielen durfte hatte ich eine Menge Spaß - vor allem mit den Schülern Arkana's! :beer:


    Essen:
    Die Verpflegung war gut, aber Abends immer zu spät. Man hätte gegen Nachmittag mehr herzhaftes rauslegen sollen, damit die Zeit bis zum Braten nicht so lang ist. Fragen ist nicht schlecht, aber nicht jeder kommt auf diese Idee ;( (Man gönnt der Küche ja diese Pausen...). 8)


    Plot
    Wir haben es verk*ckt. So einfach ist es. Das liegt aber meiner Meinung daran, dass Dinge nicht konsequent verfolgt wurden - oder einfach zu spät. Wir haben durch einen Wasa den Herrn der Schädel gefunden - und auf dem Weg dorthin das Skelett des Nekromanten. Als wir zurück waren wurde Bericht erstattet und erst 2-3 Stunden später (!) wurden Trupps in den Wald entsandt, um dort nachzuschauen. Das war dann zu spät.
    Die Leitung hätte drei bis vier fähige Leute für die Sparten (Kampf, Magie, Priesterschaft, Heiler) auswählen sollen und auf diese dann die Verantwortung verteilen sollen. In meinen Augen wurde durch dieses Diskutieren eine Menge Zeit verbrannt, die besser hätte eingesetzt werden können.
    Gar nicht verstanden habe ich das Ende - da haben die Vampire die Möglichkeit mit ihren Zombiehelfern den SC's einzuheizen und sie ziehen sich zurück? Und dann die Ausrede, dass die Vampire wollen, dass der Landstrich bewohnt bleibt? Naja, um neues Futter zu bekommen kann ich ja verstehen, aber diese Eindringlinge haben sich auf Seiten der Nymbra gestellt und damit hatten wir jede Glaubhaftigkeit verloren. Ich hätte es besser gefunden, wenn wir geschliffen worden wären, um dann auf den Zahnfleisch davonzuschleichen. Und warum nicht ein paar Leute mehr infizieren - das macht das zukünftige Spiel intensiver und konfliktträchtiger.


    Neue Gagets
    Der MP3 Track war einfach nur cool. Sowas würde ich auch gerne mal versuchen auf unseren Cons. Ich muß mal mit Keela sprechen...
    Der Nebel war der Knaller - selten so dichten Nebel auf einem Con erlebt.
    Die Musikanlage wurde zu wenig genutzt und es gab zu wenig Abwechslung. Epische Musik wäre klasse gewesen.
    Die Ausleuchtung und die Möglichkeiten mit den vielen Strahlern war auch klasse. Ich hätte einheitlich ein wenig mit den Farben gespielt, aber dazu musste man wohl immer direkt an die Strahler ran.


    Fazit
    Ich habe ein anstrengendes Wochenende erwartet und bin nicht enttäuscht worden. Hätte mir für die erste Nacht noch etwas konseqenteres Nachtwachenspiel gewünscht, aber ich war froh, als ich schlafen konnte.
    Nicht das Ende aber die Art und Weise, wie es verkauft wurde, stösst mir etwas sauer auf. Insgesamt ein sehr solides und schönes Con mit viel gruppendynamischen Spiel und schönen Kämpfen. Das nächste Auf's Maul Amonlonde sieht mich auf alle Fälle wieder!

  • So, nun habe ich mich nach Jahren auch endlich mal zum Registrieren aufgerafft.


    Als Lebendinventar des Lazarettes bin ich es gewohnt den Plot nur teilweise mitzubekommen. Von daher war das nun keine neue Erfahrung für mich.
    Was mir allerdings auffällt ist daß im Nachhinein der Vampirplot scheinbar nur durch "inkubieren" zu lösen gewesen wäre. Nun, da die Debatte zwischen "Visionisten" und "Artefaktträgerin" (Namen konnte ich mir noch nie schnell merken, sorry) im Lazarett stattfand saß ich da mit am Tisch. Nach den zu der Zeit den Chars zugänglichen Infos wäre durch das Einsperren der Vamps in den Kubus die Macht des Inquisitors gestärkt worden. Was für Chars die das Einsperren der Geister für indiskutabel halten ein no-go war. Insofern ein unlösbares Dilemma moralischer Art.
    Die Vampire selbst....hinterließen bei mir IT ein absolutes Ohnmachtsgefühl, frei nach dem Motto "wenn Hohepriester da nicht gegen aufkommen, was soll ich schon bewirken können?"
    OT waren sie absolut genial dargestellt. Diese Aura der Bedrohung ohne den letzten Schritt zum Angriff zu tun bei ihren Latarettbesuchen - Filmreif, Hut ab!


    Von den Zombies habe ich meistens nur die durch sie verursachten Wunden mitbekommen. So beim 10. Wadenbiss fragte ich mich unwillkürlich ob da kleine Hunde dabeisind, so viele Wadenbeisser *fg*


    Auch die Geister, astrein rübergebracht. Mein Geisterpanischer Char war kurz vorm Herzinfarkt.


    Ansonsten war ich leider diesmal nur eingeschränkt handlungsfähig, einer verschleppten Grippe sei es angelastet. Die dann auch pünklich Samstag spätabends mit Macht zuschlug und mich erst jetzt langsam wieder aus ihrem Würgegriff entläßt. Da war Lazarett hüten echt noch das einzig sinnvoll machbare. Aber wenn dieses Jahr schon nur eine Con drin war, zuhausebleiben geht gar nicht.


    Besondere Highlights aus meiner Sicht:
    Das Lazarett-team das die Bezeichnung wirklich verdiente
    Ein ernstes IT Gespräch über Ängste, Zweifel, Überzeugungen und warum man trotzdem weitermacht
    Eine ausrastende Sheleil
    Eine zu Tode verängstigte Brenda
    Ein informativer Plausch mit IT Namensschwester Deirdre
    Eine sehr authentisch vorgetragene Legende am Tavernentisch
    Ein höhnisches IT Miststück namens Arcanna
    Ein ebenso ausholend wie gut verständlich erklärter Lehrgang des Spruches "Asche zu Asche"
    Ein lauter IT Zoff mit dem Vorgesetzten des schmiedenden Dauergastes
    Last but not least die Beisetzung der Orkin, danke daß ich dabeisein durfte



    Insgesamt war Amonlonde 10 vom Charplay her absolut herausragend. Egal ob Heilerteam, Patienten oder NSCs, athmosphärisch dicht und sehr glaubwürdig, richtig klasse.

  • Der Nebel wurde ja nun mehrfach betont. Könnt Ihr mir sagen, was ihr dafür genommen habt und wo man das herkriegt? Würde mich für ein recht baldiges Con interessieren. Feuerwerkerschein ist vorhanden...

  • Zitat

    Original von Derek vom Spinnrad
    Der Nebel wurde ja nun mehrfach betont. Könnt Ihr mir sagen, was ihr dafür genommen habt und wo man das herkriegt? Würde mich für ein recht baldiges Con interessieren. Feuerwerkerschein ist vorhanden...


    Ich befürchte, dafür gibt es kein Patentrezept. Du brauchst keinen Feuerwerkerschein als vielmehr viel technisches Veranstaltungs-Know-How. Wir haben vieles erst durch Testen zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten rausbekommen.
    Wir haben 4 große "normale" Nebelmaschinen, 30 Meter Schlauch zum Nebelleiten, 700m Steuerkabel, ca. 400m Stromkabel, 18 Spots, 4 Boxen inkl. Mischpult und 2 Verstärker benutzt und 2 Tage in die Vorbereitung gesteckt.
    Zur Erzeugung des speziellen Bodennebels wurden selbstgebaute Trockeneiskühlungskisten genutzt, die den Nebel runtergekühlt haben.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.