Nachdem ich die Diskussion in einer Gruppe im Ning angehauen habe und da bisher nur sehr verhaltene Reaktionen kamen, hau ich das einfach mal euch an den Kopf und gucke, was ihr sagt.
Mir ist klar, dass die meisten von euch Menschen oder Elben spielen, nichtsdestotrotz hat ja vielleicht trotzdem jemand ein paar Anregungen für mich.
Ich zitiere mich der Faulheit wegen mal selbst:
ZitatAlles anzeigenHallo!
Als allererstes: Ich möchte nicht, dass hier eine Diskussion über den Sinn oder Unsinn von Werwesen im Larp entsteht. Mir geht es um die Darstellbarkeit, nicht um Existenzberechtigung. Oder Powergaming. Oder was auch immer.
Zur Sache:
Ich spiele einen Wolfswandler, also jemanden, der von völlig menschlich über eine zweibeinige Hybridform bis hin zum handelsüblichen Canis Lupus herumlaufen kann, wie er resp. sie will. Natürlich in der Charaktertheorie, dass ich nicht versuche, einen vierbeinigen Wolf zu spielen, ist hoffentlich klar
Früher war ich viel und oft mit Wandlern unterwegs, die in erster Linie rein menschlich erscheinen, was ich für mich eher unglücklich finde. Durchaus gibt es Gelegenheiten, da ein Wandler lieber als Mensch erscheint, sei es, weil die Inquisition anwesend ist, sei es, weil es politisch Sinn macht, sei es aus Bequemlichkeit.
Generell bin ich aber der Meinung, dass man erkennen können sollte, dass das kein Mensch ist, was da vor einem steht.
Im Moment versuche ich mich an diversen Umsetzungen für eine hauptsächlich menschliche Darstellung, die die Verwendung falscher Koteletten, Aufsteckeckzähnen und mit Acrylfarbe auf haarig getrimmte stumpfspitzer Ohren vorsieht.
Das empfinde ich bisher allerdings noch nicht als zufriedenstellend, da Ohren und Zähne auch auf einen Dämon oder ähnliches hinweisen könnten, und ich beispielsweise auf dem Drachenfest dieses Jahr das eine oder andere Mal für eine Kobold- oder Elfenabart gehalten wurde. Hat also klar nicht funktioniert.
Gesichtsbemalung und zusätzliche -behaarung könnte da evtl. helfen, da probiere ich derzeit noch rum.
Die anderen Varianten, die mir in den Sinn kamen, wären eine eher haarlose Hybridform mit Halbmaske, eine etwas haarigere mit Vollmaske und natürlich der komplette Fursuit, den ich für mich aber eher weniger in Betracht ziehe, da ich mit dem Charakter viel als Späher zu tun gedenke und ein Fursuit dabei mehr als hinderlich wäre, allein des Kopfteils wegen.
Insofern wäre vermutlich die Halbmaske ein weiterer Schritt auf dem Weg zu schönerer Darstellung, allerdings bin ich finanziell zur Zeit eher eingeschränkt und suche auch nach kostengünstigen Alternativen, mit dem Ziel, den Charakter von der Ausstattung her nach und nach zu entwickeln.
Ideen? Vorschläge? Anregungen? Wie würdet ihr ein Wandelwesen aufbauen?
ZitatAlles anzeigenNebelfang, der Charakter, um den es geht, ist eine Wolfswandlerin. Ein Werwolf. Wie auch immer. Sie ist durch Biss zum Wandler geworden (ich habe sie einige Jahre als Wolf-Fangirl-aber-Mensch gespielt, das ist also erspielt). Mein Charakterkonzept lehnt sich also an an den klassischen Werwolf, der, je nach Auslegung, bei Tag als Mensch auftritt und bei Nacht als Hybrid (ungefähr das da), oder nur bei Vollmond, oder bei Vollmond als Canis Lupus et al.
Nach meiner Definition kann sie die Wandlung an jeder beliebigen Stelle zwischen Mensch und Canis Lupus stoppen, wenn man sich das als Spektrum vorstellt, wo der Phänotyp Homo sapiens am einen Ende dem Phänotyp Canis Lupus am anderen Ende gegenübersteht und die Hybridform (ich nenne sie mal ganz kreativ Homo lupus) in der Mitte angesiedelt ist.
Soviel also zu den Möglichkeiten der Ausprägung ihrer "Rasse".
Vom Spielgefühl resp. der Darstellung her ist, ohne dass der Charakter daran angelehnt wäre, die "Wolfsblume" (Lied) ein Anhaltspunkt: Ein Wandler, der "getarnt" als Mensch unter Menschen oder "getarnt" als Wolf unter Wölfen lebt. Beides ist für sie wenig zufriedenstellend, da sie ja doch irgendwie einer eigenen Art angehört, zwischen den beiden Welten lebt und zu keiner richtig dazugehören kann. Da die Bedrohung, die durch Werwölfe ausgehen kann, im Larp oft vernachlässigt wird (bzw. ich oft in und mit Gruppen unterwegs bin, an die Nebelfang Anschluß hat und die ihre Art einfach hinnehmen, weil sie eben "dazugehört", sich nicht als Bedrohung erwiesen hat etc.), möchte ich gern, da es dem Empfinden und den Sehnsüchten meines Charakters entspricht, als offensichtliches Werwesen auftreten. Ich rede also weder von der Darstellung eines Tiermenschen noch eines Tierwesen. Sie ist ja von der Basis her ein Mensch.
Um auf das Bild des Spektrums zurückzukommen: Ich möchte eine zufriedenstellende Darstellung zwischen Homo sapiens und Homo lupus.
Um einige potentielle Vorurteile noch vorwegzunehmen, die das Charakterkonzept Werdings oft wachruft:
Sie kann nichts. Fast.
Ogerstärke, ja, die ich aber inzwischen nur noch einzusetzen gedenke, wo es Sinn macht, ohne zu Telling zu werden. (Noch auf dem DF '10 war das "Verwundete vom Schlachtfeld tragen", fällt aber nun aus, weil mir die Tellingkomponente nicht gefällt.) ..Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger gefällt mir das, ich glaube, ich streiche diese Fähigkeit ganz..
Wittern. Interessant, wenn eine SL in der Nähe, dient der Informationsbeschaffung wie "Sagen und Legenden" u.ä., wird nicht eingefordert. (Und ist witzig, wenn jemand "stinkt" (raucht o.ä., die arme empfindliche Nase..)
Spuren lesen.
Kämpferschutz. (2 Punkte, damit ich mehr resp. länger Spaß daran habe, umgeknüppelt zu werden, ich kämpfe nicht gern offensiv)
Und als einzige PG-Fähigkeit: Regi.
Das wars. Alles andere ist Spiel. Wenn fail, dann fail, das gehört dazu. Abgesehen von Regi und der wohl gestrichenen Ogerstärke ist das Wandlerspiel also mehr Ambiente, der Charakter ist in seiner Funktionsweise ein Waldläufer/Späher. Punkt.
Was ich also darstellen will, und da wird es für euch Vollflauschs interessant: Eine Wandlerin, die phasenweise bewusst hybridisiert. Zähne, Gesicht, Ohren, Augen sind das, was ich zu verändern gedenke. Klauen wären schön. Der menschliche Anteil ist aber gewollt und soll nicht weg, dennoch möchte ich versuchen, ein Werwesen auch "werend" darzustellen.