Merseberg 5.2

  • Servus, auch wieder daheim angekommen, will ich euch meine Eindrücke vom diesjährigen Kampfmerseberg dalassen...



    Örtlichkeit:
    Das CVjM Herbstein ist einfach eine tolle Location, vor allem wenn man das Glück hat in einer der Familienhütten mit Bad/Dusche und Küche zu sein ist das dort doch immer wie ein kleiner Urlaub.
    Wenn man die Hütten nicht „überbelegt“ fehlt einem da wirklich nichts und man fühlt sich wie der größte Luxuslarper vor allem wenn man dann noch ein Altweiberwochenende hatte wie wir, strahlend blauer Himmel und sternenklare Nächte…
    Dass der umliegende Wald nicht mehr betreten werden darf, stört erstmal gar nicht! Das Gelände ist auch ohne den Fluss zu überschreiten riesig genug für alle möglichen Aktionen ob nun in Gruppe oder im Stillen alleine.



    Orga:
    Gewohnt souverän präsentierte sich das Orgateam von Merseberg, sie vermittelten kaum Hektik, wenn man jemand brauchte war immer jemand greifbar und durch die Wahl der NSC Locations in der Mitte des Geländes bzw. an den Rändern, sah man praktisch immer jemand herumwuseln. Sehr gut, gerne wieder!




    NSCs:
    Soweit ganz nett gemacht. Hätte man mir nicht gesagt dass die Lavawesen, Lavawesen sind, wär ich nie drauf gekommen – das waren doch Orkmasken oder nicht? Oder echt hässliche Goblins… naja Drowtagsichtminions… aber naja Stein/Lava stell ich mir dann doch arg anders vor, Rot vllt. Braun net Grün, oder? Eigentlich egal. Am Ende wusste man bescheid was einen da Angriff und das war OK.
    Die Drow dafür waren wunderschön ausgestattet und sehr glaubwürdig gestaltet.


    Am Spiel der NSCs hat mich einiges gestört… die Auswahl der Zauber die sie hatten, die Tatsache das man sehr oft – zu oft – einfach ignoriert wurde, auch wenn man aus Distanzzauber dann schon Kontaktzauber gemacht hat um auf sich und sein Gefunzel aufmerksam zu machen. Und natürlich (was nur Teilweise Schuld der NSCs ist) das sie trotz STOPrufen weils zu dunkel war oder Leute am Boden lagen, weiter gedroschen haben…




    SC:
    Och da war wieder alles vertreten, ich persönliche hab mich über das Großaufgebot der Dorlonier gefreut, die ich schon eine Weile nicht mehr gesehen habe, auch wenn einige für mich „neue“ Gesichter dabei waren. Der Lord mit langen zottigen Haaren – Dorloniz da viken, viken sag ich da nur.
    Auch die Kinder Gaias mal wieder zu bespielen war klasse und die Tavernencrew verströmte sehr gute Laune… Sonea und Glam samt Bruder, sowie natürlich Wulfbane, da waren schon einige liebe Bekannte wieder da.


    Gut verzichten hätt ich wieder auf diese typischen „boah-ich-bin-so-toll-und-hab-ne-dicke Hose“ Spieler, davon gabs einige und diesmal warens keine Krieger oder Magier die diesen Preis gewonnen haben… irgendwann läuft mein Charakter wahrscheinlich Amok und fängt an diese Idioten alle wortlos zu versteinern.




    Essen:
    Ahjo, da die Kommunikation zum Thema Essen vor dem Con nicht so gut funktioniert hat, haben wir uns für Selbstverpflegung via Selbstkochen entschieden und waren wie gewohnt als Dekadenzlarper mit Kuchen und genug für 2 Wochen Verpflegung unterwegs. Aber die „Wurst“brote in der Taverne sind sicherlich als legendär zu betiteln, alles andere wäre Untertreibung!




    Plot
    Super. Das war der erste Hauptplot in meiner bisherigen Larpzeit den wohl wirklich JEDER verstanden hat, bei dem fehlende Absprachen völlig egal waren und bei dem verhindert wurde, dass ein paar Übereifrige alles an sich reißen können und alleine einen auf dicke Hose machen.
    Ich fühlte mich mit meiner Beteiligung am Hauptplot gut beschäftigt ohne gestresst zu sein, fühlte mich auch ohne den Dungeon von innen gesehen zu haben, von vorn herein immer zu 100% über den Verlauf informiert und hab das Spiel bei den Ritualen und Kämpfen genossen.


    Für kurze Verwirrungsmomente sorgten maximal die Masken der Elementare und diese Halb Geist, halb Arkanwesen und was die da eigentlich nun wollten/sollten.





    Meine Verbesserungswünsche:
    • Nicht die Hütten überbelegen, wenn ich gezwungen bin in der Küche zu schlafen, dann blockiere ich den Raum auch mit meinem Larpkram und verhindere, dass die Leute zu jeder Tag und Nachtzeit durch mein Schlafzimmer laufen… solange es sich um eine zusammengehörige Gruppe handelt kein Problem, aber ganz ehrlich, meine Toleranzgrenze gegenüber fremden Leuten ist eher niedrig und ich bin jemand der früh ins Bett geht und früh aufsteht und auch kein Problem damit hat, Menschen aus einem Raum zu werfen.. das ist dann halt Pech für diejenigen die die Küche gern auch zu Nachtstunden genutzt hätten.
    • Nachtkämpfe besser ausleuchten! Ich wusste Stellenweise nicht wer Freund oder Feind ist.
    • Schult eure Kampfnscs!!:

      o Wenn ich Leuten das Verwurzeln entgegenbrülle und ignoriert werde – OK – ich bin nicht so laut wie andere. Wenn ich aber einen NSC am Hosenbein festhalte und ihn anschreie das er nun verwurzelt ist und er mich schlägt und dann weggeht ist das Pappnasig!


      o Das Selbe gilt für ein Versteinern, wenn ich aus Frust über ignorierte Wurzeln schon jemandem Glitzerpulver vor die Brust schmiere und ihn mit lautem Brüllen versteinere und mir als Antwort auf die Hand geschlagen wird um dann wegzugehen ist das Mist und war letztendlich auch der Grund warum ich dann nicht mehr an den Kämpfen teilgenommen habe.


      o Warum muss eine Drowpriesterin - Verwurzeln als Zauber haben?! Das ist sehr unglaubwürdig, was haben die plötzlich mit Natur zu tun! Spinnenetz, Vernetzen, Verweben - ja durchaus - aber verwurzeln war ganz großer Mist. Und wo waren diese ganzen Schlafgifte, normale Gifte an Drowwaffen? Das hätte die Alchis und Heiler mehr beschäftigt...



    Meine Highlights:
    • „Kannst du mich mal als Ritualwache unterstützen Schwester?„ „Natürlich, sag Bescheid wanns soweit ist.“ ... etwas später … „Ja und es wär nett wenn du jetzt beim Ritual mitmachen kannst“ „Öehm ich hab nur Kampfkomponenten mit du Held!“ ... improvisier, improvisier…
    • Ich hab die Beeinflussungsmagie der Ilharess nach der Schlacht auf einem armen Wicht gebrochen und trete getaner Dinge von dem Kerl weg, einer der Beiden die den Guten festgehalten haben kommt zu mir. „Jetzt will ich auch Beeinflusst werden!“
    • Eine 500g Fleischwurst in einem halben Fladenbrot für 3 Euro.. sehr lecker, sehr günstig…
    • Wulfbane mit Ninjakopftuch und Zweihänder.. unvergesslicher Anblick!
    • Eine ruhige Stunde beim Sonnebaden am Bach, einfach herrlich.





    Fazit:
    Ich werde auch weiterhin Stammgast der Mersebergcons bleiben und die Geschichte des Landes weiter begleiten, am liebsten natürlich wieder bei dieser Location.



    LG, Ory

    Der Wind soll deinen Rücken stärken..

    ~boni sumus nec nitidi~

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Renirja ()

  • Örtlichkeit:
    Ich mag Herbstein sehr gerne. Klos und Duschen einfach und schnell erreichbar, sauber (zumindest ist man selbst schuld, wenn es nicht so ist) und mit ziemlich bequemen Betten. Aber die Qualität der Örtlichkeit leidet leider darunter, wenn man die Küchen mit als Schlafstätten einplant. Ich persönlich gebe gerne die 10 oder 15 Euro mehr aus, um Hütten mit freien Küchen (und damit Spielfläche) zu haben.


    Orga:
    Wie Reni schon sagte: sehr angenehm



    NSCs:
    Den NSC-Kleriker von Turoth fand ich sehr überzeugend gespielt.
    An Kämpfen nahm ich fast gar nicht teil. Die Kämpfe in der ersten Nacht waren mir viel zu unsicher. Es gab kein Licht und die Peitschen der NSCs waren praktisch unsichtbar. Angriffe von mir waren mir zu unsicher, so dass ich mich nach 2-3 Minuten Kampf Raus-X-te, weil ich bei der Beleuchtung es für unverantwortlich hielt, weiter zu kämpfen.. Damit war der Freitag für mich sehr früh gelaufen.. schade.



    SC:
    Da kann ich mich Reni eigentlich nur anschließen.



    Essen:
    Hier auch ;)
    Dekadenzlarp ist das schönste.. vor allem mit eigener Kaffemaschine



    Plot
    Ich denke es wurde das richtige Maß gefunden an Komplexität (notwendig, damit es nicht trivial ist) und Einfachheit (damit man die im Larp öfter anzufindenden Gruppen mit tlw. beschränkter Sozialkompetenz nicht überfordert ;)
    Ausgezeichnet fand ich die Idee, durch die Glaubensprüfung zwingend unterschiedliche Leute und Gruppen in die Plotlösung reinzuziehen, weil jeder nur an einem Ritual aktiv mitwirken konnte.





    Meine Verbesserungswünsche:
    • Siehe Renirja. Insbesondere die fehlende Beleuchtung hat mir den Freitag ziemlich stark versaut.




    Meine Highlights:
    - Wulfbanes Bestechungsversuche des Schattens
    - Interessante Gespräche mit den Leuten, die man seit Merseberg 4 nicht mehr gesehen hat
    - Episches Dreinschaun üben als Ritualwache





    Fazit:
    Auch ich werde weiterhin Stammgast der Mersebergcons bleiben. Insbesondere wenn Location, Wetter und Inhalt so schön zusammenpassen. Ich sehe an einigen Stellen noch Verbesserungsbedarf, denke aber dass die Themen die dieses Mal nicht zufriedenstellend waren nicht noch mal passieren werden. Meine Endnote ist eine solide 2.