[Westliche Wälder] die Pfade der Thumwölfe

  • Die Halbelfe wollte irgendwas sagen aber als Dural sich um die beiden Elben schart, bleiben ihr die Worte im Mund stecken. Stattdessen atmet sie hörbar Luft aus und winkt den beiden Elben zu.


    Inzwischen haben sich auch die anderen Waldläufer berappelt, teilweise wirken sie neugierig, nur Finn schaut mürrisch drein. Sie bleiben in respektvollem Abstand zu den beiden Neuankömmlingen, die sie weder kommen gehört noch kommen gesehen haben.


    Der Bogen in der in der Hand des dunkelhaarigen Elben wippt nur ganz leicht auf und ab. Seine Körperhaltung ist ruhig und die leuchtend grünen Augen mustern Umgebung, wie auch Anwesende. Auf Durals Begrüßung geht er nach einem ersten überraschten Blick mit einem Nicken ein.


    Die weißhaarige kleinere Elbe tritt nach vorne und geht nach Durals Erklärung auf die verletzte Halbelbe zu. In die Hocke gehend, löst sie eine Umhängetasche aus braunem Wildelder von ihrer Schulter, die vorher einen schönen Kontrast zu ihrem dunklen grünen Gewand macht hat.


    "Esse'amin La'iria ...en Sala liltha'vuir," ihre Hand gleitet kurz zu ihrer Brust und dann zur Stirn, als sie mit Luchs spricht, die nur eine Augenbraue hochzieht und dann knapp ihren Namen bellt. Die Anwesenheit der Elben scheint ihr nicht zu behagen.


    "Euer Anführer, das Waldkind Lukash und sein kleiner lauter Schatten Aran werden schon bald hier sein. Wir sind schneller ohne sie gewesen... und leiser."


    In der Stimme des männlichen Elben schwingt seltsamerweise keine Arroganz mit, sondern schlichte sachliche Information. Leider kommt das nicht bei den Männern an.


    Während Finn und Rastan sich gewisse wütende Blicke zuwerfen, löst die Elbe den Verband an Luchs Bein und lässt ihre Finger über die Wundränder fahren, ohne dass sie sie berührt, dann blickt sie zu Dural auf.


    "Wie genau habt ihr sie behandelt?"

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  • Still beobachtet er die Waldelben und ihren Umgang mit den Thum. Das sich die Freundlichkeit der Thum auf das Wesentliche beschränkt, wird ihm klar, als er Luchs Blick erkennt. Hier würde keiner Freunde für's Leben finden.


    Als die Elbe ihn direkt anspricht, kniet er sich zu ihr und erläutert leise sein methodisches Vorgehen. Das Säubern der Wunde mit Alkohol und Wasser, die Blutstillung mit dem Alaunkristall und das Zunähen der Wunde mit einfachem Garn. Daneben noch die Verbandkontrolle vor weniger als einer Stunde. Er folgenden Worten schließt er seine Erläuterung:
    "...meine einzige Sorge ist, dass die Wunde sich entzündet, trotz, dass ich sie großzügig gesäubert habe. Vielleicht könntet ihr ja Abhilfe liefern?"

  • "Ihr habt gute Arbeit geleistet," Li'iria nickt anerkennend.


    Wie eine nach unten gerichtete Kralle bewegt sich ihre Hand und ihre Finger über der großen geröteten Wunde. Luchs kneift die Augen zusammen, geheuer ist ihr das Ganze nicht.


    Die weißhaarige Elbe beginnt leise zu rezitieren, tiefe ruhige Worte in einem Dialekt des Elbischen den Dural nur noch rudimentär erkennt. Ein Licht bildet sich in ihrer nach unten geöffneten Hand und nimmt immer mehr Raum ein, bis die Wunde zur Fülle geblendet unter dem gleisenden Schein verschwindet. Wenige Minuten später ist alles vorbei. Kein Licht mehr über der Wunde... keine Wunde mehr. Alles was bleibt ist eine verschwindene Narbe, aus der beständig schnell Durals Nähte herausfallen.


    Lil'iria erhebt sich und jetzt kommt auch Bewegung in den männlichen Elben, der ein paar Schritte nach vorne geht und die Elbe am Arm nimmt, um ihr aufzuhelfen. Für einen Moment bekommt Dural das Gefühl, dass in diesem faltenlosen von schneeweisem langem Haar umrahmten Gesicht ein unermessliches Alter wohnt.


    Als die Elbe steht dauert es nur wenige Augenblicke, dann scheint sie wieder vollständig erholt. Mit flüssigen Bewegung holt sie aus ihrer Tasche ein gefülltes und gut verschlossenes Tuch.


    "Dies ist dir in Zukunft hilfreicher, als einfaches Garn, der der du das Licht meines Volkes in dir trägst."


    Mit einem sanften Lächeln reicht sie es Dural hinüber.


    "Lass den Scheiss!" Luchs giftet... Allerdings gilt das nicht den Fremden sondern Finn, der ungläubig einen Finger ausgestreckt hatte, um gegen Luchs Bein zu tippen. Der männliche Elb hebt eine Augenbraue - erstaunlich hoch und sieht zu der Thum hinüber. Sofort herrscht dort wieder unangehm berührte Stille und Finn zieht die Hand zurück.

  • Etwas unbeholfen lächelt der Mensch und nickt dann der weißhaarigen Elbe zu. Als er in ihre Augen schaut, versinkt er fast darin. Unglaublich viele Menschenalter hat Li'iria schon erlebt und das alles kann Dural in ihren Augen erkennen. Schmerz und Fröhlichkeit, Trauer und Glück, Tod und Leben, langsam versinkt er in diesen violetten Seen aus Gefühlen, alter als die Menschheit. Es dauert einen Augenblick, dann erwacht er aus seiner seltsamen Trance und nickt wiederum, um das Geschenk von Li'iria entgegenzunehmen.


    "Danke! Das ist sehr großzügig von euch."


    Dabei überhört er einfach die "Nettigkeiten", die Luchs Finn zuwirft.
    "Leider kann ich euch nichts anbieten, was diesem hier entspricht." sagt Dural, als er das besonders dünne, aber gleichzeitig feste elbische Geflecht auspackt. Es schimmert leicht, fast so, als wenn es Spinnfaden wäre.


    Dann röten sich leicht seine Wangen vor Verlegenheit. "Verzeiht, dass wir uns nicht vorgestellt haben..." Er macht eine weite Geste mit der Hand in Richtung aller anwesenden Thum. "Dies sind die Thumwölfe der westlichen Wälder. Mein Name ist Dural und bin ein lupianischer Waldläufer." Damit lächelt er freundlich.

  • Als Dural in den violetten Pupillen der Elbe versinkt, erweitern sich diese und ein seltsamer Glanz bildet sich... er verschwindet, als sich der Waldläufer wieder fasst.


    "Oh, ich weiß sehr genau, wer dieser Haufen nie erwachsen werdender Welpen ist." Ihr Kopf gleitet ein wenig über die Schulter zurück zu Luchs und als Dural das Profil von Li'iria näher betrachten kann, fällt ihm eine seltsame... jedoch nicht ausgeprägte Ähnlichkeit zwischen der Halbelbe und der Heilerin auf.


    "Lupien... dieses Wort ist bekannt... wir hatten einst bereits Gäste aus diesem Land in unseren Wäldern."

  • Der Mensch nickt. "Das stimmt, vor einigen Tagen haben wir die Ursache für die Halsabschneider und Räuber hier in den Wäldern gesucht. Und wir haben sie gefunden - Menschen, die von Khazura's bösem Willen pervertiert worden sind."


    Dural zögert. "Und ihr seid?"

  • Die Elbe hebt eine Augenbraue, als sie Durals Worte vernimmt, dann sieht sie aus den Augenwinkeln zurück auf den dunkelhaarigen Mann.


    "Das meinte ich nicht, Thalion, ein Krieger aus Lupien besuchte uns vor einigen Wintern in unserem Lager, gemeinsam mit einigen Elben ferner Länder, darunter eine, die man Tara rief und Kaya."


    Dann hebt sie ihre Hand auf die mittlere Stelle unter ihrem Hals und neigt kurz grüßend den Kopf.
    "Mich selbst nennt man Li'iria und ich stamme aus dem Sala der liltha'vuir, nahe der südlichen Wälder und mein Begleiter ist Windläufer."


    Damit deutet sie zu dem weitestgehend und kühl dreinschauenden Elben, dessen Bogen noch immer leicht hin und her wippt, bereit gebraucht zu werden.


    "Wir helfen mit unserer Heilkunst, sofern das von den Menschen gewünscht ist, auch wenn das Zusammentreffen mit Lukash und Aran eher ein Zufall war."


    "Hätte mich auch gewundert, wenn die mal Elben gefunden hätten und nicht anders herum," murmelt Luchs leise im Hintergrund.

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  • Der Waldläufer verneigt sich noch einmal leicht, als Li'iria sich und ihren Begleiter vorstellt.
    "Ich selbst kenne Thalion und Tara, sie sind mir gute Freunde und Gefährten auf vielen meiner Reisen. Die Elbe namens Kara sagt mir allerdings nichts."


    Dural schaut von Luchs wieder zu den Elben.
    "Da euer Treffen mit Lukash und Aran eher zufällig war, seid ihr sicherlich mit wichtigen Aufgaben unterwegs. Wir wollen euch nicht aufhalten, wenn ihr los müsst. Allerdings würde euch gerne bitten, noch etwas mit uns zu verbringen, damit wir eure Hilfe mit Essen und Trinken wieder gut machen können - meinst du nicht auch Luchs?" Mit diesen Worten schaut er die verletzte Thum an, wobei in seiner Mimik eine Absage gegenüber dem Gastrecht nicht zur Debatte stand.

  • Er erntet einen Blick, der mit einem Lidschlag vermutlich eine ganze Armee ausgelöscht hätte und ein Lächeln, dass heisse Quellen gefrieren lassen könnte.


    "Natürlich können sie bleiben, das ist das Mindeste."


    Bern antwortete, ehe Luchs allem Anschein nach etwas dummes von sich gegeben hatte. Sie mochte eine gute Thum sein aber reine rotzschlechte Diplomatin. Einladend öffnet er eine Hand und weißt zum kleinen Feuer.


    Windläufer, der sich immer noch schweigsam im Hintergrund hielt, schenkt Luchs einen ebenso vernichtenden Blick, wie diese zuvor Dural und verharrt an Ort und Stelle. Die ignoriert den Elben gewissentlich und seufzt leise, ehe sie Finns Schnapsflasche an sich zieht.


    "Oh wir waren auf der Suche nach Kräutern, die nur in den Randgebieten des Waldes wachsen und es gibt keinen akuten Grund mit ihnen sofort in unsere Gefilde zurückzukehren. Etwas bleiben und euch sowie einem der westlichen Rudel Gesellschaft leisten wird nicht schaden."


    Li'iria nickt Bern und Dural ruhig zu und mit einer Hand auf Windläufers Schultern, als sie gedreht hat, zieht sie den Wächter leicht zum Feuer.

  • Dural lächelt siegessicher und wartet bis die Gäste sich niedergelassen haben, dann setzt er sich dazu. Er wählt einen Sitzplatz möglichst weit weg von Luchs, um die Halbelbe im Auge zu behalten.


    "Schön, dass ihr Zeit habt. Für die Welpen ist es bestimmt interessant mit einer richtigen Heilerin zu reden." Bei diesen Worten schaut er zu Windläufer. Dann plaudert der Mensch munter drauflos, so dass selbst bei Luchs Alarmglocken schrillen, sollte sie hinter seinem sinnlosen Gerede keine Absicht erkennen. "Aber sagt, kennt ihr eine Wildelbe namens Tear'asel? Sie müsste auch hierher stammen. Und wo ihr nun so nebeneinander sitzt - erkenne ich da eine gewisse Ähnlichkeit zwischen euch? Luchs? Li'iria? Man könnte fast meinen, ihr seid Mutter und Tochter..." Mit einem weiteren siegessicheren Lächeln, wartet er ab, ob die Hölle losbricht.

  • Luchs gibt anfänglich nur ein leichtes Brummen von sich und bleibt bei Finn und Rastan, der sich zu ihr setzt, während sich Bern, ebenso wie Li'iria und Dural beim Feuer niederlassen.


    Windläufer bleibt weiter stehen und stellt sich ruhig hinter der weißhaarigen Heilerin auf. Den Bogen aber senkt er nun, so das seine Spitze auf seine Wildelderstiefelspitzen tippt. Er lehnt auch das Wasser ab, dass ihm Bern reichen will, doch Li'iria nimmt die Geste der Gastfreundschaft mit einem dankenden Nicken an.


    "Luchs und ich sind nicht Mutter und Tochter," antwortet die Heilerin ruhig und sieht kurz zu der Halbelbe hinüber. "Aber sie ist das Erbe von Tyama, meiner Schwester, die nach Westen ging." Ihr Blick ruht wieder auf Dural.


    "Tear'asel. Wir haben ihren Namen lange nicht mehr gehört, noch ihr Gesicht in unserer Mitte erblickt." Windläufers Stimem klingt wenig höflich, Li'iria nickt wissend."Neh, sie stammt nicht von den Unseren. Ihr Volk lebt wohl westlicher von hier aber sie gab keine Antworten und wir fragten sie nicht."

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  • Er nickt verständnisvoll ob Luchs' Mutter. "Ich verstehe."
    Dann blickt er auf, als Windläufer seine Frage beantwortet. Sein Blick wandert zu Luchs zurück.


    "Und Luchs hat das Naturell eurer Schwester geerbt?" Ein schelmisches Lächeln kriecht bei der Frage auf sein Gesicht.

  • "Was meint ihr denn, was Luchs für ein Naturell hat, dass sie von meiner Schwester geerbt hat?" Li'iria lächelt und lässt vergessen, wie fremdartig - sogar für Elben - ihr Aussehen mit den weißen Haaren und violetten Augen ist.


    Doch ehe sie Durals Antwort erhält, wischt ihr Blick etwas ernster geworden zu Windläufer hinüber, der sie seltsamerweise siegessicher ansieht. Eine ihrer Augenbrauen zuckt nach oben und sie scheinen sich ein stummes Duell zu liefern. Irgendwann senkt der Wächter seinen Blick und Li'iria heftet ihr Augenmerk wieder auf den Waldläufer.

  • Sein Blick huscht zwischen den beiden Elben hin und her, so als könne er verstehen, welches Duell sie untereinander ausfechten. Nur wage kann er sich das Vorstellen, was die Elben wohl als Seelenband bezeichnen, wenn diese Beiden so etwas überhaupt verbindet. Als ihm Li'iria wieder ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt, sagt er:
    "Na ihre Freundlichkeit und Herzlichkeit eurer Sippe!" Die Worte triefen vor Spott, wozu der Waldläufer auch noch grinst. Dann schüttelt er den Kopf und sein Ton wird schlagartig ernst.


    "Ich würde gerne noch etwas von euch wissen..." Er macht eine Pause und atmet noch einmal tief durch. "Wenn die Bewohner der Wälder hier schon unter Khazura's Berührung erzittern, wie ist das für euch? Spürt ihr ihren Würgegriff mit dem sie Daynon in der Hand hält oder wandelt ihr friedlich unter euren Bäumen und erfreut euch den bezaubernden Sonnenaufgängen?" Dural blickt von Li'iria zu Windlaufer.

  • "Ich fürchte, die hat sie väterlicherseits geerbt," gesteht Li'iria trocken, ehe sie schmunzelt. "Ihr Name ist im übrigen nicht Luchs."


    Auf die anderen Worte, die Dural ihr naheträgt, reagiert sie zuerst etwas irritiert, denn ihr Kopf geht ein kleines bisschen zurück, so dass das Feuer die ebenmäßigen Züge ihres Gesichts ausleuchtet und das Violett ihrer Augen schon fast einen roten Zug annimmt. Doch statt, dass sie dem Waldläufer Antwort gibt, ist es Windläufer, der seine Stimme erhebt.


    "Eure Worte triefen vor Spott aber man kann wohl nachempfinden. Das Land, in dem wir leben," und er formuliert es nicht wie Besitz, sondern eine Leihgabe, "genießt den Schutz Tasmias und der Seldarine. Sie waren vor der der dunklen Melodie und vor dem Wahnsinn der Tochter des Chaos. Sie kann sie nicht bezwingen. Doch für diesen Schutz mussten Preise bezahlt werden, sie bleiben stumme Zeitzeugen der gewaltigen aufgewendeten Macht, denn uns dürstet nicht nach Anerkennung, noch Verständiss."


    Windläufer dreht sein Profil in Durals Richtung. Er wirkt so hart, in seinen versteinerten Gesichtszügen und der Tonwahl seiner Stimme und das steht im klaren Widerspruch zu seinen eher sanft wirkenden Augen. Hatte er eine Maske auf?


    "Wir haben keine Angst vor ihr... Angst ist eine Krankheit, lassen wir sie in unser Herz, dann öffnen wir ihr, die vergessen hat, die Tore zu unseren Seelen. Wenn wir merken, dass sie ihre Krallen zu uns ausstreckt, dann durchtrennen wir Fleisch, Muskeln und Sehnen. Aber avarean... Dural aus Lupien, wir wandeln friedlich unter unseren Bäumen und avarean wir erfreuen uns an den bezaubernden Sonnenaufängen, weil wir das unserer Hoffnung und unseren Kindern schuldig sind."

  • „Dann seid ihr gegenüber Khazura besser gefeit, als wir Menschen. Angst ist etwas, dass nur allzu leicht in unsere Herzen gelangt. Angst vor Verlust, vor Versagen, vor dem Tod. So viele Ängste schnüren uns den Hals zu, dass uns das Atmen schwer fällt.“ Er lächelt wehleidig. „Die Ängste einer kurzlebigen Rasse.“


    „Das Luchs natürlich noch einen anderen Namen hat, ist mir klar.“ Sein Blick gleitet zur Halbelbe hinüber, die ihn böse anfunkelt. „Sie verleugnet damit einen Teil ihrer Natur, aber das ist ihre Sache. Es stellt sich zudem die Frage, ob sie in ihrer Sippe überhaupt akzeptiert würde. Aber das müsst ihr untereinander ausmachen…“ Damit blickt er in das kleine, wärmende Feuer und wünschte sich wieder bei seiner Familie zu sein.

  • Li'iria folgt seinem Blick hinüber zu Luchs.


    "Wieso sollte sie nicht akzeptiert werden, sie ist eine von uns. Auch wenn sie sterblich ist. Sie steht sich selbst im Weg und die Wut, die sie empfindet, gilt ihr selbst. Wenn sie gut ist, wird sie noch viele Winter leben und sie wird noch viele andere altern und sterben sehen, das ist das Los der Langlebigen. Sie hat sich vor langer Zeit entschieden dieses Schicksal zu erleben, um als Wolf zu kämpfen aber sie leidet wie eine der unseren."


    Windläufers Blick hatte sich ebenfalls zu der Halbelfe gesellt und war er anfangs nicht kühl und wütend, besänftigt er sich mit jedem Wort, dass die Heilerin von sich gibt. Schließlich senkt er seine Lider und richtet das Augenmerk wieder zum Feuer.
    "Angst ist keine Krankheit der Kurzlebigen Dural aus Lupien, Angst ist eine Krankheit der ganzen Welt. Manchmal ist sie notwendig, denn sie lehrt uns Vorsicht, sie lehrt uns Respekt aber wenn sie uns in Situationen begegnet, die wir nicht verstehen können, noch zu besänftigen ist, dann wird sie eine todbringende und lähmende Waffe... und das ist überall so, ob dein Name nun Mensch ist oder Elb."

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  • Den Blick immer noch auf das Feuer gerichtet, entspannt sich sein Gesicht und man kann sich spürbar vorstellen, wo er nun am Liebsten wäre. Seine Stimme scheint entrückt, aber mit jedem der folgenden Worte bekommt sie einen stählernen Schneid.
    „Luchs mag leiden, aber wer tut das nicht? Vor allem in solchen Zeiten wie diesen. Jene zu verlieren die man liebt. Egal ob Familie, Freunde oder Unbekannte, die vielleicht Freunde hätten werden können, wenn man Zeit gehabt hätte, sie zu retten.“ Seine Augen finden die von Li’iria, kurzzeitig stockt er, als drohe er wieder darin zu versinken.
    „Wieviel wiegt das Leben eines lieben Wesens gegenüber Unbekannten, die namenlos verbluten oder abgeschlachtet werden im Angesicht der Bedrohung, die Khazura darstellt? Würde man das Leben eines Familiemitglieds opfern, um im Gegenzug viele Unschuldige vor dem Tode zu bewahren? Was ist richtig, was ist falsch?“


    Ein trauriges Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht.
    "Ihr, die ihr so langlebig seid, habt sicherlich Antworten auf diese Fragen. Oder nicht?" Sein Blick wandert in der Runde umher. Einen Augenblick ist es so still, dass nur das Knacken des Holzes im Feuer zu hören ist.

  • "Nein, das können wir nicht. Wir sind keine Anführer, wir entscheiden nicht wer lebt oder stirbt, nicht mit Schwert oder Bogen," antwortet Li'iria und hebt ihre Hände, um sie Dural zu zeigen. Heilende Hände... bei Bedarf gefüllt mit Magie der alten Zeit.. und manchmal nutzlos, wenn das Leben nicht bleiben will. Windläufer aber, lenkt noch einmal ein.


    "Der Wert eines geliebten Wesens, dass geht, wiegt immer schwerer, als der Tod eines Namenlosen. Die Waage ist im Herzen und nicht im Geist. Ein guter Krieger verliert niemals den Respekt vor den Opfern anderer aber er vermag es mit der Kühle eines Aussenstehenden wahrzunehmen... er muss, sonst stirbt er immer auch mit denen, die er nicht kennt. Es reicht, wenn er mit denen stirbt, die er liebt."

  • Traurig senkt Dural den Kopf, dann nickt er sanft. Seine Stimme wird mit jedem Wort leiser und selbst Luchs kann erkennen, wie sich langsam Tränen in seinen Augen sammeln. „Ihr habt Recht, aber was ist, wenn der Geist dir einredet, dass es deine Schuld ist, weswegen jene Dorfbewohner tot sind. Und dein Herz dir bricht beim Gedanken daran…“


    Ein trauriges Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht, indem seine unendlich müden Augen überlaufen vor Tränen. Er haftet den Blick auf Li’iria und Windläufer: „Der Tod scheint dir dann der rechte Partner zu sein, um eins zu sein, mit jenen, dessen Blut an deinen Händen haftet…“
    Unbeholfen versucht er sich die Tränen wegzuwischen, was ihm aber nicht gelingen will. Erneut blickt er wieder ins Feuer.