• Nach dem letzten Abenteuer erschien es Scrum, dass es an der Zeit sei, sich wieder mal den eigenen Studien zu widmen:


    Da nun der Herzog das Protektorat über Montralur übernommen hatte, lag es nahe, dort vielleicht eine dauerhaftere Bleibe zu begründen.


    Ich denke, ich gehe nach Gerund. Schließlich kenne ich die Burg und außerdem gibt es da ja einen schönen Turm. Es sollte mal eine Studie angestellt werden, warum Magier Türme so unwiderstehlich finden. Möglicherweise fühlen sie sich in runden Räumen wohler. Oder aber es bereitet ihnen Freude den Zimmermann mit Aufträgen über gebogene Möbel zu verwirren. Oder aber... schluss jetzt, sonst ist es mal wieder Nacht und ich habe gar nicht bemerkt, wie mir über die ganze Grübelei die letzte Herberge durchgegangen ist.


    Doch dieses Mal habe ich mich nicht verschätzt. Ich sehe die Burg schon in der Nähe. Allerlei Volk treibt sich in der Stadt herum. Sogar ein Waffenhändler hat seinen Stand aufgeschlagen. Überwiegend werden Armbrüste verkauft - jedoch zu echten Freudenhauspreisen. Da wird die Kasse wohl ziemlich leer bleiben.


    Ich schaue noch kurz beim Herzog vorbei, doch der liegt immer noch im Heilschlaf. Hat es ganz schön dick abbekommen bei der letzten Schlacht. Ich lasse ihn ruhen und gehe zum Turm.


    Wie mir scheint, hat sich dort noch keiner häuslich niedergelassen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass das Ableben von Abraxas noch nicht so lange her ist und jeder vermutet, dass irgendein Dämon aus der nächsten Ecke springt.


    Nachdem ich einmal rauf und runter gegangen bin, fällt mir auf, dass in der ersten Etage eine merkwürdige Nische vor einer Wand endet. Hmmmm, da stimmt doch was nicht. Wo mag es da wohl hingehen?


    Eine magische Analyse weiter bestätigt sich meine Vermutung. Die Nische ist tatsächlichein ein Zugang - aber wohin? Außerdem lag bis vor Kurzem noch eine magische Barriere vor dem Zugang. Nach kurzer Konzentration wechsele ich in die Astralsicht und siehe da, man sieht verschwommen einen Gang, der sich jedoch in der Dunkelheit verliert.


    Ich gehe herein - aber halt, ganz alleine? - immer diese übertrieben Vorsicht. Ich gebe mir einen Ruck und stehe im Gang. Am Ende des Ganges sieht man schwaches Licht wie hinter einer verschlossenen Tür. Schon bin ich da, öffne die Tür und schwupps



    stehe ich in einem runden Raum. Merkwürdigerweise gibt es gar keine Tür. Mir fällt auf, dass ich in einem kleinen Heptagramm stehe. Prost Mahlzeit denke ich, aber schauen wir mal weiter.
    Der Raum ist ziemlich leer. Ein Bett mit vergilbtem Bettzeug, ein grosser Tisch, ein Regal und ein schöner Sessel. Naja, leer ist irgendwie anders. Überall gibt es Aschehäufchen. Ein besonders grosses auf dem Bett sowie auf dem Regal und auf dem Tisch. Mit einem Windstoss fege ich die Asche vom Tisch und hust hust hust röchel...


    Nach einigen Minuten hat sich der Staub etwas gelegt. Cleveres Kerlchen. Erst denken, dann Zaubern ...und dann tot umfallen, weil das nette Monster von gegenüber einen platt gemacht hat. Da hustet man doch besser.


    Auf jeden Fall ist das eine prima Studierstube. Hier werde ich mich häuslich niederlassen. Außerdem ist es schön kühl. Hitze behindert schließlich das Denken. Mir scheint, als ob ich unter dem Verlies bin. Ein netter Raum mit Teleportzugang, was will man mehr.


    Jetzt wird erst einmal sauber gemacht, dann hole ich die Bücher, Bett machen, Augengläser putzen, Kerzen nicht vergessen, eine Flasche Yerodiner Drachenblut....


    also brauche ich erst mal jemanden zum sauber machen.
    Wo ist die nächste Putzfrau??
    Und hätte ich jetzt nicht Zeit für einen Lehrling???



    Es gibt so viel zu tun. Ich fange irgendwo an....



    Der Tag neigt sich dem Ende. Heute werde ich noch einmal im Zelt des Herzogs schlafen, aber morgen geht es los mit meiner neuen Behausung.


    Vielleicht kommt bald der erste Besuch.

  • Puuh,


    das mit der Putzfrau war ein hartes Stück Arbeit.
    Die Teleportationsvorrichtung funktionierte zwischenzeitlich nicht so gut und zweimal musste die gute wieder aufwischen, weil zwar der Eimer, nicht jedoch das schmutzige Putzwasser mit teleportiert wurde. Was für eine Sauerei. Die Gute hätte beinahe die Nerven verloren, aber nach gutem Zureden und Erhöhung des Lohnes auf drei Kupfer die Woche, ist doch noch alles sauber geworden.
    Auf jeden Fall muss ich mich mal um die Vorrichtung kümmern. Ich vermute die Energiequelle, die der Vorrichtung die Kraft gibt, schwindet.


    Also frisch ans Werk und alles an seinen Platz. Nachdem bei einem meiner letzten Questen in einem Sturm mein Zelt fliegen gegangen war und es dann auch noch promt an zu regnen fing, ist meinen Schriftrollensammlung ziemlich angegriffen. Da wird es doch Zeit für eine Neuerstellung.
    Was haben wir denn als erstes. Aha, meine Nebenerwerbsquelle, die Trankrezeptsammlung. Fangen wir doch mit dem Orkenschrenktrank an. Der ist doch nur zwei Seiten lang. Also... man benötigt - erst einen Schluck vom guten Yerodiner Drachenblut - einen Orkenschreck. Ich frage mich immer, wo die Alchemisten so ein Zeug finden. Dann einen Schank reinsten Quellwassers - Uaaaah bin ich müde - ich glaube ich lege mich hin (Kopf knallt auf den Tisch, Tinte sprizt hoch und versaut dass gerade frisch beschrieben Pergament).


    Man hört ein Schnarchen, die Kerze geht aus und der Vorhang der Nacht legt sich über diese malerische Szene.


    Gute Nacht alle miteinander. Auch ein Magier braucht seinen Schlaf.

  • Schnorch!


    Nanu, wo bin ich? Ach ja, im Turm.


    Da habe ich wohl einiges an Schlaf nachzuholen gehabt. Wie siehts denn auf dem Schreibtisch aus? Schöne Sauerei. Das Rezept kann ich getrost verbrennen. Apropos verbrennen. Es ist schon ziemlich kalt hier drin. Sollte mir bei Gelegenheit einmal ein paar Holzscheite besorgen, um den alten Kamin zu befeuern. Doch das kann noch warten.


    Da werde ich doch erst das Rezept neu schreiben und danach noch eine Schriftrolle "Wiederkehr" anfertigen.



    Man hört ein Rascheln und Kratzen, während sich die Pergamente rasch mit Schriftzeichen füllen.



    So, fertig. Und jetzt werde ich etwas gänzlich neues anfangen.



    Ein neues Pergament flattert auf den Tisch. Ein paar Zeilen und schon ist es fertig.



    Auf gehts in den Burghof. Mal sehen, wer sich auf meine Anfrage meldet.



    Man hört ein Britzeln als der Teleportmechanismus tätig wird. Ein Beutel bleibt im Raum liegen. Man hört noch den Hall eines leisen "Mist" und es wird still im Zimmer.

  • Klapperklapper,


    so das wär erst einmal genug Holz. Damit komme ich doch eine Weile aus.


    Jetzt ist es aber dringend an der Zeit den Teleportmechanismus zu reparieren. Ein Glück, dass meine Geldbörse gar nicht und nicht nur zum Teil teleportiert wurde. Man mag sich gar nicht vorstellen, was ich gemacht hätte, wenn nur eine Hälfte der Münzen teleportiert worden wäre. Dann könnte ich glatt mit halben Kupfern und Silbern bezahlen.
    Manchmal kommt mir in einer ruhigen Minute der Gedanke, dass man als Magier unweigerlich ein wenig seltsam wird, wenn man zu wenig unter Leute kommt. Da könnte ich bei Gelegenheit doch glatt mal eine Untersuchung anstellen.


    Jetztaber


    Scrum kniet vor der Teleportplatte. Man hört einiges Murmeln, ein kurzes Britzeln und dann einen Knall. Scrum landet auf der anderen Seite des Zimmers an der Wand.


    Verdammdich!!! Ich frage mich, wie das Leck in die Energiebehälter-Matrix gekommen ist. Bei Energiezufuhr saugt die Vorrichtung einem doch die ganze Kraft ab, wenn man nicht Knall auf Fall den magischen Kontakt unterbindet.
    Da hat wohl einer geschlampt. Erst einmal einen Schutzkreis ziehen, um den weiteren Einfluss von äußerer Energie zu unterbinden. Dann einen Matrixflicken weben, diesen von einem Antimagiefeld mit Spontanauflösung nach Benennung eines Codewortes umgeben und schließlich das ganze in das Leck des Energiebehälters der Teleportvorrichtung einsetzen.


    Erneut begibt sich Scrum zur Teleportvorrichtung. Bei Astralsicht sieht man, wie er das Loch in der Schutzmatrix des Energiebehälters der Vorrichtung lokalisiert und unter Belassen eines breiten Randes das Leck mit einem kleinen Schutzkreis versieht. Danach webt er aus Kraftfäden einen passen Flicken, umgibt diesen mit dem Antimagiefeld und lässt ihn vor dem Leck schweben. Tropftropf - ein paar Schweißperlen fallen zu Boden -
    Dann verschwindet der Schutzkreis und der Flicken wandert langsam auf das Leck zu. Scrums Gesichtsüge verzerren sich ein wenig. Der Atem geht Stoßweise.
    Dann hört man ihn "Destructum Sanctum" sagen und es gibt einen kleinen Plopp. Der Flicken passt sich in das Loch ein.
    Scrum plumpst auf den Boden.


    Jungejunge, das wäre erst einmal geschafft. Bei Gelegenheit muss ich dann doch noch etwas permanente Energie einfliessen lassen, damit auch alles weiterhin funktioniert.


    Mit einem leisen Britzeln erscheint eine Schriftrolle im Teleportkreis. Scrum nimmt sie auf und öffnet sie. Er überfliegt kurz den Text.


    Das ist ja kaum zu glauben, welch unglaubliche Frechheit. Da muss ich wohl dirket den Herzog informieren.


    Scrum geht zum Teleportmechanismus und verschwindet.

  • Nach einigen Wochen betritt Scrum wieder seine Behausung. Wie nicht anders zu erwarten, hat sich einiges an Staub abgesetzt. Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Wenigstens funktioniert der Teleportmechanismus jetzt einwandfrei. Mit der Putzfrau werde ich noch ein Wörtchen zu reden haben.


    Die Siebensachen für die Reise zu den Wasa sind schnell gepackt. Was nun?
    Noch ein paar magische Heiltränke vorbereiten, schlafen gehen oder doch noch ein Bier in der Taverne?


    Das mit dem Bier lasse ich besser. Sonst schaffe ich es morgen nicht aus dem Bett. Also ins Bett...oder doch nicht. Nun gut, wer weiss, was noch alles auf einen zukommt.


    Scrum geht zum Regal und nimmt drei aus mehrfarbigem Glas geblasene Phiolen heraus. Dann geht er zur Truhe und hebt einen Ballon mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit heraus. Mit Hilfe eines Trichters schüttet er einen Teil der Flüssigkeit in einen hohen, grünen Glasbecher, der viele Auswüchse an seiner Seite hat. "Nur noch das gute uisge beatha reinigen..." hört man ihn murmeln, dann einige unverständliche Worte. Schließlich werden mit Hilfe eines kleineren Trichters die drei Phiolen befüllt. Im grünen Glasbecher bleibt ein klebriger Bodensatz zurück. Scrum spült den Becher um und trocknet ihn mit einem Leinentuch, welches er vorher aus der Truhe herausgeholt hat. Der Becher wandert zurück ins Regal, wo Scrum einen aus schwarzem Holz geschnitzten Ständer hervorholt. In diesen setzt er die drei Phiolen.


    Dann zeichnet er mit Kreide ein kleines Heptagramm auf den Boden und setzt den Ständer hinein. Er zieht einen weiteren Kreis um das Heptagramm und setzt sich in den äußeren Kreis. Er konzentriert sich und beginnt zu sprechen: "Creo Aera Sanctum Opprimo Corporem et Mani Magia".... die Wort fließen in einem fort. Die Lampe im Raum beginnt langsam zu verlöschen, doch der Strom der Worte fliesst weiter. Letztlich, als die Lampe verlöscht, versiegen auch die Worte. Man hört einen dumpfen Ton und dann...



    ein Schnarchen.

  • Nach einigen Stunden Schlafs erwacht Scrum auf dem Boden seiner Kammer. Mit schmerzverzerrtem Gesicht erhebt er sich vom Boden.
    Die drei Phiolen stehen unversehrt in dem Ständer. Scrum nimmt sie heraus und steckt sie eine dafür vobereitete Tasche an seinem Gürtel.


    Dann geht er zur Truhe und holt eine Reiserobe, eine Wollgugel, ein Paar Reitstiefel und einen ledernen Rucksack heraus. Er packt die Sachen in den Rucksack.
    Auf dem Schreibtisch liegt ein großer Beutel aus blauem, roten und gelbem Leder. Als er ihn hochnimmt klackert es leise in ihm.


    "Dies sollte mir auf der anstehenden Reise gute Dienste leisten"


    Dann geht er zu seinem Bett hinüber, berührt über dem Kopfteil einen Stein und spricht "...." so leise, dass man es kaum hört. Ein Stein dreht sich um eine unsichtbare Achse und Scrum nimmt eine kleine Kassette heraus. Er stellt sie auf den Tisch und öffnet sie. In ihr liegen viele Silbermünzen. Einige Gold- und Kupferstücke sind ebenfalls zu erkennen. Des weiteren ein seidenes Säckchen.
    Er nimmt zehn Silberstücke und zwanzig Kupferstücke heraus und lässt sie in seine Geldkatze fallen. Dann stellt er die Kassette zurück in ihr Geheimfach und verschließt es. Wenn man nicht zugesehen hat, hat man keine Ahnung, wo sich dort etwas befinden würde.


    Schließlich nimmt er einen Stein aus dem Regal. Dieser ist geformt wie eine Schnecke, jedoch in mehreren Grautönen versteinert. Er legt sie in eine Metallschale auf den Boden, nimmt unbeholfen eine schwere Eisenkugel und lässt diese auf den Stein herabsausen. Bumm...ein kleines Stück Stein bricht ab. Er legt das große Stück zurück in das Regal und schlägt dann wieder und wieder auf das kleine Steinstück, bis sich drei Handvoll Steinkrümel in der Schale befindet. Die Steinkrümel kehrt er mit einem Pinsel in einen großen grauen Lederbeutel hinein, der innen mit Seide gefüttert ist. Diesen bindet er ebenfalls an seinen Gürtel.


    Scrum legt sich den Reisemantel um, stekt den Drachendolch in den Gürtel und nimmt seinen Schuppenstab.


    "Los geht´s. Wollen wir einmal sehen, ob Talris eine angenehme Nacht verbracht hat."

  • Weiterführung der Blutigen Geschichte


    Er schlängelte sich an den Wachen vorbei, betratt den Trum und Eilte die Stufen herauf, er grüßte den Magier welcher ihm entgegenkam und verschwand dann durch die Obere Tür auf das Dach des Turmes.

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • Nanu? Wer hat es da so eilig?


    Wie dem auch sei. Es hat lange genug gedauert. Es ist Zeit abzureisen.


    *Sprichts und verschwindet aus dem Turm und geht zu Talris Haus.*

  • Es waren nur einige Tage her, dass Scrum zuletzt den Turm betreten hatte. Doch das Beben hatte auch hier einige Schäden hinterlassen. Im Erdgeschoß lagen einige Steine herum, die von oben herabgefallen waren. Die Treppe zum ersten Stock war jedoch, bis auf zwei herausgebrochene Stufen, unversehrt.


    Scrum ging hinauf und konnte sehen, dass die obere Plattform ein großes Loch aufwies. Einige Maurer waren jedoch bereits dabei, die gröbsten Schäden zu reparieren, so dass es zu keinen größeren Schäden mehr kommen konnte.


    Sofern es kein weiteres Beben geben sollte, dachte Scrum. Matre Danu möge uns gnädig gestimmt sein.


    Er betrat den Zugang zum Untergeschoß. Ein kurzes Britzeln....


    ...und er befand sich in seiner Kammer im Untergeschoß.


    Im Raum stand ein hochgewachsener, kräftiger Mann mit kurzen, braunen Haaren. Er war einfach gekleidet und machte auf Scrum eher den Eindruck, als dass er ein Bauer war, denn ein angehender Magielehrling. Seis drum, dachte Scrum. Nur nicht von Äußerlichkeiten ablenken lassen. Scrum verharrte noch einen Augenblick, um den Mann etwas näher zu mustern, als dieser sich umdrehte. Ein wenig überrascht schien er, jedoch ohne Furcht. Scrum lächelte innerlich. Wenigstens ist er nicht so leicht zu erschüttern. Bevor er etwas sagen konnte, sprach Scrum ihn an.


    Sei mir gerüßt mein Freund. Ich bin Scrum von Moriath, welches auf Yerodin liegt. Doch dies ist mein Quartier auf Montralur, welches als meine Wahlheimat dient. Ich hoffe, dass Du nicht allzu lange warten musstest und freue mich, dass Du Interesse an meinem Angebot zeigst.


    Er ging auf den Mann zu und streckte seine Hand aus.

  • Yalandro hörte ein Britzeln, liess sich aber davon nicht ablenken. Aus den Augenwinkeln musterte er den Ankömmling. Er drehte sich zu ihm um und schien dabei etwas überrascht. Er sah einen Magier in einer grauen Robe und einem Stab mit golden glänzenden Schuppen sowie einer eisernen Kralle an der Spitze, die einen Stein festzuhalten schien. Er stellte sich als Scrum vor und kam mit ausgestreckter Hand auf ihn zu.


    Auch ich grüße Euch werter Scrum. Mein Name ist Yalandro. Ich warte hier erst einige Stunden, da Ihr für heute erwartet wurdet. Ich hoffe Ihr habt nichts dagegen, dass ich mich hier schon etwas umgeschaut habe?

    Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt.




    :beer: :oO :%% :beer: :oO :%%

  • Oh nein, Yalandro. Eine Portion gesunde Neugier steht jedem angehenden Magier gut zu Gesicht. So lange Du nichts von meinen Sachen eingesteckt hast, sollst Du hier immer willkommen sein. Er zwinkerte Yalandro mit dem rechten Auge zu.


    Es ist schon einige Zeit her, dass ich nach einem Lehrling ausgeschaut habe, doch bisher blieb mir das Glück verwehrt, einen tauglichen und magiekundigen Menschen zu finden, der sich als würdig genug erwiesen hat, von mir unterrichtet zu werden.
    Daher würde ich mich freuen, wenn Du mir berichten könntest, woher Du kommst und wie Du Dein bisheriges Leben verbracht hast?


    Er hieß Yalandro auf dem Bett Platz zu nehmen und setzte sich selbst hinter seinen Schreibtisch auf den leicht angestaubten Sessel. Ich sollte die Putzfrau noch einmal bemühen, dachte Scrum, ein wenig mehr Ordnung scheint nunmehr dringend erforderlich. Sein erster Eindruck war positiv. Er hoffte, dass er sich nicht täuschte.

  • Nun, meine Geschichte ist, so denke ich, schnell erzählt.
    Meine Eltern kamen wie gesagt vor gut dreissig Sommern als Siedler nach Montralur. Dort sind sie seitdem als Bauern tätig. Dies war auch viele Jahre mein Beruf, was man wohl unschwer an meinem Äußeren erkennen kann. Meine Heimatdorf liegt nur einige Stunden von Gerund entfernt.


    In unserer Siedlung lebte auch ein alter Magier. Dieser kaufte oft bei uns ein, so dass ich ihn näher kennenlernte und schon als Jugendlicher ihn des Öfteren besuchte. Wie er mir erzählte, hatte er viele Jahre in einer Magiergilde gearbeitet und war nun das Laben hinter Mauern leid. Er hatte über die Jahre einiges an Gold zusammengespart und wollte nunmehr auf seine letzten Jahre ein beschaulicheres Leben genießen, als das des Akademiemagiers.


    Bei unserer ersten Zusammenkunft war ich bereits siebzehn Jahre alt und von der mir innewohnenden Kraft hatte ich noch nichts verspürt. Erst ein dummer Zufall führte zur Entdeckung meiner Kräfte. Ich hatte den Magier - Nefzirius war sein Name - besucht, um ihm etwas frisch geerntetes Gemüse zu bringen. Ich kam an seinem Haus an, an dem er gerade etwas Reisig auf Stücke schnitt. Ich war wohl zu leise an ihn herangetreten und erschreckte ihn geradewegs, so dass er sich mit der Sichel tief in seinen linken Daumen Schnitt. Fluchend schaute er auf seinen Daumen, aus dem das Blut schnell herausquoll.


    Ich stürzte hinzu und ließ den Korb mit dem Gemüse auf den Boden fallen. Ich nahm seinen Daumen ganz unbewußt in die Hand und wünschte mir, dass ich ihn vorher angesprochen hätte und nicht wie ein Dieb in der Nacht angeschlichen wäre.
    Ich schaute auf den Daumen und plötzlich spürte ich eine Pulsieren in meinen Händen. Wie von Zauberhand hörte die Blutung auf und schloß sich sogar ein wenig.
    Völlig überrascht ließ ich die Hand los, als ob ich mich nun geschnitten hätte.
    Nefzirius hingegen hatte die Wunde umgehend vergessen und schaute mich interssiert an. Er bat mich in sein Haus undstellte mir viele Fragen, die ich nur schwer oder gar nicht verstehen konnte. Letztlich kam es dazu, dass er mich in der Magie unterrichtete. Ich lernte lesen und schreiben und auch einige Zauber. Dennöch gelangte ich nie richtig zur Perfektion, da ich meinen Vater nicht mit unserem Hof alleine lassen konnte. Auch Nefzirius war schon sehr alt und hatte nicht mehr die Ausdauer, mich den ganzen Tag zu unterrichten. Es waren daher auch nur fast zwei Sommer, die er mich unterrichtete, bevor er starb. Ich hatte zwischenzeitlich so viel Interesse an der Magie, dass mich nichts mehr zu Hause hielt. Nefzirius hatte mir sein restliches Vermögen hinterlassen, welches ich aber meinem Vater gab. Ich wollte ihm einen Ausgleich dafür geben, dass ich nun auf Reisen gehe. Doch ser ließ mich ohne Widerspruch ziehen.


    So wanderte ich umher und gelangte schließlich nach Burg Gerund. Dort traf ich jemanden der mir von einem Magier erzählte den ich sofort aufsuchte.

    Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt.




    :beer: :oO :%% :beer: :oO :%%

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  • Hmm,


    eine wirklich interessante Geschichte. Ich habe den Eindruck, dass Du hier genau richtig bist. Doch Dein Ziel hast Du gerade nicht erreicht, denn eigentlich müssen wir direkt wieder aufbrechen. Ich bin nur kurz hierher gekommen, um Dich abzuholen.


    Meine Gefährten warten auf mich, dass es weitergeht. Wir sollten noch etwas zu uns nehmen und dann aufbrechen. Auf der Reise in den Norden der Insel werden wir alles weitere in Ruhe besprechen können.


    Ich hoffe, dass Du gegen eine weitere Reise nichts einzuwenden hast?


    Lass uns noch gerade in die Taverne gehen.

  • Ein wenig überrascht durch diese unerwartete Frage antwortete Yalandro:


    Nun denn, lasst uns aufbrechen. Ich bin schon gespannt, wer alles zu Euren Weggefährten gehört.


    (weiter in der Taverne)

    Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt.




    :beer: :oO :%% :beer: :oO :%%

  • von Talris Zelt in Gerund kommend:


    Langsam ging sie die steinernen Treppen hinauf, die sich bis zur Eingangstüre des Turmes emporhebten und von dort man auch die Zinnen der Mauern erklimmen konnte...


    Sie sah sich erst einmal um und verlangsamte ihren Schritt. Ihr blick glitt nach oben auf die höchste Spitze des Turmes. Sie mochte es dort zu sein, dort wehte frischer Wind und sie konnte bis zum Horizont sehen.


    Schließlich war sie an der unteren Eingangstüre angekommen...Würde eine WAche sie aufhalten, durfte sie überhaupt hier hinein...sie war schon einmal hier gewesen aber nur mit Talris und Ancalima an ihrer Seite...


    Abwartend blieb sie stehen und klopfte behutsam an die Türe.

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  • Sie ging wortlos nach dem der Mann ihr die Türe geöffnet hatte in den Turm hinein und erklomm die Treppen nach oben...


    Gewandt und nach elbischer Art lautlos erreichte sie nach kurzer Zeit und so schien es ohne das sie noch jemand aufhielt, oder ihren Weg kreuzte die große eisenbeschlagene Tür, welche zur Spitze des Turmes führte.


    Mühelos schwang sie sie auf und verengte ihre an die Dunkelheit angepassten Augen zu dünnen Schlitzen, da sie heller Sonnenschein fast blendete. Die Augen geschlossen suchte sie per Gefühl ihren Weg und wartete nach dem sie die Türe hinter sich geschlossen hatte einen Moment bis sie wieder sehen konnte...

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  • Ein Tuch, das sie mitgenommen hatte diente in der Mitte der Platform als Unterlage auf die sie sich setzte.


    Über ihr der Himmel, die Erde weit unter ihr. Das einzig störende waren die hohen Mauern, die zwar Schaulustige am Hinunterfallen hinderten, ihr jedoch auch die Sicht auf die wunderbare Insel nahmen.


    Sie atmete tief durch, ein letzer Blick versicherte ihr, das sie die Türe auch fest verschlossen, wenn auch nicht zugeschlossen hatte und dann hob sie die Hand vor sich und blieb eine Zeitlang konzentriert sitzen.


    Sie hatte ihr Zauberstudium durch den Wolf, der in ihr bedächtig und stark herangewachsen war, fast ein gesamtes Jahr vernachlässigt, das man sie überhautp noch Magierin nennen konnte, ein kurzes Lächlen dann wieder Konzentration:


    Ohne ein Wort zu sagen und mit der Leichtigkeit einer Feder webte sie arkane Ströme zwischen ihren Handinnenflächeln, die sich gegenüber waren...Erst schien es eine Art blauer Glitzer zu sein, dann Linien wie Spinnweben, dann verband sich alles zu einer Lichtkugel aus blauem Schimmer...


    Sie liebte diesen Zauber, er war rein. Sie konzentrierte sich auf ihn, und versank den Zauber zwischen ihren Händen haltend in Meditation...

  • Einige Stunden später...


    Die Barden nutzen Gesang für ihre Magie, die Töne aneinandergereiht und sich harmonisierend verbinden auch arkane Ströme zu einem wunderbaren Geflecht.


    Die Menschen nehmen Magie, sie ziehen sie wie Lebenskraft aus ihrer Umgebung...stärken sich, wandeln, verbinden und entladen sie in gewaltigen Arkanen STrömen...


    ...Wir, die wir Elben sind, sind eins mit der Magie, wir gebrauchen sie nicht, wir sind die Magie...wir schwimmen in ihr, atmen sie...sie umgibt uns wie einen Mantel...Gleichgewicht...



    Die Kugel in ihren Händen schwebte in der Mitte beider Handinnenflächen.


    Plötzlich erzitterte die Kugel, Tear`asel kniff ihre Augen zusammen. Sie vibrierte verlor an Gleichgewicht und explodierte plötzlich in tausend kleine arkane Splitter, die sich heraugelöst aus dem Haus ihrer Hände in Nichts auflösten...


    Sie saß bewegungslos da...Jemand war tot...jemand, den sie kannte, er war zu Vaterbaumes Wurzeln zurückgekehrt um sich an den Toren der Lichtwelt einzufinden....


    Sie öffnete die Augen und blickte ins Nichts...

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  • Es war erstaunlich auch auf die Entfernung war die Verbindung zu Fatheroldtree genauso stark. Sie erinnerte sich an die Angst, die sie erfüllt hat, an ihren ersten Tagen, da sie die tiefen verwunschenen Wälder Khel`Anhors verlassen hatte um in die Welt hinauszuziehen, mit einer Aufgabe, die lange schon beendet war...Sie sehr hatte sie Angst von seiner Stimme gelöst zu sein. Seine Wärme nicht mehr zu spüren.


    Heute war sie sich sicher, er war die einzige niemals endende Konstante ihrer Seele...


    Er spürte wenn die Elben die Welt verließen, wie auch jetzt...ein flüchtiger Gedanke, wie ein Schauer auf der Haut...Ein Elb war gestorben, niemand den sie gut kannte, aber das schmälerte den Verlust kaum...


    Sie stand auf setzte sich oben auf die Mauer und blickte in die weite Landschaft, die sich wieder einmal unter ihr auftat...Dann stimmte sie ein Trauerlied an, das der Wind forttrug, ein Abschied...wieder einmal...an den Tod würde sie sich nie gewöhnen können.


    Ar` ouha d`dho feyiama, dendra'a zerza d`hao ar` sanya
    we`arc dhao firun, aî ama nurda a`shi
    Ti` dao sala, d`hao widir, a`lol, a`wyn.
    A`dhao mini e d`hao ahwa alwarania. A`dhao gra e d`hao i’sa
    D`hao sala vara, sala d´hao me soahin'iama
    a'mâo dhao aiâ a Lukräin, nurti kairan`ka
    a'mâo dhao aiâ a Tasmian, nurti lu dha.
    Me `dhao iama a vaydja, a naht.
    Me`dhao iama, a dhao pyr, a dhao win‘dha
    D`hao zerza dha ia, dhaó feysala eona dha.

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