Schattenwelt 4

  • Servus, auch wieder daheim angekommen, will ich euch meine Eindrücke vom Schattenwelt 4 – Die Legende der Schattenburg dalassen, solang die Badewanne noch besetzt ist...



    Örtlichkeit:
    Burg Waldmannshausen in Elbtal ist definitiv eine besondere Location. Durch den Wechsel!! der Heimeltern kann ich die Burg jeder Orga nur ans Herz legen „Nehmt Waldmannshausen“ wieder in eure Planung auf.
    Die Bewirtung und Vorbereitung war der Hammer, die Hauswirtin ist eine Perle an Geduld und hegt große Begeisterung für das Thema Larp und Mittelalter. Die Burg wird rundherum renoviert und man merkt schon jetzt wie sich der Wechsel positiv auf die ganze Fläche auswirkt.
    Das Gelände um die Burg lässt keine Wünsche offen, genug Wald für wahre Elfenhorden und genug ebene Kampffläche für jede Art von Schlacht…



    Orga:
    Die sehr übersichtliche Orga von 3,5 Mann hat sich sehr bemüht alle Fragen, Probleme und Ansprüche der Spielerschaft umzusetzen, muss da aber definitiv noch mal an der Planung was unternehmen. 3 Leute sind zuwenig und das jemand wegen Krankheit ausfallen kann, muss man immer einplanen. Ihr hättet euch viel viel viel zwischendurch Arbeit und Gehetze ersparen können – wodurch ihr meistens etwas unkoordiniert und gestresst oder planlos gewirkt habt – wenn die Vor-Con-Planung weiter gewesen wäre.
    Stichworte dazu: Ankündigungsemails mit Wichtigen Infos, Tavernenkarte, Preisliste, Aufbauhilfen, Absprachen zur Vorgehensweisen wie „Was tun wenn alle tod sind?“ (nicht warten bis man nach 15 Minuten am kalten Boden von nem Spieler angesprochen wird, ob man nun nicht aufstehen darf ehe man ernsthaft krank wird), Sanis! Oder zumindest die Info „Wo gibt’s einen Verbandskasten?!“ (mal ehrlich, den zu suchen wenn einer blutend am Boden liegt ist etwas spät, oder?) Kontrollhilfen, vorgedruckte Conbestätigungen, etc.


    Ihr seid alle superlieb gewesen und ich komm gern wieder zu euch, aber tut euch selber einen Gefallen und bereitet euch mehr auf das Con vor :)



    NSCs:
    Die Handvoll die da war, war durchwegs lustig und glaubhaft, mein Lieblingsnsc war der Bauer (der Infopool schlechthin), gleich gefolgt vom Satyr und Bruder Georg.
    Die Kämpfe waren schön gespielt und ihr habt gut reagiert, die Kostüme waren sehr fein und schön.




    SC:
    Och da die Spielerschaft etwas kleiner war als sonst war die Anzahl Pappnasen auch geringer und diesmal haben sich die Deppen meist ganz allein ins Abseits geschossen :-)
    Ich persönlich hab mich gefreut alte, liebe und vermisste Freunde wieder zu sehen und einige neue Gesichter in meine Larpbekanntschaften hinzuzuordnen.




    Essen:
    Excellent. Die neue Hauswirtin und ihr Mann sind diesbezüglich Engel, zur Anreise gabs schon 5 Bleche mit Muffins, abends Kassler mit Sauerkraut, Kartoffelpü und Salaten. Als Nachtisch Grießbrei mit Kirschgrütze und ständig waren Snacks angerichtet so das wirklich niemals eine Essenslücke entstanden ist. Am Samstag wurden wir mit einem Frühstücksbuffet der Extraklasse versorgt, von Joghurt über Müsli, frischen Früchten über verschiedene Wurst und Käsesorten, Rührei… dazu immer frische Brötchen und drei Sorten selbst frisch gebackenes Brot, Sonntag zusätzlich sogar Aufstriche und Lachs! Zwischen Frühstück und Mittag gabs immer noch Wurstbrote und Chicken Wings, ab Mittag dann Chilli und soviel Mandelkuchen das der bis Abends reichte und wirklich jeder mehr als ein Stück abbekam. Abends gabs dann Grillerei mit Kartoffelsalat, Nudelsalat und Krautsalat, für die Veggies gegrilltes Gemüse und natürlich wieder frisches Brot und Nachtisch, etc. Ich brauch jetzt erstmal ein paar Tage Diät ;-)




    Plot:
    Ahjo, „Täglich grüßt das Murmeltier“ war spätestens nach dem zweiten kollektiven Tod jedem ein Begriff, das Konzept an sich etwas schwierig. Wenn man täglich, nachts wieder in die Zeitschleiffe gerät und ausgespuckt wird, ist dieser Aspekt halt tagsüber schwierig zu erreichen… ansonsten gab’s da in dem Konzept noch ein paar Hacker die unlogisch waren. Das kann aber auch an den verschiedenen „Nebenplots“ gelegen haben, ich hab selten an einem Con soviel spekuliert.
    Ich persönlich hatte mit Geisterzeug, Gipsabbdruck erstellen, Schriften übersetzen, Satyr besingen, Gräber untersuchen und Wache halten permanent genug zu tun, andere hatten zwischen den „Überrannt werden Phasen“ wohl zuwenig zu tun… auch mit der Tatsache, das die Spielerschaft (zumindest ein Teil) X Mal diese blöden Holzteile und Ritualgegenstände über das ganze Gelände schleppen musste, weil sie nach jedem Zeitsprung wieder weg waren..


    Das Endritual selber war mühselig, hier hätte ich mir mehr erwartet. Hätte es nicht gereicht die 5 Steine in die Holzdinger einzusetzen, auszurichten, zu segnen und dann mit dem zweiten Teil zu beginnen? Ich meine 40 Minuten halb genuschelt, halb panisch-koordinationslos, das hin und her Geschiebe der Ständer und Steine war unnötig, peinlich und wahnsinnig nervig. Die 3 „Novizen“ hatten nach der Eigenaussage alle mindestens 10 Jahre Ausbildung am Ritual hinter sich und sich nur für diesen Tag vorbereitet… und dann kennen sie noch netmal den Namen der 5 wichtigsten Artefakkristalle und der 7 heiligen Aspekte?? Müssen vom Oberhaupt dazu aufgefordert werden wer was macht und brauchen beim Sterneausrichten auch noch gezeigte Anweisungen wo Norden ist – das war sehr schwach! Die Antworten auf ihre Fragen vom Zettel ablesen fand ich auch net sehr toll, da hätte man lieber mal kurze Antworten genommen und die NSCs das auswendig lernen lassen, jeder 5 Antworten muss schon drin sein... immerhin gibt’s am Ende die Hohepriesterschaft und 50 Jahre ohne Altern, also echt…




    Meine Verbesserungswünsche:
    * Beim nächsten Mal ein wenig mehr Planung im Vorfeld auf die Organisation legen und dafür Dinge wie die epischen Rituale weniger komplex gestalten, damit die Spieler nicht einschlafen oder erfrieren.
    * NSCs ruhig mal die Schlüsselszenen üben lassen, dann wird auch schnell klar welche Dinge man getrost streichen kann um die Spieler nicht zu langweilen.




    Meine Highlights:
    * Die Hauswirtin; ich bin mir ziemlich sicher, das die Gute demnächst anfängt zu Larpen und natürlich ihre Muffins „Hier koste du Mal das erste Muffin, ich hab nen Schokokleks draufgemacht und weiß net ob das so gut is“ – „Mmmhmm“.
    * Die Reibachbrüder und ihr improvisierter Satyrsong bei dem es im Wald abging wie auf der Wiesn – danke Jungs
    * Meinen Lieblingstroll und die andern zwei Nordlichter wieder zu sehen, samt der Aktion mit der großmäuligen Kämpferin die nur bös gucken konnte und dann die Hosen voll hatte und ihre Hauselfe rief als mal jemand Widerworte auf ihre Beleidigungen gab.
    * Samstagabend Bardenklänge wie ich sie lange vermisst habe, danke Henning!





    Fazit:
    Burg Waldmannshausen wieder, Schattenwelt vielleicht wieder, beobachten werden wir die Gegend sicherlich auch weiterhin J


    Eine Auswahl meiner Fotos findet ihr hier: http://vision-of-light.net/schattenwelt/



    LG, Reni

  • Örtlichkeit:
    Burg Waldmannshausen ist definitiv eine meiner Lieblingslokations. Das Essen ist der Hammer (Lachs zum Frühstück), mehr als großzügige Portionen und eine tolle Qualität!


    Daneben eine Burg, die sich auch in IT Spiel einbinden lässt und daneben eine weitläufige Waldfläche anbietet.


    Orga:
    Erst einmal vielen Dank für den Einsatz. Grundlegend lief das Spiel eigentlich sehr gut. Allerdings hab ich (wie auch Reni) einige grundlegende Themen. Der Verweis auf Verbandskästen sollte nicht abstrakt erfolgen, zumindest nicht, wenn keine Sanis da sind.


    NSCs:
    Ich fand euch Klasse! Trotz all dem Matsch und der Kälte fand ich die Kämpfe sehr fair, man passte aufeinander auf



    SC:
    Naja, was soll ich sagen.. das übliche Auf und Ab..
    Natürlich die eigenen Gruppe, die immer wieder Spass macht. Aber wirklich schön wars auch, die Nordlichter mal wiederzusehen und auch etwas mehr Zeit mit euch verbringen zu können.



    Essen:
    Wow.. zu lange Cons vor Ort würden definitiv zu vielen Kilos meinerseits führen :D



    Plot:
    Ich bin kein Freund von Telling-zentrierten Plots. Zeitkontrolle ist ja nicht umsonst ein Spruch, der auf faktisch allen Cons verboten ist… Die logischen Konflikte (es ist hell, obwohl es Nacht sein müsste) etc. sind für meinen Geschmack mit einem solchen Plot kaum auflösbar. Daneben hinterlies insbesondere die Zyklusschleife am Samstagmittag das Gefühl, dass die SL uns Spieler für ein paar Stunden beschäftigen wollten, da Regel- und Inhaltstechnisch auch ein Überlegen des Hohepriesters möglich gewesen wäre.



    Meine Verbesserungswünsche:
    Rituale sind grundlegend für die Nicht-Durchführenden langweilig.
    Dahingehend gibt es meiner Meinung nach nur 2 Gründe für lange Rituale:
    1. Die Spielermagier/kleriker/whatever zu beschäftigen
    2. Als abstrakte Zeiteinheit, die die Spieler gegen Angriffe durchhalten müssen


    Dahingehend war das Plotende für mich sehr unbefriedigend. Das Ritual selbst war sicherlich schön vorbereitet und hätte als Spielerritual sehr imposant sein können (dann allerdings nicht vom Zettel abgelesen werden dürfen). Aber als Zuschauer danebenstehen zu müssen, wenn gefühlt stundenlang irgendwelche Ereignisse stattfinden, für die man sich nicht die Bohne interessiert (ich bin immer noch der Meinung, dass dieser Glaube ausgerottet gehört) macht wenig Spass.


    Und wenn man dann noch absolut nichts zu tun hat während dieser Zeit außer langsam zu frieren, dann sehe ich einfach keine Notwendigkeit mehr für das Ritual im Rahmen des Plots. Meine Bitte wäre daher: Entweder lasst die Spieler das Ritual machen und/oder sorgt für die Krieger währenddessen für Bespaßung.


    Ich weiß, dass viele Spieler und NSCs kurzfristig abgesprungen sind, aber dann muss man halt leider on-the-fly umplanen :-/


    Meine Highlights:
    Ich schließe mich da Reni an!


    Fazit:
    Auch für mich gilt: Burg Waldmannshausen wieder, Schattenwelt vielleicht wieder, Für mich war der Con eine 3+