Die Bank vor dem Haus 2

  • Moreta wartete auf Kassandra, die wieder in dem singenden Wald verschwunden war. Mori fand die ganze Sache unheimlich und hatte es vorgezogen, da sie eh nicht helfen konnte, hier zu bleiben.
    Sie saß auf der Bank vor dem Haus, eingemummelt in ihrem Umhang und schaute sich das Schneetreiben an.
    Sie strecke die Zunge raus und fing mit einem leichten Lächeln die Flocken auf.
    Nebenbei beobachtete sie die Leute,die vorübergingen.

  • Malglin kommt raus in den Garten und sieht den Falken. Er holt einen Handschuh und ein Stück Trockenfleisch aus dem Haus.


    Danach füttert er den Falken vorsichtig und nimmt ihm seine Nachricht ab.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Mit ihrer Teetasse kommt Kassandra aus der Küche und geht zur Bank, um sich darauf zu setzen.
    Die Kinder spielen im Garten, buddeln in der Sandgrube, die Liri angelegt hat, klettern über die Baumstämme die gut miteinander vertaut einen Kletterturm bilden und schaukeln auf den beiden Schaukeln.
    Ellemir geht in die entgegengesetzte Richtung, um den Hühnern die Reste und Krümel des Frühstücks in ihren gut gesicherten Auslauf zu streuen.

  • Malglin und Kassandra kommen aus dem Haus, setzen sich auf die Bank und geniessen die morgendliche Sonne.


    Malglin beginnt und schaut Kassandra in die Augen.
    "Silia hat erzählt, das du und Bellaria ein Schutzamulett für Endu gemacht haben, was anscheinend aber euch zusätzlich irgendwie mit Endunath verbunden hat.
    Diese Bindung beschert dir Alpträume, die ich ebenfalls auf der Traumebene gesehen haben. Und ich weiss von dem Trank, den du nimmst, um die Träume zu unterdrücken. "

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Kassandra hört ihm zu und bleibt auch noch eine Weile danach stumm.
    Dann nickt sie.
    "Das ist ...die Kurzfassung, ja. Und du hast Alexandre davon erzählt?"
    Daß ihr das nicht recht ist läßt sich unschwer heraushören. Sie dreht die Teetasse in den Händen ohne von ihrem Tee zu trinken.

  • Malglin nickt.
    "Ich weiss auch noch andere Dinge. Ich habe mit Silia über das Problem gesprochen. Ich habe mit Tear und Ellemir gesprochen, ohne sie genauer aufzuklären.
    "Alexandre weiss nur von deiner Bindung und das du Träume von jemand anderen fängst, die dich belasten."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Tear'asel..." Kassandras Gesicht verfinstert sich. "Ja, Tear'asel hat sich selbst Einblick verschafft."
    Dieser ungeheure Vertrauensbruch entsetzt sie immer noch, jetzt wo sie wieder daran denkt. Ihre Hände krampfen sich um die Teetasse. Also hatte sie mit Malglin geredet? Und ist danach wahrscheinlich direkt zu Enduneath gelaufen um ihm die Erkenntnisse brühwarm weiterzuerzählen... Und dann?
    Wird das nächste was sie aus dieser Richtung mitbekommt ein aprupter Abriß des Bandes sein, der ihr diese Visionen beschert? Schmerzhafter als der Verlust der Bindung zu Ancalima? Oder stellen sie noch andere Dinge an um dem Wächter wieder seine Privatsphäre zu verschaffen? Sie haben das Amulett...
    Beginnende Panik zeichnet sich in Kassandras Gesicht ab als sie in diese Richtung weiterdenkt. Sie läßt davon ab und versucht sich wieder zu beruhigen.
    "Ich möchte nicht, daß das die Runde macht", stellt sie klar.
    "Das sind ...sehr private Dinge. Da muß nicht jedervon wissen. Ich hatte meine Gründe das nicht weiterzuerzählen..."
    Doch läßt sich das jetzt noch aufhalten?
    'Ein Geheimnis das mehr als zwei Menschen kennen ist keines mehr', sagen die Gitanos.
    Alanis hat sie das Versprechen abgenommen zu schweigen, genau wie Golo und Bellaria und sie ist sich sicher daß ihre Freunde sich daranhalten. Silia... nun gut, die hatte mit Malglin darüber gesprochen, aber das war in diesem Fall wohl gerechtfertigt.
    Tear'asel... wer konnte wissen ob sie Kassandras Wunsch nach Diskretion in dieser Angelegenheit respektieren würde.
    Und Alexander jetzt... sie kennt den Mann zu wenig um einschätzen zu können ob er zu der schwatzhaften Sorte gehört.
    Zu viele... viel zu viele...

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Malglin nimmt Kassandras Hand.


    "Das wird es nicht. Wobei ich noch mal mit Tear`asel reden werde. Möchtest du dabei sein?


    Bei Alexandre brauchst du keine Angst zu haben. Wenn du ihm sagst, das du über bestimmte Dinge nicht reden willst, dann wird er auch von dir keine Antwort verlangen. Er ist vertrauenswürdig."


    Malglin schaut in die Morgensonne.
    "Er ist aber nicht wegen seiner Vertrauenswürdigkeit hier, sondern wegen seines Schiffs. Sein Schiff hat die Fähigkeit auch genau das zu bewirken, was dein alchemistischer Trank kann. Nur mit dem Unterschied, das es keine Nebenwirkungen hat."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Malglin schaut Kassi an.


    "Dann werde ich Tear alleine aufsuchen, um die letzten Dinge mit ihr zu 'klären.'"


    Malglin schaut einen Augenblick Richtung Strasse und spricht dann weiter.
    "Die Schutzmechanismen der Milan unterbinden jegliche mentale Kommunikation oder ähnliches, sofern sie nicht entsprechend autorisiert wurde oder das Unterbinden dieser Verbindung eine Gefahr für Leib und Leben der an der Verbindung beteiligten Pateien bedeutet.


    Damit könnte man zumindest temporär eine Abkopplung schaffen. Innerhalb der Milan bist du davon unbetroffen. Sie ist sozusagen eine eigene kleine Welt."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Kassandra lehnt sich zurück und legt ihren Kopf an die Hauswand.
    "Vormittags wäre es sicher etwas, daß ich wohl mal versuchen würde", überlegt sie.
    "Für längere Zeit...?" Sie wirft Malglin einen raschen Blick zu.
    "Weißt du, das Problem an Golos Trank ist nicht, daß ich davon müde werde oder er schlecht wirkt. Aber er unterbindet auch die Verbindung zu Bellaria. Und zum singenden Wald. Das macht mich..." Sie schaut ein wenig unglücklich drein.
    "Ich hab auch noch nicht versucht, ob dein Amulett noch wirkt wenn ich den Trank genommen habe. Auch das hat ja eine Bindung zu mir, weswegen es nur für mich funktioniert..."

  • Probier es. Wir könnten für ein paar Tage auf dem Schiff wohnen. Ich, du und die Kinder.


    Es ist keine dauerhafte Lösung, aber es könnte helfen.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Kassandra legt den Kopf schräg und schaut ihren Mann von der Seite an.
    "Malglin, weißt du wie das ist, wenn eine seelische Bindung unterbrochen wird? Erinnerst du dich an Ancalima, damals, als Ciryon ihr ihren Ring zurückgegeben hat? An Tear'asel, nachdem Silfar das Band durchschnitten hat?"

  • Kassandra wendet den Blick wieder ab. Wie hat sie erwarten können, daß er es versteht?
    Sie schaut in den Garten, wo die Kinder spielen.
    "Ancalima hat es fast zerstört. Tear'asel hat es als Trümmerfeld zurückgelassen, gehalten nur noch von einem Konstrukt aus Magie... Und ich bin keine Elbe, mein Geist ist nicht halb so gefestigt wie ihrer und im Umgang mit solchen Dingen erfahren und geschult..."
    Gut, zu behaupten Ancalima hätte einen gefestigten Geist ist nun eine mittelgrobe Lüge...
    "Als die Mondelben Ancalima in ihren Körper zurückgeholt haben... sie haben sie dabei von unserer Verbindung zum singenden Wald getrennt. Es war... "
    Kassandra stockt.
    "Ich kann es nicht beschreiben. Es tat unglaublich weh sie zu verlieren. Und das war nicht mal eine direkte Verbindung..."
    Ihre Stimme wird immer leiser bis sie dann verstummt.

  • "Vielleicht weiß Silia einen Rat, wo man ansetzen kann.


    Ich wollte morgen sowieso zu Silia gehen. Lass uns einfach gemeinsam sie besuchen. Heute Abend wollen wir aber auf den Schiff von Alexandre speisen, damit du dir selber ein Bild machen kannst, ob du ihn vertrauen willst. Und mit dem Vertrauen sein Angebot annehmen willst."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.