Somnio aeterna_03

  • von hier kommend.


    Eine Glocke, die nicht erklingt... drei Federn, die ohne Vogel fliegen... eine Katze auf dem Dach... bring eine Sehnsucht mit...


    Folgt man eine bestimmten Gasse, kurz nach einer ganz bestimmten Straßenecke, die mit einem kleinen schwarzen umgedrehten Herz gekennzeichnet ist, fängt einen nach kurzer Zeit die beengende Dichte aneinander gedrängter Häuser.


    Eine wurmstichige Türe schlägt gegen eine kleine messingfarbene Glocke, doch bis auf den dumpfen Ton des Holzes, wenn er auf das angelaufene Metall trifft, ist nichts zu hören. Der Klöppel ist gewiss schon vor langer Zeit verloren gegangen.


    Ein paar Schritte weiter, teilt sich die Gasse noch einmal, ein Windspiel, geschmückt mit Federn schwebt teilnahmslos in der Luft, weißt nach links.


    Ganz am Ende der schmalen Straße im Dämmerlicht weniger Fackeln, die mehr rußen als erhellen, sitzt eine kleine Katze und leckt sich die schwarzen Pfoten...


    Der Duft wilder Blumen liegt in der Luft, er passt so gar nicht in die Gosse... nur ein kleiner Laden, so scheint es jedenfalls von außen. Er wirkt nur durch seine orientalischen Fensterläden und der sauberen dunklen Türe aus Eichenholz wie ein Elysium...


    Tritt ein... fordert dich der Duft lautlos auf...


    Willkommen im Somnio aeterna... bring eine Sehnsucht mit...


    Die Teestube wird dominiert von orientalisch anmutenden Tüchern, die wie die Plane eines Zeltes an der Decke angebracht worden sind. Überall laden runde Sitzkissen mit bestickten Ornamenten um kniehohe Tische zum Verweilen ein. Aus kleinen Schalen wird exotischer Tee gereicht und auch hier durchzieht den Raum der Duft von Shishas in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Lampen mit Verzierungen schenken diffuses Licht und zaubern seltsame Muster auf Boden und mit Teppichen geschmückte Wände.


    Ein wenig beengt wirkt das Etablissement, wenige Separees sind zu sehen, durch gazeförmige Tücher vom Rest abgetrennt. Eine Treppe führt an der mit Holz verzierten Theke vorbei nach oben. Ein paar Frauen sind zu sehen, junge ausnahmslos hübsche Mädchen in Gewändern, die nur ein wenig mehr das verdecken, was sie sollen.


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    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Koussis-Bas verzieht keine Miene. Natürlich waren weder er noch Justine dem gewachsen, was Kephram zu bieten hatte. Und ja, er war nicht sonderlich feinfühlig vorgegangen, aber das entsprang eher der Ungeduld seines jungen Schützlings. Er blickt zum Bett und sein Blick wird einen Moment lang weich, dann kehren seine kohlendunklen Augen zu Kahri zurück und glimmen auf.


    "Mein Herr starb in meinen Armen", sagt er ruhig, so ruhig, dass mein meinen könnte, dass in seinem Inneren kein Aufruhr herrscht. Doch das Gegenteil ist der Fall. "Er kam spätnachts nach Hause, mit einer Stichverletzung im Bauch. Er starb noch in der Eingangshalle."

  • "Hat er noch irgendetwas gesagt, auch wenn es euch vielleicht unsinnig vorkam und mit Angesicht des baldigen Todes unzusammenhängend erschien?"


    Ihre Stimme wirkt ebenfalls weiterhin ruhig. Sie fragt zielgerichtet und analysiert auch jetzt schon wieder.

  • "Nein." Koussis-Bas verschränkt die Arme und blickt Kahri durchdringend an. "Er bat mich, ihm zu verzeihen und starb dann. Keine Geständnisse, keine enthüllten Geheimnisse. - Es war für mich naheliegend, dass seine Verbindungen in die Schatten des Grund seines Tages gewesen waren. An diesem Abend hatte er sich dorthin aufgemacht, jedoch ohne mich mitzunehmen, was ich seltsam fand, da ich ihn vorher jedes Mal begleitete hatte. Als er zurückkehrte - nun, man merkt einem Menschen an, wenn er in die Schatten war. Mein Herr war es. Er roch nach Rauschkräutern und billigem Parfum."


    Der Blickt des großen Mannes wandert zu seiner verletzten Herrin und zornt wallt in seinen Augen auf, ohne dass dieser jedoch sein Gesicht verzerrt.

  • Sie folgt seinem Blick und lässt ihn dann wieder in die Gesichtszüge des Kriegers zurückwandern... so verhielt sich das also... das war nicht nur die bedinungslose Hingabe, wie sie sie selbst von Maket und Lilia kannte... das hier ging tiefer. Zumindest von seiner Seite aus.


    "Hat sie ein Amulett in dem ein Bildniss von ihrem toten Mann ist?", lenkte sie schnell ab, um die Aufmerksamkeit des Kriegers wieder auf sich zu richten. "Ich habe an vielerlei Orten in dieser Stadt Kontakte... mit einer detailierten Beschreibung seines Äußeren, könnte ich an gewissen Stellen nachforschen, ohne dass mir ein Attentäter auf den Hals geschickt wird."

  • Schweigend greift Koussis-Bas in seine Hemdtasche und holt etwas hinaus, das er vorerst noch in seiner Hand verborgen hält.


    "Wir hatten uns noch nicht über Euren Preis unterhalten", sagt er dann ruhig.

  • Die dunkelhaarige Frau hebt abwehrend ihre Hand, es ist jedoch keine schnelle unbedachte Geste.


    "Wir haben uns noch über so vieles nicht unterhalten." Ihre Augen blitzen kurz auf und für einen Moment ist dort Verärgerung zu lesen. Dann sieht sie ihn wieder abwartend an.

  • Der große Mann hebt eine Augenbraue.


    "Das nimmt jedoch der Tatsache, dass Ihr Euren Willen noch nicht aufgedeckt habt, nicht die Notwendigkeit, geklärt zu werden."


    Er sagt es höflich, doch offenbart seine Stimme, dass nicht nur sein Körper so unverrückbar scheint wie Felsen.

  • "Was glaubt ihr, welche Gründe, die ich nennen würde, wären wahr... vergesst nicht wo ihr seid. Es wären nur Worte Koussis-Bas und Worte bedeuten in meiner Welt gar nichts... es sind die Taten."

  • Die Augen des Mannes blitzen fast amüsiert auf.


    "Eure Gründe will ich nicht wissen, denn sie gehen mich nichts an - und, glaubt nicht, dass es mir an Dankbarkeit fehlt, denn das tut es sicherlich nicht." Ein Blick gleitet wieder zu seiner Herrin, die im Schlaf leise etwas murmelt und versucht, sich auf die Seite zu drehen. "Ich hatte nach dem Preis gefragt."

  • Ein Seufzen antwortet... auf das Amüsement in seinen Augen geht sie nicht ein.


    "Ich nehme das Gold, dass ihr für den Attentäter zur Verfügung gestellt habt." Sie sieht ihn wieder an und präzisiert. "Eine Hälfte, die andere werdet ihr zu einem euch später genannten Ort bringen und dort meinen Anweisungen entsprechend abgeben."

  • Der Mann nickt, zufrieden damit, dass er es ist, der die Schuld ausgleichen wird und nicht seine Herrin.


    "Gut, so sei es. Das Gold habt Ihr schon - immerhin hatte er es bei sich. Sagt mir wann und ich werde gehen."

  • "Das hat Zeit," ein kurzer kühler Deut in Richtung der schlafenden Frau. Dann landet das Gold auf dem Tisch. Der Beutel, der noch vor kurzer Zeit in der Hand des Kriegers war, hört sich deutlich leichter an. Scheinbar war die Sache schon beschlossen gewesen, als sie es noch nicht einmal angeprochen hatten.


    "Die möglichen Aufenthaltsorte, an dem euer Herr den Tod gefunden hat... benötige ich noch."

  • "Soweit ich es erfahren konnte, hat er drei Badehäuser recht regelmäßig besucht. Er war in dem in der Niedersenke, in dem in der Schwanengasse und in dem am Frauenbrunnen." Koussis-Bas reicht nun Kahri auch die Miniatur, die er vorerst noch in seiner großen, kräftigen Hand gehalten hatte. Es zeigt einen attraktiven Mann um die 30 Jahre, mit dunklen, unbebändigten Haaren und grünen Augen. Auf dem Bild ist sein kleiner Makel nur angedeutet - das Fehlen eines Ohrläppchens.

  • Kahri betrachtet das Amulett lange und eingehend. Auch wenn ein solches Miniaturgemälde in Form eines Amuletts nicht annähernd die Wirklichkeit wiederspiegelte, hatte sie nun eine rudimentäre Vorstellung davon, welchen Geist und seine Geschichte sie jagten. Dann sieht sie wieder zu dem schwarzen Hühnen auf.


    "Seid ihr ein guter Schauspieler?" Sie schnurrt leicht und trotz der Kühle in ihren Zügen, haftet ihr für den Moment etwas katzenhaft verspieltes an, so wie sie ihren Kopf wiegt und ihre Stimme vibrieren lässt.

  • Koussis-Bas blickt Kahri an.


    "Ihr müsst mich für gut genug halten, sonst hättet Ihr mich wohl nicht gefragt. Also - ja, ich denke ich bin es. Auch wenn die Auswahl meiner Rollen wohl beschränkt ist."


    Er blickt demonstrativ an sich hinunter.

  • "Es wird schwierig euch für eine Frau gehobener Kreise auszugeben." Die Ernsthaftigkeit ihrer Worte wird durch den durchaus amüsierten Ton aufgehoben. Dann aber nickt sie verständnisvoll. "Ja eure Hautfarbe ist ein Problem." das hatte weniger rassistische Gründe, als die tatsächliche Auffälligkeit in einer nördlichen Region wie dieser. "Aber wir sind hier in den Schatten, wenn wir etwas beherrschen, dann die Täuschung."

  • Koussis-Bas verschränkt die mächtigen Arme vor der Brust und blickt Kahri zweifelnd an.


    "Was genau habt Ihr vor? Wenn mein Vorgehen bisher, so wie Ihr sagt, dilettantisch war, dann wird man wohl allerorts darauf achten, wohin ich gehe."

  • Sie hebt ihre Schultern. "Ich arbeite allein sehr effizient. Nur war ich der Meinung es sei euch zuzusagen eine Herzensangelegenheit den Mord an eurem Herrn aufzuklären und es gibt natürlich Möglichkeiten euch zu jemand anderem zu machen und selbst wenn es misslingt, wird es doch in meinen Plan passen, so oder so."


    Sie wirkt sehr zuversichtlich.

  • Koussis-Bas seufzt leise und setzt sich auf die Bettkante. Leise knarrt das Lager. Er legt eine Hand sehr vorsichtig auf die Stirn seiner Herrin, die begonnen hat, sich von einer Seite auf die andere zu wälzen. Kaum, dass er sie berührt, beruhigt sie sich sichtlich. Für einen Moment schlägt sie die Augen auf, fixiert ihn mit unklarem Blick und schläft dann wieder ein.


    "Es ist mein Wunsch, dieses Verbrechen aufzuklären, weil es ihr Wunsch ist. Seht mich also als willigen Mittäter in Euren Plänen, wenn sie zu diesem einem Ziel führen."