Renirja´s Heim

  • "Bis bald Malglin, schön dass du uns einmal besucht hast!"


    *schüttelt sich als ein kühler Windstoss bis in die Stube zieht und hebt dann ihre Schüssel in die Höhe...*


    "Also wenn du so fragst... ich nehme noch eine Kelle."

  • Nachdenklich schwebt der Blick der Druidin über den Garten in dem die buschigen Kräuter auf die finale Ernte warten, so lange die Mittagswärme noch nicht verklungen war konnte sie das eigentlich noch gleich machen. Seit ihrer Ankunft zurück von der Expedition ins Hinterland war sie irgendwie rastlos und irgendwie beunruhigt. Kurzerhand zuppelt sie sich ein geschwungenes Messer aus einer Ritze in der Hauswand, bindet sich den schlichten, braunen Arbeitsrock hoch und die dazugehörige, grüne Schürze ab. Die Schürze wird als Sammeldecke auf dem Boden neben dem Beet aufgebreitet ehe Renirja selbst halb zwischen dem Grünzeug verschwindet.
    Als erstes bauscht sie die Minze auf und schneidet die einzelnen Stängel tief ab, ehe sie sie in handbreiten Büscheln auf die Schürze drapiert… Tee Minze, Zitronenmelisse und Pfefferminze… alle drei wachsen und wuchern wie Unkraut. Danach stehen ein halbes Duzend Rosmarinbäumchen und etliche Büsche Salbei auf dem Plan, Thymian und Oregano, Kamillenköpfchen und noch etliches mehr. Eine Arbeit bei der man gut Nachdenken konnte und während ihre Hände das altbekannte Tun schweifen ihre Gedanken wieder zu den letzten Erlebnissen ab.


    In Outilistisch geträumt hatte sie glücklicherweise nicht, aber die vielen Übersetzungen die sie angefertigt hat waren ihr noch klar vor Augen – wohl auch die Kenntnis dass ihren Inhalten keinerlei großartiger Nutzen abgerungen werden konnte. soweit sie ihre Mitbewohner im Auge hatte waren auch diese gut beschäftigt, Jason musste ein begräbniss ausrichten und Damnur konnte sich im brauen eines Giftauflösers versuchen... So war Forschung nun mal aber was sonst noch rundherum passiert ist war wohl weniger erfreulich… zumindest am zweiten Tage gegen Nachmittags wurde es zunehmend chaotischer. Einar verschwunden war einmal der dann wieder jemand anderes im militärischen Kommando, dann hieß es fertig machen zum Abreisen, dann wieder nein wir bleiben… dann stellte sich heraus das es noch Verschüttete gab und wo bei Mutter kamen denn diese Outilisten plötzlich her wo doch angeblich alle das Land verlassen haben, so ein Durcheinander!


    Bei all der daraus resultierten Streiterei ergab sich kaum eine Gelegenheit nochmal mit den Kollegen zu sprechen was denn nun genau vorgefallen war, dass alle so aufgebracht waren. Die meisten von Ihnen machten den Eindruck, dass sie so schnell als möglich erst mal zurück nach Amonlonde und in ihre eigenen Richtungen laufen wollten, andere waren so kurz angebunden als müssten sie die ganze Strecke zu Fuß laufen, sogar Jason war stiller als sonst. .. nun ja der Druidin war das nicht unrecht, es gab eine Menge daheim zu tun und in ihrem Heim konnte auch Zoe ihr tierischer Begleiter nach Herzenslust herum tollen und war nicht gezwungen immer an ihrer Seite zu hocken.


    Nun ja, ein - zwei Tage würde sie sich noch in der herbstlichen Ruhe des Garten gönnen, ehe es Zeit wurde sich an den Reisebericht der Expedition zu setzen, außerdem wollte sie bei Rashid Omar um die Original Schriften der Reise bitten, um sie eingehender studieren zu können…

  • Vorsichtig bettet Renirja das glitzernde Samenkorn vor sich in sein neues Bett aus weichem Leder und betrachtet es eingehend. Die Hände stützen ihren Kopf, damit sie ganz nah das kleine Wunder ansehen und sich noch etwas darüber freuen kann.
    Nicht zu feucht, nicht zu trocken, nicht zu warm noch zu kalt, Licht strahlt aus Ihm selbst daher ist es rund um das Korn nie dunkel und dennoch war sich die Hohe Druidin beinahe etwas unsicher wie sie das Kleinod am allerbesten aufbewahren konnte, ehe der große Tag kam an dem es in den nahrhaften Waldboden gepflanzt werden konnte.
    Wie oft hatte man schon die Gelegenheit den Samen eines echten Lebensbaumes zu bewahren, wo die Wenigsten nicht einmal einen gestanden Lebensbaum je zu Gesicht bekamen. Sie hatte Arkana nicht gefragt welches Elfenvolk ihr das Geschenk gemacht hat, jedenfalls war es ein dankbares, so einen Schatz gibt man nicht leichtfertig aus der Hand. Sinnierend über die verschiedenen Möglichkeiten wandern ihre Gedanken in ihre frühere Heimat, der Lebensbaum am Hain ihres Volkes gebar nur einmal ein Samenkorn und da war der Baum sicherlich schon mehrere hundert Winter alt. Der Älteste im Wald hatte das Geschenk angenommen und bewahrt um damit für die Gemeinschaft auf einer verwunschenen Insel ein neues Heim zu schaffen und das dunkel dort zu vertreiben,… dieser Samen war blutrot gewesen, blutrot wie die Farbe des Baumes selbst. Als Kind hatte Renirja immer unter seinem schützenden Dach gespielt, gelernt und gelebt und dennoch schon sehr lange nicht mehr daran gedacht. Dieser Samen hier war wesentlich heller und von einem hellen Kristall, er würde wahrscheinlich eine Silbereiche oder ähnliches hervor bringen… gehört hatte sie schon von diesen Lebensbäumen aber noch keinen gesehen… nun wurde es Zeit den rechten Ort zu finden.


    Es gab zahlreiche Plätze hier im Wald die vor Leben nur so strotzen, von Bäumen und Hainen und Weihern. Im Großen und Ganzen war der Wald in der weiten Umgebung um Renirjas oder auch Arkanas Haus fruchtbar und ruhig, der perfekte Ort also für ein Heiligtum Mutters. Aber jetzt mit diesem Samen als krönenden Abschluss ihrer Sammlung von Mutters Wundern, sollte es wirklich ein besonderer Platz werden in dem ein Lebensbaum – in seiner gewaltigen Größe – auch genug Raum fand um sich zu entfalten.


    Langsam klappt sie die Lederlasche über den Samen und bettet alles in eine kleine Holzschatulle die in eine größere Truhe wandert welche mit allerlei Schätzen gefüllt ist, ein schneller Blick offenbart ein Liederbuch von dem leises Summen ausgeht, Kristalle in verschiedenen Farben deren inneres Feuer nur so glüht und brennt, Hölzer und Steine verziert mit Runen und Schriftwerk, sowie mehrere Töpfe mit exotischen Pflanzen aus fernen Ländern… das Ergebnis einer fast zwei Jahre andauernden Reise im Namen der Mutter und unter ihren Aufgaben.


    Bald würde Sie Arkana aufsuchen und mit Ihr über die Durchführung der Weihe sprechen, aber vorher würde sie einen geeigneten Ort finden! Ein kurzer Pfiff bringt die treue Begleiterin der Druidin an ihre Seite. „Komm mein kleiner Liebling, lass uns einen Platz finden der für Mutters Garten angemessen ist!“

  • Ein Bote von der Stadt trifft ein.


    "Post für Jason Androvar" ruft er. "Absender ist der Rat Malglin Damar."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Jason streckt den Kopf aus dem Fenster im oberen Stockwerk und ruft herunter:"Komme". Dann eilt er zu Renirja, um sich ein Kupfer für den Boten zu borgen und geht, den Brief in Empfang nehmen.

  • Ein Bote erreicht das Haus


    "Ich habe Post für Jason Androvar. Absender ist der ehrenwerte Richter Stefanus von Brunvillra."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Wieder leihert Jason Renirja eine Kupfermünze aus dem Geldbeutel, um den Boten ein Trinkgeld zu geben. Leise murmelt er "Ich verdammter Idiot muss mir endlich die Zeit nehmen, auf Malglins Brief zu antworten" als er mit dem neuen Brief nach oben in sein Zimmer stapft.

  • Nachdenklich starrt Jason die Wand an, als er den Brief gelesen hat..


    Dann greift er zur Feder, um mit krakeliger Schrift zwei Briefe zu schreiben.

  • Schmunzelnd schaut Renirja durchs Küchenfenster hinter Jason her der mit seinen Briefen in Richtung Stadt davongeht. Irgendetwas hatte Ihn sichtlich aufgewühlt, so viel war er sonst nie am Schreiben.. oder hatte er am Ende gar jemand kennen gelernt? Nachdenklich trockent sie die Holzschale ab die sie gerade in der Hand hält...


    Jedenfalls wollte sie ihm die Bettelei für Briefkupferlinge nicht immer antun und beschließt spontan, dass aus ihrer alten Holzschüssel mit den Blumenmustern nun eine Kupferschüssel wird die im Eingangebereich auf einer einfachen Kommode steht. Danach kippt sie gut sichtbar mal 6 Kupferlinge in die Schüssel ehe sie sich wieder dem Abwasch widmet.