• Während sie Danara bei ihrem Tun zuschaut, spürt sie, dass der unbändige Zorn auf den Orden, allen voran den Ordensmeister, wieder stärker wird und unwillkürlich wandern ihre Gedanken zu Xavie und dessen Begleiterin, die sie bedauerlicherweise zurücklassen musste.

  • Danara hatte sich nun wieder im Schneidersitz vor die Muscheln gesetzt hier und da verbesserte sie ihr Werk.


    Lange lange Zeit hatte sie gebraucht einen Weg zufinden wo man sie in Frieden ließ, eine Welt ihrer Träume dort wo sie tuen konnte wonach ihr der Sinn stand, doch nun war auch an diesen Ort diese alles zerfressende Wut. Sie war wütend auf jeden und alles.


    Sie biss sich auf die Unterlippe und schlug auf die Muscheln ein, sie sollten alle ihren Schmerz spüren, sie schlug mit immer mehr Kraft zu.


    Ein qualvoller Schmerzenschrei entrang ihrer Brust, das von einem zornigen Gelächter ersetzt wurde und die ersten Flammen über ihren Körper züngelten.......

  • Bereits als sie sieht, dass Danara ihr gerade vollendetes Werk zerschlägt, greift Katryna unwillkürlich zu ihrem Anhänger und murmelt ein paar leise Worte, bis der Stein und nach einem kurzen Moment auch sie selbst, in ein schimmerndes blaues Licht getaucht sind. Sie ruft sich selbst zur Ruhe und beobachtet dann weiter die junge Frau, bzw. deren Elementar unten am Strand.

  • Es dauert nicht lange und das Zornige Gelächert erreicht seinen Höhenpunkt.


    Sie wirft den Kopf zurück und breitet ihr Arme aus, danach kann Katryna nur noch eine riesige Feuerwalze sehen die auf sie zu gerast kommt und über sie hinweg rollt.


    Nun liegt dichter Nebel über dem Stand, der durch das rote glühen des Sandes eine unheilbringe Farbe annimmt. ....

  • Mit einem kleinen Kopfschütteln und dem bedauernden Gedanken an den hübschen Strand, schließt Katryna schließlich die Augen und im selben Moment beginnt es zu regnen. Zwar fällt der Regen sanft & sacht, doch unbeirrt stetig und erstaunlich kalt.
    Ihre Hände mit den Handflächen nach oben leicht erhoben, ihre Augen immer noch geschlossen, sitzt Katryna immer noch ruhig auf dem Felsen, der erstaunlicherweise von den Flammen ebenso verschont geblieben ist, wie die Gräfin.
    Danaras Gestalt selbst ist von dem Regen ausgenommen.

  • Als der Regen ihr Gewand endlich völlig durchnässt hat, fröstelt Katryna, hält ihre Konzentration jedoch weiter aufrecht. Ihre Hände sind mittlerweile eiskalt und ihr Atem gesellt sich in kleinen Wölkchen zum Nebel dazu.

  • Der Regen läßt spürbar nach, bis er schließlich gänzlich versiegt. Katryna läßt sie ihre Hände sinken und atmet erleichtert auf. Langsam erhebt sie sich und während der nasse Stoff an ihrem Rücken ihr eine Gänsehaut verursacht, geht sie vorsicht zu Danara hinunter, wo sie sich neben der jungen Frau in den Sand kniet. Trotz ihrer fast gefühllosen, kalten Hände ergibt eine rasche Untersuchung, dass Danara in ihre übliche Ohnmacht gefallen ist und es wahrscheinlich das Beste wäre, sie nach oben in die Höhle zu bringen.
    Ein leises Seufzen entschlüpft Katryna als ihr Blick zu der Öffnung im Fels wandert, doch ohne weiter zu zögern umfasst sie den Oberkörper der jungen Frau, richtet sie halb auf und schleppt sie dann so vorsichtig als möglich zurück in die Höhle. Als das geschafft ist, setzt sie sie kurz ab, richtet das 'Bett' neu mit einigen weiteren Decken, die sie aus einer Kiste neben dem Vorsprung genommen hat, legt Danara dann hin und deckt sie gut zu.
    Sie selbst entledigt sich rasch ihrer nassen Sachen und schlüpft in ein altes Kleid, welches ebenfalls in der Truhe war. Dann wickelt sie sich in eine der Decken und setzt sich zu Danara aufs Bett, den Rücken an die Wand gelehnt, betrachtet sie ihr schlafendes Gegenüber, bis sie tatsächlich auch einnickt.

  • Als Danara aufwachte schien es als sei die Gräfin fest am schlafen.


    So stand sie langsam und vorsichtig auf und ging nach draussen. Als sie den Schaden sah den sie hinterlassen hatte seufzte sie leise. Kurz huschte ihr ein dankbares Lächeln über das Gesicht, das Katryna von den Flammen verschont geblieben war und dankte leise den Göttern dafür.


    Dann machte sie sich wieder auf zum Strand, sie befürchtete das Katryna wieder reden wollte, doch sie war des zuhören so müde geworden.......

  • Scheinbar musste sie doch fest eingeschlafen sein, denn als Katryna die Augen aufschlägt, ist Danara verschwunden. Erschrocken springt sie rasch auf und eilt hinaus, von wo aus sie den kleinen Strand überblicken kann. Als sie die junge Frau dort unversehrt sieht, seufzt sie erleichert und überlegt kurz, ihr zu folgen. Doch dann entscheidet sie sich dagegen und kehrt in die Höhle zurück, anscheinend will Danara alleine sein und so beschließt Katryna sie erst einmal in Ruhe zu lassen. Irgendwann jedoch würde sie sich mit dem Geschehenen auseinandersetzen müssen.

  • Langsam ist es doch dukle geworden, Danara sitzt immer noch am Strand, der Wind war etwas kühl doch ihr war nicht kalt und nach oben zugehen hieße sich mit Katryna auseinander zu setzen. Sie bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken und blieb weiterhin regungslos sitzen, mal sehen, kamm ihr der Gedanke, vielleicht werde ich ja eins mit diesem Stein wenn ich nur lange genug still sitzen bleibe.

  • Irgendwann kurz nach Einbruch der Dunkelheit kommt Katryna dann doch hinunter zum Strand. Wortlos bleibt sie eine Weile neben Danara stehen, bis sie schließlich leise bemerkt, "Wie lange willst du noch vor der Vergangenheit und vor dir selber weglaufen, Danara?" Sie schaut sie ernst an, "Glaubst du wirklich, wenn du die Dinge totschweigst, machst du sie ungeschehen?"

  • "Wer sagt den das ich weglaufe, schließlich bin ich noch hier." Sagt sie leise.


    "Auch wenn ich über die Vergangenheit reden würde sie liegt im Nebel für mich, alles was du mir erzählst ist für mich so als wäre es einem anderen zugestossen und nicht mir."


    "Ich weiß auch wirklich nicht was du von mir hören möchtest, das ich das was ich getan habe bereue?" Sie stockt kurz...


    "Sag du es mir, sollte ich bereuen das ich damals weg gegangen bin?" Sie schüttelt kurz den Kopf.


    "Ich bin so durcheinander, im moment weiß ich nicht wer Freund oder Feind in diesem Spiel ist..... " Wieder ist es still...


    "Du hast recht, man kann mir keinen Fesseln anlegen, ich bin schon dort wo ich sein möchte, im singenden Wald auf einer Lichtung und ich fliege mit den Vögeln zu fernen Ländern." Sie schaut zum dunkeln Himmel.


    "Ich bin des Zuhörens müde geworden, wieso, warum, weshalb, wie und wer oder was jeder sagt mir etwas anderes und wenn ich nichts sage verstummen irgendwann alle." Immer noch schaut sie auf das Meer.

  • "Und das willst du einfach so hinnehmen? Für den Rest deines Lebens einfach alles ignorieren und in deiner Geisterwelt leben?" Katrynas Stimme klingt bitter und in ihrem Blick liegt Bedauern.

  • "Was ist den die Allternative? Ich weiß das sie mich nicht gehen lassen." Nun schaut sie Katryna das erste mal an.


    "Soll ich jedem an meinem Schmerz des gefesselt sein dran teilnehmen lassen, du und ich wissen, wo das hinführen würde." Sie schaut zu dem verbrannten Strandstück und schüttelt den Kopf.


    "Ich hätte wissen müßen das man sie fürchtet, und sie haben auch allen Grund dafür. Sie ist so voller Wut und Hass, vielleicht sind es aber auch meine Gefühle, ich weiß nicht mehr was sie oder ich fühle, es ist so als würde uns die Not wieder näher bringen. Obwohl das garnicht sein kann, hat man uns nicht gesagt das dieser Bruch ewiglich ist und doch....." Ihre Stimme ist zu einem Flüstern geworden.

  • Die Gräfin hört Danara aufmerksam zu und bemerkt dann, "Nun... im Moment bist du hier. Weit weg vom Orden... und weit weg vom Palast." Einen winzigen Moment schweigt sie und fügt dann an, "Ohne, dass auch nur einer von ihnen dich hätte aufhalten können..."

  • Sie zuckt mit den Schulterm.


    "Die Umgebung hat sich geändert, nicht meine Situation. Ob der Orden oder du, alle entscheiden über meinen Kopf was geschieht und was das beste für mich ist."


    "Macht ihr nur, irgendwann werdet ihr ernten was ihr gesäht habt."

  • "Das glaubst du wirklich?" Katryna schaut Danara ungläubig an, "Du bist nie auf den Gedanken gekommen einfach mal mit irgend jemandem darüber zu reden, was du wirklich willst oder?" Sie schüttelt den Kopf, "Gefällst du dir in deiner Opferrolle so gut, dass du es gar nicht mehr ändern möchtest?" Sie macht eine kleine Pause und fügt dann sehr ernst an, "Bedenke auch... was die Götter dir dereinst gaben, können sie dir jederzeit wieder nehmen, wenn du diese Gabe so geringschätzt..." Das Blau ihrer Augen wirkt mit einem Mal tiefer.

  • Danara biss sich auf die Unterlippe so fest das sie bluete.


    "Du hast doch keine Ahnung......!" Brachte sie sichtlich bemüht um Ruhe heraus.


    "Glaubst du nicht ich hätte es mit Worten zuerst versucht, aber es ist ja so einfach auf mir rum zuhacken, die allwissende Gräfin, kommt an und weiß sofort alles besser, besonders was die 8 Monate im Orden gelaufen ist, ja ich weiß wieviel zeit ich in diesem verdammten Loch verbracht habe." Wütend schreit sie die Gräfin an und man kann ihren Hass in ihren Augen sehen sie steht auf und geht einige Schritte von ihr weg


    "Ich habe nur versucht zu überleben.... aber wenn du meinst ich solle meine Gabe gebrauchen warum fangen wir hier nicht an." Sie legte den Kopf schief.


    "Ich will nur frei sein, mein Leben selbst bestimmen aber bitte wenn ich mir meinen Weg frei brennen soll bitte, sie...... sie wird....... sie wird ihn mir frei brennen." Die letzten Worte mit anstrengung gesprochen lassen sie fast zusammen brechen, aber da kann Katryna schon die ersten Flammen sehen.


    "Die Ernte kann beginnen" Hört man sie kühl sagen als sie sich wieder aufrichtet von Flammen umgeben.