• Katrynas Stimme ist ebenso kühl als sie schon fast ein wenig genervt antwortet, "Das reicht jetzt, Danara! Werde endlich erwachsen und hör auf dich wie ein trotziges, unverstandenes Kind zu benehmen! Die Zeit in der du für alles und jedes deine Gabe verantwortlich machen konntest, ist vorbei! Jetzt ist es an dir endlich die Verantwortung für dich selber und dein Tun zu übernehmen!" Nach diesen Worten bricht die Welle, welche sich langsam aufgebaut hat und ergiesst sich über Danara & Katryna.

  • Als die Welle über sie hinein bricht löschen die Flammen und Danara sinkt zu Boden.


    Hustend setzt sie sich auf und wischt sich ihre nassen Haare aus dem Gesicht.


    "Was willst du von mir?" Fragt sie nun weinend.

  • "Dass du endlich dein Leben selbst in die Hand nimmst, verdammt noch mal!" Nun ist es an Katryna zornig zu sein, ist sie Danaras Ausweichtaktik doch herzlich leid und außerdem nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag nass.

  • "Mag daran liegen, dass du a nicht mit mir redest, wenn du es könntest und b mir auch nicht zuhörst, wenn es interessant für dich sein könnte...!" antwortet ihr die Gräfin mit einer guten Portion Sarkasmus in der Stimme. "Was glaubst du, warum du jetzt hier bist? Weil es uns egal ist, wie es dir geht? Weil es uns Spass macht, uns deinetwegen sowohl mit dem Orden als auch mit deinem Vater anzulegen?" Sie wischt sich einige Strähnen ihres nassen Haares aus dem Gesicht, "Verflixt! Wenn du nur nicht immer so tun würdest als ob hier immer alle gegen dich wären!"

  • "Ich habe euch nicht darum gebeten das ihr euch mit dem Orden und meinem Vater anlegt." Gibt sie etwas kleinlaut zurück.


    "Ich weiß nicht was ich dir sagen soll, ich damals weg weil ich mich hier gefangen fühlte, ich wollte nach Montralur mir dort ein kleines Häuschen zulegen und mit mir im reinen leben, ohne diesen ganzen Hofzirkus den ich übrigens ziemlich albern finden. Willst du sowas hören?"

  • "Das ist allerdings wahr!" stimmt Katryna ihr zu und fragt dann äußerst ironisch, "Möchtest du wieder zurück? Ließe sich einrichten... ein Wort von dir genügt!" Schließlich jedoch seufzt sie und schüttelt dann den Kopf, "Und, ja! Ich will so etwas hören! Ich wünschte nur, du hättest damals genug Vertrauen zu mir mir gehabt und es mir gesagt, bevor du davongelaufen bist... aber das war wohl zuviel verlangt..." Sie zuckt mit den Schultern und fügt dann an, "Aber auch heute noch ist es mir wichtig was du denkst und ich will es hören!"

  • Ihr war kalt und sie friete nun doch, die nasse Kleidung schien alle wärme aus ihrem Körper zusaugen.


    "Und gerade bei dir habe ich gedacht das ich es nicht erklären müßte, das du mich verstehen würdest." Sie lacht was unter dem zittern doch etwas merkwürdigt klingt.

  • Katryna schaut Danara einen Moment wortlos an und bemerkt dann leise, "Ja, verstanden habe ich dich sehr gut... aber hat es dich je interessiert, ob es andere Wege gegeben hätte?" Sie berührt die junge Frau sachte am Arm, "Komm, lass uns zurück gehen und etwas trockenes anziehen... es ist niemandem gedient, wenn du dir nun hier den Tod holst!"

  • Danara steht zitternd auf und geht mit Katryna zusamenn wieder hoch zur Höhle.


    "Es gibt immer mehrere Wege, meiner war vielleicht nicht der richtige, aber zu damaligen Zeit der einzige den ich gehen konnte."
    Die nassen Sachen machten den Aufstieg nicht gerade angenehm.


    "Das wirst du vielleihct nicht verstehen und ich kann es dir nicht erklären, es war damals halt so."

  • "Aber vielleicht verstehst du heute, dass deine damalige Entscheidung sehr, sehr weitreichende Konsequenzen hatte, die für das heutige Desaster verantwortlich sind..." Katryna wirft Danara einen ernsten Blick zu. Als sie die Höhle erreicht haben, ist sie froh, dass sie ein kleines Feuer entzündet hatte, bevor sie zum Strand hinunter gegangen ist. "Komm, zieh deine nassen Sachen aus. Ich werde sehen, ob in der Kiste noch trockene sind, sonst müssen die Decken reichen." Sie weist mit der Hand auf die Truhe und macht sich auch direkt daran zu suchen, um kurz darauf mit einem erfreuten Lächeln ein leinernes Unterkleid und einen wollenen Überwurf vor Danara auszubreiten. "Das sollte für´s erste reichen. Und dann wäre es nicht schlecht, wenn wir entschieden, was weiter geschehen soll... denn so wie jetzt können wir nicht hier bleiben ohne uns wenigstens mit Nahrung & anderem nötigen Kleinkram zu versorgen!"

  • Sie sagt nicht zu dem Komentar und zieht sie stumm um.


    Sie setzt sich nahe des Feuers.


    "Es wäre warscheinlich für alle das beste wenn du mich wieder zurück bringen würdest." Sagt sie leise in die Flammen rein.


    "Den das hier ist auch keine Lösung, sondern nur eine weitere Flucht..." Immer noch sieht sie in das Feuer.

  • Einen Augenblick schaut Katryna die junge Frau wortlos an, dann antwortet sie ihr sehr ernst, "Wenn das wirklich dein Wunsch ist und du zurück möchtest, werde ich dich zurückbringen!" Ihr Blick ist etwas traurig als sie fortfährt, "Aber ich möchte, dass du zwei Dinge bedenkst! Zum Einen geht es hier um dein Leben... wenn du dies von anderen bestimmen lassen möchtest, so ist das deine Entscheidung, aber es gibt immer einen Weg seine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen! Und zum Anderen, wenn du dich entscheidest zurückzugehen, dann wird dein Leben genau dort enden, wo ich dich fortgeholt habe... in den Räumen des Ordens. Nicht heute und auch nicht unbedingt morgen, doch mit der Zeit wird immer weniger von dir in der Gegenwart weilen und immer mehr in deinen Träumen und irgendwann wird die leere Hülle dann einfach aufhören zu existieren... oder aber dein Element ergreift vorher die Reissleine und alles wird von vorne beginnen. Der Zorn, die Flammen, die Vernichtung... doch so, wie es in der Vergangenheit nicht deine Entscheidung war, die soviel Leid gebracht hat, wirst du dieses Mal voll dafür verantwortlich sein, weil du sehenden Auges diesem Weg gefolgt bist!" Sie legt sachte ihre Hand auf Danaras Schulter, "Ich will dich nicht drängen, dich so oder so zu entscheiden... ich möchte nur, dass du dir bewußt darüber bist, was geschehen könnte oder kann und dass du nicht aus Mutlosigkeit oder Gleichgültigkeit etwas tust, dass du eigentlich nicht möchtest! Denke in Ruhe darüber nach, Danara! Jetzt, hier und heute steht dir alles offen und es wird alleine deine Entscheidung sein, die über deine Zukunft bestimmt!"

  • Verloren schaut sie in die Flammen......


    Die letzten Monate lagen für sie im Nebel und das Leben das nun vor ihr lag machte ihr nun Angst, ihre Gefühle spielten verrückt wie ihre Gedanken. Auf der einen Seite wünschte sie sich den Nebel zurück, er war zu ihrem Verbündeten geworden. Nun diese Klarheit, diese Wucht von Gefühlen die nicht alle gut waren, erschreckte sie so sehr das sie die Arme um sich schlang.


    Aber war das nicht das was sie wollte, wofür sie fortgelaufen war.....
    Gehen wann und wohin sie wollte....... sie war sich nicht mehr sicher.....


    Es dauerte lange bis sie sich wieder regte.


    "Ich glaube ich möchte hier bleiben." In ihrer Stimme kann man ihre Unsicherheit hören....

  • "Gut!" ein warmes Lächeln begleitet dieses eine Wort und Katryna nickt Danara leicht zu. Sie versteht das Dilemma der jungen Frau nur zu gut und ist sich bewußt, dass es nicht leicht sein würde, Danara wirklich 'frei' entscheiden zu lassen. Wie schwer wäre es ihr gefallen, sie wieder zum Orden zurück zu bringen, wenn sie es gewünscht hätte. Aber sie weiß auch, dass sie es letztenendes getan hätte, auch wenn sie fest glaubt, dass es nicht der richtige Weg gewesen wäre. "Dann werden wir sehen, dass wir morgen das ein oder andere besorgen, damit es hier einigermassen 'wohnlich' wird!" Sie zwinkert Danara zu, wird dann jedoch wieder ernst als sie behutsam fragt, "Ich würde bei dir bleiben, wenn du nicht lieber alleine sein möchtest..."

  • Diese schüttelt lächelnd den Kopf und erwidert dann, "Eigentlich war das eher eine grundsätzliche Frage... heißt, vorsichtig formuliert, wenn du eine Zeitlang hier bleiben möchtest, um zur Ruhe zu kommen und über alles nachdenken zu können... um dann zu entscheiden, was du dann weiter machen möchtest. Also, um es kurz zu machen... möchtest du hier ein wenig Zeit nur für dich alleine haben?" Sie schaut Danara prüfend an.

  • Danara sieht Katryna eine weile an als würde sie überlegen was sie möchte.


    "Ich weiß es nicht so recht, ich war die letzten Monate nie allein, es stört mich also nicht beim Nachdenken wenn du hier bist." Sie schaut wieder ins Feuer.


    "Sonst war Cylia imer in meiner nähe." Ihre Stimme ist leise und man könnte meinen das ein hauch des Vermissens darin liegt.

  • "Die Frage ist, was du möchtest, Danara... hier und jetzt bist du es, die alleine darüber entscheidest, was du willst und was nicht!" Freundlich erinnert Katryna sie daran und fügt dann noch mit einem kleinen, etwas bemühten Grinsen hinzu, "Die gute Cylia kann ich dir leider nicht ersetzen!" die Bestimmtheit, mit der sie dies sagt, läßt darauf schließen, dass sie eine recht eigene Meinung von Danaras Ordensschwester hat.

  • Danara biss sich auf die Unterlippe. Sie wußte nicht genau was Katryna nun von ihr erwartete, schließlich hatte sie doch gesagt das es ihr gleich war, also blieb sie nun still, vielleicht würde das als Antwort genügen, das hatte im Orden auch immer funktioniert.