Zeit der Legenden 2011

  • Nach so vielen Eindrücken, netten Bekanntschaften und schönen Erlebnissen schwirrt mir noch der Kopf. Es ist schwer, meine subjektiven Eindrücke von diesem Con zusammen zu fassen und noch schwieriger wird es werden sich dabei kurz zu fassen. Wer den längeren Text scheuen sollte, dem kann ich aber jetzt schon verraten, dass ich ein paar großartige Tage hinter mir habe, in denen mir nie langweilig war - was sicher auch mit meiner Wahl in die Nebelstadt zu gehen in Zusammenhang steht. Aber Eins nach dem Anderen …


    Organisation


    Die Routine der Drachenfest-Orga hinter dem ZdL ist klar erkennbar: Karten online bestellt, bezahlt und sie werden einem zugesandt. Der Charakterbogen kann über einen Online-Generator erstellt werden, was das Ganze noch bequemer macht. An der Einfahrt zum Platz wird die Karte kontrolliert, man erhält sein Bändchen und der Weg zum jeweiligen Stadtteil bzw. Zeltplatz wird erläutert. Nach dem Aufbau kommt das Auto auf den Parkplatz, von dem aus es ein Rückweg-Shuttle mit einem großen Bus gibt. Bequemer geht es kaum. Ebenso entspannt und reibungslos verlief die Abreise.


    Ein persönliches großes Plus war natürlich, dass wir am Mittwoch schon gegen 10 Uhr auf dem Platz waren. So war es noch nicht überfüllt, als wir unseren Zeltplatz (wo das Zelt fast den ganzen Tag im Schatten stand) aussuchen konnten und auch ohne in der Schlange warten zu müssen den Charakter-Check-In hinter uns brachten. Nächstes Jahr werden wir zusehen, dass wir ebenso früh da sein werden (auch wenn man bis zum Time-In dann entsprechend länger warten muss).


    Location „Weltenwacht“


    Ein schönes, weitläufiges Gelände mit mindestens zwei Plätzen, die sich zum Kämpfen eignen sowie einem Ritualplatz mit Tribüne, kleine Wald- und Buschbereiche, die etwas Schatten spenden und die Gebäude, welche das (indessen abgebrannte) Gefängnis, das Legatsgebäude und der Bau der Kyrnetikergilde darstellten. Dabei aber auch nicht so groß, dass man nicht mehrmals am Tag durch die ganze Stadt gehen konnte, ohne sich Blasen an den Füßen zu holen.


    Aber irgendwie kam bei mir, anders als zum Beispiel in der Stadt des Drachenfestes, nicht wirklich „Stadtatmosphäre“ auf. Mir ist bewusst, dass es immer einer gehörige Portion Phantasie bedarf, um sich die Zelte als Gebäude in einer Stadt vorzustellen, und es dazu auch keine (vom Aufwand her) vertretbare Alternative gibt. Aber anders als in Aldradach sind die einzelnen Stadtviertel zuweilen weit auseinander. Selbst innerhalb der Stadtviertel gibt es „Lücken“ in der „Bebauung“, die aber primär geländebedingt sind.


    Mir fehlte irgendwie ein klar erkennbarer „Stadtmittelpunkt“. Einerseits gab es einen großen (bis auf den Opferstein recht leeren) „Marktplatz“ mit den Händlern, dann den Platz mit der Taverne Bold und den Essensständen und dem Badehaus als auch der „Sommerpalast“ der Kaiserin in der Sturmstadt. Da Weltenwacht schon Jahre existiert wird sich das jedoch wohl leider nicht mehr ändern lassen (außer die Kaiserin startet einen ambitionierten Plan zur Stadtplanung bzw. –verschönerung und -umgestaltung).


    Etwas gewundert habe ich mich aber auch über die Lage von „Nebelstadt“ als Hafenviertel am fast höchsten Punkt des Geländes. Aus topographischen Gründen haben wir überlegt, ob es sich um einen „Hochhafen“ handeln könnte (was immer das auch sein mag). Oder die See liegt direkt hinter dem noch etwas höher gelegenen Wald. Aber mit etwas Phantasie kann man viele Fragen irgendwie erklären ;)


    Was im Gelände auf jeden Fall schlecht gelöst war, war die Verpflegungsstation und der „Camp Staff“ mitten im bespielten „Stadtgebiet“, wo sich öfter SL und NSCs zum Essenfassen einfanden und Autos standen. Sicher ist es bei der zentralen Lage leicht erreichbar und durch die Nähe zu einem Toilettengebäude versorgungstechnisch gut angebunden, aber für die Spielatmosphäre wäre es meines Erachtens schöner gewesen, wenn der Pavillon mit der Küche im NSC-Bereich gewesen wäre. Es war ein OT-Bereich an einem Kreuzungspunkt, wo man auf seinem Weg durch die Stadt und von Taverne zu Taverne immer vorbei kam.


    Da wir gerade beim Thema „Tavernen“ sind: Die Lage von „Cooper’s Inn“ war etwas ungünstig. Direkt neben dem Schild „Camp Staff“ und auf dem Weg vom Schlachtfeld zum NSC-Lager gelegen, waren viele Spieler längere Zeit der Meinung, dass dies die Taverne der Kupfernen und der SL sei.


    Die sanitären Anlagen, von denen drei Stück auf dem Gelände verteilt waren (davon 2 mit Duschen) waren ausreichend. Sie waren (den Umständen entsprechend) sauber und die Duschen waren (zumindest wenn ich drunter stand) warm. Einzig ein paar Seifenspender hätte ich mir gewünscht, denn neben dem normalen Geraffels noch Seife mit sich zu führen tun wohl die Wenigsten (zu denen ich, bisher zumindest, nicht zähle) und für die Hygiene wäre es schon schöner, wenn man seine Hände nicht nur mit Wasser waschen kann.


    NSCs


    Da ich selber in keiner Schlacht in vorderster Front gekämpft habe, kann ich zu den Kämpfen nichts sagen. Aber ein großes Lob aussprechen möchte ich den Wachen des Gefängnisses, die konsequent und schön ihre Rollen immer und überall verkörpert haben. Korrupt, in Drogengeschäfte verwickelt und nicht zimperlich in der Wahl ihrer (nicht immer legalen) Mittel hat gerade das Spiel der Nebelstädter auch durch Euch und die Interaktionen gewonnen - auch wenn ich leider davon nicht so viel selber miterlebt habe, wie ich mir heute wünschen würde.


    Respekt zolle ich auch der „Kaiserin“, denn was ich im Rahmen der Legatssitzung (an der ich als - von „Coopers Gnaden“ - stellvertretender Legat der Nebelstadt teilnehmen durfte) an Besucherandrang erlebt habe, spottet jeder Beschreibung. Ich frage mich, wann sie überhaupt mal zum Essen oder Verschnaufen gekommen ist. Ich vermute den anderen „Würdenträgern“ von Weltenstadt dürfte es ähnlich ergangen sein. Trotz allem habe ich sie nur mit Freude und Engagement im Spiel ihre Rolle ausfüllend erlebt. Danke.


    Wer Informationen suchte und bereit war ein Kupfer zu zahlen (wenn man nicht sogar, wie Fion und ich, „Ork-Lotto“ spielt und öfters Gold-Münzen aus der Geldkatze zieht) konnte sich vertrauensvoll an die Orks wenden. Wenn es um den Handel geht macht ihnen in Weltenwacht Niemand etwas vor. Grandioses Spiel. Vielen Dank auch für die lustigen (aber teuren) Gespräche Donnerstagabend vor der Schattenstadt :D

  • 2. Teil


    SCs


    Dass ich die Namen von fast allen Nebelstädtern kenne ist in Hinblick auf mein sonst schlechtes Namengedächtnis schon eine Aussage darüber, wie viele tolle Spieler ich kennenlernen und gemeinsam mit ihnen in Weltenwacht Zeit verleben durfte. Es gibt in Hinsicht auf das Spiel an sich Nichts, was mir wirklich negativ aufgefallen wäre. Auffällig war aber leider die zuweilen starke Diskrepanz, welche Mühe in den Kostümen steckte


    Nebelstadt


    Durch den Charakterhintergrund von Askir und der klaren Wahl für das blaue Lager beim DF2011 kam von Anfang an nur das Stadtviertel „Nebelstadt“ in Frage. Eine Wahl, die ich zu keinem Augenblick bereut habe. Mit ca. 30 Spielern eines der kleinsten (wenn nicht das kleinste) Viertel von Weltenwacht kannte schon nach kurzer Zeit Jeder Jeden, der sich in das Spiel des Viertels einbringt. Entsprechend groß war auch der Zusammenhalt.


    Ein großes Lob muss man Milla und Matjes aussprechen, die mit ihrer „Taverne“ einen zentralen Anlaufpunkt in der Nebelstadt geschaffen haben. Alleine für das, was sie dafür angekarrt und aufgebaut haben, verdienen sie meinen Respekt. Auch wenn wir schon am ersten Abend eine „Bankenkrise“ hatten :D Bei der freundlichen Wirtin und dem Seemannsgarn erzählenden Bruder habe ich gerne gesessen.


    Gerade weil wir einen „besonderen“ Weg gehen und uns darin auch die Freiheit nehmen, hat sich abseits vom Hauptplot für die Nebelstadt viel Spiel ergeben, der an sich nie Langeweile aufkommen ließ. Auch wenn wir (als „Nebelstädter Saufkommando“) nicht den besten Ruf genießen sollten (oder vielleicht gerade deshalb) haben wir viele Möglichkeiten - auch andere zu überraschen. Auf den Punkt gebracht: Einmal Nebelstadt, immer Nebelstadt :)


    Plot und Spiel


    Inat Laron, der Heerführer des Kupfernen, hat den Pfad des kupfernen Drachen verlassen und versucht Weltenwacht zu erobern. Eigentlich hatte er das schon, wurde aber direkt am ersten Abend von uns aus der Stadt verjagt (was für mich überraschend schnell und einfach gelang). Inat lässt aber nicht locker und während er es weiter versucht (und immer wieder zurück geschlagen wird) offenbart sich über eine Prophezeiung, wie man Ketten schmieden kann, um ihn zu fesseln. Die Sachen dafür werden besorgt (natürlich nicht so einfach, wie es hier klingt), die Ketten werden geschmiedet, Inat wird gefangen und dann vor ein Gericht gestellt. Nach dem (Schau-) Prozess wurde er (im Namen aller Drachen, aber letztendlich unter dem prophezeiten Richtspruch des Goldenen) zu ewiger Pein in einer anderen Ebene verurteilt. Diese Ewigkeit musste er sofort antreten.


    Dann gab es noch sechs Opfersteine (je einer für ein Stadtteil und das Legat), auf denen Kupfer immer mal wieder Unschuldige opferte, so dass die Phiolen am Ritualkreis sich mit Blut füllten, bis die Steine selbst anfingen zu bluten - bis die Steine dann versiegelt wurden. Der Kommandant der Leibgarde der Kaiserin beging einige Morde, wurde gefasst und verurteilt. Die Wache vertrieb das Rauschmittel „Käpt’n“ und machte damit dem orkischen „Kazuum“ Konkurrenz. Das Gefängnis fing irgendwann aus unerklärlichen Gründen Feuer und brannte ab. Und sicher waren da noch ein paar Sachen mehr, von denen ich gar Nichts mitbekommen habe.


    Ich war dabei überrascht, wie schnell man (wenn man die richtigen Leute fragt bzw. kennt) Informationen erhält und damit in das (Stadt-) Spiel eintauchen kann. Meine anfänglichen Befürchtungen, dass man in dieser schon länger laufenden Kampagnen mit einer sicher nicht kleinen Anzahl von Stammspielern nur schwer Fuß fassen kann, haben sich in keinster Weise bewahrheitet. Wer sich um Information bemüht, der wird sie auch finden :)


    Mehr durch Zufall bin ich (von „Coopers Gnaden“) stellvertretender Legat der Nebelstadt geworden. Durch die darauf erwachsene Chance an einer Sitzung des Legats teilzunehmen und durch die sich daraus ergebenden neuen Kontakte, habe ich Einsicht in die innere Politik Weltenwachts und ihrer daraus erwachsenden Konflikte bekommen, was für mich die Stadt und das Leben in ihr mit den widerstreitenden Interessen lebendig werden ließ. Ich bin schon gespannt, wie es diesbezüglich weitergeht (wenn es denn weitergeht).


    Einige persönliche Highlights


    Schon vor dem Time-In hatte ich „Cooper’s Inn“ entdeckt und wir sind der Taverne, ihrem Wirt und seinen Leuten treu geblieben. Besonders der Donnerstagmorgen, als ich dort den Klängen der Harfe lauschte und ein Cider trank wird mir im Gedächtnis bleiben. So sollte jeder Tag beginnen. Vielen Dank für die tolle Bewirtung und die schönen Stunden bei Euch.


    In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde die Nebelstadt gebeten an einem Ritual für alle Drachen teilzunehmen. Gemeinsam marschierten alle Nebelstädter im Gleichschritt („Steuerbord, Backbord, Steuerbord, …“) - nach einem „Umweg“ über den Treffpunkt in der Sturmstadt - zum Ritualplatz. Die Ränge waren gut gefüllt, als die Magier fragten, wer den Ritualplatz reinigen könne. Niemand meldete sich. Dann hat sich die Nebelstadt ein Herz genommen und ging geschlossen zum Ritualplatz. Mit Tüchern und Rum wurden erst die Statuen geputzt, bevor man sich hinkniete und, als wäre es das Deck eines Schiffes, den Boden des Platzes schrubbte. Ich vermute, dass zuvor noch kein Ritualplatz auf diese Art und Weise gereinigt wurde. Fazit: „Am Anfang war der Rum“ und „ohne Rum kein Ritual“. :D


    Durch die starke Phalanx der Schwergerüsteten, die sich in der Endschlacht den Kupfernen entgegen warfen, war nur wenig Platz für Plänkler. So warteten wir noch ab, als die „Stimme der Zeit“ uns ansprach. Sie entsandte ihre Wächterin in die Schlacht und stellte sich unter den Schutz der Nebelstadt. Ein Vertrauen, das uns geehrt hat. Vom Schlachtfeld aus begleiteten wir sie noch an den Ritualplatz, wo ich an ihrer Seite der Gerichtsverhandlung und dem Vollzug der Strafe an Inat beiwohnen konnte. Damit hatte ich auch einen Platz in der ersten Reihe ;)


    Fazit


    Wenn die Drachen wieder ihre Streiter nach Weltenwacht entsenden, werde ich nicht zögern dem Ruf zu folgen. Und dieser wird mich dann auf jeden Fall nach Nebelstadt führen. :)

    "Das sicherste Mittel, arm zu bleiben, ist ein ehrlicher Mensch zu sein." (Napoleon)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Askir ()

  • Askirs Analyse des ZDLs schließe ich mich an und erspare euch alles noch mal zu schreiben.


    Intensives Stadtfeeling kam bei mir nicht auf, liegt aber daran, dass ich die meiste Zeit an den Stadträndern beschäftigt war, wo man unsere Streiter nach Begegnungen mit Kupfernen wieder aufpäppeln musste oder den Opferstein und erzplots nach ging.


    Das Spiel in unserem Viertel der Eisenstadt zwischen den Eichentemplern, Magoniern und den Heilern aus der Sturmstadt war dich und entspannt, trotz der ganzen Toten.


    Einerseits hatte ich mir von meinem ersten ZDL mehr Plotdichte und Stress erwartet, andererseits habe ich mich nie gelangweil tund bin inzwischen auch kein MegaPlotJäger mehr, sondern nehme was man so mitbekommt.


    Echte Tiefpunkte habe es für mich IT nicht (OT war ich einmal so super verschlafen/verdöst, dass ich beinah eine Schlacht verschlafen hätte - konnte man aber als IT Spielansatz nutzen), Highlights waren die Spoantanheilerkoordination in der Endschlacht, mein Schöffentm im Prozess um Inat Laron und die Prüfugn der Demut um einige Erzklumpen zu bekommen.
    Bei letzterer war ich ein wenig entsetzt wie man eine SL mit etwas gutem, demutsvollem Rollenspiel (Priester liegt auf dem Bauch) beeindrucken kann.


    Schade war etwas der NSC Mangel, das gab uns Eisenstädtern aber die Gelegenheit Samstag morgen als Kuperne Reservetruppen mal Sturmstadt aufzumischen.


    Sicher nicht mein letztes ZDL, aber seltsamer weise hat es mich ein wenig skeptisch auf das Drachenfest gemacht.


    "Auf den Glauben !
    Auf die Fünfe !
    Auf's Maul!

    Endergebnis der letzten dorlonisch-magonisch-Badaar-klerikalen Trickspruchfinderunde



    denkt dran: wir machen nur ein RollenSPIEL


  • Heh. Sieht doch gut aus! :)


    Hier sind dann noch meine (etwas wirre, geb ich zu) Kommentare zur Con. Wenn euch die Zitate nicht bekannt vorkommen dann ist das richtig, sie stammen nämlich direkt aus dem DF-Forum.


    Zitat

    War ein netter IT-Urlaub.


    Jep, auf jeden Fall! Weil:


    Zitat

    Same here. Muss ich unterschreiben. Hab mich aber dann einfach auf's Charakter- und Gruppenspiel besonnen[...]


    Das hab ich dann auch so gemacht, und ich bin ganz gut gefahren damit.


    Und damit komme ich auch schon auf den Punkt: wieder einmal vielen herzlichen Dank für die Gastfreundschaft und das lockere Gruppenspiel. Ihr macht es mir sehr einfach, über längere Zeit IT zu bleiben ohne den Sinn für Humor zu verlieren!


    Persönliches Highlight waren einerseits die Schlacht am Freitag, bei der ich (unter anderem!) so filmreif umgehauen wurde und andrerseits die Alchemielektion bei Daudi in der Sturmstadt. Beides wichtige Schritte für Reanna als Charakter, und auch für mich als Spieler, weil sie zusammen das Feld für zukünftige Cons weit öffnen. Ich habe auf beide Situationen zwar aktiv hingearbeitet, aber sie liefen am Schluss noch viel besser ab als erhofft. Ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung am DF! (Gäll, Narvi! :D )


    Pappnasen sind mir eigentlich keine untergekommen, das war schon sehr schön. Ich war aber erstaunt, wie viele Magier in der Altenstadt offenbar vor allem nach Punkten spielen. Gerade bei Magie überrascht mich das, weil die eigentlich jede Menge Möglichkeiten für kreatives Spiel bieten würde. Aber naja - andere Spieler, andere Sitten, und ich kann es ja selber auch nicht besser.


    Bin ich eigentlich die einzige, der erstmal die Kinnlade runtergeklappt ist, als sie die Kulisse am Ritualplatz sah? Ich weiss ja nicht, wer die gemacht hat, aber er oder sie ist ein echter Künstler. Besonders die Statuen der drei Frauen waren einfach unglaublich, aber auch die Monster waren immer mal wieder einen Abstecher wert.


    Zitat

    Ich frage mich, wieviele Spieler sich da IT gefragt haben, ob das nun wirklich gerecht war, oder einfach nur grausam - selbst für einen Tyrannen.


    Ich. Nachdem ich nämlich gelesen hatte, wie die Orden der anderen Drachen das Land mit Bürgerkrieg überzogen haben, kamen sie mir nicht weniger gefährlich und nicht einmal sehr viel besser vor. Also hätte ich mir von einem Richtspruch, der immerhin vom Goldenen und vom Grauen mitgetragen wird, etwas mehr Verhältnismässigkeit und weniger pure Vergeltung erhofft. Die Ewigkeit ist immerhin eine lange, lange Zeit, während der man gequält werden kann.


    Aber vielleicht lag's einfach nur daran, dass ich auch OT einen wütenden Mob nicht sehen kann, egal ob gespielt oder nicht. Ich warte dann immer halbwegs darauf, dass die Stimmung kippt und wir uns alle im Stanford-Experiment wiederfinden. Übertrieben, ich weiss, aber ich kann's nicht ändern.


    Denkwürdige Zitate und Szenen aus dem Lager, die mir gerade so einfallen (aber es gab noch mehr davon):
    - Johanna (auf dem Schlachtfeld am Freitag): "Ich bin zum ersten Mal im Ausland!!!"
    - Hadra (zum Thema, was denn ihr Ich-weiss-nicht-mehr gesagt hat, als sie anfing, mit Hilfe von Zaubersprüchen Zeugs kaputtzumachen - oder so ähnlich, ich hab's nicht mehr ganz im Kopf): "Gut, dann bist du nicht mehr so gefährlich!"
    - Wulfrics Geschichte, wie er sich abends in Cendara schlafen gelegt und dabei seinen Sold in der Hand gehalten hat, nur um sich plötzlich mit "lumpigen drei Kupfer" mitten in den Drachenlanden wiederzufinden.
    - Der Herr Ritter, der die sture Lena anschnauzt, sie habe sich zurückzuziehen falls sie ihren Sold je sehen wolle.
    - Morgaine und Hadra, die am ersten Abend kurz vor einem Riesenstreit stehen, worauf Johanna eingreift und alle wieder beruhigt - sehr schön gespielt von allen Beteiligten.
    - Das schallende Gelächter von Askir und seinem Bekannten im Hintergrund, als ich "versehentlich" die Geschichte von Lenas Finger zum besten gebe - ups, ihr seid auch noch da? *unschuldigblick*
    - Wulfrics Tod und dann der von Ghent einen Tag später - und die Reaktionen, als sie wieder aufgetaucht sind.
    - Der einmalige Moment, als Pater Luicatus einer Ausführung von Narvi nicht folgen konnte.
    - Und schliesslich nochmal Johanna: "Immer schön lächeln! Wenn's krampft war's zuviel."


    Ach so, und noch das möchte ich jetzt doch noch wissen:

    Zitat

    [...] aber seltsamer weise hat es mich ein wenig skeptisch auf das Drachenfest gemacht.


    Interessant... Irgendeine Ahnung wieso?

    I'd rather be a rising ape than a falling angel. ~Pratchett

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Reanna ()

  • Es fällt ja auf, dass Ghent mit penetranter Boshaftigkeit immer auf Johannes Stuhl sitzt und der junge Herr einen Narren an ihrem Mantel gefressen hat - und dass mir Orange deutlich besser steht als Gelb. :engel :D 8f


    Vielen Dank für die schönen Bilder! :.