Das Haus von Alanis am Oberen Stichweg (3)

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    Im Südosten der Unterstadt führt, schon etwas oberhalb in den Hügeln, der Obere Stichweg südostwärts in den Wald. Eine ruhige Gegend. Hier fand sich einstmals ein abgestecktes Grundstück: An der dem Weg (eigentlich ein besserer Trampelpfad) zugewandten Seite befindet sich Wiese, ein paar Schritt weiter Unterholz, um dann schließlich in Wald überzugehen.


    Nunmehr steht hier ein kleines, aber feines feines Häuschen.


    Gesamter Stadtplan von Renascân


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  • Kassandra wiegt den Kopf.
    "Mit den wirklich wichtigen Sachen stehst du letztlich immer alleine da", sagt sie.
    "Andererseits war ich nicht alleine." Sie seufzt ebenfalls.
    "Das Band zu zerstören war schrecklicher als ich es mir vorgestellt habe, es hat meine Freunde um ein Haar getötet... und Willows Freundschaft habe ich für dieses Leben wohl verloren... Aber ich war nicht alleine."

  • "Es wird kein nächstes Mal geben", sagt Kassandra fest. Dann lächelt sie.
    "Du kennst mich. Ich bin nicht jemand, der darauf besteht immer alles allein zu machen. Im Gegenteil, ich spanne viel zu oft andere Leute für mich ein. Das hier war... anders. Und es wird nicht wieder vorkommen."

  • "Auf keinen Fall mehr irgendwelche Rituale", antwortet Kassandra.
    "Höhere Magie sollte man Leuten überlassen, die sich damit auskennen."
    Oder die bereit sind mit den Konsequenzen zu leben.
    "Es kann einfach zu viel dabei schiefgehen."

  • In Renascân regnete es. Nein, es schüttete. Moclin hatte sich bestmöglich in den Türsturz von Alanis' Haus gedrängt um nicht noch nasser zu werden, als er sowieso schon war. Missmutig schaute er unter tropfenden Augenbrauen in die Welt hinaus und quittierte das Wetter ab und an mit einem tiefen Seufzen, wenn er das Gewicht verlagerte. Es wurde Zeit, dass sich diese Tür wieder öffnete und mit ihr die Wunderwelt von Gerüchen und Leckereien.

  • Einige Tage nach der Abreise von den Dracheninseln stapfte eine hoch beladene Gestalt, von der Anlegestelle kommend, den Stichweg hinauf. Schlamm spritzte zu beiden Seiten von Alanis Beinen hoch, als sie die Tiefe einer Pfütze gründlich falsch einschätzte und voll hineinstiefelte. Mit einem angewiderten Geräusch versuchte sie sich den Schmodder aus den Schuhen zu schütteln und gab es schließlich auf.


    Am Fuß des kleinen, mit Steinen gegradigen Pfads, der vom Waldweg hinauf zu ihrem Haus führte, blieb sie stehen und musterte durch den fädig fallenden Regen das Haus einen kleinen Moment sinnend, bevor sie den Hund bemerkte.


    "Na, und warum bist Du bei so einem Wetter unterwegs?", fragte sie das Tier, als sie zur Haustür ging.

  • Für einen kurzen Augenblick war Moclin versucht in den Regen zu laufen um Alanis gebührend zu begrüßen. Er überlegte es sich aber spontan anders und hopste im Türrahmen auf und ab. Immer penibel darauf achtend, dass ja keine Pfote in der Pfütze vor der Tür landete. Wild schlug der Schwanz gegen die Tür. Gleich warm, trocken und was zu futtern.

  • Alanis schüttelte schmunzelnd den Kopf und erinnerte sich an eine Unterhaltung mit Ashaba bezüglich der Tiere, die sich am oberen Stichweg so eingefungen hatten. Ihre rechte Hand kraulte kurz über den Kopf des Hundes, als sie mit der Linken den Türriegel zur Seite schob.


    "Wenigstens einer begrüßt mich", teilte sie dem Hund mit und kam sich reichlich bescheuert vor, weil sie inzwischen angefangen hatte, mit Tieren zu reden.


    Aus dem Inneren des Hauses schlug ihr abgestandene Luft entgegen, was kein Wunder war nach einer einmonatigen Abwesenheit. Sie trat in die Küche und hinterließ mit ihren völlig durchweichten Röcken schlammige Schleifspuren auf dem Boden. In einer Ecke des Raumes setzte sie ihr Gepäck ab und streckte sich, bis der Rücken knackte. Dann machte sie sich daran, ein Feuer zu entzünden.

  • Der Hund fand es überhaupt nicht bescheuert, das jemand mit ihm redete. Hechelnd und schwanzwedelnd wuselte er um Alanis herum und quietschte dabei herzzerreißend. Zwischendurch versuchte er siene Nase in möglichst viele Ecken zu stecken und sog den Geruch tief ein. Als Alanis sich daran machte, das Feuer anzufachen, rollte er sich in einer Ecke ein und brummelte zufrieden während er die Frau mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete.

  • "Lass mich raten", sagte Alanis zu Moclin und hängte ihren triefnassen Mantel neben der Eingangstür an einen Haken, als endlich die ersten Flammen im Küchenherd züngelten. Mit leisem Tröpfeln floß Wasser aus dem Saum auf den Boden und sickerte durch die Bodendielen. "Du hast doch sicherlich Hunger, hm?"


    Damit eine frappierende Ähnlichkeit zwischen dem Hund und einem gewissen Kapalpriester bemerkend, schmunzelte sie sachte und machte sich auf den Weg in den Keller, um die restlichen Vorräte zu sichten. Natürlich nicht, ohne vorher die Hintertür für die Katze geöffnet zu haben - wo auch immer das Tier sein mochte. Und auch Moclin erhielt erstmal ein paar Streicheleinheiten unter dem Bauch.

  • Den Regen ignorierend steht Tarant irgendwann vor dem Haus. Dabei fällt ihm auf, dass er das erste mal hier ist.
    Die wenigen Fußspuren im aufgeweichten Schlamm zeigen das Alanis hier vor kurzem entlang gekommen sein muss. Deutlich sind die eingesunkenen Stapfer zu sehen die auf eine schwerbeladene Person deuten, dazu die Schleifspuren eines Rockes welche fast durch die des Umhanges überdeckt werden.
    Ein leichtes ziehen in der rechten Schulter erinnert daran weswegen er hier ist. Mit einem geflüstertem "Dämliches Orkschwert" klopft er an die Tür und wartet auf eine Reaktion.

    Lebe frei, stirb stolz.


    Disclaimer:
    In aller Regel möchte ich mit meinen Äußerungen niemanden beleidigen, angreifen oder bloßstellen. Es handelt sich lediglich um meine Meinung oder bestenfalls einen gut gemeinten Vor-/Ratschlag.

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  • Alanis, die gerade dabei war, sich etwas Trockenes anzuziehen, blieb prompt im Halsausschnitt ihres Kleids hängen, als sie das Klopfen hörte. Rasch zog sie das Kleid hinunter, kämmte ihre nassen Haare ein paar Male mit den Fingern durch, schlüpfte in ein Paar trockene Schuhe und ging zur Tür.


    "Tarant", sagte sie verblüfft, als sie sah, wen der Wind vor ihre Tür geweht hatte. Sie hatte ja mit einigen möglichen Besuchern gerechnet, mit ihm jedoch nicht. "Was kann ich für Dich tun?"


    Sie wich einen Schritt zurück, damit er, wenn er wollte, an ihr vorbei in die warme Küche gehen konnte, in der das Herdfeuer heimelig knisterte.

  • Tarant tritt ein und schaut sich kurz um. Der Blick bleibt am tropfenden Mantel hängen und ein kurzes lächeln huscht über sein Gesicht. Er denkt: oO Hab ich die Spuren also richtig gedeutet.Oo
    Dann dreht er sich um und schaut Alanis an: "Kannst du dir meine Schulter noch mal anschauen, sie ist ziemlich warm und will nicht so richtig abheilen."
    Mit diesen Worten hängt er seinen Mantel an den Haken und wartet auf das unvermeidlich stönen eines Heilers der sich auf seinen Feierabend gefreut hatte.

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • Alanis blickte ihn verdutzt an.


    "Und Du bist extra zu mir gekommen und nicht ins Hospital oder zu Camill gegangen?" Ihre Mundwinkel zuckten nach oben, weil sie sich geschmeichelt fühlte, aber irgendwie schaffte sie es gleichzeitig, Tarant ein wenig besorgt auszusehen. "Dann lass uns mal nach oben gehen, da hab ich meine Sachen."


    Sie schloss die Haustür und damit den Regen aus und deutete die Stiege hinauf, die in's Obergeschoss des kleinen Hauses führte. In ihrem mit Büchern, Kräutern und Tinkturen und Heilerutensilien vollgepfropften Arbeitsraum würde es sich definitiv besser arbeiten lassen als in der Küche.


    Der Teekessel begann just in diesem Moment zu pfeifen und Moclin, der neben dem Herd lag, öffnete entspannt ein Auge, um zu sehen, wer denn zu Besuch gekommen war.

  • "Du kennst die Wunde schon, das spart Erklärungen."
    Mit diesen Worten folgt er Alanis nach oben.
    Etwas leiser, um seine Sorge nicht zum ausdruck zu bringen:"Hoffentlich hat der Knochen nicht abbekommen, ich brauch den Arm noch."

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • Alanis bat Tarant mit einer Geste, an dem Arbeitstisch Platz zu nehmen, der direkt am Fenster stand. Obwohl es regnete, war doch hier das Licht am Besten. Der Tisch selbst wies, wie auch der Rest der Regale, Tische und Ablageflächen, ein hohes Maß an Unordnung auf und so schob Alanis erst einmal ein paar Sachen zur Seite - Phiolen, Verbände und ein Kräuterbuch - , damit sie Platz haben würden.


    "Arm freimachen und ablegen. Ich bin gleich wieder da", sagte sie freundlich, aber bestimmt und kehrte in die Küche zurück, um den Teekessel zu holen. Kurz darauf stand sie schon wieder im Raum und stellte das Mitbringsel auf einem anderen Tisch ab, einem, auf dem getrocknete Kräuter und viele verschiedene Tiegel standen. Dann kramte sie in einem Regal nach einer Rolle mit Heilerbesteck, die, im Gegensatz zu ihrer Instrumententasche, die sie auf Reisen mitnahm, blütenweiß war.

  • Dem Befehl folgend öffnet Tarant den Wappenrock und zieht das Hemd darunter aus. Mit halb freiem Oberkörper und nacktem Arm sitzt er am Tisch und betrachtet die mittlerweile deutlich gerötete Schwellung welche sich unter der Naht gebildet hat.
    Mit einem leisen Brummen bringt er seinen Unwillen über diesen Umstand zum Ausdruck.

    Lebe frei, stirb stolz.


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