Das Haus von Alanis am Oberen Stichweg (3)

  • Tarant öffnet die Augen. Die Ruhe hat gut getan.
    oO gibt es was erschreckenderes für einen Mann, als die Gefühlswelt einer Frau? Oo
    Langsam setzt er sich auf, steckt seinen Dolch wieder in den Wappenrock und nimmt das Hemd zur Hand. Er öffnet den Halsausschnitt und schlüpft mit Kopf und rechter Schulter durch. Anschließend zieht er den Wapenrock wieder an. Der rechte Arm ist weiterhin bis zur Schulter unbedeckt.
    Anschließend steht er auf, faltet die Decke akurat und legt sie auf´s Bett, nimmt die beiden Kannen und tritt leise in nächste Zimmer. Schaut sich kurz um, sieht einen kleinen Verband und nimmt ihn an sich.
    Nach kurzem überlegen schließt er das Fenster und macht sich leise wie immer auf den Weg nach unten. In der linken die Kannen, den rechten Arm in Schonhaltung mit dem Verband in der Hand. Die letzte Stufe der Treppe überspringt er um recht laut auf den Dielen zu landen.
    "..."
    Er betrachtet die Szene und wartet ob eine der Frauen ihn trotz Lärm überhaupt zur Kenntnis nehmen wird.

    Lebe frei, stirb stolz.


    Disclaimer:
    In aller Regel möchte ich mit meinen Äußerungen niemanden beleidigen, angreifen oder bloßstellen. Es handelt sich lediglich um meine Meinung oder bestenfalls einen gut gemeinten Vor-/Ratschlag.

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  • Alanis hatte ihn nicht bemerkt und fuhr nun so zusammen, dass sie fast ihre Teetasse fallen ließ.


    "Herrjeh", japste sie und legte in einem Reflex eine Hand auf ihr Herz. "Tarant! Was machst Du da?"

    Ihr Blick wanderte über die Kannen, den Arm, den ganzen Mann und ihre Augenbrauen zogen sich kurz zusammen.

  • Die Andeutung eines grinsens huscht kurz über sein Gesicht.
    Er schaut sich kurz um und überlegt welche Tageszeit es jetzt sein müsste. Da er sich nicht sicher ist, überspringt er die Begrüßung.
    "Danke für die Pflege, kannst du mir den Verband anlegen?"
    Er betrachtet kurz die Aufbruchsbereit aussehende Alanis.
    "Wird Zeit das ich in die Gardistenunterkunft zurückkehre."

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • "Du hättest auch rufen können", brummelte Alanis, meinte es aber nicht böse. Irgendwie vermittelten ihr zu eigenständige Patienten das Gefühl, nicht alles unter Kontrolle zu haben. Sie ging zu ihm und nahm ihm die Kannen ab, um diese auf den Spülstein zu stellen. Dann deutete sie auf einen freien Stuhl an ihrem Esstisch. "Setzen!"

  • wortlos folgt er dem Befehl und reicht den Verband an.

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • Alanis nahm den Verband an und ihre Lippen zuckten kurz im Angesicht der Tatsache, dass er so umsichtig gewesen war - oder so frei heraus, sich an ihrem Eigentum zu bedienen. Sie betrachtete sich die Wunde und nickte dann nachdenklich vor sich hin. Mit geübter Hand verband sie den Arm und richtete sich dann wieder auf.

    "Ich hol Dir noch was von oben"
    , kündigte sie an und ging dann die Treppe hinauf, auf der engen Stiege, die sie inzwischen im Schlaf gehen konnte, zwei Stufen auf einmal nehmend.

  • Als Alanis in einer Wolke von Wohlgeruch nach oben entschwindet, muss Tarant dann doch grinsen.
    Neue, saubere Kleidung, Parfüm und Wohlgeruch... ja. Es wird Zeit das er weg kommt. Da hat jemand offensichtlich noch was vor.
    Bis Alanis wieder da ist, versucht er sich darüber einig zu werden ob Alanis eine Kupfermünze als Beleidigung auffassen würde.

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • Es rumorte ein wenig im ersten Geschoss, Schubladen wurden geöffnet und geschlossen. Dann kam Alanis die Treppe wieder hinunter, eine kleine Leinentasche zum Umhängen unter den Arm geklemmt. Sie ging zur Anrichte, die an einer Wand der Küche stand und legte vorsichtig eine mit einem Korken verschlossene Steingutflasche hinein. Dann kehrte sie zu Tarant zurück und legte die Tasche vor ihm auf den Tisch.


    "Frische Verbände. Ringelblumenblüten. Die Salbe. Und der Zwiebelzucker - davon zweimal täglich zwei große Löffel, am besten vorher warm machen. Jeden Morgen den Verband abnehmen, den Arm vorsichtig in einem warmen Ringelblumenaufguss waschen. Dann die Salbe nehmen. Neu verbinden. Falls Du Fieber bekommst, der Arm weiter anschwillt oder sich etwas Anderes ändert - ab zum nächsten Heiler."


    Sie förderte ein Dreieckstuch aus der Tasche hervor.


    "Brauchst Du das oder geht es so?"

  • Er überlegt kurz, knöpft dann den Wappenrock auf Bauchhöhe ein Stück auf und schiebt die rechte Hand hinein.
    "Geht so."
    Anschließend schaut er kurz in die Tasche, überlegt ob er seine Verbände im Tausch da lassen soll, erkennt aber das er eh zurück kommen muss da in der Tasche mehr als 3 Verbände sind.
    Trotzdem wandert die Linke an den Gürtel und holt ein Kupfer aus einer Tasche.
    Er legt es mit den Worten: "Danke für die Pflege in den Drachenlanden und hier." auf den Tisch.
    Als er sieht das sie ansetzen will zu sprechen, wischt er jeden Einwand mit der Hand zur Seite.
    Dann nimmt er die Tasche, geht zur Tür, legt seinen Umhang an und öffnet die Tür. In der Tür dreht er sich noch mal um und grinst: "Grüß mir den alten Metallpriester. Seine Gebete fehlen manchmal auf reisen."
    An den stumm dabei sitztenden Serganten gewannt geht der Gruß: "Sergant!"
    Damit macht er auf dem Absatz kehrt und schließt die Tür hinter sich.


    Draußen:
    Tarant bleibt einen moment vor der geschlossenen Tür stehen und schaut auf den Regen.
    "Hmpf"
    Mit vorsichtigen Schritten macht er sich auf den Weg in die Gardistenunterkunft.

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • Alanis sah ihm hinterher und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das Kupfer nahm sie und steckte es in ihre Geldkatze, die an ihrem Gürtel hing. Es konnte nicht schaden, wieder einmal ein wenig zusammenzusparen.

  • Auch Ashaba sah Tarant hinterher.

    "Ich nehme an.... er weiß es."
    stellte sie dann trocken fest, Bezug nehmen auf Alanis vorherige Frage, ob er von ihr und Damorg wisse.


    Mit einem leisen Stöhnen erhob sie sich und rollte die linke Schulter testweise. Den Axthieb spürte sie noch. Das war eine weitere Narbe, die sie ihr Leben lang zeichnen würde. Seis drum.


    "Gehen wir?" fragte sie und gab dem Hund ein Zeichen. Moclin sprang sofort auf und kam an ihre Seite.

  • "Ja, gehen wir", nickte Alanis und beugte sich zur Feuerstelle hinunter, um das Holz zusammenzuschieben. So würde in ihrer Abwesenheit nichts hinunterfallen. Als sie sich wieder aufrichtete und umdrehte, sah sie gerade noch Ashabas Gesicht bei dem Versuch, ihre Schulter zu bewegen.


    "Du solltest an die Schulter nicht zuviel Zugluft lassen in diesem Winter", riet sie voller Mitgefühl und holte ihren hellgrünen Wollmantel vom Haken - denjenigen Mantel, der noch trocken war. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das nicht lange so bleiben würde.


    Dann öffnete sie die Tür, um ihre Gäste hinauszulassen.

  • Ashaba grinste.


    "Ich laufe nur sehr selten nackt durch die Gegend. Das mit der Zugluft sollte also machbar sein."


    Sie nahm ebenfalls ihren Mantel vom Haken, der zum Glück nicht wirklich durchgeweicht wenn auch feucht war und legte ihn sich um die Schultern. Einzig eine Kapuze fehlte, was sie nun mit Bedauern feststellte.
    An Alanis vorbei trat sie nach draußen und zog die Schultern hoch. Sehr ungemütlich. Der Hund beschloß nach einer Sekunde der Überlegung, dass die Pfützen es wert waren, nass zu werden und tobte schon bald den Frauen voraus über den Stichweg.

  • Stunden später schlurfte Alanis den Stichweg wieder hinauf. Es regnete immer noch - oder schon wieder? So ganz war das für sie nicht mehr auszumachen gewesen, denn sie hatte ihren Frust in etwas umgesetzt, das sie gut kannte und konnte - sie hatte sich nach einem Abstecher auf den Markt, um etwas zu Essen zu holen, bei Bramante eine Flasche Wein gekauft und sie auf dem Weg zurück zu ihrem Haus getrunken. Nun hatte sie ein wenig Schlagseite, was auf dem schlammigen Weg nicht unbedingt eine gute Idee war. Mehr als einmal rutschte sie fast aus und atmete schließlich erleichtert auf, als sie ihr Haus betrat und den Korb mit den Einkäufen auf dem Esstisch abstellte.


    Nach einem kräftigen Niesen brachte sie es immerhin zustande, ein Feuer zu entzünden und ihre pitschnasse Kleidung abzustreifen, die sie achtlos auf einen Stuhl warf. Die schlammigen Schuhe flogen in die Zimmerecke, den Mantel hängt sie neben den Haken und bemerkte nicht mal, dass er wieder zu Boden fiel. Leicht schwankend stand sie in Unterwäsche in der Küche, die langsam wieder warm wurde, seufzte abgrundtief und feuerte schließlich auch die nasse Wäsche in die letzte noch freie Küchenecke. Dann tapste sie in's Schlafzimmer, trocknete sich ab und zog sich, leicht unkoordiniert, ihr Nachthemd falschrum an.


    Frierend und zitternd krabbelte Alanis unter ihre Bettdecken und rollte sich zusammen. Sofort begann sich ihre Welt ein wenig zu drehen, aber zum Glück nicht so schlimm, wie sie befürchtet hatte. Sie schniefte ein paar Male leise und das hatte nichts mit dem Wetter und der Kälte zu tun. Schließlich lullten sie die Wärme des Bettes und der Alkohol ein und sie dämmerte weg.

  • Zwei Tage später. Die Sonne brannte vom Himmel und Alanis saß auf der Bank vor ihrem Haus, die sommersprossige Nase, auf der sich bereits ein Sonnenbrand ankündigte, in ein Buch gesteckt. Die nackten Füßte bequem von sich gestreckt und einen großen Becher Wasser neben sich, versuchte sie, das Wetter und die freie Zeit zu genießen.


    Selbiges gelang leider nicht allzu leicht, weil es mehrere Wespen darauf angelegt hatten, ihr auf den Nerv zu gehen. Und die Katze war bisher auch noch nicht wieder zurückgekommen, was sie zusätzlich beunruhigte. Immerhin war ihr kleiner, grauer Mitbewohner einer der verlässlichsten Gäste in ihrem Haus und Leben.


    Die Priesterin seufzte, blätterte eine Seite um ("Die Vergangenheitsformen der bretonischen Sprache") und versuchte, weiter zu lesen. Reiselust kribbelte in ihren Füßen und das hatte nichts mit den roten Waldameisen zu tun, die sich eine Straße durch ihren Vorgarten gebaut hatten. Am Vorabend hatte sie bereits Wäsche gewaschen, die nun weiß und grün an der Leine flatterte. Ihr Haus war aufgeräumt, der Garten in Ordnung gebracht und nun galt es noch einige letzte Besorgungen zu machen, bevor es sie wieder in die Ferne zog.

  • Tatsächlich hatte es Alanis dieses Mal ganze vier Tage in Renascân ausgehalten und die meisten davon, war sie zornig gewesen. Ihre Wut hatte sie in das Umgraben und Herrichten ihres Gartens für den Winter verbracht. Was sie geerntet hatte, hatte sie in großen Körben vor die Tür gestellt und Frau Marte im Waisenhaus Bescheid gegeben, damit das Essen abgeholt werden konnte.


    In einer recht knappen Notiz an Damorg und ein etwas längeres Schreiben an Ashaba hatte sie die beiden davon unterrichtet, dass sie sich auf den Weg nach Amonlonde machen würde und hatte dann ihren Plan in die Tat umgesetzt.


    Bald schon lag das Haus im Wald wieder verlassen da.

  • In der Hoffnung auf Zuwendung und möglicherweise dem ein oder anderen Happen an Futter hatte Moclin einige Zeit an Alanis' Tür gekratzt, gejammert und gewartet. Vergeblich. Die Tür zu Futter, Wohlgerüchen und Streicheleinheiten blieb verschlossen. Resigniert machte er sich auf den Weg in den Garten.
    Dort fand er die Spuren der Frau, folgte ihr eine Weile kreuz und quer über die Wiese und wusste doch, dass sie bereits ein paar Tage alt waren. Als der Geruch einer Maus seinen Weg kreuzte, kam er von seinem Weg ab und folgte dem kleinen Tierchen, das sich scheinbar in einem Loch in einem der Beete vergraben hatte, die nun recht leer waren. Gemüse hätte dem Hund sowieso keine große Freude gemacht. In Ermangelung einer sinnvolleren Beschäftigung begann er, Brocken von Erde hinter sich zu befördern und dem Mäuschen zu Leibe zu rücken. Schnaubend steckte er seinen Kopf bis zu den Ohren in die feuchte Erde und versuchte das Tier aufzuspüren, das längst über alle Berge war.

  • Da der Morgen bereits herein bricht, kann Tarant im schwachen Licht des nahenden Morgens erkennen, dass der Garten vollständig geerntet ist. Auch wenn er sich nicht sicher ist, ob um diese Zeit schon, oder noch, gesät wird, sieht es nicht so aus als wären Vorbereitungen für einen neue Aussaat getroffen.

    An der Tür angekommen, klopfte er sicherheitshalber zweimal kräftig und schob dann langsam den Riegel zurück.
    Als er das Haus betritt, fällt ihm sofort auf das alle Möbel in der Küche mit Tüchern verhüllt sind. Es sieht aus, als würde jemand sehr, sehr lange fort gehen wollen, ohne jedoch seine persönlichen Sachen mitnehmen zu wollen.


    Etwas verwundert tritt Tarant zum Küchentisch und sieht dort eine geöffnete Schatulle, in der eine Menge Briefe stehen. An der Schatulle selbst lehnt ein versiegelter Brief, der mit "Für Ashaba -Für den Fall der Fälle" beschriftet ist. Nach kurzem zögern schaut er kurz welche Namen auf den anderen stehen, er erwartet nicht einen mit seinem zu finden.
    folgende Namen sind auf den anderen Briefen zu finden:
    Alessia Vela - Sippe der Ja'vedar - Dargaras
    Derek vom Spinnrad - über Alessia Vela - Sippe der Ja-vedar - Dargaras
    Albrecht von Eichengrund - Rittertum Eichengrund - Faerûn
    Khai Thee - Hohepriester der Fünf Elemente
    El Gar Durath - Priester der Fünf Elemente
    Meanor - Akademie zu Renascân
    Mathras von Orktrutz - Burg Orktrutz - Reich Dorlónien
    Carlos de Vasconcelos - Hospital zu Renascân
    Damorg - Tempel das Kapal, Renascân


    Die meisten Namen sagten Tarant nichts. Nun gut, zu gegeben Zeit wäre dies nicht sein Problem.


    Also legt er die Tasche mit den Verbänden auf den Tisch und dreht sich zur Tür um. Kurz schaut er zur Treppe, denkt darüber nach ob Rüstung und Schwert noch im Zimmer waren, wo er sie das letzte Mal gesehen hat, und beschließt das es sich nicht gehört.
    Entschlossen geht er zur Tür und schließt diese hinter sich. Auf dem Weg zurück fällt ihm noch auf das keinerlei Feuerholz im Schuppen neben dem Haus liegt. Es scheint also eher so als wolle Alanis den Winter nicht hier verbringen, oder sie ist seit kurzem immun gegen Kälte.
    Das mit dem Brief, würde er Ashaba Sicherheitshalber erzählen, also führt ihn sein Weg zu Ashabas Stube.

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • Der Wind drückte ihr den Mantel eng an den Rücken und riss ihr die Haare aus dem Zopf. Keine Nachrichten. Nichts. Sie hatte überlegt nach Amonlonde zu schreiben um zu fragen, ob man dort etwas wüsste. Malglin war doch gewiss auch in Daynon gewesen?
    Sie hatte es gelassen. Sie versuchte sich einzureden, dass sie weder den Katschmarek.. den ehemaligen Katschmarek behelligen wollte noch seine Frau. Aber in Wirklichkeit wollte sie keine Gewissheit, da die endgültig sein konnte.


    Mit klammen Händen schob sie den Riegel zurück und betrat Alanis' Haus. Im Licht, das durch die geöffnete Tür fiel, sah sie die abgehängten Möbel. Einen kurzen Augenblick hielt sie inne, lauschte in der Hoffnung auf Schritte, auf Lebenszeichen. Doch alles war dunkel und still, keine Regung.


    Mit wenigen Schritten durchquerte sie den Raum, hielt vor dem Tisch inne, auf dem das Kästchen stand, die Umschläge. Sie zog sich einen Stuhl heran, ließ den Mantel achtlos auf den Boden fallen und setzte sich. Feindselig schaute sie die Dinge an, regte sich nicht. Bald hatten sich ihre Augen an das Dämmerlicht gewöhnt, entzifferten Namen auf den Umschlägen. Aber noch immer machte sie keine Anstalten, sie auch nur zu berühren.