In den Straßen von Proudmoore_01

  • Die weitläufigen hell gepflasterten Straßen der Stadt winden sich um hohe filigrane Türme und große Plätze, ebenso wie durch engstehenden Handelshäuser und um große Plätze herum. Kutschen mit Gütern, die vom Markt oder dort hin gelangen kreuzen die Wege der Besucher, ebenso wie zahlreiche Menschen, die ihrem Tagwerk nachgehen.


    Scheinbar wurde unterhalb der Stadt eine Kanalisation angelegt, denn der Unrat menschlicher Fäkalien bleibt verborgen, noch stört ihr Geruch die Besucher.


    Die Farbe weiß, entweder durch helles Gestein, aus dem die manchmal mehr als zwei Stockwerke hohen Häuser erbaut worden waren oder die wie Marmor wirkenden Säulen zahlreicher öffentlicher Gebäude, herrscht vor. Buntglasfenster durchbrechen das Helle und verleihen besonders in den Abenstunden, da die zahlreichen Öllaternen an den Häuserfronten oder Fackeln entzündet worden, der ganzen Stadt einen einladenden warmen Eindruck.


    Unterhalb der mit schlanken Fahnen geschmückten Brücken fließt die Valmur entlang, nicht mehr ganz so klar und rein, wie außerhalb der Hauptstadt, doch noch immer erscheint das Wasser trinkbar und es wirkt wie ein Frevel, etwas in die Quelle des Lebens hier in Daynon hineinzugießen, dass dieses Wasser verunreinigen kann.

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  • Thalion geht einer der Hauptstraßen durch Proudmoore entlang. Keela begleitet ihn.
    Nach den Ereignissen im Nordwesten, nahe der westlichen Wallgrenze ist er Still und nachdenklich geworden. Zum Glück brauchten sie den Weg bis Proudmoore nicht alleine zu gehen, auch wenn der Weg bis dahin mehr als nur schwer für die Dayniten gewesen sein durfte. Die Trauer um den verstorbenen Reichsmarschall war fast greifbar während des gesamten Wegs.


    „Wir müssen uns trotz allem sputen.“, richtet er sein Wort an Keela.


    „Auf dem Weg hierher, habe ich schon Mal einen Brief verfasst, an die Dorlónier. Ich hoffe, dort vielleicht ein paar wackere Kämpfer für unsere Sache zu gewinnen. Meinst du, wir sollten noch einen Brief an die Magonier richten? Sie haben Daynon mit den Hilfslieferungen ebenso sehr beigestanden, wie wir.“

  • Keela nickt langsam
    "Ja ... das Interesse ist bestimmt da. Ich sehe aber ein ganz großes Problem ... ich bin mir nicht sicher, ob sich ein Magonier unter daynitischer Flagge kämpfen und sich für die Zeit der Mission unter daynitischen Befehl stellen würde Ich befürchte fast, dass diese kleine Bedingung nicht nur für Magonier ein ganz großes Hindernis werden könnte. Ich ärgere mich ein bisschen, dass wir darüber nicht noch einmal verhandelt haben. Aber gut ... es schien dem Reichsmarschall extrem wichtig zu sein und dann hat sich ja irgendwie alles überschlagen ..."
    Sie blickt kurz in die Richtung, in die die daynitischen Gehörnten zusammen mit dem Leichnam des Reichmarschalls verschwunden sind.

  • Die beiden waren nach dem die Andacht für Tellbreck vorbei war und man seinen Leichnam ins Innere der Ordensburg brachte, um ihn später auf dem Friedhof außerhalb der Wohn- und Handelsviertel von Proudmoore zu bestattet auf den weitläufigen Platz vor der Kathedrale gegangen. Die Sonne hatte sich erst leicht verfärbt und kündigte den Abend an, doch noch immer waren hunderte von Menschen dort versammelt, um dem Reichsmarschall die letzte Ehre zu erweisen.


    In zahlreichen Gesichtern spiegelte sich neben der Traurigkeit auch die Furcht, denn mit ihm war ein mutiger und immer wieder wachrüttelnder Streiter gegen die Chaosmaid gestorben und hinterlies ein Loch, dass im Augenblick noch niemand zu stopfen schien.


    Viele hunderte große und kleine Kerzen waren rund herum um die weitläufigen weißen Stufen der Kathedrale aufgestellt und verliehen der Fassade eine fast mystische Erscheinung. Man hörte Stimmen, die sich über die denkbar ungewisse Zukunft unterhielten und hörte Trauerlieder, die den Tod Tellbrecks besangen.


    Zwei daynitische Gehörnte standen unweit der beiden Besucher aus Amonlonde und Lupien, doch in respektablen Abstand, um sich nicht aufzudrängen. Sie wurden von einigen Kindern umringt, die in Ehrfurcht und Neugierde versunken immer mal wieder versuchten, die stolzen Einhornschilder und blitzenden Rüstungen der Wachen zu berühren.

  • „Ja, das ist das große Problem, dass ich auch sehe. Aber wie du schon sagst, es war dem Reichsmarschall wohl sehr wichtig und nachdem ich nun Zeit hatte ein paar Tage darüber nachzudenken, kann ich seinen Hauptgrund verstehen. Es ist für die Motivation der Bevölkerung natürlich besser, wenn man sagen kann, dass ein Teil der eigenen Armee diese Expedition durchgeführt und möglicherweise zu einem Erfolg geführt hat. Sollte es keinen Erfolg geben, muss die Nachricht erst gar nicht verbreitet werden.
    Eigentlich ein cleverer Schachzug …“


    Thalion sieht sich kurz die Umgebung an und beobachtet die Menschen. Die Gedanken über eine Ungewisse Zukunft und ein mögliches schlimmes Ende Daynons sind in ihren Gesichtern abzulesen.
    Thalion beißt seine Zähne zusammen, was an den hervortretenden Muskeln vor seinen Ohren deutlich zu erkennen ist. Er atmet tief ein und ein Gefühl der Unruhe, aber auch der Kraft durchfährt ihn, geschaffen und genährt durch Trotz und Sturheit aber auch durch den Glauben an die guten Mächte.


    „Auch wenn es vielleicht nicht funktioniert, werde ich diesen Brief an die Magonier schreiben. Vielleicht haben wir dennoch Glück und es finden sich einige Leute. … Du weißt, sie können höchsten mit einem Nein antworten.
    Und sobald wir aus Asbraven Keep zurück sind, werde ich mich in Lupien umsehen und hoffentlich einige Freunde überzeugen können.“


    Er sieht auf die Kinder bei den beiden Gehörnten und anschließend auf die Soldaten selbst. Er sieht ihnen in das Gesicht und nickt zum Gruß.


    „Wir müssen einfach einen Erfolg mitbringen.“


    Seine letzten Worte scheinen nicht unbedingt zuversichtlich, aber Entschlossenheit war darin zu hören.

  • Keela wendet den Kopf, um zu sehen, wen Thalion grüßt. Die Kinder, die die Gehörnten umringen, stimmen sie nachdenklich. Ob sie eines Tages ein besseres Daynon kennen lernen?
    Dann nickt auch sie den beiden Männern kurz zu.


    An Thalion gewandt sagt sie:


    „Du hast recht. Wir sollten ihnen auf jeden Fall einen Brief schicken. Soll ich mit unterschreiben? Nicht dass ich großen Einfluss auf Magonische Entscheidungsträger hätte … aber unsere beiden Unterschriften würden zwei Länder repräsentieren, die an der Expedition teilnehmen. Vielleicht hilft das …“ Keela zuckt die Schultern.

  • Thalion schlägt die Arme ineinander und überlegt einige Minuten. Seinen Kopf hält er nach unten gerichtet.


    "Ich denke, es wäre sogar besser, wenn jeder von uns Briefe schreibt. Ich wende mich offiziell an den Procurator und vielleicht kennst du jemanden in Renascân gut genug, dass diese Person sich alternativ umhören und andere Leute ansprechen könnte. Wie wäre es mit Damorg oder Alanis? Die wohnen doch beide in Renascân.An den Reichsherrn Dorlóniens habe ich schon während unserer Reise hierher einen Brief abgeschickt.Natürlich werde ich meine Kontakte in Lupien und meine neuen Kontakte in unserer Lupianischen Hauptstadt nutzen. Aber ich weiß nicht, ob das reichen wird."


    Thalion hebt seine Hände offen vor sich hin und beginnt an seinen Fingern zu zählen.


    "Amonlonde, darum kümmert sich bestimmt Malglin ... Lupien erledige ich ... die Hîn Meneldu wissen bescheid ... Magonien werden wir noch versuchen ... Aventurien, da gibt es vielleicht noch ein paar Leute, die ich informieren könnte ... mehr fallen mir im Moment nicht ein. Zumindest keine, bei denen meine Kontakte so gut sind."


    Er geht die Straße langsam weiter.

  • Als die beiden Besucher der Hauptstadt sich in Bewegung setzen, kommt eben jene auch in die Gehörnten. Höflich aber bestimmt schütteln sie die noch immer neugierigen Kinder ab und folgen Thalion und Keela in gebührlichem Abstand.


    Somit wirken sie weniger als Aufseher, sondern als Wachen zweier Gäste, die wichtige Delegationen Verbündeter im Kampf gegen die Chaosmaid repräsentieren.


    ...
    ...
    ...


    Stimmengewirr dringt aus einer Seitengasse zu den beiden Spaziergängern hinüber. Man hört das Klingeln einer kleinen aber dennoch tiefen Glocke und etwas später lautstarkes Gefeilsche um die letzten Waren. Wenn man in die Gasse hineinblickt, öffnet sie sich bereits nach kurzem zu einem hellen, einladend wirkenden Marktplatz. Karren werden beladen und Stände abgebaut. Andere versuchen lautstark noch etwas an den Mann zu bringen, während die noch immer zahlreichen Besucher im kommenden Abend nach einem passenden Schnäppchen Ausschau halten.

  • Während Thalion weiter überlegt, kaut er auf seiner Unterlippe. Sein Blick schweift wahllos durch die Gegend und blickt auch in die Seitengasse. Daraufhin bleibt er stehen und dreht sich in Richtung des Marktplatzes.


    "Brauchen wir noch Proviant für unsere Reise? Wenn ja, sollten wir uns wohl beeilen."


    Einen Wimpernschlag später fallen ihm wieder die beiden Gehörnten auf. Er runzelt kurz die Stirn und sieht dann Keela wieder an. Er beugt sich leicht vor, um nicht so laut sprechen zu müssen.


    "Offenbar ist man um unser Wohlergehen besorgt."


    Sein Kopf bewegt sich leicht in Richtung der Soldaten.


    "Was meinst du? Ich schlage vor, dass wir uns heute noch eine Herberge in Proudmoore suchen und morgen in aller Frühe nach Asbraven Keep aufbrechen. Die beiden wissen bestimmt wo wir sicher schlafen können."

    "Ein Huhn auf dem Kopf ist besser als ein Ei auf dem Stuhl."

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  • Keela nickt.


    "Ja wahrscheinlich ... ob Sie uns wohl bis nach Asbraven Keep begleiten sollen?"


    Dann schaut sie in Richtung Marktplatz.

    "Lass uns noch ein wenig Proviant für die Reise kaufen und sie dann einmal darauf ansprechen. Je schneller wir loskönnen, desto besser."


    Mit diesen Worten setzt sie sich in Richtung Markt in Bewegung. Sie geht schnell - schließlich ist es immer besser, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen als untätig herumzusitzen.


    Auf dem Markt decken sich Thalion und Keela mit einigen einfachen aber haltbaren Lebensmitteln ein. Die Auswahl und die Menge der angebotenen Waren machen deutlich, wie sehr das Land unter der Last des Krieges zu leiden hat.

  • "Ich denke nicht. Das hätte man uns bestimmt gesagt, wenn sie uns begleiten würden. Ist vielleicht nur Zufall."


    Nachdem die beiden das benötigten eingekauft haben, wendet sich Thalion zu den Gehörnten und geht auf die beiden zu.


    "Die Götter zum Gruße, Soldaten. Mein Name ist Thalion."


    Er neigt leicht den Kopf um seinen Gruß zu unterstützen.


    "Die Herren kennen doch bestimmt eine Herberge, in der man sich für eine Nacht einquartieren kann. Könnt ihr uns da etwas empfehlen?"

  • Die beiden Gehörnten erwidern den Gruße des Kriegers mit einem Nicken und ohne weitere Regung ihrer Gesichter und straffen ihre Haltung. Der linke der Beiden, ein junger Mann mit kräftigem Körperbau und langem leicht gewelltem blonden Haar, das er im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hat, hält weiter wachsam Ausschau und überlässt dem Rechten und älterem der Beiden, einem braunhaarigen Hühnen, mit miliitärischem Kurzhaarschnitt und markanten Gesichtszügen das Reden.


    Seine Antwort kommt schneller als gedacht, ganz so als hätte er diese Frage erwartet und warum das so ist, klärt sich auch augenblicklich.


    "Es wurde bereits für eine Unterkunft für Euch und Lady Keela gesorgt. Sie befindet sich unweit der Reichskanzlei in der weißen Allee nördlich vom Marktplatz. Wenn es jetzt euer Wunsch ist Hauptmann Thalion, geleiten wir euch und die Lady selbstverständlich dorthin."


    Die hellen Augen des Jüngeren verweilen einen kurzen Moment auf Keela, ehe sie sich wieder auf die Menge konzentrieren.

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  • Obwohl Thalion mit seiner letzten Vermutung falsch lag, war er nicht überrascht. Er sieht Keela kurz an und dann wieder zu dem Soldaten.


    "Ja. Bitte bringt uns zu der Unterkunft. Wir werden morgen früh aufbrechen."


    Nachdem die kleine Gruppe das Gewimmel des Marktplatzes hinter sich gelassen hat und sich nicht mehr so viele Menschen um sie herum befinden, spricht Thalion den älteren Soldaten noch einmal an.


    "Habt ihr noch weitere Befehle, was uns oder unseren Schutz betrifft?"

  • Höflich adrett und mit einer Handgeste unterstützend, überlässt der Soldat Keela den Vortritt und die beiden Gehörnten reihen sich leicht versetzt links und rechts neben ihren Schützlingen ein.


    Wieder gibt er der Ältere der Beiden ruhig aber nicht unfreundlich Auskunft.


    "Der Befehl bezieht sich auf die körperliche und seelische Unversehrtheit eurerseits, doch...," jetzt schweigt er einen winzigen Wimpernschlag lang und ist versucht zu Keela hinüberzublicken, ehe er sich seiner kühlen Zurückhaltung besinnt und ohne weiteres Stocken zu Ende berichtet. "vor allem Lady Keela, innerhalb der Stadtmauern Proudmoores. Des Weiteren werden Euch Wachen gestellt, welche euch bis in das Gebiet von Asbraven Keep begleiten werden."


    Anscheinend war der Plan der Beiden bekannt, doch schloss sich aus, dass der Grund dafür, das vielleicht belauschte Gespräch von Thalion und Keela wenige Minuten zuvor war... die Gehörnten waren nie wegwesen um sich diesbezüglich neue Befehle abzuholen.

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  • Thalion denkt einen Moment über das Gesprochene nach. Das war von seiner Seite zwar nicht so geplant gewesen, war unter den gegebenen Umständen aber durchaus nachvollziehbar.


    "Danke für die Auskunft. Sagt bitte euren Kameraden, welche uns begleiten werden, dass sie uns morgen früh kurz nach Sonnenaufgang bei der Unterkunft treffen sollen. Sie sollen mit leichtem Gepäck reisen, denn wir müssen uns beeilen. Das sie Proviant und Quellwasser mitnehmen sollen, brauche ich bestimmt nicht zu erwähnen.
    Wisst ihr schon, wer uns begleitet? Dann wäre es gut, ihre Namen zu kennen."


    Keela dürfte nicht entgangen sein, dass Thalions Stimme bestimmter und mehr nach Befehlston klingt, seit sie mit den Gehörnten Seite an Seite gehen. Es wird immer offensichtlicher, dass er die neuen Umstände sehr ernst nimmt und nicht lange damit warten will, sich daran zu gewöhnen.

  • Keela ist das Stocken des Gehörnten nicht entgangen und sie fragt sich, welche Informationen er wohl über sie bekommen hat. In Daynon scheinen immer alle sehr gut über sie im Bilde zu sein ... für einen Augenblick fühlt sie sich etwas unwohl und zieht den schwarzen durchscheinenden Schal etwas tiefer ins Gesicht.
    Dennoch erwidert sie seinen militärischen Gruß mit einem freundlichen Nicken.


    Zufrieden registriert sie, wie gut sich Thalion in seine neue Rolle einfindet ... auch wenn sie den neuen Ton noch etwas ungewohnt findet.

  • Der Gehörnte wollte gerade zu einer weiteren Antwort ansetzen, als sich ein Bote näherte. Er war sehr gut als solcher zu erkennen, denn innerhalb der Stadtmauern von Proudmoore konnte ein Arbeiter eines Amtes durch seine pragamatische aber deutlich erkennbare Amtstracht schnell ausgemacht werden.


    Er hielt neben dem kurzhaarigen Gehörnten und lies sich begrüßend salutieren, ehe er zu sprechen beginnt.


    "Leutnant Loghain?! Eine Botschaft der weißen Lady. Hiermit überstellt. Ich wünsche einen angenehmen Tag."


    Der Gehörnte, Loghain, erwidert die Worte mit kühlen Augen und einem militärischen Nicken und nimmt die, mit dem Zeichen des Lukranis versiegelte Schriftrolle entgegen. Ein entschuldigender Blick gilt Thalion und Keela, um sich einen Moment später dem Pergament zu widmen. Fast automatisch strafft sich der blonde Soldat neben ihm und hält nun für zwei Wache.


    Nach kurzer Zeit des Lesens scheint sich Loghains Miene zu verziehen und schließlich sieht er hinüber zu Thalion und Keela. Der kurze Schatten auf seinen durchaus als attraktiv zu betrachtenden Zügen ist verschwunden.


    "Hochwürden Amalia von Wehrheim kann euch eure Fragen beantworten. Sie wünscht euch beide noch einmal vor eurem Aufbruch zu sehen. Wir werden euch zu ihr bringen."


    Auch wenn höflich formuliert schien das ganze keine Bitte oder Frage gewesen zu sein, die Loghain äußerte, sondern die Weitergebung einer bereits durch höhere Stellungen getroffene Entscheidung.

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  • Thalion runzelt kurz die Stirn beim entreffen des Boten. Er wartet geduldig bis der Soldat den Brief gelesen hat.
    Anschließend nickt er nur kurz.


    "Ich nehme an, damit ist sofort gemeint.
    Lasst uns also keine Zeit verlieren."


    Zusammen mit den Soldaten schlagen sie den neuen Weg ein.

  • In Loghains ernstem Gesicht zeigt für einen winzigen Moment der Anflug eines Lächelns. Gleichzeitig reicht er Thalion das Schreiben.


    "Ich für meinen Teil Hauptmann würde die Hochgeweihte um keinen Preis der Welt warten lassen."


    Ein kurzes Nicken, dann reihen sich die Gehörnten wieder ein. Loghain ignoriert gewissentlich den kurzen aber bedeutungschwangeren Blick seines Mitsoldaten in seine Richtung und wartet bis Thalion den Brief gelesen hat. Er nimmt ihn nicht wieder zurück.


    Der hellhörige Markt bleibt hinter ihnen zurück und eine Querstraße weiter, nur mit einem kurzen Blick ehrhaschbar, lässt ermessen, warum die weiße Allee, ihren Namen trägt.
    Schneeweisser Stein, dem scheinbar nicht einmal die Witterung etwas anhaben konnte, gesäumt von tiefgrünen, gesund erscheinenden Baumriesen und hängenden Gärten an den Zufahrtswegen zu den aneinandergereihten und durch reich bewachsene Grünflächen von einander getrennt.


    Für einen Moment fühlt sich Thalion an etwas erinnert, dann ist die Allee entschwunden und die vier betreten den großen eher gräulich gehaltenen Platz, um den sich die Regierungsgebäude in der Ferne und in der Nähe die gewaltige Kathedrale. Die Gehörnten führen Thalion und Keela zu einem Nebenschiff der Kathedrale. Auch hier am Eingang sind Wachen postiert. Einer der zwei tritt in die Mitte des oberen Podest, sieht erst aufmerksam und ernst zu den Kommenden hinüber, doch dann schleicht sich Erkenntnis in seine Züge, die nur wenig später von etwas gänzlich Unerwartetem abgelöst wird.


    Unverhohlene Ablehnung... und sie gehört allein Loghain, denn den Rest der Ankömmlinge ignoriert er. Loghain bittet die anderen kurz stehen zu bleiben und tritt dann die wenigen Meter allein hinauf zur Eingangspforte.



    "Leutnant?!"


    Zwar war das der Titel mit dem man Loghain anzusprechen hatte aber man hört mehr als deutlich den Spott im Ton des Wachhabenden.


    "Ich habe den Auftrag Hauptmann Thalion und Lady Keela zur Hochgeweihten zu bringen... auf ihren persönlichen Wunsch hin, also lass uns passieren.", antwortete Loghain unbemüht unbeeindruckt von der Tonwahl seines Gegenübers und erntet nur ein abschätziges Lächeln.


    Eine Hand hebt sich fordernd."Papiere?" Wieder das Herablassende - Thalion und Keela können sich nicht sicher sein, ob der Wachhabende dank fehlender Rangabzeichen - er trägt die Vorzeigerüstung eines Wachhabenden des Regierungsviertel und ist daher prunkvoller gekleidet als Loghain - höhergestellt als der Leutnant ist oder ihm gleichgestellt.


    Loghain sieht die wenigen Treppenstufen zu Thalion hinüber und tritt dann höflich einen Schritt zur Seite, um dem Führer der östlichen Expedition den Vortritt zu lassen. Sein ehemaliges Gegenüber macht er mit einer Handbewegung die Weiterleitung zu dem unten stehenden Krieger deutlich.

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  • Während sie den Weg zu ihrem neuen Ziel nehmen, blickt Thalion sich ab und zu um. Als sein Blick in die weiße Allee fällt, hält er für einen Wimpernschlag seine Bewegung an. Wie in der Zeit eingefroren, den Mund leicht geöffnet, sieht er vor seinem geistigen Auge die Stadt der Elben in Kel’Antharas.
    Sehr schnell zwingt ihn die Schwerkraft, sich wieder zu bewegen, um nicht umzufallen und zwei Schritte weiter ist die Allee schon nicht mehr einzusehen. Er zwingt seinen Blick wieder auf die Straße und mit zwei schnellen Schritten hat er den Abstand zu den anderen wieder aufgehoben.


    Als sie bei dem Eingang zum Nebenschiff angekommen sind, warten Keela und Thalion wie ihnen geheißen am unteren Ende der Treppe. Thalion beobachtet die Szene, welche sich zwischen dem Leutnant und dem Wachhabenden abspielt. Was auch immer sich zwischen den beiden ereignet hat, er beschließt es im Moment zu ignorieren.
    Als der Wachhabende nach den Papieren fragt, nimmt er den Brief zur Hand und begibt sich die Stufen der Treppe nach oben. Oben angekommen, richtet Thalion sich zu seiner vollen Länge auf. Seine Körpersprache soll keinen Zweifel an seiner derzeitigen Autorität aufkommen lassen.


    „Die Götter zum Gruße.
    Leutnant Loghain hat es schon gesagt. Wir werden erwartet.“
    Er hält dem Wachhabenden den Brief hin, damit dieser ihn lesen kann.