In den Straßen von Proudmoore_01

  • Der navigiert gerade mit höchster Vorsicht durch die vorbei eilenden Menschen und ist gerade sehr froh seine Klingen mit dickem Stoff umwickelt zu haben. Sichtlich erleichtert erreicht er kurz darauf seine Gefährtin, um den Weg zu ihrer Unterkunft zuende zu gehen.

  • Fast wäre ein Unfall passiert, denn kaum das Tear etwas schwungvoll die Türe zur Taverne aufgestoßen hat um einzutreten, wäre sie auch schon fast in den schmalen Thresen gelaufen, so beengt war der Eingangsbereich. Eine sehr schmale Treppe führte daneben in das obere Stockwerk und weiter hinten im Erdgeschoß schließt sich vermutlich der Bereich an, in dem man etwas essen konnte oder zum Hinterhof mitsamt der Küche gelangte.


    Die entstehende Geräuschkulisse ruft den Inhaber der Herberge auf den Plan, der sich an der Treppe vorbeischält aber auf dem Weg zum Thresen das Lächeln aus dem Gesicht verliert, als er seiner möglichen Kundschaft angesichtig wird.


    Schnell richtet Tear ihr Aussehen und setzt ein einladendes Lächeln auf, dass zugegebenermaßen gelingt, ohne an einen hungrigen Wolf zu erinnern. Leider sorgen ihre Gesichtstätowierungen sowie die Augenfarbe und der Ansatz spitzer Ohren zwischen ihren langen Haarsträhnen nicht dafür, dass dieses Lächeln einen positiven Eindruck hinterlässt.


    Also verschwindet das Lächeln wieder, dafür hört Endú ihre Stimme.


    *er denkt wir sind Gesindel... Flüchtlinge und haben kein Gold... er hat Zimmer frei*


    "Alles voll... also wenn ihr ein Zimmer wollt"

  • Endúneath nickt ihr innerlich zu und nimmt dann, nachdem er dem Wirt einen etwas verwunderten Blick zugeworfen hat, eine seiner Silbermünzen aus der Tasche, wirft sie hoch, fängt sie auf dem Handrücken und betrachtet das Ergebnis.
    Das Silber wieder in die Tasche packend wendet er sich nach einem kurzen Blick zu Tear zum Gehen.

  • Der Wirt hat das Spiel mit der Münze mitangeschaut und fährt sich nachdenklich mit der Zunge über die Lippen, doch wirkliche Bewegung kommt erst in ihn, als Endúneath sich zum Gehen wendet und Tear ihm begreifend folgt.


    "...wartet wartet... ich wollte sagen, wenn ihr ein Zimmer wollt wird das ein... wenig teurer... den Dachboden könnt ich euch herrichten... und ein ordentliches Frühstück... ähm... ihr esst doch oder?"


    Tear bleibt stehen, ohne sich zum dem Wirt umzuwenden und sieht nur zur ihrem Gefährten hoch, ein fast spitzbübisches Lächeln auf ihren Lippen.

  • "Ist das so," kommentiert Endúneath über die Schulter, nachdem er noch einen Schritt weiter gegangen ist.
    Nach einigem Zögern wendet er sich schließlich mit einem skeptischen Blick zu dem Inhaber um.
    "Ihr habt also einen... etwas teureren… Dachboden. Ob wir essen hängt derweil vom Essen ab. Macht mir ein Angebot."

  • Wieder leckt sich der Wirt über die Lippen und scheint nachdenklich.


    "Ich muss ihn herrichten... aber ihr bekommt gutes Essen und sauberes Stroh für... äh... vier Kupfer pro Per... Elf...! Und äh wenn ihr den Silber locker macht auch einen Badezuber..."


    Tears Augen funkeln kurz, dann sieht sie von Endú weg über die Schulter zu dem Wirt.

  • "Sieh an."
    Endúneath versucht, seine absolute Ahnungslosigkeit zu angemessenen Preisen in daynitischen Hauptstädten durch eine nachdenkliche Miene zu überspielen.


    *Was meinst du?* wendet er sich währenddessen an seine Gefährtin.

  • *ein Silber ist zuviel aber mir sind diese Metallplättchen egal* erwidert sie und hat ihre Aufmerksamkeit immernoch auf den Mann gerichtet. Ihrem Blick nach zu urteilen überlegt sie trotz des Sendens dem Sterblichen enien gehörigen Schrecken für seine Gier einzujagen.

  • Sie schnuppert neckend an ihm und hat den Wirt für einen Moment vergessen. *und ob wir das wollen* die blitzenden Augen aber lassen vermuten, dass an Sauberkeit nur periphär gedacht wird - jedenfalls im Moment.


    Der Wirt im Hintergrund scheint leicht nervös. Zwar kann er nichts hören, was die beiden untereinander austauschen aber der längere Blickkontakt und ein gewisser Sinn für Übernatürliches, lassen den Wirt erahnen, dass die beiden sich im Moment nicht einfach nur gerne ansahen.


    "Also," er räuspert sich," wollt ihr das äh Zimmer jetzt... ich äh kann auch noch runtergehen... acht Kupfer und ne Flasche vom feinen Wein...aus Thorgal..."

  • "Ja ja das beste Essen." Er zwengt sich hinter dem Thresen vor und vergisst wohl für einen Moment, dass ihm dieser die nötige Sicherheit gegeben hat. Kaum ist kein Hindernis mehr zwischen ihm und den beiden Elfen wird er vorsichtiger und schleicht sich fast in den Gastraum und durch die Küchentür.


    Zwei Schreie folgen...den einer zur Seite getretenen Katze sowie den eines Mannes, der in eben jene unbeabsichtigt reingetreten ist.


    Tear kneift kurz die Augen zusammen und entspannt sich wieder, als nachfolgend Rufe und das Geklapper von Pfannen und Töpfen zu vernehmen sind.


    Sie wendet sich Endú nun vollends zu und legt ihre Hände auf seiner Brust ab. Die leisen folgenden Worte sind mit einem Lächeln durchsetzt.


    "Man spielt nicht mit Menschen, außer man will sie anschließend auch wirklich essen."

  • Die Geräusche lassen vermuten, dass er die Katze oder den Kater hinausscheucht, und anderen Personen weiter hinten erzählt, was zu tun ist. Augenblicke später erscheint ein Junge, nicht älter als vierzehn Winter, verschwindet eine Türe weiter und kommt schließlich mit ein paar Ballen Stroh wieder herein.


    Er zieht eine Bahn, loser Halme durch den Raum, und die Treppe hinauf, bis er verschwindet. Kein einziges Mal hat er seinen Blick erhoben, um die beiden Gäste anzusehen. Man hört wie ein Feuer entzündet wird. Dann taucht der Wirt wieder auf und bleibt in sicherer Entfernung stehen.


    "Bitte setzen... ich bereite das Zimmer auf dem Dachboden vor, hole Kerzen und lasse Essen machen... und den Zuber... ich hab aber nur einen... ihr müsst... also... äh nacheinander."


    Notdürftig unterdrückt Tear ein Augenrollen aber auch den Wunsch, die nächst beste Türe zu nehmen, um der Enge dieses Raumes zu entfliehen.

  • Der Sitzplatz ist schnell gefunden, was jedoch hauptsächlich an der geringen Auswahl liegt. Tatsächlich findet der Wirt seinen Beruf recht schnell wieder und so dauert es nicht lange und die beiden bekommen eine Karaffe mit frischem Quellwasser und zwei Krüge.


    Etwa eine halbe Stundenkerze später ist auch der Dachboden hergerichtet und die Elben können ihre wenigen Sachen bunkern. Komfortabel ist es nicht aber der Junge hatte es geschafft alles sauber zu machen, frisches Stroh aufzulegen und dicke sogar weiche Decken boten einen fast gemütlichen Schlafplatz.


    Das Essen war einfach aber es sättigte und während die beiden aßen, schleppte eine Frau in den mittleren Jahren immer wieder heisses Wasser aus Töpfen zum Zuber.


    Dieser befand sich in einem hergerichteten Schuppen im Hinterhof und als die beiden ihr Mahl beendet haben, brachte der Wirt frische Tücher und Seife und führte die Elben in den Hinterhof.


    Im Schuppen war fast gemütlich, ein kleiner Ofen spendete zusätzlich zu dem dampfendem Wasser wohlige Wärme. Nachdem sie alleine waren hatte es die Wildelbe eilig ihre Sachen los zu werden, den dreck aus ihnen zu klopfen und ins Wasser zu kommen. Mit einem tiefen Seufzer tauchte sie ein und war erst mal nicht mehr zu sehen.

  • Der Zuber ist zu dreiviertel gefüllt und es dauert auch nicht sehr lange, da taucht die Wildelbe wieder auf. Pudelnass , streift sie sich die Haare nach hinten und wringt sie aus. Ein irritierter Blick auf den kontrollierenden Wächter folgt.


    "Stimmt etwas nicht?"


    Die Türe zum Schuppen war durch einen Riegel, der Privatsphäre bringen sollte geschützt und sie hatten ihn zuvor einrasten lassen, während der Dachboden durch die Holztüre mit einem Schloß vor möglichen Dieben geschützt war.

  • Um so etwas wie Privatsphäre hat sich Endúneath tatsächlich gar nicht gekümmert. Belustigt sieht er seine Gefährtin an und antwortet: "Nein, ich fand es nur gerade sehr amüsant dir zuzusehen. "
    Angesichts der Tatsache, dass er wohl ohne allzu viele Verluste noch dazu steigen kann folgt erst ihrem Beispiel, entledigt sich seiner Ausrüstung und lässt sich vorsichtig Tear gegenüber nieder. Ein zufriedenes Lächeln macht sich auf seinen Zügen breit, als er sich, die Augen schließend, ins Wasser gleiten lässt.

  • Sie lacht kurz auf. "Mae, es gehört zu meinen ureigenen Charakterzügen andere zu belustigen."


    Das heisse Wasser wärmt die müden Glieder und vertreibt die Kälte restlos. Es tat gut nach der langen Wanderung und den eher minimalen Möglichkeiten auf dem Schiff, dass sie nach Daynon gebracht hatte, zu reinigen. Die Wildelbe wirft dem Hîn ein Tuch zum reinigen zu und beginnt sich dann akribisch das Haar zu waschen und die Haut von jedwedem Schmutz der Stadt und der Wanderung zu befreien.


    Als sie für sich beschlossen hat, dass sie sauber genug war, sieht sie zu Endúneath hinüber.


    "Die Stadt der Steingeborenen war nicht immer so... früher als ich noch an Merdyns und an Mareks Seite war, war sie warm und herzlich und die Menschen achteten unsere Art. Es tut mir leid, dass du nun so einen Eindruck von ihr gewinnen musst."