In den Straßen von Proudmoore_01

  • Malglin hielt sich im Hintergrund. Das war Waldemars Stunde, ebenso die Stunde von Keela und Thalion. Die Geburtstunde eines neuen Daynons, das gerade unter sehr vielen Schmerzen geboren wurde.


    Automatisch verbeugte er sich wie fast alle anderen vor dem neuen König Daynons. Seine Gedanken kreisten immer noch um die letzten Wochen. Er musste an den Tod Kalladors, der Krieger, die den Rückzug gedeckt hatten und auch an den Tod der Elben denken.


    Er fühlte sich alt. Die letzte Reise hatte einige Narben hinterlassen und er sehnte nach nach Kassandra, Ancale und Ruth.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Erneut erscheint es Waldemar ungewohnt und fast schon peinlich, dass sich so viele, doch vor allem - selbst, wenn er seine Rolle als König langsam begriff - jener hohe Kronrat sich vor ihm, einem einfachen Gutsverwalter irgendwo aus den östlichen Ländereien hinkniet.


    Schnell räuspert er sich und erklärt dann mit fester werdender Stimme, dass man sich bitte wieder erheben soll. Dann bleibt er erwartungsvoll stehen. Noch waren ihm die meisten Zeremonien in seiner Funktion als König fremd und er war den Erfahrungen und Gutdünken weitaus Höherer als ihm ausgeliefert aber als die Hochgeweihte sich wieder erhebt und ihn sanft anlächelt, erkennt man in seinen Augen eine gewisse Ergebenheit in die anfängliche Führung des Kronrats, der neben Amalia wieder in den Stand gekommen war.


    "Ihr gestattet mein König?" In ihren Worten war sanfte Aufforderung und Bitte gleichermaßen zu hören. Waldemar nickt knapp, nimmt die angebotene Hand der Hochgeweihten und lässt sich die Treppenstufen zur Reichskanzlei hinaufbegleiten, wo er zwischen dem Rat, der ihm in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite stehen würde, seinen Platz findet. Die Hohepriesterin sieht die verbliebenen Mitglieder des Kronrats einige Momente lang stumm an, wobei ihr Blick am längsten auf Arkenbright und dann auf Talamus gerichtet ist. Sie nicken einander verschwindend bemerkbar zu.


    Ihre Aufmerksamkeit richtet sich wieder an die Menschen und Elben unter ihr. Amalias sanfte Stimme erscheint lauter, als sie eigentlich ist, als würde eine unsichtbare Macht sie über den Platz echauffieren lassen.


    "Eure Reise... war lang und sehr beschwerlich, eure Opfer groß und noch lange sind nicht alle erlittenen Wunden geheilt...," bei ihren einleitenden Worten trifft ihr Blick Keela, dann gleitet sie hinüber zu Tara und schließlich über Thalion und Enrico, "aber ihr seid hier... mit der Hoffnung bei euch und in euch. Ihr habt Selbstlosigkeit und Opferbereitschaft geleistet, mehr als sich irgendein Mensch erdenken kann und weil ich dafür nicht annähernd genug Worte des Dankes leisten kann... gibt es für mich im Angesicht eures Mutes und eurer Tapferkeit nur eines zu tun..."


    Ihre Worte klingen leise aus und dann verbeugt sie sich vor der Menge. Respektvoll, demütig und schließt ihre Augen.


    Lange Sekunden verharrt sie so... dann ist ihre Stimme erneut zu hören... diesmal als Flüstern... und erreicht all jene, die erreicht werden möchten.


    "Lukranis Segen für euch... in der Stunde der größten Hoffnung."


    Ein warmes Licht breitet sich aus und erreicht, jene, die sich für den Segen des Herrn öffnen und ihre schlimmsten inneren Wunden... wenig kühlt...heilen müssen sie von selbst.

  • Thalion stand wieder auf, als dies der König erklärte. Waldemar war ihm sympatisch. Ein Mann aus dem Volk und für das Volk. Lukranis hatte eine gute Wahl getroffen, dachte er bei sich.


    Nachdem Amalia mit Waldemar oben auf der Treppe angekommen waren, stellt sich Thalion zu Keela, sieht ihr in die Augen und lächelt sie kurz an, dann sieht er wieder hinauf und lauscht den Worten der Hohepriesterin.


    Während das warme Licht erscheint, schließt er kurz die Augen und lässt es auf sich wirken.
    Anschließend vermutet er, dass der Kronrat und der König wohl in die Reichskanzlei gehen werden, um dort miteinander vieles zu bereden.

  • Keela lächelt zurück - dankbar und erleichtert zugleich.


    Dann schaut sie wieder nach vorne und hört Amalias Worten zu.


    Als Amalia sie anschaut, fühlt sich Keela ein bisschen unwohl. Schließlich hatte sie während der Rückreise versucht, ihre Trauer nicht offen zu zeigen. Derjenige, um den sie trauerte, hatte das in den Augen mancher vielleicht nicht verdient.


    Aber da ist Amalias Blick auch schon wieder weitergewandert und als sie den Segen spricht, löst sich Keelas Anspannung.

  • Alexandre blieb weiterhin in der gewohnten Anspannung eines Leibwächters und behielt so auch weiterhin die Umgebung im Auge und lauschte daher den Worten nur mit einem halben Ohr.


    Als Amaliia den Segen sprach wandte er sich dem Licht zu , konnte sich ihm aber nicht öffnen .. zu stark war die Präsenz Taals in ihm . War das ein Teil des Preises den er bezahlen mußte , dafür das er sich der Expedition angeschlossen und Daynon verpflichtet hatte und damit sein Schwur von vor fast einem Jahr gebrochen wurde ?

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

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  • Amalias Worte bzw. Lukranis Segen erfüllen auch Malglins Gedanken. Das Licht drängt die Düsternis zurück und die Gleichgültigkeit weicht von ihm.


    Dennoch - das war nur der Anfang. Noch viele Dinge müssen in Bewegung geraten.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Tatsächlich verabschiedet sich der Kronrat von der Gruppe, um den König nach innen zu führen, doch bleibt es bis zum Schließen der großen Tore nicht allein bei den Worten der Hohepriesterin. Auch der restliche Kronrat spricht mal militärisch knapp und pragmatisch seinen Dank an die Männer und Frauen vor ihm aus, mal mit ähnlicher Sanftheit wie das Amalia getan hat.


    Letztlich sind alle eingeladen, die Rückkehr nach Proudmoore zu feiern. Die Festlichkeit soll in der weißen Burg stattfinden, einem stattlichen Bauwerk auf einem gut sichtbaren Hügel nahe des großen Platzes, an dem die Ordensburg und die Kathedrale des Lichtes gebaut worden waren.


    Dies würde in zwei Tagen stattfinden und alle waren herzlich dazu eingeladen. Bis dahin stellt man allen ansprechende Quartiere in der Burg zur Verfügung, wo sie sich waschen, essen, ausruhen und... heilen können.


    Waldemar wird vom Kronrat nach innen geleitet und während sich die Tore wieder schließen, treten einige der Ordenskrieger, die sich um die Rückkehrer versammelt haben, näher. In vielen ihrer Augen, wenn gleich von Lukranis Wärme und Härte erfüllt, ist Ehrfurcht zu sehen und tiefer Respekt. Man stellt den Ankömmlingen Fragen, hofft auf positives und wird zurück auf den Boden der Tatsachen gebracht. Andere reichen frisches Wasser in tönernen Krügen, um die gewiss trockenen Kehlen der Reisenden zu benetzen.


    Auch Mariot ist unter ihnen, eine Zeitlang benötigt sie, um Tiara in der Menge ausfindig zu machen, doch als sie einander erkennen, lächelt die Ordenskriegerin nur und hält sich in sanfter Zurückhaltung fern, bis Tiara von selbst Zeit findet.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Tiara lächelte, als sie sich wieder erhob. Sie konnte Waldemar - den jungen König - nur all zu gut verstehen. Auch sie konnte sich nur zu gut daran erinnern, wie unangenehm es ihr war, wenn all jene sich für sie erhoben hatten, oder aber vor ihr gekniet hatten. Doch auch er würde es lernen müssen, dass es notwendig war und dass es auch Personen gab, denen es ein Bedürfnis war dies zu tun.


    Als Amelia's Blick kurz auf Ihr ruht, nickt sie kaum merklich - um mehr wahr zu nehmen ist der Wimpernschlag zu kurz.


    Dem warmen reinigenden Licht öffnet sie sich ganz, fast, wie ein Reisender in der Wüste sich dem Wasser öffnen würde.


    Die Anfragen beantwortet sie gewohnt ruhig, ausführlich und freundlich und dennoch schafft sie es sich aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit schnell heraus zu ziehen um Mariot begrüßen zu können... Schön dich Wieder zu sehen!

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

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  • Alanis hatte die ganze Prodezur betrachtet, die Kapuze ihres Mantels über ihre Haare gezogen, damit die leuchtende Farbe sie nicht verriet. Etwas in ihr zog sich zusammen, als sie auf die Ferne die Hohepriesterin betrachtete, die so selbstverständlich und vom Lichte umgeben über allem stand.


    Ganz wie von selbst ließen ihre Füße sie einige Meter auf den Platz vortreten, um die Gruppe der Rückkehrer genauer in Augenschein nehmen zu können. Die Kapuze rutschte ihr vom Kopf, als sie einen nach dem anderen ansah. Malglin, Thalion, Enrico, Alexandre. Ein Seufzen erschütterte sie - all jene, an denen ihr wirklich etwas lag und die sie als Freunde bezeichnen würde, waren wiedergekommen. Ein schmales Lächeln zuckte über ihr Gesicht, dann wandte sie sich ab und trachtete danach, den Platz zu verlassen.

  • In der Stunde größter Hoffnung... das traff auf Daynon zu, doch wie würde es auf Mitraspera weiter gehen, nun da die Mutter des Landes von den Elementen ausgestoßen war? Einen Moment dachte er darüber nach, ob es nicht besser wäre hier zu bleiben und hier etwas zu bewirken, wo es im Osten doch genug Menschen gibt, die dort stritten. Bitter verzog Adrian das Gesicht, doch als das Licht ihn erreichte und ihn durchfuhr, verschwanden der Zweifel, die Last und die Trauer. Zuversicht kehrte ein und er schloss die Augen. Nein. Er würde gehen müssen.


    Und so wendete er sich seiner Einheit zu nachdem der König verschwunden war und er etwas getrunken hatte. Lächelnd betrachtete er sie. Das hier war noch nicht die Stunde des Abschiedes und es würden noch einige Augenblicke der Kameradschaft auf sie warten, bevor Adrian gehen würde.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Als sich das ganze irgendwie aufzulösen schien , schaute Alexandre Thalion, in Erwartung nächster Befehle oder sogar der Auflösung des Banners, fragend an.

    Jean - Michel de Sarday
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  • Thalion wartete, bis der Kronrat gesprochen hatte und die Türen geschlossen waren, dann atmete er tief durch und drehte sich zu seinen Leuten um. Er ließ seinen Blicke schweifen und als er Alexandre ansah, wusste er, worauf er wartete.


    "Banner der Träne!", ruft er laut auf dem Platz aus. "Versammelt euch!"


    Nachdem dann alle still geworden und sich versammelt hatten, erhob er wieder die Stimme.


    "Soldaten ... Freunde ... Ich danke euch noch einmal für all' euren Einsatz und die Strapazen, welche ihr unter meiner Führung zu erdulden hattet. Ihr könnt Stolz auf das sein, was ihr alle erreicht habt.
    Dennoch habe ich noch einen letzten Befehl an euch ...
    Wenn ihr heute Abend feiert oder einfach nur anstoßt, gedenkt noch einmal der tapferen Heldinnen und Helden, die auf dieser Expedition ihr Leben für die Freiheit und den Frieden Daynons gelassen haben."


    Man kann hören, dass es Thalion schwer fällt weiter zu sprechen. Seine Augen wirken auch etwas feucht. Dennoch reißt er sich ein letztes Mal zusammen.


    "Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich mir wohl kein besseres Banner hätte wünschen können.
    ... Und wie versprochen ...
    Hiermit wird das Banner der Träne aufgelöst! ... Ruht euch aus, ihr habt es verdient."

  • Nach dem Thalion die letzten Worte gesprochen hat , nimmt Alexandre nochmal Grundstellung ein und verabschiedete sich mit eine korekten militärischen Gruß und machte kehrt .


    Er ging noch kurz zu Malglin um ihn zu sagen, dass die Milian am Seehafen, auf Ihn und jeden der amonlondischen Reisgruppe der mitfahren möchte, warten wird und das man sich dort erst wiedersehen wird.


    Ihm war nicht der Sinn nach feiern und daher hatte er auch nicht vor in zwei Tagern an den offiziellen Fewierlichkeiten teilzunehmen . Daynon war Malglins "Spielwiese" und er würde sich da nicht einmischen, würde aber Malglin bei fast allem Unterstützen.


    Er wandte sich dann zum gehen und tauchte auch schon nach wenigen Metern in der Menge unter. Er hatte da im Augenwinkel was gesehen, was er überprüfen wollte bevor er in seine Unterkunft zurückkehren würde.

    Jean - Michel de Sarday
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  • Alanis hatte den Platz verlassen und als sie um eine Straßenecke bog, klang ihr noch für einen Moment die ferne Stimme von Thalion in den Ohren. Sie hatte ein wenig Zweifel gehabt, ob es der herzensgute Ritter schaffen würde, eine militärische Truppe zu führen, doch offenkundig war es gelungen.


    Sie ging langsam, denn sie hatte es nicht eilig, zu ihrer Unterkunft zurückzukommen. Dort wartete nichts außer einer kargen Mahlzeit, einer Zimmerdecke, auf die sie schon so lange gestarrt hatte, dass sie jeden Riss und jeden Fleck auswendig kannte und - zu viele Gedanken, in die sie nun wieder versank. Durch den Anblick der Rückkehrer war sie für einen Augenblick an die Oberfläche zurückgekehrt und die Freude hatte alle fortgewischt, was sie belastete. Doch der Moment war schnell vergangen.


    In einem Monat oder zwei würde sie genug Geld verdient haben, um sich eine Schiffspassage zu buchen. Doch wohin sollte sie gehen?

  • Alexandre verließ schnellen Schrittes den Platz in Richtung wo er die Person hat verschwinden sehen.


    Er schloß relativ schnell auf , so dass er gerade noch sehen konnte wie sie um eine Straßenecke bog. Als sie außer Sicht war legt er einen kleinen zwischen sprint ein um die Distanz deutlich zu verringern , bremst an der Ecke aber wieder auf normalen zügigen Schritt ab. Bog dann um die Ecke und erkannte sie einige Meter vor sich in der Straße.
    Mit gewohnten leisen Schritten näherte er sich ihr langsam von hinten um sich ihrer Identität zu versichern.


    Als er sich sicher war , dass es sich bei der Person um Alanis handelte .. sprach er sie von hinten mit einem leichten grinsen an. "Wir haben euch vermißt werte Priesterin ..... " ... wahrte aber einen Sicherheitsabstand für den Fall das er sich geirrt haben sollte.

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  • Alanis zuckte zusammen, so erschrocken wie jemand, den man bei etwas Unrechtem ertappt hatte und wirbelte dann herum. Auf ihrem Gesicht, das grau und abgespannt wirkte, spiegelten sich nach Schreck und Überraschung, dann widerwillige Resignation. Zu einem Lächeln brachte sie es indes nicht.


    "Hallo Alexandre", sagte sie recht schlicht und ließ die Arme sinken, die sie wie zur Verteidigung halb erhoben hatte. "Entschuldigung", setzte sie dann hinterher.

  • Alexandre sah Sie sekptisch mit einer hochgezogenen Augenbraue an ...


    "Du siehst nicht gerade gut aus ... " antwortet er mit einem eher feststellenden und nicht fragenden Ton ....


    "Entschuldiigung .... ? ... wofür bzw. warum .. ? " fragte er ...


    "Ich hoffe ich störe dich nicht bei irgendetwas ... ?" und schaute sie fragend an ...

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  • "Ich hatte versprochen, da zu sein", sagte sie, so als würde das alles erklären. Dann richtete sie sich ein Stück weiter auf, äußerlicher Ausdruck eines innerlichen Zusammenreißens. Dennoch zögerte sie, vielleicht einen Moment zu lang. "Nein, Du störst - gar nicht. Ich komme gerade von der Arbeit und wollte -." Sie gestikulierte mit der Hand die Straße hinunter. "- nach Hause."


    Das klang falsch selbst in ihren Ohren.

  • "Nun ... ich gehe davon aus, dass es entsprechend triftige Gründe gab die dich dran gehindert haben ... Ich hatte mich nur gewundert , dass du nicht vor Ort warst als wir aufbrachen , obwohl Jean-Michel mir gegenüber erwähnt hatte , dass du Amonlonde rechtzeitig verlassen hattest ..." antwortete er ...


    "Arbeit ... nach Hause " .... schaut er sie recht irritiert an " .. ich dachte dein zu Hause ist in Renascan und das du dort auch im Lazarett arbeitest ... "

    Jean - Michel de Sarday
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  • Die Priesterin öffnete den Mund, um zu erklären, was sie aufgehalten hatte, doch dann schloß sie abrupt den Mund wieder. Nein, das würde sie niemandem erklären können. Zumindest nicht die volle Wahrheit.


    Sie haßt es zu lügen oder Dinge auch nur zu beschönigen. Aber vielleicht würde sie in naher Zukunft dazu gezwungen sein. In einer unsicheren Geste schob sie sich ein paar ihrer recht unregelmäßig kürzer geschnittenen Haare unter der Haube, die sie trug, hinters Ohr.


    "Nicht mehr", sagte sie dann mit aller ruhigen Würde, die sie aufbringen konnte und sah Alexandre direkt an. "Das heißt - ich weiß nicht, ob ich dorthin zurückkehren werde."