[Daynitische Reichskanzlei] Eingangsbereich

  • Es dauert nur 15 Minuten da kehrt der Botenjunge zurück. Das kleine Schriftstück übergibt er dem Schreiberling, der es durchliest, für sich nickt und dann über einen Nagel stülpt, wo schon viele Botenbriefe angeheftet waren. Anschließend vertieft er sich in die Arbeit.


    Weitere 15, dann 30 Augenblicke vergehen, ohne das etwas passiert, dass Adrian direkt betroffen hätte. Gut ein struppig wirkender Hund, mittlere Größe war ohne das sein Herrchen auszumachen war, auf den Krieger aufmerksam geworden und kämpfte sich mit aller gebührenden Vorsicht in die Nähe des Recken und gerade als er in Streichelreichweite gewesen wäre... ertönte aus dem Innern der Reichskanzlei eine dumpfe Glocke und dann lehrten sich die Gänge merklich, während der Geruch nach Suppe in die Nase zog.


    Plötzlich erschallt der ausdrucksstarke Schritt eines Gerüsteten den Eingangsbereich aus östlicher Richtung. Ein hochgewachsener Mann, in eine saubere aber nicht mehr neue Rüstung der Gehörnten gehüllt und ansonsten in die Staatsfarben, blau und weiß gekleidet gehüllt, biegt um die Ecke und scheint nach kurzem Suchen direkt auf Adrian zuzusteuern.


    Seinen Auszeichnungen nach ... nein... für Adrian war ein direkter Rang nicht auszumachen... das konnte bedeuten er hatte einen einfachen Soldaten vor sich oder es könnte gleich unangenehm werden.

  • Adrian war es gewohnt zu warten. Im Laufe seiner Ausbildung und vor Allem im Laufe seiner Dienstzeit war es immer und immer wieder zu langen Warteszenen gekommen, sei es in Rahmen der Bürokratie oder gar im Kampfeinsatz. Ein soldat musste damit Leben. Umso dankbarer war der Soldat für den Hund. Sein Blick fixierte diesen ab und an. Adrian wirkte sichtlich amüsiert und quittierte die Bemühungen des Tieres tatsächlich mit der gewünschten Streicheleinheit.


    Doch als der Gehörnte in seine Richtung kam, galt Adrians Aufmerksamkeit nur dem Soldaten. Er stand auf, schob die Fersen aneinander. Die linke Hand hing geöffnet an seinem Bein herab, während die rechte sich zur Faust ballte und an seine Schläfe wanderte.


    Es war im Grunde völlig egal, warum der Gehörnte da war. Er hatte eingetrichtert bekommen, dass man einen nicht-verfeindeten Soldaten aus einem anderen Land genauso zu begrüßen hat, wie die eigenen Vorgesetzten.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Sein Gegenüber blieb rund zwei Schritt vor Adrian stehen und salutierte. Allerdings bestand sein Salut aus der rechten Hand, die zur Faust geballt, nur geringfügig unsanft auf seine Brust schlug (dort wo das Herz sitzt).


    "Soldat Thule? Ich erhielt die Information, dass ihr aus gegebenen Anlass in der daynitischen Armee einschreiben wollt, um euch dem Banner der Träne und somit der Exepedition in den Osten anzuschließen."


    Er hatte strenge Züge, kleine Falten um die Augenwinkeln und das eine oder andere graue Haar in den hellbraunen sorgsam gekämmten und zu einem Pferdeschwanz zusammengebundenen Haaren, zeigten, dass er nicht mehr jung war.


    "Ich bin Kooperal im hier stationierten Banner von Proudmoore. Ich bringe euch in die Kaserne und gehe mit euch gemäß meinen Anweisungen den Eintritt und die damit verbunden Rechte und Pflichten durch. Anschließend stelle ich euch vor die Wahl die Zeit bis zum Aufbruch innerhalb der Kaserne oder als freier Mann bis zur letztendlichen Zusammenstellung des Banners der Träne zu verbringen. Folgt mir."

  • Nach dem erfolgten Salut seines gegenübers nahm Adrian die Hände auf seinen Rücken und lauschte den Worten des Mannes.


    "Das ist soweit korrekt.", bestätigte er die Information des Korporals. Er nickte auf die Aufforderung zu folgen und löste die straffe Haltung.


    "Soll ich mein Pferd und meine Ausrüstung vor dem Gebäude angebunden lassen oder mitnehmen?"


    Das war zunächst die einzige Frage, die der Soldat hatte.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

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  • "Ich denke nicht, dass es einem schnellen Ankommen dient, wenn ich zur Kaserne reite, während ihr euer Pferd hier lasst und neben mir hergeht... nicht wahr Soldat Thule?"


    Er hatte sich schon abgewendet um in Richtung Ausgang zu gehen, als er sich noch einmal halb amüsiert umwendet. Eine hochgezogene Augenbraue begleitete die "Frage".

  • "Das... ist wohl wahr, Korporal." Er grinste zwinkernd dem Gehörnten hinterher und folgte ihm dann nach draußen. Der Huskey erwartete Adrian schwanzwedelnd und wurde von diesem kruz begrüßt, ehe Thule das Pferd losband und aufsetzte. Schließlich wartete Adrian auf den daynitischen Soldaten.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Dieser hatte sich auf seinen Schimmel geschwungen und als er das Pferd in Richtung Kasernen komplex wendete schloßen sich vier weitere Soldaten auf Pferden an. Somit wurde Adrian von einer Faust zur Kaserne begleitet.


    ... und dort geht es noch kurzer zügig gerittener Wegstrecke auch weiter.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Thalion und Keela betreten von den Straßen Proudmoores kommend, die Reichskanzlei.
    Erst einmal etwas verloren, blickt Thalion sich mit einem Stirnrunzeln um und sieht eine Frau, die mit ein paar Schriftrollen unter dem Arm den Gang entlang geht. Sie wirkt ein wenig verstört. Offensichtlich wegen der Gesamtsituation, welche auch die Ankunft des neuen Königs beinhaltet.
    Er fragt sie, wo er jemanden finden kann, der ihnen die gewünschten Informationen geben kann und begibt sich dann mit Keela in die gewiesene Richtung.

  • Der Raum, den sie betreten, ohne sich großen Formalismen unterwerfen zu müssen - die Türe ist nur angelehnt - wird von reger Betriebsamkeit zahlreicher Schreiber an ihren Sekretären beherrscht. Emsige Schreibfedern vereinigen sich in einer kratzigen und immer lauter werdenden Komposition.


    Ein Mann, der gerade mehrere gerollte Pergamente siegelt und in der Nähe der Türe arbeitet, hebt seinen Kopf und sieht hinüber zu Thalion.


    "Sir?"

  • "Lukranis zum Gruße. Ich bin Hauptmann Thalion. Entschuldigt meine Störung. Bin ich bei euch richtig um Informationen über die aktuelle Lage in Asbraven Keep und Thorwal zu bekommen?"

  • "Prinzipiell schon, allerdings Sir seht ihr selbst, dass es durch die Ereignisse derzeit noch keine verifzierten Informationen gibt. Und dies wiederum bedeutet, das man euch keinesfalls fundierte Kenntnisse weiter vermitteln kann," antwortet der Beamte mit ruhiger kontrollierter Stimme und nimmt erneut einen gebrachten Stapel an Pergamenten an.

  • Thalion nickt und geht einen Schritt näher an den Beamten heran, er beugt sich leicht zu ihm herunter. Seine Stimme ist fest, aber keinesfalls laut oder unhöflich.


    "Es ist mir durchaus bewusst, dass sie alle hier sehr beschäftigt sind und das es schwierig ist, gesicherte Informationen zu bekommen. Für uns wären im Moment einige Informationen über Asbraven Keep wichtiger als über Thorgal.
    Vielleicht könnt ihr uns einfach mitteilen was ihr an Informationen habt, auch wenn es nur Gerüchte sind. Das wäre zumindest schon etwas hilfreich für uns.
    Und wenn ihr dann fundiertere Kenntnisse habt, wären wir beide, Lady Keela und ich, sehr dankbar diese Informationen auch zu bekommen. Ich denke, wir werden noch ein paar Tage in Daynon bleiben und uns von unserer Expedition nach Di Quethar erholen, von der wir gerade eben erst zurück gekommen sind."


    Thalion richtet sich wieder auf. Man kann es seiner Kleidung ansehen, dass er viele Wochen unterwegs war und ein Bad wäre sicherlich auch von Nöten.

  • Der Mann hört sich Thalion stumm an, sein Gebären schüchtern ihn nicht ein aber es erregt zumindest sein Gemüt. Er erwidert den Blick des Hauptmanns und löst sich erst davon als Thalion zu Ende gesprochen hat. Dann wandern seine Augen an dem Krieger vorbei durch den Raum, um letztlich auf seinen Pergamenten auf dem Sekretär zu landen.


    "Wir wissen es nicht. Es gab vereinzelte Informationen von Wölfen," knickt er schließlich ein, "Sichtungen an den Nordrändern der südlichen Wäldern, aus westlicher Richtung. Truppenbewegungen, die sich den Weg aus Richtung der Trollsümpfe gebahnt haben. Es gab Verluste unter den Waldläufern, seither erreichen uns keine Meldungen mehr von den Wölfen. Die letzte, die wir erhalten haben, enthielt Nachricht über Sichtungen von Khel'Anthar aus dem Süden und die Postierung von Bogenschützen entlang der Nordlinie im Süden. Das ist alles was ich euch sagen kann Sir!"

  • "Das ist nicht besonders viel." Enttäuscht atmet Thalion stark aus.
    "Habt dennoch vielen Dank."


    Er dreht sich um zu Keela.


    "Ich fürchte bessere Informationen werden wir im Moment nicht bekommen. Es sei denn, du hast noch eine andere Idee?"

  • Keela schluckt.
    Das sind schlechte Nachrichten.


    Auf Thalions Frage hin schüttelt sie langsam den Kopf.


    „Nein … habe ich nicht.“


    Dann wendet sie sich dem Mann mit den Dokumenten zu.


    „Ich danke Euch.“


    Sie fühlt sich auf einmal sehr müde und kraftlos und sehnt sich nach einem Bett.


    „Lass uns gehen, Thalion …“

  • Thalion bejaht Keelas Aufforderung zu gehen. Auf dem Weg nach draußen reibt er sich grübelnd am Kinn.


    "Aufgrund dieser Situation haben wir keine Möglichkeit selbst nach Asbraven Keep zu gehen. Zumindest nicht sofort. Wir werden abwarten müssen, bis wir bessere Informationen über die Lage bekommen."


    Er geht vor, um die Tür zu öffnen und zurück auf die Straße zu gehen.

  • Am nächsten Tag kommt Keela mit Malglin in den Eingangsbereich der Reichskanzlei. Sie schaut sich kurz um, bis sie einen Schreiber findet, der ansprechbar zu sein scheint.


    Zielstrebig geht sie auf den Mann zu.


    "Seid gegrüßt. Mein Name ist Keela Lohrin und das ist Malglin Damar. Beide waren wir an der Expedition in den Osten des Landes unter Hauptmann Thalion Freiherr zu Mittenwald beteiligt. Nun würden wir gerne unseren Bericht für den Kronrat abgeben. Könnt Ihr uns weiterhelfen?"

  • "Selbstverständlich Lady Keela," er verneigt sich leicht in ihre Richtung und schenkt auch Maglin mit einer entsprechenden begrüßenden Anrede Respekt.


    "Sie wird dem Stab des Kronrats übergeben und sofern die Informatonen verwertbar sind, sicherlich Einfluss auf weitere Schritte haben."

  • Malglin rollt mit den Augen.


    "Die Informationen sind wichtig und wir werden sie nur einem Kronratsmitglied direkt übergeben."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.