Asbraven Keep - Sitz des Ordens der Träne

  • Asbraven Keep liegt in den entlegenen Wäldern im Süden Daynons und wurde im Jahre 694 mit Hilfe der dort ansässigen Waldläufer, der "Wolfsrudel", wiederentdeckt und von den Kreaturen Khazuras befreit.


    Dort konnten auch fehlende Schriften geborgen werden, welche die Weihe von Paladinen ermöglichen sollten, die sich im Nachhinein jedoch als Fälschungen erwiesen.


    Die authentischen Manuskripte konnten jedoch in den darauffolgenden Monaten in der thorgalischen Bibliothek gesichtet werden.


    Seit 695 hat der jüngste Orden des Lukranis, der Orden der Träne, dort seinen Hauptsitz.


    Geleitet wird er von Ordensvorsteher Lian.

  • Die letzten Schritte aus den Wäldern und die Gruppe steht vor den wie immer verlassen wirkenden Toren des uralten Gemäuers.


    Loghain und die Soldaten halten sich im Hintergrund und noch bevor jemand an die Pforte klopfen kann, öffnet sich diese. Doch keine Person tritt heraus, noch nimmt jemand die Wandergruppe in Empfang.

  • Thalion geht an die Spitze der Gruppe und bleibt kurz vor der Pforte einen Moment stehen und atmet tief durch. Mit einem Nicken, dass ein Danke für den Einlass bedeuten soll, tritt er langsam hindurch.


    Die Ruhe und der Frieden, welche Asbraven Keep ausstrahlt, beruhigen seine Nervosität etwas.


    Thalion sucht nach der Tür, durch die er früher immer gegangen ist. Als er sie gefunden hat, klopft er der Höflichkeit wegen an. Er wartet einige Augenblicke, erwartet jedoch nicht, dass die Tür von jemandem geöffnet wird.

  • Keela tritt neben Thalion durch die Pforte.


    Sofort kommen die alten Bilder aus ihrer Erinnerung wieder ans Licht ... Asbraven Keeo war das erste Ziel von Thalions und Keelas Reise gewesen. Eine Reise, die mit Unterbrechungen nun schon mehrere Götterläufe andauerte ... eine Reise, die mitunter sehr anstrengend gewesen war ... und die versprach, auch in den nächsten Monaten nicht leichter zu werden.


    Keela merkt, dass Thalions Schritte schwerer werden, sie weiß, was ihn bedrückt. Sie würde ihm gerne Mut machen - aber alle Worte, die ihr einfallen, klingen in ihren Gedanken hohl und unpassend.
    Also begnügt sich sie damit, kurz seinen Arm zu streifen und ihm zu zunicken.


    Dann wartet sie, ob es eine Reaktion von drinnen gibt.

  • Wind kommt auf und verweht alte Blätter und lose Zweige, eine kleine harmlose Windhose wirbelt Erdreich auf, ehe sie wieder vergeht.


    Loghain hebt seinen Kopf und sieht wachsam in die Umgebung, während seine Hand auf den Knauf des Schwertes wandert.


    Dann geht er einen schützenden Schritt zu Keela und seine Männer bilden instinktiv einen Halbkreis um den Hauptmann und seine Begleitung.
    "Es sieht verlassen aus."


    "Das täuscht Soldat. Bewahr Ruhe und halt die Augen auf."


    Loghains Stimme ist leise und bestimmend.

  • "Willkommen zurück, Hauptmann Thalion, Lady Keela, Loghain."


    Lian tritt aus einer Tür an der Seite des Raumes. Langsam kommt er näher und nickt den Reisenden und den Soldaten zu. Wie jedes Mal umfängt sie ein Gefühl von Sicherheit.


    "Tretet ein."

  • Thalion nickt zur Begrüßung. "Bruder Lian."


    Er legt leicht den Kopf schief. "Ich nehme an, Lady Amalia hat unseren Besuch angekündigt, weshalb ihr über die momentane Situation infomiert seid."


    Er lässt Keela den Vortritt und tritt dann selbst durch die Tür.

  • Loghain folgt, überrascht davon das der für ihn Fremde gegenüber seinen Namen kennt, doch in Zusammenhang mit der Erwähnung der weißen Dame, entspannen sich seine Züge wieder.


    Mit ein paar Zeichen gebietet er dem Rest sich zu verteilen und draußen Wache zu halten.


    Er nickt Lian zu und grüßt ihn auf die typisch daynitische Art der Soldaten. Das Gefühl der Sicherheit, dass ihn ohne Mißklang einlullt entspannt seine harten Züge sichtlich.

  • "Ich nehme an, Ihr habt Hunger und Durst. Folgt mir."


    Lian führt sie in den Speisesaal, den sie von ihren früheren Besuchen kennen. Niemand begegnet ihnen auf dem Weg und auch der Saal selbst ist leer.


    "Bitte setzt Euch, ich werde Euch etwas bringen."


    Er blickt kurz auf Loghain, bevor er Thalion noch sagt:


    "Eure Leute werden selbstverständlich auch versorgt."

  • "Vielen Dank, Bruder Lian. Eure Gastfreundschaft ist, wie immer, beispielhaft."


    Thalion wendet sich dann an Loghain.


    "Leutnant, heute Nacht werden wir keine Nachtwache einteilen. Die Männer sollen schlafen und sich erholen, ihr ebenso.
    Wir befinden uns hier an einem der sichersten Orte Daynons und falls hier etwas eindringen kann, dem wird keines unserer Schwerter ein Hindernis sein."

  • Loghain blickt auf den Befehl hin in Thalions Augen und dann an ihnen vorbei in die von Lian... aber das funktioniert nicht... Loghain senkt seine Lider, wie jemand der von etwas getroffen wird, dass nicht schmerzt aber dennoch alles erschüttert.


    "Ich werde es den Männern ausrichten Hauptmann," seine Stimme gewinnt an anfänglich fehlender Festigkeit. "Wenn ihr mich braucht... ich bin in den mir zugeteilten Räumlichkeiten."


    Auf eben einen Hinweis auf diese wartend, gilt sein letzter fast als vorsichtig einzuschätzender Blick Keela.

  • "Folgt mir, ich zeige Euch die Unterkünfte für Euch und Eure Männer."


    Bevor er mit Loghain den Raum verlässt, dreht er sich noch einmal zu Thalion und Keela um.


    "Ich bringe Euch gleich eine Kleinigkeit zu essen und danach ist es Zeit zu reden."

  • Thalion nickt. Dann rückt er für Keela einen Stuhl zurecht und nimmt sich anschließend selbst einen, um sich hinzusetzen.


    *Er weiß, wieso wir hier sind.*, denkt er.


    Er legt seine Arme über kreuz und blickt mit leerem Blick in eine Ecke.
    Nach einigen Augenblicken, besinnt er sich wieder und sieht Keela an.


    "Loghain ist sehr um deine Sicherheit besorgt. Aber wie ist es um dein wohlbefinden bestellt Keela?"

  • Keela registriert Lohgains Blick und bekräftigt Thalions Worte mit einem Nicken.


    Dann setzt sie sich zu Thalion an den Tisch und wartet bis er seine Gedanken zu Ende gedacht hat.


    Als er sie anspricht, nickt sie langsam.


    "Ja ... Du hast recht. Ich weiß manchmal nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich bin nicht daran gewöhnt, dass man mich behandelt, als sei ich aus Glas und könnte zerbrechen. Was Deine Frage angeht ... ",


    sie denkt kurz nach und lässt ihren Blick durch den Raum schweifen.


    "Dieser Ort hat wie immer eine ganz besondere Atmosphäre ... er tut mir gut. Wie geht es Dir?"

  • Loghain folgt Lian unverzüglich und wird somit nicht mehr Zeuge der Unterhaltung zwischen Thalion und Keela. Er wird von Lian zu einem spartantischen Quartier geleitet, dass er mit seinen Soldaten teilt und leistet Thalions Befehlen Folge.

  • "Ich war etwas nervös, bevor wir hier ankamen. Aber das hat sich größtenteils gelegt."


    Thalions Blick wird nun etwas sorgenvoller.


    "Keela, auch wenn du es nicht gewohnt bist, so behandelt zu werden ... du weißt wie es auf einer Expedition sein kann ... ich bin mir sicher, diesmal wird es härter als viele andere Reisen, die wir beide erlebt haben.
    Es wird sehr anstrengend, allein schon der Hinweg.
    ...
    Was ich sagen will ist ... genieße die Ruhe und den Frieden in Asbraven Keep, solange wir hier sind."


    Er sieht Keela fest in die Augen.

  • Keela unterdrückt den Impuls, mit den Augen zu rollen.
    Muss er sie immer und immer wieder daran erinnern?
    Aber gleichzeitig weiß sie auch, dass er recht hat und schon hat sie ein schlechtes Gewissen. Sie ist zwar nicht aus Glas, aber beileibe auch keine Kriegerin.b


    Sie erwidert seinen Blick und antwortet mit leiser Stimme:


    "Ich kenne unsere Feinde. Besser als manch anderer Teilnehmer dieser Expedition. Und ich weiß, dass es nicht leicht sind wird ... aber hab vielen Dank dafür, dass Du Dir so viele Gedanken um mein Wohlergehen machst. Ich ... weiß das zu schätzen."


    Thalion merkt, dass sie diesen letzten Satz ernst meint - auch wenn er etwas distanziert klingen mag.

  • Thalion lehnt sich auf dem Stuhl zurück.


    "Es tut mir wenn ich zu Fürsorglich sein sollte. Ich bin mir sicher, auf der Reise werde ich dazu keine Zeit mehr haben."


    Er lächelt sie an.

  • Keela muss auch kurz lächeln.


    "Nein, vermutlich nicht."


    Dann wird sie wieder ernst und schüttelt sacht den Kopf.


    „Bitte, entschuldige Dich nicht. Ich habe Dir sehr zu danken. Besonders dafür, dass Du vor nun mehr als vier Götterläufen beschlossen hast, diesen Weg gemeinsam mit mir zu gehen.“

  • Lian betritt wieder den Raum, ein einfaches Tablett in seinen Händen. Er stellt das Mahl aus Brot, Käse und Wasser vor den beiden Reisenden auf den Tisch. Dann schenkt er beiden einen Schluck in ihre Becher.


    "Möge Lukranis Euer Mahl und Eure Reise segnen. Nehmt."


    Auch er setzt sich an seinen Platz, wartet, bis seine Gäste sich genommen haben, um dann ebenfalls ein Stück Brot mit Käse zu essen.