[Daynitische Reichskanzlei] Kontor des Reichsmarschalls_01

  • Das große aber militärisch spartanisch eingerichtete Kontor des Führers der daynitischen Streitkräfte war nur eines der beiden offiziellen Aufenthaltsräume des Reichsmarschalls. Während dieses hier so gut es ging für repräsentative Zwecke vorbereitet war - Pflanzen und ein riesiger massiver Schreibtisch aus dunkler Eiche dominierten des kleinen Saal - war das andere Kontor in der Kaserne der Gehörnten untergebracht. Dort jedoch hatten Zivilisten ohne Genehmigung keinen Zutritt und deshalb hatte man sich hier so gut wie möglich auf einen angenehmen Empfang möglicher Besucher eingerichtet.


    Eine Sitzgarnitur aus dunklem Holzrahmen und dunkelroten Polster stand für sich allein auf einem Teppich und rahmte einen Abstelltisch, altertümliche Möbel in Form großer Kommoden, Truhen und Bücherregale voll mit militärischen Standardwerken säumten die großen hellen Wände.


    Auf dem großen dunklen Stuhl hinter dem Schreibtisch hatte seit dem Tod von Reichsmarschall Lukas von Tellbreck schon seit Wochen niemand mehr Platz genommen aber das würde nicht mehr lange so bleiben...

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Tear ()

  • Sir Talamus, der bis zur Wahl des neuen Reichsmarschalls zumindest die verwaltungstechnischen Aufgaben des Marschalls übernommen hatte, sitzt seit einiger Zeit ein wenig zurückgesunken in einer Ecke der dunkelroten Sitzgarnitur.


    Sein Blick liegt auf dem leeren Stuhl hinter dem Schreibtisch. Auf seinem Schoß ein SChreiben, dass bereits vor einigen Tagen durch die Schreiberlinge gebracht worden war, dass er zu lesen aber erst jetzt gekommen war.


    Unterschrieben war das Pergament mit Thalion, Freiritter von Mittenwald, derzeitigem Hauptmann des Banners der Träne und was er Sir Arkenbright und Sir Talamus in Vertretung des Kronrats zu berichten, vor allem aber zu fragen hatte, war von brisanter Relevanz, deren sich zumindest Talamus im Augenblick annehmen musste.


    Dennoch gelang es ihm Minuten lang nicht aufzustehen und zum Schreibtisch zu gehen. Das Gefühl ein Sakrileg zu begehen, wenn er sich erst einmal setzte und zu Feder und Tinte griff, erschien im Angesicht seines toten Freundes und Kampfgefährten übermächtig.


    ...
    ...
    ...


    Seine Schritte werden schwerer, je näher er dem Stuhl kommt. Ab und an sind da Bilder... deren prägnante Farbe rot ist... er wischt sie weg und erinnert sich an das was er ist... Soldat... und deren Gefühle waren nicht von Belang ging es um politische und militärische Entscheidungen, die das Gefüge eines ganzen Landes verändern können... also setzt er die kühle Maske des Offiziers auf, der er ist und tunkt den Kiel in die dunkle Tinte... dann beginnt er dem Führer des Banners der Träne zu antworten...

  • von hier kommend...


    Loghain klopft etwas verhalten an die Türe und es dauert nicht lange und man hört im Innern des Raumes oder Saals schwere Schritte, die sich der Türe nähern.


    Die Klinke wird hinunter gedrückt und in dem Spalt der sich öffnet, erscheint das Gesicht eines Sekretärs. Die Augengläser ein wenig zu tief auf seiner Nase hängend, mustert er die Ankömmlinge.


    "Der Kronrat empfängt niemanden." Die brüchige Stimme lässt auf ein hohes Alter schließen und tatsächlich kann man im Halbdunkel des Ganges erkennen, dass der Schreiberling seine besten Jahre hinter sich hat.


    "Dessen sind wir uns bewußt, dennoch stehen hier Sir Malglin Damar aus Amonlonde sowie die Lady Keela, welche beide Teilnehmer der Expedition in den Osten waren. Hätten sie kein wichtiges Anliegen an den Kronrat, so würden sie gewiss warten."


    Loghains Stimme verstrahlt Autorität aber man kann erkennen, wie deutlich unangenehm diese Rolle ist.


    Der Schreiberling hüstelt und räuspert sich, ehe er seine Brille rückt und dann einlenkt.


    "Wen wünschen die edlen Herren und Damen zu sprechen?"


    Loghain wendet seinen Blick zu Keela und Malglin und macht eine auffordernde Geste an die beiden, sich selbst zu äußern.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Tear ()

  • Malglin spricht mit lauter und klarer Stimme.


    "Wir wünschen Sir Talamus und/oder Lady Amalia zu sprechen."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Lady Amalia befindet sich im Augenblick in der Ordensburg. Sie ist nur zu Ratsbesprechungen hier und diese finden im Augenblick nicht statt. Ich werde stattdessen nach Sir Talamus rufen lassen."


    Der Schreiberling öffnet die Türe nun zur Gänze und gibt den Weg in einen länglichen Saal frei, dessen schachbrettfarbener Marmorboden sauber glänzt und von Stuhlreihen aus rotem Brokat links und rechts gesäumt wird.


    Mehrere Schreibtische mit Schreiberlingen lassen die Vielzahl von Arbeit erahnen, unablässig kratzt hier eine Feder nach der anderen in Tinte getränkt über Pergamente.


    Den dreien einen Platz nahe der nächsten und dem Eingang gegenüberliegenden Doppelflügeltüre weisend, wendet der Schreiberling sich in die hinteren Räumlichkeiten ab, schließt die Türe und ist erst einmal für mehrere Minuten verschwunden.


    Loghain hält gut zwei Meter Abstand zu Malglin und Keela und steht in militärischer Haltung an die Wand gelehnt neben der Stuhlreihe. Seine hellen Augen sind auf die geschlossene Türe gerichtet.

  • Nach einiger Zeit öffnet sich die Türe wieder und der Kopf des Sekretärs erscheint.


    "Sir Malglin, Lady Keela, Sir Talamus erwartet euch." Mit diesen Worten öffnet er die Türe soweit, dass beide bequem eintreten können und verharrt geleitend an der Türe.


    Kaum sind die beiden hineingetreten, schließt er die Türe von außen.



    Sir Talamus steht an einem gewaltigen Doppelschreibtisch aus gerußtem Holz auf dem eine ebenso gewaltige Karte des daynitischen Reiches liegt, farbenfroh aber deshalb auch ebenso furchteinflößend, da von vielen roten Stellen beherrscht. An den Wänden des weitläufigen Saals mit Schachbrettmarmorboden, allesamt holzvertäfelt hängen diverse Waffen, Schilder und dazwischen stehen Rüstungen aus vielerlei Epochen, wie in einem Museum. Kartenregale und ein großer Tisch gemeinsame Besprechungen runden das Bild eines stark frequentierten Raumes ab.


    "Sir Malglin Damar, Lady Keela... willkommen. Ich bedaure euch nicht in meinem Kontor begrüßen zu können aber seit... dem tragischen Tod von Sir Telbreck haben Sir Arkenbright und ich interimsweise die Aufgaben des Reichsmarschalls übernommen."


    Gleichzeitig mit seinen einleitenden Worten macht er eine einladende Handbewegung zu einer bequemer erscheinenden Sitzecke mit kleinem Tisch in der Mitte in der Nähe der großen hohen Fenster.

  • Malglin ergreift das Wort.


    "Vielen Dank für euren Empfang, Sir Thalamus. Wir danken euch, dass ihr trotz eurer Pflichten ein paar Minuten für uns erübrigen könnt, bevor wir nach Amonlonde zurückkehren."


    Malglin und Keela setzen sich.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Keela nickt, als sich Malglin für die Zeit bedankt, die Sir Thalamus für sie erübrigt.


    "Wir möchten Euch auch gar nicht lange aufhalten. Wir haben Euch aufgesucht, um Euch unsere Berichte über die Expedition in den Osten zu übergeben."


    Mit diesen Worten legt Keela ein Bündel Papier auf den Tisch und schiebt es zu Sir Thalamus hinüber.


    "Es handelt sich dabei zum einen um eine Chronik er Ereignisse und zum anderen um einen Hintergrundbericht zu den magischen Vorkommnissen."

  • "Die magischen Vorkommisse enthalten durchaus einige Schlüssel, die dem Königreich Daynon einen Sieg oder ein Unentschieden in den nächsten Schlachten bringen könnten. Bevor ich nach Amonlonde zurückkehre, möchte ich euch in die Lage versetzen, die Schlüsse, die ich gezogen habe, ebenso nachzuvollziehen bzw. bereits erste Schritte einzuleiten."


    Malglin legt seinen eigenen Bericht auf den Tisch.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Thalamus nimmt zuerst Keelas Bericht entgegen und nickt ihr dankend zu, ehe er noch aufmerksamer geworden gebannt Malglins Worten lauscht.


    "Macht es euch etwas aus, dass ihr wartet, bis ich diese Berichte durchgelesen habe, es kann sein, dass sich Fragen ergeben, die ich zeitnah an euch weitergeben würde und es wäre mir unangenehm eure doch sicherlich baldig ersehnte Heimreise durch ein späteres Treffen, möglicherweise erst in ein paar Tagen aufzuhalten?"

  • Eine Zeitlang ist es fast völlig still im Kontor, nur ab und an rascheln Seiten, wenn Sir Thalamus weiterblättert. Besonders bei Keelas Bericht sieht man ihn ab und an stocken, ohne, dass er wirklich seinen Blick von den Pergamenten hebt.


    Als die letzten Blätter durchgelesen sind und den Platz auf dem Schreibtisch finden, verharrt Thalamus noch ein paar reglose Sekunden, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf Malglin und Keela heftet.


    "Ich habe selten einen so emotionalen und dennoch informativen Bericht gelesen Lady Keela..."


    Die Worte kommen leise über seine Lippen und werden anschließend wieder von sekundenlanger Stille begleitet. Es scheint als müsste sich das Ratsmitglied erneut sammeln.


    "Die weiße Dame hatte Recht, als sie sagte, dass wir mitnichten nachempfinden können, welchen Gefahren und seelischen Herausforderungen ihr alle ausgesetzt ward..."


    "Sir Malglin... ich werde euren Bericht an das magische Konzil und die Ordensburg weiterleiten. Unsere thorgalische Delegation und die Orden des Lukranis wissen besser mit den Ausführungen eurerseits umzugehen."


    Beiläufig hebt er eine Glocke auf seinem Schreibtisch und lässt sie erklingen. Nur wenige Wimpernschläge später betritt der Sekretär den Raum und lässt sich von Sir Thalamus die entsprechenden Dokumente aushändigen. Der Befehl lautet, entsprechende Abschriften anzufertigen, einen an die Ordensburg zu senden und einen nach Prüfung durch die innere Sicherheit an das magische Konzil in Proudmoore weiterzuleiten.

  • Malglin überleget einen Augenblick und lächelt kurz.


    "Verzeiht mir meine Einsilbigkeit. Ich bin mit euren Schritten einverstanden, denn sie entsprechen der Logik. All das, was ich für wichtig erachtet habe, ist in meinem Bericht. Auch die Schritte, die nun folgen sollten.


    Dennoch sind die Monate auch an mir nicht spurlos vorbeigegangen. Meine Frau und meine Kinder warten auf mich und seit Monaten haben sie nichts mehr von mir gehört. Meine Loyalität gegenüber Daynon und meine Loyalität gegenüber meiner Heimat und meiner Familie ringen gerade etwas miteinander."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Die Festlichkeiten finden heute abend statt, Sir Malglin, sofern ihr ihnen noch beiwohnen wollt...," merkt Thalamus an aber sein Ton sagt nicht aus, dass Malglins Anwesenheit unter allen Umständen erwünscht wird.


    "Ihr habt sehr viel für unser Land getan, die Geschichte die ihr und die vielen, die mit euch gegangen sind, geschrieben habt, wird noch lange in den Straßen von Proudmoore erzählt werden. Niemand wird es euch verübeln, wenn ihr zudem heimkehren wollt, dass euch von allen Dingen am wichtigsten erscheint."

  • Malglin überlegt eine Weile.
    "Ich danke euch für das Angebot. Meine Rückkehr kann noch um ein paar Tage aufgeschoben werden.


    Der Weg bis hierhin war sehr lang und es wäre nicht richtig, wenn ich jetzt gehen würde. "

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.