[Ordensburg des Lukranis] Gästetrakt_Zimmer von Tiara Lea

  • Als die Gruppe in den Gang getreten ist, sieht die Ordenschwester noch einmal zu Tiaras Bett hinüber. Ihr Blick wirkt vertraut, vermutlich hat sie sie schon während der wenigen Momente der Genesung ab und an wahrgenommen.


    "Ich werde später noch einmal nach euch schauen Lady Tiara," sagt sie, tritt an die Kerzen und pustet sie aus. "Lukranis möge über euren Schlaf wachen."


    Sie schließt die Türe und es dauert nicht lange und sanftes Mondlicht fällt durch das Fenster in die kleine Zelle, die der Priesterin als Unterkunft dient.


    Das Fenster hat die verräterischen Geräusche, die der Angst die Türe geöffnet hatten eingestellt, nur leise hört man den Wind pfeiffen, der draußen im Atrium weht.


    Es ist still... als die Schritte auf dem Gang verklungen sind... unnatürlich still... mehrere Minuten lang...


    "In ihrem Tempeln findet sich nichts, dass gestohlen werden kann...," diese leisen Worte, denen ein deutliche Akzent des Alzhedo anlastet wipsern durch den Raum wie eine Nebelbank, die sich auf eine taufrische Wiese senkt. "Dort gibt es nichts... außer Dunkelheit."


    Dann formt ist in der Ecke des Raumes gegenüber dem Fenster eine Kontur aus der Dunkelheit, formt sich aus ihr... wird zu einem menschlichen Umriss, weiblich, schlank, zum Sprung bereit und wirkt seltsam vertraut in der schwarzen Rüstung, der ebenso schwarzen Kapuze und dem absolutem Nichts darunter.

  • Fast war es so, als habe Tiara genau das erwartet, denn sie erschickt nicht beim Auftauchen der Gestalt - nur die Angst verstärkt sich zu Panik.


    Du bist die zweite Gestalt, jene, die mit Elashim gekämpft hat, richtig? Ich danke Dir und deinem Begleiter dafür.


    Sie atmet tief durch.


    Ich habe kein Verlangen nach den Tempeln oder Dienern dieser Göttin. Das was geschehen ist, ist geschehen, weil es für andere wichtig war und ich nur bereit war den Boten zu spielen.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

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  • Auf den Dank reagiert sie nicht, fast ist es so, als hätte Tiara auch einfach nichts sagen brauchen. Keine Regung ihres Körpers, keine Antwort. Die Gestalt verharrt einfach dort, wo sie war, anuch wenn Tiara das Gefühl nicht los worde ihre Augen - wenn sie denn welche hatte, durchbohrten sie förmlich.


    Fast war es als stehe ihr eine kleinere, zierlichere Version von Elashim gegenüber.


    "Er ist zu selbstsicher..., daher macht er Fehler... das ist schon immer seine Schwäche gewesen aber dieser Fehler war nicht groß genug, dass er dich retten wird. Du wirst bald vergessen." Der Akzent war südländlich, die Stimme tief, angenehm tief, jedes Wort hatte eine eigene Melodie. " Das ist ihr Geschenk an dich... und sie ist groß in ihren Geschenken...eben weil sie sehr selten sind."


    Obwohl ihre Stimme schön war, gerade zu betörend... spürt Tiara die drohende Gefahr, die in ihr zu hören war, das leise Versprechen, dass sie in absoluter Gefahr schwebte, sollte sie sich nur einen Moment lang, falsch verhalten.


    "Ich gebe dir meinen Rat und ich werde nichts davon wiederholen, also höre gut zu, richtest du dich nicht danach, werde ich wie die Dunkelheit über dich kommen und dich trotz all deiner Güte - die ich bewundere - zu einem sabbernden Tier machen, dass sich nicht einmal an seinen eigenen Namen erinnern kann."


    Trotz des Pathos und der klaren Drohung unterstützt weder eine Veränderung ihres Tons noch eine Geste ihre Worte. Sie kommen klar und ohne große Gefühle über ihre Lippen.


    Plötzlich war sie am Bett, es hatte nur einen Wimpernschlag gedauert. Einen einzigen Atemzug und eine in Leder gekleidete Hand legt sich auf Tiaras Mund, so dass ein möglicher Schrei im Keim erstickt wird. Am schlimmsten ist... so nah wie sie war - wenn es eine Frau war... gab es noch immer nichts... unter der Kapuze zu sehen, nicht einmal den Ansatz einer Kontur. Nur ihren Atem spürte Tiara, er roch nach Minzblättern, was sie irgendwie menschlich erscheinen lässt.


    Der Moment geht vorüber.


    "Das Gift wird dir Elashim nehmen und die Dunkelheit aber nicht das Wissen, das er von dir wollte... Und somit wirst du dich selbst beschänken Tiara... denn du wirst ab dieser Nacht die Worte der Lüge nicht mehr kennen, du weißt nicht wohin sie gewandert sind, noch woher sie kamen. Keine Namen sind je an dein Ohr gedrungen, noch hat ein Ja oder Nein deine Lippen verlassen. Es gibt keine Gründe und keine Schuld. Es ist... nie passiert."


    ...
    ...
    ...


    "Du hast verstanden?"

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Sie zuckte nicht und versuchte auch nicht zu schreien. Teils weil sie einfach keine Kraft mehr übrig hatte, Teils aus der Erinnerung an die beiden Klingen, die ihr erst den Bauch und dann die Kehle aufgeschlitzt hatten.


    Es bezieht sich auf den Inhalt des Textes und jene, die an dieser Geschichte forschen? Ihre Stimme war ein deutlich von Angst und Panik geschwängertes Flüstern

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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  • "Du hast verstanden." Diesmal war es keine Frage und die Hand zieht sich fast vorsichtig zurück, so dass das Gefühl aufkommt, sie möchte Tiara nicht verletzen. Widersinnig... wie alles in letzter Zeit.


    Dann steht sie wieder in ausreichender Entfernung vom Bett und ist halb verschmolzen mit den Schatten.


    "Das Erbe von Myth Drannor wird nicht befleckt vom Wahnsinn irregeleiteter Kräfte, die ihr Mythodea nennt. Weder von denen die in dieses Land kamen, noch von jenen, die es hervorbrachte. Wir wachen darüber und werden die Lüge jagen... und die Götter belächeln unser Tun in Ehre."

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Darf ich jene warnen, die an der Geschichte forschen, dass sie fehlgeleitet werden? Weder Angst noch Panik waren aus ihrem Flüstern gewichen. Sie hatte zu viel gesehen - sie hatte die Frau kämpfen sehen - sie wusste, dass sie keine Überlebenschance haben würde, wenn die Frau sich entschließen sollte ihren Tod zu wollen.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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  • Zwei rote wie Kohle glimmende Augen erscheinen in der Dunkelheit hinter Gestalt...


    Ihre Stimme wird zu einem dunklen Zischen, verstärkt den Akzent nur noch...


    "Versuche es... finde es heraus."


    Spindeldürre Klauenhände wandern fast grotesk zärtlich über die dunklen Lederschultern der Gestalt, umarmen Sie und ziehen sie dann ins Nichts zurück...


    dann ist sie verschwunden.

  • bebend vor Angst bleibt Tiara zurück an Schlaf war ohnehin nicht mehr zu denken spätestens nach diesem Erlebnis nicht mehr. sie brauchte lange biss sie den Mut fand sich aus dem Bett zu erheben. irgendwo unter ihren Sachen befanden sich Streichhölzer und weitere Kerzen. Sie suchte danach und entzündete so viele, dass sie möglichst wenige Schatten im Raum übrig ließen Sie wusste um die wenigen Stellen, wo es dennoch schatten geben würde, aber mitten in dem Hell erleuchteten Zimmer ging es ihr nun etwas besser.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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  • Die Schatten verfliegen und auch wenn der Schein der Kerze milde ist, kann Tiara recht schnell erkennen, dass sie völlig allein im Zimmer ist.

  • Tiara hatte nicht erwartet ihre Besucherin noch zu sehen... dazu hatte sie zu lange gebraucht im die Kerzen zu finden und anzuzünden - ganz zu schweigen von der zeit die sie gebraucht hatte um den Mut auf zu bringen aus dem Bett zu steigen.


    Sie kramte in ihren Sachen fand das Amulett mit einer fliegenden Eule fühlte, dass es ihr wichtig war und hängte es sich wie in Gewohnheit um den Hals ohne die ganze Bedeutung zu verstehen. Sie fand die kleine Kiste, die die Statuette einer weiteren Eule enthielt eingebettet in schwarzen Samt und sicher verwahrt. Sie schloss auch diese Kiste wieder ohne die Bedeutung die diese Statuette für sie hatte zu erkennen. Dann nahm sie ihr Schreibzeug heraus. Eine Dokumentenrolle dicht versiegelt und irgendwo her wusste sie, dass sie nicht nur durch die Siegel geschützt war. Sie wusste um diese Rolle und ihren Inhalt... sie musste dringend von hier weg geschafft werden. Der Begleitbrief war ebenfalls fertig merkwürdig wie sich Dinge zu recht rückten und andere verschüttet blieben. Sie war nicht in der Lage ihre eigenen Siegel zu lösen, denn die von Ihr gewählten Worte waren ihr abhanden gekommen. vieleicht war genau das auch besser so. Sie fügte zittrig einen Nachsatz hinzu. und Schloss dann das Pergament erneut.


    Sie wusste genau es gab dort noch irgendwo weitere Personen, die auf Nachricht warten, vor allem weil sie über einen Mond lang nicht hatte irgendwem irgendein Zeichen hatte zukommen lassen... Doch sie wusste die Namen nicht mehr oder die Orte, zu denen die Briefe gesandt werden mussten. Sie brauchte Zeit um die Bruchstücke sortieren zu können - die jungen Erinnerungen waren stark genug sich selbst aneinander zu fügen, doch die Älteren? jene, die sie einst zu der gemacht hatten, die sie gewesen war? sie wusste es einfach nicht und hoffte darauf, dass sich das Gefühl innerlich so zerrissen und wund zu sein irgendwann legen würde und dass die scharfen Bruchstücke ihrer Erinnerungen irgendwann wieder ganze Bilder wären...


    Sie schlug ein neues Buch auf, dass sie offenbar erst vor kurzem erworben hatte und begann einzelne Seiten mit Fragmenten zu füllen, die ihr durch den Kopf gingen. und alles nur um irgendwann einen Überblick zu bekommen über das was ihr momentan verborgen war.

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  • Sie wird bei ihrer Arbeit nicht unterbrochen, auch wenn ab und an auf dem Gang die Schritte von Gerüsteten erklingen, wohl Wachen, die durch die Gänge patrouillierten.

  • Tiara bleibt die gesammten Nachtstunden wach. zum einen dauert es einiges die vielen Bruchstücke zu notieren, die ihr durch den Kopf gehen und zum anderen braucht es auch Zeit zu erkennen, wie viele anscheinend wichtige Dinge verschüttet worden sind. Am Ende hat sie beinahe ein Gros (144) an wichtigen Bruchstücken zu denen sie die restlichen Erinnerungen wiederfinden muss. Seufzend ließ sie von dieser Aufzeichnung ab und nahm sich einige der alten Briefe vor die sie erhalten hatte um dort drin nach weiteren Bruchstücken zu suchen. Etwas, das Ihr half zu den Kleinigkeiten, die sie hatte: Lieder, Sätze, die für sich betrachtet keinen Sinn ergaben aber einst eine Bedeutung hatten haben müssen, oder Gegenstände, oder Fragmente von Gesichtern oder Fähigkeiten. Es war so viel und der Berg war so groß, dass sie sich fragte ob sie das je würde bewältigen können... Sie begann in den alten Briefen zu lesen.


    War sie einst wirklich Nyame gewesen und wenn ja, was für ein Titel war dies? Und warum bedauerte man, dass sie es nun nicht mehr war? Merkwürdig! War das der Verlust, den sie gespürt hatte? Gedanken verloren fanden ihre Finger während des Lesens den Weg zu der Eule um ihren Hals. Die Perle in den Krallen der Eule fühlte sich warm an und sie spielte daran herum, während sie weiter las. Herzogin? Sie war Herzogin in irgend einem Land, das ihr wenig sagte. Sie erinnerte sich daran um einen Berg herum einen magischen Nebel mit einem Freund erschaffen zu haben um viele andere zu schützen und diesen Nebel Jahre lang weiter gefüttert und gespeist zu haben bis er schließlich ein selbstständiges Wesen geworden war, dass die Schutzfunktion übernahm. Aber warum hatte sie so etwas getan? Gegen welchen Feind? Ihr Truchsess schrieb ihr von den allgemeinen Vorkommnissen. Nichts, was ihrer Aufmerksamkeit bedurfte. War der Mann vertrauenswürdig? Konnte sie sich auf sein Urteil verlassen? Auf jeden Fall musste sie sich wohl bei ihm melden.


    Briefe von mehreren augenscheinlichen Magiern... denen sie wohl geschrieben haben musste mit merkwürdigen Dingen, mit denen sie nichts anfangen konnte. Ratio? Was war das? Der Verstand? Das würde wohl Zeit haben müssen, bis ihr die Dinge wieder klarer geworden waren.


    ...
    ...
    ...


    Immer wieder kämpfte sie gegen die Müdigkeit ihres Körpers an... sie wollte des Nachts nicht schlafen. Zu groß, war die Dunkelheit in der Nacht und sie hatte Angst vor den Träumen, die sie mitbringen würde! Doch sie wusste, dass sie diesesn Kampf gegen den Schlaf nicht gewinnen würde... als der Morgen dämmerte räumte sie die Briefe weg und legte sich wieder ins Bett. Müde, auf den Sonnenaufgang wartend. Die Kerzen brannten noch immer überall in den Leuchtern und auf jeder freien Fläche, die sie für geeignet gehalten hatte dort Kerzen zu postieren ohne ein Feuer in Ihrem Gemach aus zu lösen...

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  • Als der Morgen graute und ihr immer öfter und länger die Augen vor Müdigkeit zufielen, waren es regelrechte Buchstabenketten immer wieder gelesener Zeilen ihrer Briefe, die vor ihrem inneren Auge in wilden Bahnen hin und her liefen und sie hörte ihre unterbewußte Stimme vorlesen.


    Inzwischen aber... hatte sie Miria, Elashim, den Keller, das Meer aus zerbrochenen Phiolen vergessen...


    Doch war Shar kein gnädiger Henker... das dumpfe Gefühl der Angst vor der Dunkelheit blieb, die Möglichkeit des Geruchs von Leder verursacht ihr Übelkeit und jedesmal, wenn sie über die Oberfläche einer gläsernen Phiole streicht... versursacht die Berührung einen leichten Schmerz, wie von einem Schnitt in die Haut... doch war keiner zu sehen, als sie ihre Hand ansah.

  • Beschützt im Sonnenlicht schlief sie und es fiel ihr nicht auf, dass ihr noch etwas abhanden gekommen war...

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  • Als Tiara wieder einmal hochschreckte und aus unguten aber wenig fassbaren Träumen aufwachte, die in ihr ein Gefühl leichter Übelkeit, gar Abscheu hinterlassen, wurde sie von einem Geräusch aufmerksam gemacht. Ein kontinurliches Tropfen, das wenn man ihm lauschte, während man wieder darauf bedacht war einzuschlafen, geradezu nervig werden konnte.


    Vielleicht regnete es ja und die Tropfen klopften ans Fenster, vielleicht kam der Regen auch durch die möglicherweise offenen Fensterläden und bildeten ein kleines Rinnsal auf dem Boden.


    Tiara hatte ihren Kopf seitlich auf ihren Arm gebettet und dabei den Schreibpult als Unterlage Die wärmende Decke vom Bett war ihr um die Schultern gelegt und zu großen Teilen um ihre Beine und Füsse und sie konnte sie nicht daran erinnern, dass sie sie vom Bett geholt hatte - oder warum sie nicht gleich wieder ins Bett gegangen war, als ihr kalt wurde.


    Die Sonne kitzelte auf ihrer Wange... es tropfte stetig weiter... der Geruch von niedergebrannten Kerzen erfüllte ihre Nase... und das leichte Ziehen in den Wunden erinnerte sie an den Schmerz, der jetzt, das sie noch ein wenig im Halbschlaf versunken, eine milde Dämpfung innehatte.

  • Irritiert ob er Tatsache, dass es fem tropfen nach zu regnen schien aber gleichzeitig die Sonne ihre Wange kitzelte öffnete sie die Augen und sah sich um...

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  • Die geschlossenen Fenster hätten sauberer sein können aber nass schienen sie nicht, noch liessen andere Geräusche von draußen darauf schließen, dass es regnete. Dennoch hielt sich das Geräusch tapfer und Tiara musste feststellen, dass es ganz aus der Nähe ihrer Ohren kam.


    Nicht der Regen verursachte das Geräusch, sondern das umgefallene Tintenfass, dessen Inhalt sich erst über den Tisch und die daraufbefindlichen Gegenstände ergossen hatte und dann den Weg auf den Steinboden gefunden hatte, wo es eine kleine dunkle Pfütze bildete, die noch immer Nahrung vom Tisch bekam.

  • hastig stellte Tiara das Tintenfass wieder in seine normale Position und besah sich den Schaden auf dem Schreibtisch ehe sie ein Stück stoff, dass ihr einst als Schleier gedient haben mochte nahm um die Verschüttete Tinte aufzuwischen. Zuerst von den Dokumenten die ihr wertvollster Zugang zu einer Vergangenheit war an die sie nur bruchstückhafte Erinnerungen hatte und dann erst auf dem Steinboden.

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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Sie hat Glück im Unglück. Wohl im Halbschlaf hat sie ihr Buch den Göttern sei dank so verblättert, dass einzig ein paar Seiten durch die umgestoßene Tinte gelitten hatten, die aber dafür sehr. Die Schrift war so gut wie nicht mehr zu erkennen, und die Tinte an einigen Stellen längst eingetrocknet. Der Rest des Buches war in Sicherheit. Es waren die letzten Seiten, wohl mit den neusten Einträgen, die gelitten hatten, während all die Seiten, die ihre Vergangenheit beschrieben unbehelligt geblieben waren.


    Trotz des Schleiers hatte sich die Tinte in das Holz des Tisches eingegraben und auch den Steinboden stark verschmutzt. Sie war nicht die erste, der solch ein Mißgeschick passiert ist, konnte sie feststellen, kaum dass sie sich in Richtung Boden gebückt hatte und den Stein mit den Augen überflog. Nicht mal der größte Fleck, wenn man recht bedachte.


    Auf dem Tisch sah es dann schon anders aus, hier hatte sie ein dunkles grossflächiges Muster geschaffen.

  • leise seufzend über ihre Ungeschicklichkeit legte sie so viel Stoff zwischen die beschmutzten Seiten, dass die noch ungetrocknete Tinte so gut wie möglich aufgesaugt wurde, während sie begann mit Seife und einigen Lappen zunächst den Tisch und anschließend den Steinboden zu reingien.

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