Exerzierplatz_01

  • Es dauert nicht lange und er hatte Firan erreicht. Der Kooperal mustert ihn aus seinen unergründlichen Augen, doch die versteinerte Miene zeigt, dass er in Gedanken noch immer bei dem Zweikampf von eben hing.


    Erst als Adrian direkt vor ihm steht, liegt seine Aufmerksamkeit auf dem Soldaten. Dann zeigt seine Miene ein Fragezeichen?


    "Ja Soldat?"

  • "Ich suche noch einen Übungspartner für den zweiten Waffengang, Korporal."


    Die Antwort von Adrian war kurz und zackig. Dann zog er den Schild wieder fester, während er auf die Antwort von Firan wartete. Adrian versuchte derweil sich gedanklich von dem Kampf mit Tront zu lösen. Am Abend gab es noch genug Zeit die Dinge zu analysieren.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Der Kopf des Kooperal neigt sich kurz abschätzend nach links, dann nickt er Adrian noch einmal musternd.


    "Wie du meinst Soldat."


    Er passt sich Adrians Waffenwahl an, nimmt ein Langschwert mit kräftiger Klinge zur Hand und ein blaues Schild mit weißem Einhorn - das typische Schild der Gehörnten in die andere.


    Dabei kann Adrian feststellen, dass sein Gegenüber Linkshänder ist.

  • ((OCC: Selbes Spiel, wie beim letzten Kampf: Gewürfelt und schließlich beschrieben))


    Adrian blieb bei seiner Waffenwahl und nickte Firan einmal zu, ehe er den Streitkolben zum Gruß anhob. Diesmal ging es zügig zur Sache. Beide Kontrahenten waren direkt im Kampfgeschehen, ohne den Anderen ersteinmal abzuschätzen. Und doch schien es so, als sei Adrian mit seinen kraftvollen, aber langsameneren Schlägen dem Hauptman unterlegen. Thule schaffte es nicht einen Treffer zu setzen und hatte mühe seinen Schild im letzten Moment an die richtige Stelle zu bringen. Und schon setzte Firan zum ersten Kinnhaken mit dem Ellenbogen an und traf Adrian der zurücktaumelte. Doch auch der Korporal sprang nach dem treffer ein Stück zurück, um die nächste Schwachstelle ausfindig zu machen.


    Doch recht bald darauf hatte Adrian die Taktik des Vorgesetzten erkannt. Er griff an und war im nächsten Moment nicht mehr da, wo er eigentlich hätte stehen sollen. Das hatte zwar zur Folge, dass die Kraft in seinen Schlägenf ehlte, diese dafür ihr Ziel fanden. Der Hauptman trat Staub vom Boden auf und in Adrians Richtung, sodass dieser der Finte des Vorgesetzten erlegen war. Zwei harte Treffer von Firan ließen Thula aufs Knie gehen und nach Luft schnappen. Doch als der Hauptman ein weiteres Mal zuschlagen wollte, grinste Adrian breit und ein Kieselstein flog dem Einheitsführer entgegen, den er mit dem Schild in seiner Flugbahn unterbrach. Als Belohnung krachte die Wuchtwaffe in Firans Seite und beide Krieger trennten sich.


    Der Kampf hielt lange an, Beide gaben sich Nichts, was die Finten anbelangte. Das Duell war dreckig und vom Siegeswillen beider Kontrahenten beseelt. Sowohl Adrian als auch Firan wechselten permanet ihre Taktik und schlugen letztlich nur noch zu, wenn sich ein Treffer anbot. Doch letztlich war Adrian der Geschwindigkeit des Hauptmannes unterlegen. Er war sich sicher einen harten Treffer landen zu können. Doch stattdessen machte Firan einen Schritt in den Schwung rein und entwaffnete Adrian mit einem krätigen Hieb. Thule zog sich vollkommen unter dem Schild gedeckt zurück, doch Firan stand nun zwischen ihm und seiner Waffe. Die gedanken kreisten um die nächste Aktion, während der Hauptmann rasch näher kam. Adrian löste die Schnalle des Schildes. Er wartete, wartete weiter - bis Firan endlich in Reichweite war. Adrian nahm Schwung und warf den Schild in die Richtung des Haupmannes, um den Anderthalbhänder zu ziehen und seinen Vorgesetzten mit kräftigen Schlägen zurück zu drängen. Dieser hatte zunächst Probleme damit dem Schild auszuweichen und schließlich Adrians Schläge zu parrieren. Der Neuling schlug immer und immer wieder zu und wich dann zurück.


    Erst als Firan, der durch einen Hieb von Thule seine eigene Waffe verloren hatte, Adrians Bein zu greifen bekam, hielten die Schläge inne. Adrian verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten. Firan folgte ihm, wurde jedoch nach hinten weiter gerollt. Beide waren in Reichweite des Schwertes und spuckten Dreck. Beide wussten, dass derjenige der das Schwert zuerst erreichte den Sieg erringen würde. Sie sahen sich in die Augen und auf ein unsichtbares Signal hin, sprangen sie in die Richtung der Waffe. Firan war es, der sie zuerst erreichte. Während beide in den Stand zurück kamen, legte Firan Adrian die Klinge an den Hals. Schwer atmend nickte Adrian anerkennend und gestand Firan damit den Sieg zu, um den Beide so schwer gerungen hatten.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
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    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • "Du hast gut gekämpft... und mir gezeigt, wo ich dich einsetzen kann," kommentiert Firan als erster den Ausgang des Kampfes und ist bemüht seinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Die Klinge verschwindet von Adrians Hals. Anders als Tront unterlässt er es aber Adrian auf die Schulter zu klopfen.


    Auch der Hauptmann hatte den Kampf beobachtet und die eisblauen Augen seines linken Mitläufers, eben jenem, der Firan eben geschlagen hatte lagen ein wenig länger auf Adrian.


    "Kooperal!" Die Stimme von Colan erschallt über den Platz und Firans Blick liegt augenblicklich in den harten Zügen des Anführers. Sofort stiefelt er auf ihn zu und nimmt Haltung an.


    Einige leise und für Adrian sowie den Rest der Faust, die sich zu ihm gesellt hat, Worte fallen, dann nickt Firan und schlägt sich die Faust an die Brust.


    Die restlichen anderthalb Stundenkerzen sind eine Abfolge von Trainingseinheiten mit den Standardwaffen der Gehörnten und durchwachsen von den lauten befehlenden Rufen diverser Ausbilder in der Nähe der hölzernen Trainingspuppen. Die Bogenschützen probten an den Strohzielen, während immer drei bis vier zusammengeschlossene Fäuste Ausdauertraining absolvierten.


    Irgendwann als die Sonne komplett am Horizont untergegangen war und der Exerzierplatz ausschließlich von Fackeln, Feuertöpfen und Laternen erhellt wird, gibt der Hauptmann das Zeichen zum Ende der Trainingseinheit.


    Bitter nötig. Jeder Rekrut, Soldat oder Offizier schwitzt und hat Schweißperlen auf der Stirn. Primär ist nur das Schnaufen unzähliger ausser Atem gekommender Männer und Frauen zu hören und fast augenblicklich nach dem Befehl zum Ende spürt Adrian seine Knochen.


    "Abmarsch, wascht euch und dann geht es schlafen. Morgen wird zur fünften Morgenstunde geweckt und zur sechsten aufgebrochen. Wir sind als Schutztruppe für eine fremdländische Lady eingeteilt, die Kephram besuchen möchte."


    Firan klingt nicht begeistert.

  • Der Schlag auf die Brust war die einzige Reaktion des Neuen auf den Befehl hin. Adiran gab die Waffen ab und schloss für einen Moment das Auge, ehe er den anderen zu den Waschkammern folgte. Er hatte kaum noch die Kraft, um sich den Helm abzunehmen. Es war wirklich viel zu lange her, dass er trainierte und das konnten auch die Einsätze nicht weg machen.


    Fremdländische Lady. Das Training. Die Einheit. Kephram. Der Osten. Adrians Gedanken kreisten um all das, während das Wasser den Schmutz beseitigte. Die Jungs hatten Recht - nach dem Waschen fiel Thule, wie ein Stein auf sein Bett und schlief ein. Möge der morgige Tag kommen.

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    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Der Morgen kommt viel zu früh... und ist in jedem Knochen spürbar, als das Weckhorn zur fünften Morgenstunden auf dem Platz anschlägt. Firan und Mira waren schon auf und festigten Waden- und Unterarmwickel.


    Auch der Rest schält sich langsam auf dem Bett. Nach dem Besuch des Bades und einem Frühstück findet sich die Faust im Innenhof der Kaserne ein, auf dem nichts mehr an die gestrige Trainingseinheit erinnert.


    Sie waren die einzige Faust, die gerade im Hof stand aber nicht die einzigen. Durch das große vergitterte Doppeltor, dass in die Stadt führte, wurde gerade eine kleine Gruppe gebracht. Angeführt wird sie von einer schönen und relativ jungen Frau, die schon von weitem eine Aura des Göttlichen ausstrahlte. Sie trug eine zweckmäßige aber perfekt sitzende Rüstung mit dem Ordenszeichen des Steins zu Gisflafoth und zeichnete sich damit als Klerikerin des Lukranis aus. Bei ihr waren noch zwei männliche Ordenskrieger und eine Frau, die nach ihren äußerlichen Merkmalen nicht zum Rest zu gehören schien.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Tiara hatte ein schlichtes schmuckloses dunkelblaues Gewand gewählt für den Weg nach Kephram An ihrem Gürtel prangen 3 Zeichen. Der Blutstropfen vom Ring der Heiler, Pegasus und Phönix - ihr eigenes Wappen und der Pegasus ihres Geburtslandes (Mallombrien). Die Gürteltaschen enthalten Verbände und sie Trägt einen Ruckasack, den sie mit weiteren Verbänden, Kräutern, Tinktueren und einem Feldscherbesteck gefüllt hatte. Sie errötete, als sie Adrian erkannte. Eigentlich hätte sie es wissen müssen, dass er sie hier gefunden hatte, oder war er gar nicht ihretwegen hier? War er eventuell sogar genau wie sie Hier um sich auf die Mission vor zu bereiten? Sie trat mit Mariot näher und nickte den Soldaten freundlich zu. Das Licht und die Hoffnung mit Euch!

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Adrian schien überrascht zu sein Tiara zu erblicken. Sein Auge fixierte sie einen langen Augenblick, ehe er sich von seiner Einheit löste und sich ihr zuwendete. Dann sank er auf ein Knie und schaute gen Boden.


    "Eure Hoheit." Es war ihm egal, wie die Soldaten des daynitischen Heeres mit Adeligen anderer Länder umging, aber er hatte gelernt, dass jene von Verbündeten die selben Ehren zugestanden bekamen, wie die Eigenen - erst recht, wenn sie eigentlich die Eigenen waren.

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  • Tiara errötete noch deutlich stärker. Bitte erhebt Euch Hauptmann Thule! Hier bin ich nur eine Lernende der Götter, die lernen möchte dem Land und seinem Volk zu dienen. Ich bitte Euch lasst die Titel ruhen, bis wir aus dem Osten zurück gekehrt sind!

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • "Soldat... ich diene hier bloß als Soldat..."


    Ruhig erhob sich Adrian und blickte Tiara wieder an.


    "Wir sind, wer wir sind, weil wir getan haben, was wir getan haben. Ich kniete nie vor Euch wegen der Würde Eurer Ämter oder Titel, eure Hoheit, sondern ob Eurer Taten. Und wenn die Elemente zu blind sind, diese zu erkennen... ich bin es nicht... und... ich bin froh, dass ihr die... fremdländische Lady seid, die meine Einheit nach Kephram begleiten wird. Es ist mir eine Ehre, Eure Hoheit."

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  • Ihr habt recht wir sind die, die wir sind. Das Recht zu herrschen wird stets von der Verpflichtung Land und Volk zu dienen begleitet. Diese Weisheit meines Vaters leitet mich Zeit meines Lebens ich war nie etwas anderes als eine Dienerin der Göttin und bin es gern! Glücklicherweise macht mir Nelinde meinen Weg hier in Daynon leicht, so dass ich nun zu lernen habe, wie ich Lukrainis zu dienen habe!

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Mira, Tront und Tristan hielten sich im Hintergrund aber aus den Augenwinkeln von Firan war zu erkennen, wie sehr sie bei den pathosgeladenen Worten von Adrian und Tiara langsam die Augen verdrehten. Om dagegen schien an Tiara einen Narren gefressen zu haben, in den geringen Maßstaben seiner Gesichtsbewegungen scheint so etwas wie Fazination zu liegen.


    "Soldat, ich möchte ungern unterbrechen aber für private Gespräche gibt es dienstfreie Zeit!" Firans Stimme war nicht rauh oder ungehalten aber sie hatten eine Aufgabe zu bewältigen, dennoch scheint er für einen Moment einen härteren Ton angeschlagen zu haben... Grund genug, um...


    "Firan...," Mariots sanfte Stimme wendet sich an den Kooperal. "Sie sind einander bekannt und scheinen sich lange nicht gesehen zu haben."


    Sie erntet einen ernsten Blick und spürt wie Mira sich neben ihrem Kooperal verteidigend aufbaut. Ein leichtes Seufzen folgt. Die Priesterin belässt es dabei und atmet durch, ehe sie ihre Stimme an die gesamte Gruppe richtet.


    "Wir sollten zur Einsatzbesprechung in den Mannschaftsraum der Kaserne gehen, es gibt besonders für Sir Thule und Lady Tiara einiges zu wissen, bevor wir in Kephram unseren Aufgaben im Dienste des Herrn nachgehen."

  • Adrian nickte Tiara zu und wollte gerade zu einer weiteren Antwort ansetzen, als Firan ihn unterbrach. Sofort drehte er sich zu diesem um und salutierte, als hätte er grade einen Befehl und keine Mahnung erhalten.


    "Natürlich, Koporal. Entschuldigt bitte."


    Wo sich Mira auf der einen Seite aufstellte, stellte sich adrian auf die Andere. Er war nun Teil der 13ten und wollte es genauso zeigen, wie die Einheit es beim Abendessen getan hatte. Sollte Firan dem Vorschlag von Marioth nachkommen, so folgte Adrian ihm schweigend.

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  • Vergebt mir, ich komme leider viel zu schlecht von alten Gewohnheiten weg. Tiara folgte Mariot zu der Besprechung

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!