Lazarett_01

  • Tiara hatte sich kurz versichert, dass Ihre Schürze noch den Anforderungen einer Operation stand halten würde. Dann hatte Sie, weil sie den Jungen nicht Sterben lassen wollte eine Dritte Bitte geäußert Lukranis dein Licht und das von Nelinde rufe ich an Schenkt den Jungen die Kraft und die Stärke nehmt von mir, was Ihr braucht, doch gebt Ihm die Kraft die notwendige Operation zu überstehen. Denn die Kinder sind das Licht der Hoffnung in uns! Von Meiner Kraft zu seiner Kraft von meinem Leben zu seinem Leben Zwei die vorübergehend eines sind. Lasst den Jungen schlafen, doch schenkt ihm meine Kraft von der er nehmen kann so lange die Operation andauern mag! Tiara wusste, dass sie dieses Unterfangen nicht lange würde durchhalten können, doch das Leben des Kindes war das einzigste, was gerade für sie wichtig war und was auch immer es sie kosten würde, der Junge musste die Knochen und die Rippen gerichtet bekommen, bevor ein Heilgebet gesprochen werden konnte, alles andere würde ihn töten und bei Lukranis sie würde ihm diese Zeit erkaufen!

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Die Antwort auf das Gebet... ist sehr viel weniger als erwartet... weder Nelinde noch Lukranis antworten... jedenfalls nicht auf die von Tiara erwartete Weise.


    Sie war noch mitten im Gebet begriffen, als die Helfer mit den Vorbereitungen zur Operation zurückkehrten, doch als sie auf die Antwort der beiden Götter hoffte... legte sich statt der Kraft, die sie normalerweise jetzt durchdrang nur eine blasse narbenübersäte Hand auf ihre Schulter.


    "Genug...," Die brüchige Stimme gehörte keinem einschätzbarem Alter und war sanft gemeinte Bitte und Befehl zugleich. Nicht einmal ob sie männlich oder weiblich war konnte Tiara ohne einen Blick auf die Gestalt hinter sich erkennen.

  • Erschrocken zuckt sie zusammen und Schaut Auf die Person, die zu der Hand gehört

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Die narbige Hand löst sich von Tiaras Schulter und aus ihrem Rücken tritt eine in blauweiß gekleidete Gestalt, die eine Kapuze tief über die Züge geschoben hat. Man erkennt nur das Kinn und den Ansatz eines Bartes, der nicht unbedingt Aufschluss über ein hohes Alter ihres Gegenübers gibt. Dennoch bewegte sich die Gestalt ob nun Mann oder Frau langsam und seltsam gequält.


    Er spricht weiter mit Tiara und geht zum Fussende der Bahre. Der Atem des Jungen wird gequälter und ist dem Tode inzwischen näher als dem Leben.


    "Du kannst den Herrn des Lichts nicht um die Kraft deiner Seele bitten, wenn deine Seele ihm nicht gehört. Daran ändert sich auch nichts, wenn du Sie im gleichen Maße anflehst wie ihn."
    Ohne es weiter auszuführen streckt die Gestalt eine Hand aus. Eine zitternde aber zielgerichtete Geste und streckt die knorrigen Finger dem geschundenen Körper des Jungen entgegen.


    Hinter der seltsam anmutenden Szenerie schieben Heiler und Helfer einen anderen Schwerverletzten in den Operationsraum. Diese Option ist verwirkt.

  • Bitte lasst uns die Diskussion auf Später verschieben und dem Jungen helfen!

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Das Kinn unter der Kapuze der Gestalt neigt sich der Brust entgegen, ob das ein Zeichen auf Tiaras Einwurf oder etwas anderes ist bleibt im ersten Moment unklar, doch dann beginnt die Gestalt zu intonieren.


    "Herr des Lichts... Erschaffer und Bezwinger. Hüter aller Weisheit und Beschützer des Friedens und der Freiheit, deinem Beispiel folgend lege ich meine Seele in deine Hände und lasse sie Teil der Schöpfung sein, auf das du sie fortnimmst und durch sie neu erschaffst.
    In deine vergebenden Liebe und in Demut schenke ich mich dir und deiner Gnade und werde ein Werkzeug aus freien Stücken und ohne Furcht. Durch mich soll diese junge Seele Erlösung finden und in deinem Reich neu erwachen!"


    Wie ein gewaltiger Blitz taucht aus dem Nirgendwo über der Bahre ein Lichtstrahl auf und fährt in den Jungen ein. Eine gewaltige Kraft und Quell aus Licht und Wärme... Sie durchstößt den Körper des Jungen wie ein Schwert und fährt wieder aus ihm. So grell, das Tiara nicht sehen kann, was genau geschieht und wohin das Licht wandert.

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  • Tiara möchte schreien doch das Entsetzen dessen, was sie vermeint aus den Worten der Gestalt zu entnehmen lähmt Sie.

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  • Als das Licht hinforteilt und Tiara wieder blinzelnd etwas erkennen kann, scheint die Situation keine andere zu sein als eben noch...


    Die vermummte Gestalt in weißblau hat nur seine ausgestreckte Hand wieder gesenkt und den Kopf erhoben. Die Atmung des Jungen jedoch hatte ausgesetzt und für endlos erscheinende Wimpernschläge hob sich seine Brust nicht.


    Scheinbar hatte die Gestalt sein Leben beendet und ihn in die Obhut Lukranis entlassen und das scheinbar ohne Mitleid und Überlegen.


    ...
    ...
    ...


    Zwei Herzschläge später...
    und die Gestalt hebt ihre Hände in Richtung Himmel... ganz ähnlich wie Amalia zu Beginn ihrer Mittagsandacht...


    vier Herzschläge später...
    Auf Brust, Schulter und Bauch der vermummten Gestalt breiten sich erst klein, dann in Windeseile größer werdende dunkle Flecken aus. Unaufhaltsam färben sie das blütendweisse und tiefblaue Gewand.


    sechs Herzschläge später...
    ein lauter Atemzug... dann noch einer... wie ein Echo... der erste erlösend, der andere Kraft holend...


    acht Herzschläge später...
    Ohne Vorwarnung bricht die Gestalt vor Tiara und den anderen zusammen und wird nur im letzten Moment von den Helfern, die regungslos und mit Mühe die Fassung behaltend in der Szenerie standen, aufgefangen


    10 Herzschläge später...
    bäumt sich der Körper des Jungen auf der Bahre mit einem aufwachenden Schrei auf.

  • Tiara scheint durch das Geschehene gänzlichst fassungslos Sie betrachtet den jungen nach dem dieser sich aufgebäumt hatte und wieder zu atmen scheint. Sie hat eine grobe Vorstellung, was jene Gestalt getan hat - Sie erwartet, dass nun nicht mehr der Junge sondern diese Gestalt die Wunden von dem Unfall trägt. Nach dem sie siich versichert hat, dass es dem Jungen gut geht fragt sie die Helfer, die sich offenbar mit diesen Dingen besser auskennen: Ich gehe davon aus, dass sich jetzt unser Patient verändert hat, nicht aber die Art der Verletzung?

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  • Die Helferin vom Gewicht der Gestalt, derenn Kapuze nun in den Nacken gerutscht ist und die züge offenbart, sieht zu Tiara nach oben und statt ihr eine umfassende Antwort zu geben... schüttelt sie nur mit Mühe die Fassung bewahrend den Kopf. Eine nur zu vertraute Geste für eine Heilerin.


    Am Boden liegt eine Frau, kein Mann, was man eben noch am ehesten hätte schätzen können. Zahlreiche Narben bedecken ihren sichtbaren Körper. Im Gesicht und am Hals, allesamt sehen aus wie alte Kriegsverletzungen. Einige frischer als die anderen, doch der eher schmächtige ja gar zierliche Körperbau lässt erahnen, dass sie ihr nicht durch wirkliche Waffen in Schlachten zugefügt worden sind.


    Das einst gewiss schöne lange dunkle Haar ist stumpf und zu großen Teilen ergraut - dort wo es nicht ausgefallen ist. Die Zeichen der Haut lassen auf ein hohes Alter schließen aber Tiara hat nicht das Gefühl, dass dieses ja... dieses Mädchen in den Armen der Helferin lange genug gelebt hat um viele Winter erlebt zu haben.


    Irgendwie ist es seltsam still geworden... bedrückend still.

  • in stummem Gebet Sinkt sie nehmen dem Mädchen nieder >>Nein! Niemals! Nicht ein Leben für ein anderes! Niemand der Im Lichte steht und kein Gott des Lichtes kann dies wollen! Wandere Wunde, die du Tödlich wärest gewesen auf meinen Unterarm! Freiwillig dargeboten aus Liebe zum Leben. Nimm an Lukranis und schenke Leben!<< Leicht berührt sie die Stellen da sie tödlichen Wunden vermutet. mit der Hand streicht sie dem Mädchen die Haare aus der Stirn. Ja sie war Stur, was den beruf der Heilerin anbelangte, das war nie anders gewesen und aus den Kriegen, in denen sie im Lazarett gestanden hatte waren die Gegner viel zu oft zu grausam gewesen, als dass sie nicht hätte stur werden können in dieser Beziehung

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  • "Sie ist bereits gegangen Lady Tiara... lasst sie ziehen," Die Stimme kam von weither, jedenfalls hatte Tiara das Gefühl... auch wenn sie vertraut wirkt.


    "Es war nicht der Wille des Gottes, dass sie geht sondern ihr eigener. So war es von ihr bestimmt und so ist es geschehen."


    Die Worte sind leise gesprochen aber mit Überzeugung und ob nun wegen ihnen oder wegen etwas anderes... Tiaras Gebet lässt kein Licht erscheinen und weder die Göttin noch der Gott lassen sich erkennen.

  • in dem Bewusstsein, dass beide Götter sehr genau wissen, dass es noch nie ihre Stärke war einfach so daneben zu stehen, wenn Leben endet, egal aus welchen Gründen, schleichen zwei Tränen unter ihren Wimpern hervor und rinnen stumm die Wangen hinab. Natürlich hatte sie abgelassen, weil auch sie fühlte, dass es zu spät gewesen war. Tiara blickt auf um sich nach der Vertrauten Stimme um zu sehen.

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  • Zuerst blickt Tiara auf einen blutbesudeltes langen grauen Waffenrock, in dem eine schlanke hochgewachsene Gestalt in Rüstung steckt. Ein Blick weiter nach oben und sie erkennt Mariots erschöpfte Gesichtszüge. Vermutlich gehörte sie zu den Ordenskrieger, die gemeinsam mit den Gehörnten die Rettungsaktion der Verletzten und ihren Transport ins Lazarett geleitet oder begleitet hatten.


    Sie wirkt traurig und dem Schmutz und Blut auf ihrer Rüstung und ihrem Gewand hatte sie sich selbstlos an dem Einsatz beteiligt.


    "Ihr werdet noch viele Dinge erkennen und ihren Sinn im Namen des gerechten Herrn. Seine Lehren werden eure Verluste weniger schmerzhaft gestalten."


    Die Priesterin wirkte überzeugt von ihren Worten und schenkt Tiara ein aufmunterndes Lächeln.

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  • Tiara nickte Das ist mir durchaus bewusst, und doch werde ich immer um jedes Leben kämpfen. Deswegen bin ich Heilerin. Es machte den Anschein, als würde sie noch etwas sagen wollen verkniff es sich jedoch und blickte sich um, wo eventuell noch Hilfe gebraucht werden würde.

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  • Die Lage scheint inzwischen unter Kontrolle gebracht zu sein, allerdings fehlen einige der Heiler, die anscheinend besonders schwerwiegende Fälle in den seperaten Räumlichkeiten operieren. Hier und dort sind kleiner Heilzauber zu vernehmen.


    Mariot war zurückgetreten und gab Befehle. Anscheinend führte sie die Riege der diensthabenden Ordenskrieger. Auch die Gehörnten folgten ihr aber man erkannte schnell, dass sie das eigentlich nicht mussten.


    Bald hatten sich die Gerüsteten verteilt und die Helfer, welche die Verletzten versorgt hatten, begannen blutige Tücher und Schürzen vom Boden aufzuheben und diesen anschlieoßend zu reinigen. Auch die blutigen Vorhänge wurden entfernt und durch neue ersetzt.


    Zwei Männer kamen mit der dritten Trage des heutigen Tages herein, die einen Toten aus dem Lazarett schaffte. Nur, dass es diesmal jemand war, der mit dem Unfall am Markt nichts zu tun gehabt hat.


    Nachdem sie aufgebahrt worden ist, tritt Mariot zu dem entkräfteten Körper und schließt ihre Augen.


    "Leb wohl Bewahrerin des Ordens der Träne, möge dein Opfer in die Herzen aller gelangen. Lukranis wird dich an den Pforten zum Licht erwarten und ich weihe deinen Körper auf das die Seuchenbringerin über das was bleibt kein Leid bringen kann."


    Mit diesem Segen lässt sie die Männer in Richtung Ordensburg ziehen und erst dann wischt sie sich notdürftig Blut und Schmutz von der Rüstung.
    "Sie gehörte dem Orden der Träne an, es ist ihre von Gott gegebene Pflicht und Bürde, die Wunden anderer auf sich zu nehmen. Das Gebot der Selbstlosigkeit und der Annahme von Verantwortung lehrt dies. Es sind die Grundsätze ihrer Glaubensgemeinschaft. Jede so überlebte Wunde und Narbe zeigt dem Herrn wie groß ihre Opferbereitschaft und die Rücknahme des eigenen Selbst für eine größere Sache als ihr eigenes Leben ist," erklärt sie und reibt sich im Handtuch, das man ihr respektvoll reicht, die Hände.

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  • Tiara nickte verstehend während sie begann die Blutigen oder anderweitig verdeckten Tücher einzusammeln um dann mit sauberem Wasser und ebensolchen Tüchern die Tische und das genutzte Werkzeug soweit vor zu reinigen, wie möglich. Dem Jungen, der durch das Opfer der Bewahrerin überlebt hatte reichte sie ebenfalls Wasser und Tücher, damit er sich säubern konnte.

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  • Noch bevor sich Tiara ihren Pflichten wieder zuwendet, verabschiedet sich Mariot, nicht ohne einen Blick auf die versorgten Verletzten zu werfen. Sie entschuldigt sich und teilt ihr mit, dass ihre Dienstpflicht sie zurück in ihre Einheit ruft.


    Nur vorsichtig gelingt es Tiara dem Jungen Wasser einzutröpfeln, denn die Erschöpfung hatte ihn bereits kurze Zeit nach dem Gebet erneut übermannt und ihn in die gnädige Ohnmacht - die nun jedoch heilend wirkte - zurückgeholt.


    Somit geschieht die Säuberung seines noch immer schmutzigen Körpers ohne Mithilfe des Kindes - auch auch das war nach einer halben Stundenkerze beendet.


    Den restlichen Abend verbringen die Helfer und Heiler in den Operationsräumen und nach zwei Stundenkerzen ist klar, dass der Unfall am Markt keine weiteren Todesopfer gefunden hatte. Laura, die Lazarettvorsteherin wirkt erschöpft, als sie aus dem letzten Operationsraum tretend die Schürze in einen der Wäschekörbe wirkt.


    Ihr Blick geht über die Krankenbetten, hier und dort bleibt sie stehen, mustert und prüft frische Verbände, hat hier und dort Anmerkungen an die Helfer, welche diese augenblicklich umsetzen.


    Sie nickt auch Tiara dankend zu ehe sie wortlos in ihr Kontor zurückgekehrt. Zur fünften Stunde etwa beginnt es draußen zu regnen, erst leicht, dann verdunkelt sich der Himmel und ein ordentliches Hitzegewitter zieht auf.


    Drinnen werden einige Kerzen angezündet, zumeist in den etwas in Erkern liegenden Fenstern im großen Bettensaal und beim Zugang zu den Laboratorien. Besucher der Kranken und Verletzten kommen und gehen, nachdem sie einige Zeit an den Betten verbracht haben und einige wenige müssen von ihrer Aufgelöstheit befreit werden, wenn sie mit sorgenvollen Zügen das Lazarett betreten. Doch letztlich kehrt Ruhe ein.


    Die Besucher gehen, die meisten aus dem Ausgang zur Straße hin, eine in Richtung Ordensburg, gehüllt in eine graue Kutte und schließlich eine weitere Stundenkerze später gibt es eine frisch zubereitete Suppe für die Patienten.


    Ein alter Mann erregt Tiaras Aufmerksamkeit. Er sitzt fast aufrecht auf seiner Liege, nahe eines der Fenster, die nach draußen in den Garten blicken lassen. Mit seiner knorrigen dürren Hand fingert er zitternd an einem gusseisernen Bügel herum, welcher eines der beiden Fenster öffnen konnte und scheint es dennoch nicht weit genug aufzubekommen. Von den Arbeitenden im Lazarett hat keiner wirklich Zeit ihm zu helfen und so ist er ersteinmal sich selbst überlassen.

  • Tiara hatte sich nach dem Die Verletzten des Unfalls versorgt waren den Ihr zugewiesenen Aufgaben zugewandt und nach bestem Wissen und gewissen die Aufgaben erfüllt zum Wohle der Patienten. Als ihr der Mann auffällt. Sie beendet rasch, was sie gerade tat und ging dann zu dem Mann hinüber Darf ich Euch behilflich sein?

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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Der alte Mann mit den ungewöhnlich ja schon fast unnatürlich blauen Wolfsaugen sieht von seinen Bemühungen am Fenster zu Tiara hinüber. Aus dem eingefallenen und fast rabenartigen Gesicht mustern sie wachsame Augen.


    Statt direkt zu antworten zieht er seine Hand vom Hebel zurück und erst auf seine Decke hinab. Hier dauert es enige Augenblicke, bis er sie so weit hochgeschoben hat, dass sein Körper zu großen Teilen bedeckt war. Es schien als würde er Scham empfinden.


    Er spricht nicht, sondern hebt nur erneut seine Hand und deutet mit ausgestrecktem zitternden Zeigefinger zum Hebel, ein wenig aufgeregter wirkend.