Lazarett_01

  • Tiara nickt und öffnet das Fenster. Sieht dann zu dem Mann hin: Wollt ihr nur frische Luft, Hinaus sehen oder, so es Euch möglich ist sogar in den kleinen Garten gehen?

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • "Er ist stumm Tiara," ertönt die Stimme einer Heilerin, die sich ebenso um die Kranken des großen Bettensaals kümmert. Ihr Name ist Tiara entfallen, wenn sie ihn überhaupt bisher vernommen hat. "Und er kann nicht laufen."


    Wenn Tiara zurücksieht kann sie erkennen, dass das Volumen unterhalb der Decke, die er eben bis zur Brust hochgezogen hat... seltsam gering erscheint, quasi dort wo eigentlich die Beine sein sollten, nur noch.... nur die hochgeworfenen Falten der Decke hatte das verschleichert.

  • Tiara blickt sich zu der Heilerin um: Was nichts daran ändert, dass er Wünsche hat und wenn ich ihm diese erfüllen kann, so werde ich dies tun! Er ist ein Mensch und er hat ein Anrecht darauf! Die Worte waren sanft gesprochen und enthielten keinerlei Hinweis darauf, dass sie nicht sachlich gemeint waren. Sie wandte sich dem Mann wieder zu und sah ihm in die Augen: Könnt ihr mich verstehen? Es gab viele Gründe, wieso ein Mensch stumm sein konnte. Sofern nicht auch noch Taubheit dazu kam, waren diese Menschen dennoch in der Lage normal gesprochenes Wort zu verstehen.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

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  • Ihr Gegenüber nickt stumm auf die Frage nach dem Verständnis ihrer Worte. Die Helferin nimmt Tiaras Worte auf, nickt ebenso und wendet sich wieder ihrer Arbeit zu.


    Der Blick des Mannes richtet sich wieder zum Fenster und er blickt nach draußen, scheinbar glücklicher wirkend als noch Momente zuvor.

  • Ich komme gern später wieder zu Euch, soll ich dann eine Wachstafel und einen Griffel mitbringen?

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Der Mann scheint abwesend, scheinbar und vielleicht altersbedingt, gilt seine ganze Aufmerksamkeit, soweit er sie noch aufbringen kann dem geöffnetem Fenster und dem Grün draußen.

  • Tiara wendet sich dann wieder ihren normalen Aufgaben zu achtet jedoch zwischendurch immer mal wieder auf den Mann.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Die Stunden wenden sich letztlich der achten zu...


    Auch neben den Verletzten, die am späten Morgen nach dem Unfall eingeliefert worden sind gibt es im Lazarett wenig Müßiggang.


    Hier und dort müssen Bestände geprüft und Dinge eingeräumt werden. Auch die Eimer für die Notdurft sofern Patienten nicht auf stehen können werden entsorgt. Bettlaken gewechselt, Kranke gewaschen werden. Jeder Handgriff zum wohle Anderer, die sich nicht selbst helfen können.


    Tiara geht ihren Aufgaben so proffessionell wie ihr möglich nach und kein einziges Mal scheint jemand Kritik zu üben, allerdings bemerkt sie des Öfteren den prüfenden Blick der Lazarettleiterin in ihrem Rücken.


    Irgendwann jedoch ist die Arbeit getan. Heiler bringen auf aufgefüllte Kisten mit Heilsalben und reinigenden Tinkturen aus den Laboratorien und schließen sie in Vitrinen im Nebengang ein, der für Patienten unzugänglich ist, der letzte gewaschene Verband liegt gerollt in einem der Schrankfächer und frische Schürzen hängen an jedem Haken. Nur auf dem Fussboden sieht man noch die inzwischen wieder getrockneten Überreste des Blutes der Verletzten.


    Tiara schüttelt ein letztes Mal ein Kissen auf, als sie weiter hinten im Quergang zur Kathedrale die große Flügeltür hört. Kurz darauf ertönen inzwischen vertraute schwere Schritte einer Gerüsteten den Gang.

  • Tiara war sich des prüfenden Blickes der Lazarettleiterin durchaus bewusst, doch er schien sie weder zu stören noch in ihren Handlungen zu behindern.


    Tiara sieht noch einmal nach dem stummen Mann am Fenster ehe sie sich Mariot zuwendet. Tiara wirkt ausgeglichener als noch kurz nach dem Unfall. Auch ist wieder das gewohnte Lächeln in ihrem Gesicht.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Als die hochgewachsene Ordenskriegerin um die Ecke biegt, erscheint auf ihren Zügen auch ein begrüßendes Lächeln. Sie winkt Tiara aber sagt nichts und tritt auch nicht in den Bettensaal hinein.

  • Tiara geht auf die Ordenkriegerin zu.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Als Tiara auf Reichweite einer leisen Stimmung heran ist, begrüßt sie Mariot flüsternd.


    "Können wir Lady Tiara? Habt ihr euch schon bei Laura abgemeldet?"

  • Tiara schüttelte den Kopf Das hatte ich gerade fragen wollen! Ihr entschuldigt mich bitte noch kurz?

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • "Natürlich," Mariot lächelt sanft und auffordernd, dann tritt sie einen Schritt zurück. Ihre Aufmerksamkeit gilt dann, die Hände hinter dem Rücken verschränkt einem Erker im Seitenflur, der zur Kathedrale führt.


    Von den Eindrücken des Vormittags und dem Tod einer Bewahrerin, so wie sie eine war, scheint nichts haften geblieben zu sein.

  • Tiara ging zurück ins Lazarett sich aufmerksam umsehend nach Trägerin Laura.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • In den für Tiara zugänglichen Räumlichkeiten, welche nicht viele sind ist Laura nicht zufinden. Entweder ist sie im Büro oder im Garten.


    In ersterer Umgebung wird Tiara fündig. Laura steht prüfend an ihrem Schreibtisch und beäugt akribisch frisch geschnittene Kräuter auf ihren Gesundheitszustand. Als die Heilerin eintritt sieht sie nach oben und Tiara fragend an.

  • Bewahrerin Mariot ist gekommen um mich ab zu holen. Gibt es noch etwas was dringend zu erledigen wäre, oder wo ihr meine Hilfe braucht?

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • "Tatsächlich hätte ich da noch etwas, Tiara," antwortet sie mit ernster Stimme. "Ich habe eure heutigen durchaus respektablen Bemühungen beobachtet und neige dazu, euch in einigen Zehntagen eine Aufgabe zuzuweisen, die euch ein wenig mehr fordern könnte, als die durchaus für euch gewöhnte Arbeit in einem voll ausgestatteten Lazarett."


    "Wenn ich euch mit dieser Aufgabe betraue, erhaltet ihr ein wenig mehr Einsicht in diese Stadt, ihr Leben aber auch ihre Leiden. Aber kommen wir zur Sache..." Sie bittet Tiara mit einer einladenden doch etwas harschen Handbewegung sich zu setzen.


    "Die durch den Krieg im Norden und Osten enstandenen Flüchtlingsströme sprengen schnell die Kapazitäten der Lazarette und Hospitäler in Proudmoore und viele der Hilfsbedürftigen entziehen sich bedauerlicherweise Lukranis Gnade und lassen sich von dem Sündenphul Kephram nur allzugerne ablenken."


    Laura schüttet sich ein Glas Wasser ein und ebenso eines für Tiara, dass sie nur andeutend in die Richtung der Heilerin schiebt.


    "Natürlich gibt der gute Herr Lukranis seine irregeleiteten Schafe nicht auf und so hatten wir durch seine Gnade und den Einfluss der weißen Dame die Möglichkeit erhalten, in der Dunkelheit der Irregeleiteten in Kephram neben einer Suppenküche auch ein Hospital eröffnen zu können. Natürlich fehlt es dort noch an vielem, eine so komportable Ausstattung wie hier gibt es dort nicht aber das wird die Zeit richten."


    Sie lehnt sich zurück und tippt die Ellenbogen auf den Lehnen ihres Stuhls aufstützt, die Finger beider Hände aneinander.


    "Es ist gefährlich dort... die Garde kontrolliert Kephram nicht, es ist ein Ort der größtenteils sich selbst überlassen wird. Dort herrscht das Gesetz des Stärkeren und wir haben nur eine Handvoll Ordenskrieger, die sich dem gefährlichen Einsatz stellen, Hospital und Suppenküche zu versorgen. Das nur damit ihr wisst, worauf ihr euch bei einer Zusage einlasst."

  • Tiara hatte sich gesetzt und auch etwas wasser getrunken, währnd sie Laura lauschte. Verzeiht Trägerin Laura, aber nichts davon könnte mich je abhalten jenen zu helfen, die Hilfe brauchen und sie annehmen. Gerade an so einem Ort muss ein Licht leuchten, denn sonst versinken die Seelen viel zu schnell in dingen die sie vom rechten Weg abbringen und irgendwann finden sie den Weg ins Licht gar nicht mehr. Ich gehe davon aus, dass in jenem Stadtteil Kinder leben, die ein besseres Schicksal verdient haben und allein um Ihrestwillen und ihre noch reinen und unschuldigen Seelen Willen mus gerade an so einem Ort das Licht leuchten, an welchem sie sich orientieren können.


    Und nur, weil ich irgend wann mal etwas anderes war als eine Heilerin, so bin ich doch immer noch eine Priesterin oder besser gesagt eine angehende Soror Minor in meinem Glauben. Die Kinder sind in dieser Welt, die allerorten von Finsternis bedroht ja gar überschwämmt wird doch der einzige Grund der wirklich zählt um zu kämpfen. Um ihnen eine schönere, friedlicherere Welt zu übergeben. Auf dass Ihr Kampf gegen die Finsternis leichter werden möge!


    Tiara riss sich mit einem Schmunzeln wieder zusammen Verzeiht mir, ich habe in letzter Zeit zu viele dieser Reden gehalten, was jedoch nichts an dem Inhalt der selben ändert. Einen tiefen Atemzug später Trägerin Laura, ich hätte eine Frage, wenn ihr gestattet.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Laura scheint durchaus zu gefallen, was Tiara sagt, spiegelt es doch ihren eigenen anmutenden Fanatismus wieder. Mit halb geschlossenen Augen lauscht sie, doch als Tiara ihren eigenen Glauben erwähnt, hebt sie kurz einschätzend eine Augenbraue.


    "Sie benötigen Lukranis Licht mehr als alles andere und es ist unsere Aufgabe sein Geschenk durch unsere Hingabe und Aufopferung in ihre Herzen zu bringen."


    Irgendwie war dieser Satz Zustimmung und gleichzeitig Kritik an Tiaras Worten.


    "Nun ja... ich kann also mit eurer Hilfe rechnen... das erfreut mich über die Maßen." Sie verzieht keine Miene dahingehend...


    "Es sollten mehr Freiwillige diesem Aufruf folgen aber anscheinend hat die Gottlosigkeit Kephrams mehr Angst gesäät als Zuversicht dagegen vorzugehen. Aber ehe ich mich in den Gewissheiten verliere... ihr hattet eine Frage?"

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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