Zum brennenden Tisch 23

  • Kahri sah sich nicht um, noch verringerte sie relevant ihre Geschwindigkeit, dennoch konnte Alanis bemerken, dass sie kurz etwas ablenkte. Vielleicht ihre wachsamen Augen oder die Veränderung ihrer Atemgeräusche.


    "Ich bin nicht weit, wie bereits gesagt. Aber genug davon... zum jetztigen Zeitpunkt."

  • Alanis nickte lediglich, sie sehnte sich nach ihrem Kissen und einigen Stunden Schlafs, von dem sie hoffte, dass er ungestört bleiben würde.


    Die beiden Frauen kehrten zum 'Brennenden Tisch' zurück und traten in die heimelige Wärme des Schankraums. Alanis verabschiedete sich bei Kahri und verschwand mit einiger Schlagseite in ihrem Zimmer.

  • Jean-Michel betrat nach den Beiden das Lokal , blieb kurz im Eingangsbereich stehen und orientierte sich.


    Dann suchte er sich ein freies Plätzchen , grüßte im Vorbeigehen Arnulf und bestellte sich was zu Trinken und zu Essen.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • Es ist schon recht spät geworden. Ich werde zurück zur Akademie gehen, die letzten Sachen einpacken und noch ein paar Stunden schlafen, bevor die Expedition aufbricht. Ich hoffe, das Du und Algonkin noch mit auf die Expedition kommt. Gute Nacht.


    Trullock wartet noch die letze Bemerkung von Arnulf ab, und bezahlt.


    Zu Alanis gewand, die gerade etwas schwankend durch den Schankraum kommt, um zu den Schlafräumen zu gelangen:


    Möge Boron über Euren Schlaf wachen.


    Und geht dann zur Akademie zurück.

  • Kahri sah der Priesterin noch für einige Augenblicke nach, begleitet mit einem leisen Seufzen und einem anschließenden Kopfschütteln.


    Diese Welt hier war, fern von Faerûns Küste, ein gefundenes Fressen für das Pantheon, dass sie kannte, fürchtete und ehrte. Es schauderte sie, wenn sie darüber nachdachte, wie diese Götter Einlass in diesen Teil von Toril gefunden hatten.


    In Elashims unnachgiebiger Welt, war sie seine einzige Konstante gewesen, die welche alles verändert hatte... es hatte einen Ausweg gegeben, er hatte ihn ergriffen, nach so vielen Jahren puren Schmerz... und jetzt... jetzt schien die Sanduhr wieder zurückgedreht und aus Erlösenden waren wieder Feinde geworden.


    Die Tötung des Mannes in Kephram war ein schwerer Schlag für die lichte Seite Proudmoores, hatte sie doch einem Mann das Leben gekostet, der im Schein ihrer Lukranis-Lichter ein Held gewesen war, wenn gleich nur auf politischer Bühne.


    Und gleichzeitig war es ein Sieg für ihren Bund tapferer Männer und Frauen gewesen, die sein wahres Ich kannten und ihn dafür zur Verantwortung ziehen wollten.


    Seine Liebe ist so ungebrochen, wie sein Wahnsinn... so widersinnig es ist... er tut Dienst an seiner Göttin, indem er Verzweiflung säet und mit seinen neu geborenen Waffen meine Feinde tötet.


    Und du DUNKLE frohlockst nicht und verstößt nicht... du nimmst es hin, weil in der Klarheit der Quintessenz Dienst, an dir getan worden ist... Dein Wille erfüllt sich durch uns beide und mit Dir... deshalb nimmst du ihm deine Macht nicht.


    Sie ging die Treppen hinauf in ihren gemieteten Raum, schloß die Türe hinter sich und nahm den Aufruf der amonlondischen Expedition in die Hände.


    Aber es hat gerade erst wieder angefangen und ich habe sehr viel Kraft und Macht gesammelt...


    Es spendete Kraft, als sie über die feine silberne Nadel fasste, die im Innenfutter ihrer Rüstung angebracht war...

  • Nach Rückkehr der Expedition betrat eine sehr schlecht gelaunte Alanis den 'Brennenden Tisch' und bestellte sich bei Jule einen Zuber, in den sie, nachdem sie ihre Sachen auf ihr Zimmer geschleppt hatte, mit wohligem Seufzen eintauchte. Fast wäre sie im warmen Wasser eingeschlafen, hätte sie nicht das Klopfen der Schankmaid wieder in die Wirklichkeit zurückgerissen.


    Nach dem Bad begab sie sich auf ihr Zimmer und schlief erst einmal eine längere Zeit, bevor sie sich daran machte, eine Reiseroute für die kommenden Monate festzulegen. Renascân und Amonlonde standen beide nicht mehr darauf.

  • Der magonische Gardist saß, ein Stück Süßholz im Mundwinkel, weit nach hinten gelehnt an seinem Tisch. Sein Wappenrock war nicht im besten und saubersten Zustand, auf dem Tisch stand ein Humpen Bier - nicht der erste.


    Die Expedition war vorbei und Thersites wollte die wenige Zeit, die bis zur Rückreise nach Renascân blieb, noch nutzen, um etwas sinnvolles zu tun: Sich ordentlich besaufen.


    Er schaute in seine Geldkatze - ja, das würde reichen, immerhin. Zwar hatte diese Magd, Gabriella, ihm beim Würfeln ordentlich das Kupfer abgeknöpft, aber zum Glück war es den anderen ja nicht besser ergangen. "Weiber", grunzte Thersites. Dann dachte er an die zarten und liebreizenden Verse, die sein Kamerad Gadrim oft zum besten gab.


    "Brüste!" murmelte Therites, nahm einen großen Schluck aus seinem Humpen und wischte sich mit dem dreckigen Ärmel seiner Tunika den (Bier-)Schaum vom Mund.

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    Ich habe eine Axt.

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  • Thersites zog die Augenbrauen hoch. Aha, da hatte jemand offenbar eine ganz ähnliche Idee. Irgendwie kein Wunder. Der Gardist dachte an die Szenen, die sich am Abend vor dem Abmarsch im Hinterland abgespielt hatten.


    "Mannmannmann. Da ist die Kacke wohl am Dampfen." murmelte er zu sich selbst.

  • Wenig später kam auch Alanis wieder die Treppe herunter, nicht wirklich ausgeschlafen und reichlich zerknittert. Neben ihrem linken Augen prangte ein inzwischen gelblich verfärbter Bluterguss, der noch von Arnulfs kräftiger Handschrift von vor einigen Tagen zeugte.


    Sie nickte kurz zu Thersites hinüber, dann setzte sie sich an einen eigenen Tisch, um ihre Schreibutensilien auszubreiten. Im Schankraum war nun einmal das Licht deutlich besser als in ihrem Zimmer.


    Hin und wieder blickte sie beim Schreiben auf und sah sich um, so als erwarte oder erhoffe sie, eine bestimmte Person zu sehen, dann neigte sich der kastanienbraue Schopf wieder über den Brief.

  • Als es hinter den Türen zum Zuber lautstark polterte, hob die Priesterin den Blick und warf Jule einen verwirrten Blick zu. Die Schankmaid verzog lediglich den Mund und zapfte ein Bier.


    Die Priesterin seufzte und stand auf, ihr schlichtes, graues Leinenkleid ordnend.


    "Lass mal, Jule, ich brings ihm rein. Falls ich in einer halben Stunde nicht wieder da bin, kommt mich retten."


    Das war halb im Scherz, aber auch durchaus ein wenig ernst gemeint. Sie nahm der Schankmaid den Bierkrug ab und ging in den Zuberraum.

  • Als Thersites das Klirren der Flasche und das Brüllen nach Bier hört, nickt er anerkennend


    "Schnaps scheint eine gute Idee zu sein.Wenn schon mein Schliwabrand leer ist.." denkt er sich und ordert sich eine Flasche an den Tisch. Und ein neues Bier. Dann widmet er sich weiter seinen eigenen Gedanken.


    "Arme Sau. Der kriegt den Ärger seines Lebens. Sogar hier. In Taurien hätten sie einen dafür aufgeknüpft, damals. An Ort und Stelle. Da würde ich mich auch nochmal richtig vollaufen lassen."


    Er leert sich den Rest seines Humpens in den Schlund und erwartet den bestellten Nachschub


    "Dann müsste der Kerl mit dem Nachthemd aber auch baumeln. Mindestens der."

  • Hjaldir hebt den Kopf und kneift die Augen zusammen.


    "Tribun Arnulf? Im Zuber? Verhaften? Was beim Allvater soll das heißen? Weswegen sollte ich einen Tribunen verhaften? Sprich...Bitte..."

  • Hjaldir grummelt etwas. Dann erhebt er sich.


    "Im Zuber, ja?"


    Dann besinnt er sich anders und stürmt ohne ein Wort in Richtung Zuber.

  • Mittlerweile hat der magonische Gardist schon einige Schnäpse und ein weiteres Bier - welches er umgehend hat ersetzen lassen - hinter sich gebracht. Schmatzend schiebt er hin und wieder sein angekautes Stück Süßholz von einem in den anderen Mundwinkel, während er sich mit leicht alkoholumflorten Blick im Schankraum umsieht.


    "Der Blörgsweg ist frei, ich kotz in die Büsche..." singt er leise vor sich hin. Ja, ein Feingeist vor den Göttern.

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    Ich habe eine Axt.

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