Zum brennenden Tisch 23

  • Hjaldir kehrt in den Schankraum zu seinem Platz zurück. Er bestellt Bier und Essen. Den ersten Krug leert er sofort. Beim Zweiten läßt er es langsamer angehen. Gedanken versunken schweift sein Blick durch den Schankraum.

  • Arnulf geht auf Hjaldir zu und umarmt ihn freundschaftlich
    Es ist lange her und dasgrade hattest du nicht verdient mein Freund. aber ich mußte noch mit Alanis reden.


    Arnulf setzt sich hin und legt einen Beutel mit Münzen auf den Tisch von denen er einige für die Schakmaid abzählt.



    Also eigendlich Hjaldir fänd ich es gut wenn du mich verhaften und mich bis auf weiteres meines Postens und allea Aufgaben entheben würdest. Denn wenn wir hier nicht irgendwann einen Schlußstrich ziehen wird das immer so weiter gehen. Führer werden auf einer expedition einfach nicht nach belieben gewählt und abgewählt.
    Ich hab genau gesagt voll in den Misthaufen gelangt und noch um Nachschlag gebeten. Aber ich möchte das die Garde das jetzt mal durchzieht, mit allen Konsequenzen und am besten noch mit einer Gerichtsverhandung und allem damit es nicht wieder unter den Teppich gekehrt wird wie diese Geschichte in Forlond

  • Hjaldir erwidert die Umarmung. Dann setzt er sich wieder hin und kaut nachdenklich an seinem Stück Fleisch.


    "Ich halte von dieser Idee rein gar nichts. Und ohne entsprechende Anweisung des Rates oder wenigstens der Richter, kann ich dich nicht verhaften. Du bist soweit ich weiß immer nocht ein Tribun. Und vor der Verhaftung müssen sie dich erst einmal deines Kommandos entheben. So denke ich jedenfalls.
    Und was in Forlond geschehen ist, ist Vergangenheit. Du weißt doch so gut wie ich das man die Toten besser ruhen lassen sollte.
    Menschen sind fehlbar. Entscheidungen müssen getroffen werden. Und wenn sie falsch sind, heißt es noch lange nicht das sie grundsätzlich falsch sind. Du bist hier in Amonlonde ein Tribun und verstehst dein Handwerk wie kein anderer Mann."


    Hjaldir hält kurz inne. Dann schüttelt er energisch den Kopf.


    "Nein...nein...und nochmal Nein. Ich weigere mich dich festzusetzen. Halte dich im Hauptquartier auf wenn es nötig ist. Damit sollte der Pflicht vorerst genüge getan sein. Möchtest du mit dem Rat oder den Richtern sprechen? Oder soll ich das tun? Oder hast du gar noch eine andere Möglichkeit im Kopf?"


    Erwartungsvoll blickt Hjaldir zu seinem Freund.

  • Thersites hatte mittlerweile weitere alkoholische Getränke vertilgt. Mit etwas stierem Blick und einem breiten Grinsen saß er an seinem Tisch und machte sich Gedanken über...nichts. Ab und zu grunzte er einen obszönen Reim vor sich hin, um sich dann mit einem ordentlichen Schluck dafür zu belohnen. Auch in lokaler Lyrik schien er sich zu üben


    "Ammmolde...schöns...schöns Land...spriesn un Zeug...und Schaddam...der Drecksack...kannix."

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    Ich habe eine Axt.

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  • Der Gardist nickt Jule mit leicht schwankendem Kopf zu. Der Versuch, ihr in die Augen zu sehen, schlägt mangels Zielsicherheit seines Blickes kläglich fehl.


    "Jop. Und Bohn. Bohn sachich! Boooognschießn auchnich. So laafd...die G'schicht."


    Ja, er hatte seinen Plan, sich für diesen Abend behutsam an den Verlust der Muttersprache heranzutasten, fast virtuos umgesetzt.

  • Weist du es geht nicht um Forlond, es geht um die letzte Expedition.
    Es ist genau der gleiche Mist passiert, die Leute waren nicht alle bereit sich unter zu ornen und das Kommando durch Amonlonde zu akzeptieren inkl. aller Konsequenzen. Wenn wir jetzt nicht ein großes FASS AUFMACHEN DANN WIRD DAS IMMER SO WEITER GEHEN UND DER RANG EINES TRIBUN VON AMONLONDE IST NICHT DAS PAPIER DER ERNENNUNGSURKUNDE WERT.
    WIR MÜSSEN TATSACHEN SCHAFFEN DIE DEN rAT ZUM HANDELN ZWINGEN.
    Ich habe aufgrund von falschen Informationen versucht das Komando zu übernehmen, aber das ist nunmal vor dem Gesetzt Meuterei und Insubordination. Vorher allerdings haben sie den Vertreter den Einar bestellt hat einfach mal so abgewählt weil ihnen seine entscheidungen nicht passten. Das geht nicht. Also wirst du meine Selbstanzeige nehmen, mich verhaften und die Sache vor Gericht bringen und dann werden alle Beteiligten incl. der dort anwesenden Ratsmitglieder sich verantworten müssen.
    Wenn du es nicht tust werden sie das alles wieder uner den Teppich kehren und Amonlonde wird weiter der Hofnarr für seine Verbündeten sein.



    Die Ehre der Garde wurde beschmutzt, wii werden nicht ernst genommen, Einar hat Alexandre in seiner Vertretung das Komando gegeben als war alexandre der Komandeur und der wird nicht abgewählt. Nicht während einer Expedition in Feindesland.
    Also lass uns mal richtig ein Faß aufmachen.

  • Hjaldir schüttelt leicht den Kopf.


    "Trotzdem. Es mißfällt mir. Informieren wir den Rat und die Richter. Je schneller diese Sache geklärt ist, umso besser für uns alle. Ich denke wir können ruhigen Gewissens diesen Abend noch unser Wiedersehen begießen. Danach werde ich die unter Hausarrest im Hauptquartier stellen bis Rat und Richter entschieden haben. Hast du Einwände?"

  • Alanis hatte sich neben den beiden Männern niedergelassen und hörte interessiert zu. Sie unterstützte Arnulfs Vorgehen, auch wenn es, wie der ganze Mann, laut und rumpelig war. Es musste ich etwas ändern - aber wäre Amonlonde bereit dazu? In wieweit konnte die Demokratie diesen Vorfall überstehen?

  • Im Grunde nicht, aber wenn du sie mit der Sache belästigst ldann mach es richtig, sonst wiegeln sie das ganze als Bagatelle ab.
    Du musst mich unter Arrest stellen und mich meines Komandos vorläufig entheben, damit ist FORLOND SOZUSAGEN FÜHRERLOS dann müssen sie doch endlich mal was tun.
    Dann sollen die Leute vom Rat mal loslegen.
    Du willst doch auch nicht weiter wie ein Hampelmann behandelt werden.

  • "Ich werde tun was nötig ist. Morgen früh werde ich die Richter aufsuchen und von meinem Gefangenen unterrichten. Unglaublich. Das ich das mal sagen muss. Die werden alles andere als begeistert sein. Dann haben sie einen Tag um zu entscheiden. Schaffen sie das nicht, bist du eh wieder auf freiem Fuss. Es sei denn der Rat schafft es entsprechende Bestätigung zu geben. So oder so gefällt es mir nicht."


    Hjaldir blickt zu Alanis.


    "Werte Alanis, was sagt ihr zu diesem blödsinnigen Einfall meines Waffenbruders?"

  • Alanis verzog leicht den Mund und faltete die kleinen Hände in einer fast andächtig zu nennenden Bewegung auf der Tischplatte.


    "Ich finde, dass es ein nötiger Schritt ist, auch wenn ich ihn wegen der möglichen Folgen für Arnulf nicht unbedingt mit vollem Herzen begrüße."

  • "Ein nötiger Schritt...für wen? Für Arnulf? Für Amonlonde? Für den Rat als Signal?"


    Hjaldir schüttelt leicht den Kopf und blickt auf den Tisch.


    "ich war nicht dabei. Ich muss nach Aussagen anderer handeln und das alleine mißfällt mir. Ich finde den Gedanken an Veränderungen in Amonlonde begrüssenswert, aber doch nicht zu diesem Preis und auf dem Rücken Arnulfs ausgetragen. Es muss doch auch anders zu bewerkstelligen sein. Was wenn der Rat die Sache abtut? Was wenn Arnulf nur ein Bauernopfer wird und sich aber am Ende nichts ändert? Zuviele offene Fragen die zuerst nach Antworten verlangen wenn ihr mich fragt...!"

  • Arnulf schüttelt langsam den Kopf....


    Hjaldir wenn wir es jetzt nicht machen, dann wird es nie geschehen und ich werde immer damit leben müssen was diese Sache aus meinem Ruf macht. Ich stehe in den Augen unserer Verbündeten als unfähiger Anführer und als eine Person der man nicht vertrauen kann da. Das will ich nicht so einfach hinnehmen. Also wenn sie aus mir ein Bauernopfer machen gut, unehrenhafte Entlassung und ein wenig Kerker oder Zwangsarbeit, na und das ist besser als noch weitere 10 Jahre als Tribun der lächerlichkeit preisgegeben zu werden.
    Oder sie rollen die ganze Sache gründlich auf, treten mal ordentlich den Ratsleuten die da mist gemacht haben in den Hintern und die Garde wird rehabillitiert und ich gleich mit.
    Oder zumindest einar und die Garde und mir wird der sold gestrichen und ich werde gefeuert... was solls wenn das der Preis ist zahle ich ihn gerne

  • "Es geht nicht darum, dass Ihr nicht dabei wart, Hjaldir. Es geht darum, dass gegen Arnulf eine Anzeige mit schweren Anschuldigungen vorliegt und dass dieser nachgegangen werden muss", wiederholte Alanis sachte Arnulfs Anliegen.


    "Gerichtsbarkeit wie auch Befehlswesen sollten nicht aufgrund persönlicher Belange gebogen werden, bis sie brechen. Wenn der Rat die Sache abtut, dann ist das ein Armutszeugnis für Amonlonde. Denn die ach so hoch gelobte Freiheit in diesem Land kann nicht garantiert werden, wenn vom Rat oder einen Expeditionsführer die zum Schutz von Bürgern und Gästen festgelegte Regeln geändert und wegdiskutiert werden können. - Natürlich ist Arnulf möglicherweise ein Bauernopfer. Aber er ist sich dessen bewußt. Und deswegen unterstütze ich sein Anliegen."

  • Etwas weiter, diesmal mit hochgestecktem gelockten Haar, silber schimmernder Kleidung und einem etwas verspieltem schwarzen Halstuch, vor allem aber mit dem Rücken zu der kleinen Diskussionsrunde amüsierte sich Kahri sichtbar über die vereinzelten Kommentare.


    Beiläufig und mit vornehmer Handhabung nahm sie mit der Gabel ein wenig Fleisch von ihrem Teller auf, genoß den Geschmack und spülte das Ganze it einem kurzen Schluck feurigem Rotwein hinunter.


    Besonders Arnulfs letzter Kommentar lies sie ein leises Lachen, das mehr an ein dunkles Kichern erinnerte, nicht mehr unterdrücken und sie musste sich den Handrücken vor die Lippen halten, um es nicht schlimmer zu machen.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Danke Alanis,
    wenn dieser Rat nicht will werden wir ihn zwingen und wenn er das ignoriert dann Nagle ich meine Einbürgerungsurkunde und meine Berufung zum tribun an die Tür des Rathauses und gehe meiner Wege. vieleicht besuche ich euch dann noch ab und an hier, passieren wird mir eh nix weil wenn sie bis dahin nichts unternommen haben werden sie mich auch wegen Fahnenflucht nicht verfolgen

  • Immer noch nicht ganz überzeugt, schüttelt Hjaldir resignierend den Kopf.


    "Nun gut. Dann soll es wohl so sein. Wenn wir zurückkehren, werden wir dir einen schönen Platz im Kerker suchen. Unglaublich. Ich kann kaum fassen das ich das mal zu dir sagen müßte. Und morgen sehen wir, was die Amolonder Obrigkeit in deiner Sache zu gedenken tut."


    Hjaldir greift nach seinem Krug und leert ihn in einem Zug. Dann ruft er wieder nach der Schankmaid.