Zum brennenden Tisch 23

  • Schließlich atmete Kahri tief ein, legte kontrolliert die Stoffserviette beiseite, bemühte sich, ein ernstes Gesicht zu machen, was ihr auch nach wenigen Momenten gelang, dann drehte sie ihren Oberkörper so, dass sie die drei tatsächlich betrachten konnte. Mit einem Räuspern machte sie auf sich aufmerksam.

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  • "Entschuldigt, man kam nicht umhin, eurem Gespräch folgen zu können und als jemand, der dieser Geschichte von Anfang an beiwohnte und nun zwangsläufiger Zuhörer der Nachwehen ist, möchte ich euch meinen Rat anbieten."


    Sie hielt kurz inne und lässt ihren Blick über Arnulf und Hjaldir wandern, ruhig und wachsam, ohne irgendeinen hektischen oder unwilligen Eindruck zu machen. Nur kurz trifft der giftgrüne Blick Alanis und diese konnte fast den Hauch eines Lächelns in dem im Augenblick eher ausdruckslosen Gesicht ausmachen. Dann war ihre Aufmerksamkeit wieder auf die beiden Männer gerichtet und ihre Stimme nahm etwas süßliches an.


    "Natürlich nur, wenn der Wunsch nach der Meinung einer Teehändlerin Faerûns gewünscht ist."

  • Hjaldir macht eine einladende Geste mit seiner Hand.


    "Bitte. Nur zu. Ich war nicht dabei und vielleicht hilft mir eure Ausführung zu einem besseren Verständnis über die Angelegenheit."

  • Kahri hebt höflich abwehrend ihre Hand und deutet mit der anderen auf den noch gut gefüllten Becher mit Rotwein. Dann schenkt sie den beiden Männern ein Lächeln, so gut geübt, wie bei einer Schauspielerin.


    "Solange niemand," so begann sie mit ruhiger Stimme und sieht die Angesprochenen abwechselnd an,"dieses sogenannten Rates... demokratisch gewählter ... Männer und Frauen Anklage gegen euch und eure eingebrachte Anzeige erhebt, seid ihr ein freier Mann, Herr Arnulf - gebunden einzig und allein an eure eigenen Eide."


    Das Wort "demokratisch" spricht sie mit einem gewissen Ekel aus.


    "Und nun zum Rat... dieser wird sich sehr genau überlegen, wie die nächsten Schritte hinsichtlich jeglicher Arbeit in der Öffentlichkeit auszusehen haben... und...," sie wiegte ihren Blick einmal über das gesamte Erscheinungsbild Arnulfs, "und ihr seid öffentlich, ohne dem im Moment eine entsprechende Wertung zukommen zu lassen... rechnet also nicht in absehbarer Zeit mit einer Antwort, noch mit einer, welche in Weisheit, Demut und Pflichtgefühl, euren eigentlichen Sinne der Anzeige gerecht wird."


    Sie nahm den Becher in die eine Hand und streifte sich mit der anderen eine Locke hinter das Ohr. Dann wurde ihre Stimme ein wenig dunkler, durchsetzt mit einer angenehmen Art unterhaltsamer Bösartigkeit.


    "Um es mit euren Worten zu sagen, bis jemand zum großen Fressen läutet, hört auf Hühner zu schlachten... sie werden schlecht und verwesen, je länger und öfter ihr sie herumliegen lasst und ihr Gestank wird das eigentliche Fressen gänzlich verderben."

  • ein guter Hinweis, aber wenn sie die Glocke nicht hören, vieleicht bemerken sie den Gestank


    Arnulf nickt dennoch


    Also gut Hjaldir wie du sagst, erstmal gründlich betrinken und dann eine nette zelle oder so bis wir was hören.
    ich lade euch drei ein.

  • nachdem Arnulf noch einige Getränke zu sich genommen hat macht es sich schwankend und pfeifend auf den weg zum Gardequatier
    nicht ohne sich vorher von Alanis und den anderen beiden am tisch zu verabschieden.
    Meine damen, Hjaldir ich gehhh mmaaaaaaaaaaallll irgenwo schlafen bis bald und Alanis nie wieder leere, nie wieder!!

  • Kahri hatte die diversen Stadien der Trunkenheit des Mannes ihr gegenüber schweigend und ab und an amüsiert zur Kenntnis genommen und wunderte sich ebenso wenig wie Alanis über seine schwankenden Schritte nach draußen.


    Sich ein wenig zurücklehnend, stellte sie den inzwischen fast leeren Becher mit Rotwein zurück auf den Tisch (sie hatte sich inzwischen zu der Gruppe gesellt und ihren eigenen Platz verlassen) und sieht sinnierend zurück zu Alanis.


    "Eine Demokratie in einer Welt, in der stets der stärkere dominiert und wo Entscheidungsträger alterschwache selbstverliebte Narren sind... sind ein Verfall, der Cyric alle Ehre machen würde. Es hat seinen Grund warum diese Welt von Königen regiert wird... sie sind leichter zu stürzen und durch neue zu ersetzen, wenn sie die Zwecke nicht erfüllen, für die ihr Thron steht."

  • Die Priesterin vorzog leicht den Mund.


    "Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so sehr auf die Demokratie und die Blüten, die sie treibt, schimpfen würde."


    Sie leerte ihren zweiten Wein für diesen Abend und warf Kahri dann einen fragenden Blick zu.


    "Ihr entschuldigt mich? Ich brauche ein wenig Schlaf."

  • "Natürlich," antwortete sie mit einem leichten Nicken, "Sofern euch der Schlaf findet, eine geruhsame Nacht. Lasst eine Kerze brennen, die Dunkelheit hat ihre Tücken."


    Sie lächelt milde.

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  • "Wenn eine Kerze genügt, kann es nicht so schlimm sein", schmunzelte Alanis. "Gute Nacht, Kahri."


    Dann ging sie hinauf zu ihrem Zimmer. Vor dem Zimmer, in dem Damorg untergebracht war - das wusste sie von Jule -, verharrte sie einen Augenblick, doch dann schüttelte sie den Kopf und verschwand schlussendlich hinter der eigenen Tür.

  • Kahri sieht der Priesterin einen Moment hinterher, dann seufzte sie leise und leerte den Becher restlos. Draußen herrschte bereits die Dunkelheit des gegangenen Tages und sie beschloß eben jene noch ein wenig zu genießen. Der morgige Tag brachte die Überfahrt zurück nach Daynon und die Rückkehr in Gefilde, welche Alanis nur gestreift hatte.


    Es war besser so, denn je weiter die Menschen fort waren von diesem Ort, desto schneller verblaste die Erinnerung. Die Priesterin hatte ihren Zweck erfüllt, als Fremde in einem fremden Land, hatte sie gegen alle ihre Prinzipien, ihre moralischen und ethischen Vorstellungen einen Mann getötet... Nicht einfach nur getötet, sondern ihn restlos vernichtet. Nicht einmal seine Seele war übrig gelassen worden... und er war nur der Triumph am Ende einer ganzen Kette von Opferungen gewesen, die Alanis der Dunklen Göttin gebracht hatte.


    Wie sie darüber nachdachte, vor allem wie sie sich die meiste Zeit über benahm, schien maßgeblich den Weg aufzuzeichnen, den sie gehen würde... es wäre irgendwann fast in Ordnung... irgendwann, wenn es genügend andere Dinge gebe, wäre es nicht mehr als ein ab und an aufblitzendes Zwicken... bis die Jäger sie zur Rechenschaft zogen.


    Kahri erhob sich, zahlte den letzten Wein und verließ in ihren Mantel gekuschelt die Taverne. Ihr letzter Blick galt dem oberen Stockwerk.


    "Ich würde eine brennen lassen, hilft dem Seelenheil..." flüsterte sie leise für sich, dann ging sie die Straße hinunter.

  • Nachdem der Gardist sich offenbar den Rest gegeben hatte, stand und stieß er auf (das erste weniger lautstark, das letztere umso mehr), dann wankte er, permanent "...so...isser...der Bär" vor sich hinmurmelnd, seinem Schlafgemach entgegen.

  • Wenig später fliegt die Tür auf und Hjaldir betritt mit finsterer Miene den Brennenden Tisch. Als er Arnulf erblickt, wendet er sich ihm zu und läßt sich wortlos ihm gegenüber auf der Bank nieder. Erhobenen Armes ordert er einen großen Krug Met.


    "Und? Das du noch freien Fußes bist, werte ich mal als gutes Zeichen."

  • Arnulf nickt Hjaldir zu und schüttelt dann den Kopf


    Ich denke das es kein gutes Zeichen ist.
    Ich glaube es wird darauf hinaus laufen daß sie mal wieder alles unter den Teppich kehren und das ganze als "Mißverständnis" abgetan wird.
    Wenn ich nichts falsch gemacht habe, dann haben die Ratsherren mist gemacht. Also müssten die dann vor Gericht und ich denke nicht das daß passiert.

  • Hjaldir spielt mit dem Henkel seines Kruges und blickt nachdenklich auf den Tisch.


    "Es ist mehr als ärgerlich das ich nicht selber zugegen war. Das macht mich zu nicht mehr als einem Beobachter. Aber das alles ist zu besorgniserregend als das man es unter den Tisch kehren könnte. Wir haben Gesetze und wenn diese nicht eindeutig sind und immer noch Schlupflöcher lassen, müssen sie nachgebessert werden. Auf Amolonder Boden sollte es in erster Linie auch Amonlonder Führer geben. Ausnahmen kann es geben, sollten aber tatsächlich nur Ausnahmen sein. So müßten wir uns nicht mit unseren Freunden darüber streiten wer führen soll. Und Ratsmitglieder sollten wissen was sie tun."


    Hjaldir nimmt den Krug auf und nimmt einen tiefen Schluck.

  • Deshalb werde ich auch Anzeige gegen die ratsherren stellen wenn mein Prozess durch ist.
    Selbst wenn sie die dann nicht verurteilen werden sie vieleicht mal wach.
    Kannst du dich mal mit den gesetzen auseinandersetzen? Gibt es eine Strafe für Pflichtversäumniss?
    Oder vieleicht sollte man das Abwählen eines durch die amonlondische Garde bestellten Kommandanten als Verrat an Amonlonde betiteln?
    Einer Anklage wegen Hochverrat müsste doch eigendlich nachgegangen werden.