Var'airthai_02

  • "Es hat funktioniert... Wächterwelpe oder nicht," schmunzelnd stubst sie mit ihrem Zeigefinger auf seine Nase und wirkt allein durch die letzten Worte wieder etwas unbeschwerter. "Repräsentativer... möglichweise," führt sie dann neckend fort und mustert Endúneath einmal spielerisch von oben nach unten. "aber was immer du gemacht hast, es hat bewirkt, dass wir...," - sie grinst - "ab und an ...Dinge tun... oder hat die Freundschaften wie die zu Kassandra eingebracht." Sie will weitere Beispiele nennen, als ihr bewußt wird, dass sie gar keine weiteren hat. Schulterzuckend registriert sie das und sieht den Elben dann wieder mit blitzenden Augen an.

  • "Nun, ich kann nicht sagen dass ich... nicht auch durchaus angenehme Dinge erfahren habe," er wirft seinem Gegneüber einen vielsagenden Blick zu, "aber mir geht es in dieser Frage weniger um mich als um mein Volk. Und gerade Kassi ist ein... schwieriges Thema zur Zeit."

  • Sie nickt verstehend. "Ich glaube dennoch, dass deine Erfahrungen einen Beitrag zum ganzen Gefüge haben, früher oder später wird man sich an jenen jungen Wächter erinnern, der Konventionen gebrochen hatte, um seinen Gefühlen zu folgen und damit neue Wege aufgezeigt hat."


    Als der auf Kassandra eingeht, werden ihre Lippen für einen Moment zu einem dünnen Strich... das Thema ist tatsächlich schwierig, weit mehr als er glaubt. Also wählt sie ihre nächsten Worte so behutsam wie möglich.


    "Was verstehst du unter einer derzeitig schwierigen Zeit mit ihr?"


    Natürlich versucht sie so viel Ungewissheit über die Tatsächlichkeit in ihre Stimme zu legen und trotzdem keine Lüge zu erzählen.

  • Konventionen gebrochen... Erinnerung... Endúneath beschließt, die beiden Themen erst einmal unbetrachtet im Raum stehen zu lassen. Es würden sich andere Zeiten finden, darüber zu sprechen, zumal diese Konversation schon mehr als ihren gerechten Anteil an komplizierten Themen hat.


    "Was hast du von der Geschichte des Kleinods mitbekommen, das Bellaria und Kassi in Renascán für mich angefertigt haben?"

  • Sie kneift ihre Augen zusammen und öffnet sie wieder, um Endúneath dann so neutral wie möglich zu mustern und weiß jetzt schon, das erstere Mimik dafür gesorgt hat, das die letzere völlig gegenstandslos ist.


    "Mhh...," beginnt sie und endet sehr leise,"eine Menge?"

  • "Ist das so." Endúneath mustert Tear ein wenig ungläubig. "Und mit der Menge, die du weißt, welche Konsequenzen siehst du für mein Verhältnis zu Kassi und ihrem zu mir? Und mich würde interessieren, woher du eine Menge weißt."

  • Sie lässt sich mit einem hörbaren Ausatmen nach hinten fallen und starrt dann auf dem Rücken liegend an die Felsendecke.


    "Die Konsequenzen sind nur da, wenn ihr zulasst, dass sie da sind... und damit meine ich die unangenehme Seiten des.. Danach."


    Beiläufig schaut sie zu ihm hinüber und verschränkt dann die Arme hinter dem Kopf.


    "Und woher ich das weiß? Ich bin Wächterin." Der letzte Satz sagt mehr aus als drei Worte, sie weiß, dass Endú nicht mehr zu wissen braucht, in diese Hinsicht gab es von Volk zu Volk so gut wie keine Unterschiede.


    "Ist sie dir wichtig?" Damit meinte sie nicht die Menge, sondern bezieht sich auf die Bardin selber und ihre Stimme wird noch eine Spur leiser.

  • Endúneath verzieht ein wenig die Miene. "Wenn sie es nicht wäre, könnte die Situation dann kompliziert sein? Und natürlich sind Konsequenzen nur da, wenn man sie zieht. Aber das bringt mich nicht weiter, weil ich mir nicht sicher bin, welche Konsequenzen für uns richtig und angebracht sind."

  • "Dann solltest du dir, sofern du die Geschichte wirklich kennst - was ich nur erkennen kann, so du sie mir aus deiner Sicht erzählst - dir dir Frage stellen, was möchtest du?"


    Sie sieht ihn sanft an.

  • "Was hat dazu geführt, dass du ihr nicht mehr vertraust?" Sie wirkt ein wenig irritiert, fragt das aber nicht angreifend, sondern sehr vorsichtig. Eine ihrer Hände wandert vom Kopf wieder zu ihm und legt sich mit offenen Handfläche nach oben vor ihn ab.

  • Endúneath senkt seinen Blick zu Boden.
    "Nichts von dem, was sie mitbekommen hat war für sie bestimmt, und vieles davon geht sie überhaupt nichts an. Dennoch hat sie erst spät überhaupt etwas dagegen unternommen. Um mich hat sie zu der Zeit einen nicht sonderlich eleganten Bogen gemacht, von ihr habe ich erst wieder etwas gehört nachdem alles vorbei war und mich das Artefakt um ein Blattbreit umgebracht hätte." Er erhebt seinen Blick, er ist etwas ungehalten geworden, wieder zu Tear. "Würdest du dieses Verhalten vertrauenswürdig nennen?"

  • "Ist dir in all deinen Mutmaßungen über die Situation jemals in den Sinn gekommen, dass sie keine Wahl gehabt hat, dass nichts von dem, was sie durch das Ganze gesehen und gefühlt hat, freiwillig geschah? Das sie, eben weil sie ein Mensch ist und für diese Dinge nicht geschaffen, jede Nacht mit der Unausweichlichkeit deiner Grauen konfrontiert war und langsam aber sicher damit seelisch und dann auch körperlich vor die Wölfe gegangen ist?"


    Es steckt keine Anklage in diesen Worten, nur eine Betroffenheit, die gepaart mit dem Unverständis für Endúneaths Sicht der Dinge durchwoben war.


    "Mehr noch, der einzige Zweck ihrer unausweichlichen Situation bestand nicht etwa darin, ihr eigenes Leben zu retten, sondern sich von dir und den deinen so weit wie möglich fern zuhalten, damit kein Ärger zwischen dir und jenen, die eine etwas rabiate Art haben mit derlei Dingen umzugehen, dich und ihre Beziehung gefährden kann - irrational im Anbetracht dessen, was die Konsequenzen gewesen sind aber irgendwo menschlich."


    "Nachdem du von den ganzen Ausmaß der Dinge relativ unbetroffen wirktest, musste sie davon ausgehen, dass sie die Bürde allein zu tragen hat und es von dir unberührt, alleine austragen. Sie hat nicht dein Vertrauen mißbraucht, sie hat alles dafür getan, damit du unbehelligt bleibst."

  • Endúneath atmet seufzend aus.
    "Natürlich versuche ich, das auch von der anderen Seite zu sehen, sonst würde mir die Entscheidung sehr viel leichter fallen, nicht wahr? Und natürlich gehe ich davon aus, dass sie all das, was sie gesehen hat, nicht freiwillig gesehen hat. Niemand möchte soetwas sehen, außer jene, die das auf sich nehmen, damit andere unbehelligt davon leben können. Aber wem sage ich das.
    Was ich nicht verstehe sind die Konsequenzen, die sie daraus gezogen hat. Warum kam sie nicht einmal auf den Gedanken, das Problem an der Quelle zu lösen? Warum hat sie sonst niemanden um Hilfe gebeten oder wenn, warum hat sie sonst niemand auf die Idee gebracht? Was ist denn mit mir, hatte ich denn irgendein Interesse daran, diesen Zustand beizubehalten? Wie kommt irgendjemand denn auf die Idee, micht vor den meinen beschützen zu müssen? Das ist doch völlig absurd.
    " Er schüttelt den Kopf. "Vielleicht hast du Recht, wenn du sagst dass es etwas mit ihrer menschlichen Natur zu tun hat. Aber wenn es so ist, wie soll ich das dann verstehen, wenn ich mich nicht einmal richtig in sie hinein versetzen kann?" Sein Blick wird irritiert.
    "Und was meinst du mit rabiat?"

  • "He...," antwortet sie leise und ihn auffordernd... "Sie hat sich nicht an die deinen gewendet, weil sie gefühlt hat auf welche Art und Weise mit Ancalima verfahren worden ist. Ich war nicht selbst dabei, deshalb kann ich hier auch nur interpretieren aber man hat nach der Ansicht der Bardin, hat man sie wohl nicht sehr behutsam aus dem Schutz herausgelöst. Ich kann mir nur denken, dass Kassandra, was sie selbst betrifft, ähnliche Furcht hatte, wie man mit ihr verfahren wird und sie wollte es auf keinen Fall herausfinden."


    Nun greift sie nach seiner Hand, da er die seine nicht in ihre legt und streichelt dann über seinen Handrücken, sich wieder leicht aufsetzend.


    "Sie hat andere um Hilfe gebeten, soweit sie das noch in ihrem desolaten Zustand konnte. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich fragen wollte aber auch hier spielte die Nähe zu dir wieder eine Rolle und sie hat es, in ihrer Gedankenwelt gefangen, nicht übers Herz gebracht, da sie mich um Verschwiegenheit bat, dich betreffend. Schließlich war es wohl erst Silia, dann eine Geschichte über die ich nicht sehr viel weiß, die ihr geholfen hat."


    "Und das mit dem in andere hineinversetzen... avarean Liebster du tust dich damit sehr schwer... das ist etwas, dass dir schwerfällt, ja... aber das kann man lernen - habe ich auch."

  • "Herausgelöst? Aus dem bitte was?" Endúneaths Ausdruck wird zunehmend verständnislos. "Also wenn es das ist, was sie gefühlt hat, dann waren die Gefühle nicht nur unpräzise, sondern falsch. Und selbst dann gibts es wohl immer noch einen bedeutenden Unterschied zwischen ihrem und Ancalimas Zustand. Was erwartet man denn von uns? Dass wir wegen jeder Kleinigkeit die hochnotpeinliche Inquisition in Form von...," Endúneath überlegt kurz, wer, von denen, die Kassi kennt, dafür in Frage kommt, "irgendwem zu ihr nachhause schickt?"
    Schließlich hebt er abwehrend die freie Hand.
    "Nicht andere. Menschen. Du kannst mir beibringen mich in ihre Situation hinein zu versetzen?" Er sieht sie skeptisch an.

  • "Endú!" Sie brummt leicht und so kommt sein Name ein wenig härter über ihre Lippen als ursprünglich beabsichtigt. "Noch einmal, ich war nicht dabei, ich habe Teile gefühlt aber nichts davon kann ein abschließendes Urteil darüber bilden, was genau geschehen ist."


    "Nicht nur Menschen," widerspricht sie ihm," Du hast wirklich Schwierigkeiten... woher ich das weiß, in dieser Hinsicht bist du wie ich... Wenn ich nicht auf besondere Kräfte zurückgreifen könnte, würde ich weit öfter Kriegsähnliche Zustände auslösen, als jetzt schon."


    Sie lächelt entschuldigend... "Und nein, ich kann dir nicht beibringen dich in ihre Situation hineinzuversetzen, das liegt nicht in meiner Macht, außer ich zwinge dir meine Interpretation, ihrer Gefühle auf, die ich spürte, als ich ihr Kraft gab. Und glaub mir, das ist das letzte Mal schon nicht schön ausgegangen. Das Übertragen von tiefen Gefühlen führt bei dir zu aprubten körperlichen Ausfällen und dann lernst du vermutlich schneller als dir lieb ist auch die Tempelgärten kennen."

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Endúneath nimmt sich eine kleine Pause, bevor er, nun wieder ruhiger, fortsetzt:
    "Also sind wir wieder bei der Balanceproblematik angekommen, mae? Wenn es wirklich so ist wie du sagst und ich große Teile meiner Fähigkeiten eingebüßt habe, mich in andere hinein zu versetzen, dann ist meine Lage so ernst dass mein Verhältnis zu Kassi im Vergleich absolut nachrangig ist.
    Bei der anderen Sache kann ich dich beruhigen. Das letzte Mal, das du ansprichst, wurde nicht durch die Art, sondern allein durch die Masse der Informationen ausgelöst.
    "

  • "Fang bitte nicht in Extremen zu denken, das gibt nur mehr Probleme als sie lösen," ihre Bitte ist sanft. Auf die Realtivierung des Unfalls vor einiger Zeit, geht sie nicht mit Worten ein, schenkt ihm aber ein etwas erleichtert wirkendes Nicken.


    "Ich glaube, dass du einfach mit ihr sprechen solltest und dir in der Ruhe deiner Mitte, dabei, in allem, was du hörst und antwortest, ins Herz rufst, dass sie dir für einen Menschen im Guten sehr nahe steht. Analysiere nicht direkt, sondern versuch es mit Verständnis, auch wenn du vielleicht anfänglich keines siehst."

  • Endúnaeth lacht kurz resigniert auf. "Das dürfte ein eigenes Thema für eine eigene Diskussion sein. Aber nicht jetzt...
    Ja, letztlich liegt das Problem zwischen Kassi und mir und nur dort kann es gelöst werden. Dass das Gespräch allerdings einfach wird wage ich zu bezweifeln... Ich möchte ihr auch kein Verständnis vorheucheln, solange keines da ist. Alles was ich ihr anbieten kann ist Respekt und guter Wille. Vielleicht besucht sie ja die Akademie, dann könnte ich mich in die Taverne quälen.
    "