[Bewertung] Amonlonde 11 - Verbrüderung

  • So dann mach ich mal den Anfang:


    Das Con an sich hat mir ganz gut gefallen.
    Leider gab es mit den Dorfbewonern nur eher wenig kontakt - ich habe aber auch nicht wirklich danach gesucht.
    Schade fand ich es das ich das "Schüler - Meister"-Spiel mit der Dorfmagierin am Samstag nicht fortsetzen konnte, da ich sie Samstags nur noch abends beim Abendessen gesehen hatte und dann nicht mehr stören wollt.


    Der Platz selbst hat zwar ganz schön ausgesehen, hat aber meiner Meinung nach einige große Nachteile:
    1. Ist es am A... der Welt.
    2. Viel zu viele Berge und damit nur steile Wege.
    3. Die Toiletten (immer nass, egal was man anfasst, und nur 2 kloos wobei eins davon wirklich grausam ist.


    Die Sache mit dem Zeichen einritzen auf Schiefer ist zwar schön aber bei der geringen Einritztiefe in Verbindung mit kleinen filigranen Bichstaben im Endergebniss nicht wirklich toll.


    Samstag mittags hätte es vielleicht noch etwas mehr plot geben können (oder Spiel mit der Dorfbevölkerung). - Besonders für diejenigen, die sich nach dem "Morgenspaziergang" erholen mussten und folglich beim zweiten Waldlauf nicht mitgegangen sind.



    Alles in allem hat es mir aber viel Spaß gemacht.


    Und hier sind die wenigen Bilder, die ich gemacht habe.


    Trullock Rosso

  • @Trullock Rosso
    Bzgl :"Schade fand ich es das ich das "Schüler - Meister"-Spiel mit der Dorfmagierin am Samstag nicht fortsetzen konnte, da ich sie Samstags nur noch abends beim Abendessen gesehen hatte und dann nicht mehr stören wollt."


    Ich fand das Schüler-Meister-Spiel- am Freitagabend auch sehr schön und hätte mit Dir auch gerne weitergespielt. Daher freue ich mich, dass es Dir gefallen hat. Allerdings war ich am Samstag im Karottenmeer in der Küche versunken....
    Dem Küchenteam haben eindeutig mehr Helfer gefehlt und ich fand es schade, dass sich von den vorher gefundenen "Freiwilligen" zum Schnipseln letztendlich nicht viele manifestiert hatten.


    Von mir ein großes Dankeschön an das gesamte Küchenteam, das anscheinend mit ein paar Stunden Schlaf unaufhörlich am Rotieren war.


    Zur Con kann ich nur Positives berichten. Ich fühle mich im Amonlondischen Umfeld immer sehr wohl und zufrieden- was nicht allein dem super SL-Team zu verdanken ist, sondern auch der bekannten Spieler-NSC-Truppe, die über ein Wochenende jedes Mal eine familiäre Stimmung erschaffen.


    Die Con hat mich persönlich auch an meine Grenzen gebracht: War ich als Larp-Magiephobiker doch tatsächlich in einer NSC-Magie-Schülerin-Rolle geschlüpft. Aber nachdem ich einen Grundkurs Magietheorie bekommen habe, bin ich der Überzeugung dass meinem eigentlichen Spiel-Charakter doch ein wenig Magie ganz gut stehen könnte...


    Also dann: Wer macht mich magisch? ;-)

  • Geduscht, geschlafen, voller blauer Flecke auf meinem Sofa. :D Leider bin ich momentan noch zu groggy, um mich an einer Review zu versuchen, aber der Eindruck von der Con ist sehr positiv und ich hatte, obwohl ich im Vorfeld absolut keine Lust auf LARP hatte, ein tolles Wochenende mit vielen lieben Menschen - aber auch kleinen Wermutstropfen.


    Die Kritikpunkte, die ich habe, gehen der Orga dann per PN zu. :)

  • "Wenn ich etwas gut kann, dann doch wohl nachtreten."


    Ich habe ein paar gespaltene Gefühle, was das amonlondische Con angeht. Für die doch sehr abenteuerlastige Anreise kann niemand etwas aber ich gebe dem anfänglichem Post Recht, das Congelände, war nicht nur im Nirgendwo, sondern von dort aus noch ein gutes Stück weiter.


    Das Gelände an sich aber war sehr schön und auch sehr weitläufig (phöser Muskelkater in beiden Beinen) aber der ständig überall schwebende Kloakengeruch war mehr als nur störend. Auch die sanitären Anlagen, was den Boden angeht und den Reinheitsgrad der Toiletten war bedenklich. Danke an das Kassi, welche die Handtücher gewaschen und duftend frisch aus dem Trockner wieder den sanitären Anlagen hinzugefügt hat.


    Für mich war das Wochenende plottechnisch sehr unzufriedenstellend. Ein wenig mehr als ein Ambientecon mit ein paar Basis-Plotelementen, die jedoch nichts neues zu bieten hatten. Für mich ollen Plotreinkrätscher einfach nicht zufriedenstellend. Das Spiel mit den Nsc war jedoch wie immer sehr ambientisch und die Geschichte der Outilisten lädt für mein neugieriges Elben-Weibchen noch zu Recherchen ein.


    Ein schönes Highlight war das veranstaltete Theaterspiel am Samstag, besonders, dass man sich meines Charakters erinnert hat, das macht auch wenn es ein humoristisches Stück war, ein wenig stolz.


    Mein Dank gilt dem wunderschönen Spiel vor allem mit dem Tear sehr ans Herz gewachsenen Enrico, danke für das Gespräch Freitag abend.


    Alles in allem ein für mich durchwachsenes Con, bei dem ich aber Zeit hatte wichtigen Support für Charaktere zu leisten, die baldigst mal in den Osten getreten werden.


    So und jetzt werde ich mich den Fotos widmen... :beer:

  • Der Mann verspricht das nächste Mal wieder Tod und Verderben zu streuen :evil:
    Aber wer den Conflyer aufmerksam gelesen hat könnte mitbekommen haben, daß 'Ambientecon mit kleinen Plotelementen' angesagt war. 8f


    Ich fand das Congelände ... grenzwertig. Der Gulligeruch, die Innenausstattung der beiden hinteren Hütten, defekte Abwasserleitungen am äußeren Spülbecken, die ewig schmuddeligen Sanitärräume (Baul meinte das wär Kondenswasser auf dem Boden der Klos. Extrem feuchte Luft und kalte Fliesen...) Und nicht zuletzt die Wespen...
    Wir hatten schon mal schönere Lokationen.
    Und es liegt nicht nur am Arsc... der Welt, es ist, wie Stefanus sagte, "die Kimme runter und paßt auf, hier muß irgendwo ein riesiges Loch sein."


    Essen war wie gewohnt großartig, auch das Konzept 'keine gemeinsamen Essenszeiten, jeder bestellt wenn er Hunger hat', dem ich zuerst nicht so recht über den Weg getraut hab, scheint doch aufgegangen zu sein.


    Spiel als NSC hatte ich irgendwie hauptsächlich mit den anderen NSC. Was jetzt sicher auch daran liegt, daß ich die Hele dabei hatte und nicht bei den Schaben-, Schrat- und häßliche-Dinge-im-Dungeon-Rollen 'Hier!' geschrien hab.
    Außer ich bin mit dem Bauchladen rumgegangen. Was jetzt schon recht einträglich war (echt Leute, wenn ihr Larpmünzen braucht packt mal für ein - zwei Stunden den fliegenden Händler aus und vertickt Süßigkeiten), aber die Interaktion beschränkt sich natürlich aufs Verkaufsgespräch. Dafür hat mich der späte Samstagabend entschädigt.


    Hele ist im übrigen total toll mitgelaufen, ein Riesendankeschön an alle, die sie unterhalten, rumgetragen, mit Süßigkeiten gefüttert, sie die Küche kehren lassen, ihr den Hund in die Hand gedrückt und ihre Murmel wiedergefunden haben. Das entspannt die Sache für mich enorm wenn sich ab und zu mal wer mit ihr beschäftigt.

  • Auch ich bin mir nicht ganz eins, was ich zu der Con sagen soll.


    Das System mit dem IT Geld und auch dem Futter fand ich großartig geplant und großartig umgesetzt. Meine größte Hochachtung der Küche und dem Tavernenteam für unermüdliche Arbeit und trotzdem freundliches Auftreten im Sinne der Dienstleistung ;) Wieso ich trotzdem schon wieder mit mehr Kupfer heim gefahren bin als hin, ist mir nicht ganz klar. Ich habe mich redlich bemüht.


    Die SL hat großartige Arbeit geleistet. Sie war stets präsent, aber nie störend. Auch die Organisation im Vorfeld wie ich sie mitbekommen habe, war einwandfrei. Die Orga war immer zu erreichen und hat immer direkt geantwortet. Super Sache!


    Zur Location ist ja alles gesagt, bei den sanitären Anlagen schließe ich mich auch meinen Vorrednern an.


    Die Zelte waren meines Erachtens oben etwas zu eng gestellt. Gerade nachts waren da fiese Stolperfallen.


    Etwas Stirnrunzeln hat das ewig vorhandene OT Licht verursacht. Vielleicht kann man da nächstes Mal mit Laternen arbeiten im Außenbereich und auch in der Taverne das fiese weiße Deckenlicht aus lassen. Ich habe nichts gegen ein wenig Schummrigkeit auch tagsüber. Wenn das bei dem Raum so ist, so möge das so sein. Da ist es keine gute Lösung die Neonröhren anzumachen *grusel*


    Zum Thema Plot sehe ich es ähnlich wie Tear: Viel Ambientecon, wenig Abenteuercon. Das, was ich an Plot gefunden habe, war so unglaublich stringent, dass ich zwischendurch Zweifel bekam, ob das wirklich Plot ist oder ob ich möglicherweise in irgendwas anderes rein geschliddert bin. Am Freitagabend habe ich mich abgestrampelt, um irgendwas mitzubekommen. Aber da war nichts. Keine Aktionen der Dorfbewohner, die die Verhältnisse im Dorf weiter unterstrichen hätten. Nichts, was auf Plot hingedeutet hätte. Um halb drei bin ich ins Bett und war etwas frustriert, dass nichts gefruchtet hat.
    Ich habe den Flyer gelesen und bin jetzt irgendwie doch verwundert, denn von Ambientecon stand da nichts. Im Flyer steht Abenteuercon.
    Keiner verlangt Weltuntergang usw. :) Auch aus alltäglichen Sorgen der Dorfbewohner lässt sich ein actionreiches Con gestalten. Und von einem Abenteuercon erwarte ich Aktion im Sinne von Dinge tun. Sei es nun Rätsel lösen, kämpfen, kombinieren oder sonst irgendwas. Aber das was wir getan haben, war ein recht anstrengender Waldspaziergang, bei dem ab und an mal was aus dem Wald raus plöppte.
    Alles in allem war der Plot unbefriedigend. Das mag möglicherweise auch daran liegen, dass meine Erwartungen sehr hoch waren. Hätte ich ein Ambientecon erwartet, dann würde das sicherlich wieder ganz anders aussehen.


    Was ich gerne noch los werden würde: Es hat knappe zehn Minuten gedauert, bis der Sanikoffer endlich da war, wo er gebraucht wurde. Oben im Haupthaus wusste die Hälfte nicht, wo er war. Angeblich war er dann im SL Zimmer, das aber scheinbar zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen war. Zumindest habe ich das so gehört. Wo auch immer Hagen (Übrigens danke dafür :oO ) ihn her gezaubert hat, das war zu weit weg. Das darf nicht sein. Das Ding muss doch sofort greifbar sein.


    Askir : Schöne Fotos :)

  • Das Amo 11 war das erste Con seit Längerem, auf das ich mich schon im Voraus gefreut habe. Das lag auch an dem Konzept, das schon in der Conankündigung durchklang und mit den Spielerinfos noch mal erläutert wurde.


    Für mich hörte es sich an nach einer Abkehr von den Plot gegen klar definierte Feinde, die die Welt (oder zumindest einen Teil davon) zerstören wollen, und die Hinwendung zu eher "natürlichen" Plots, die aber stärkeres interaktives Rollenspiel mit den Festrollen-NSCs (sprich: Dorfbewohner) erfordern. Das Konzept der wirklich möglichst real bespielten Taverne rundete das Bild ab.


    Beides fand' ich gut umgesetzt. Ich frage mich nur, was noch an interessanten Sachen aufgetaucht wären, wenn die Spieler stärker mit der Dorfbevölkerung interagiert hätte. Ich für meinen Teil habe dazu nicht die Zeit gefunden und hatte (das Wirtspaar mal ausgenommen) keinen großen Kontakt mit den Dorfbewohnern. Bei dem Konzept ist wohl mehr Engagement der Spieler von Nöten, da einem ein Plot nicht durch einen Angriff förmlich aufgezwungen wird.


    Und genau das ist ein weiterer Pluspunkt: Es wurde Niemandem Plot aufgezwungen. Es gab etwas zu tun für die Leute, die gerne das amonlondische Vorgebirge erkunden wollten oder sich durch moralische Überzeugungen IT dazu berufen fühlten dies zu tun. Aber wenn man darauf keine Lust hatte, dann konnte man auch einfach den ganzen Tag an der Taverne verbringen (wie ich es getan habe) und nette Gespräche führen.


    Apropos Taverne: Das Konzept mit dem IT-bezahlen und den lockeren Essenszeiten mit der großen Auswahl ist meines Erachtens nach aufgegangen und ich fand es sehr angenehm, weil man so im Spiel relativ "realistisch" handeln konnte. Ich hoffe, dass Ihr das in der Form weiter fortführt. Die (OT-)Preise waren übrigens spielerfreundlich (bei einigen Amonlondecons hat man das leider schon anders gehabt). Daumen hoch.


    Nicht vergessen darf man die Küche. Selbst an einem Sonntagmorgen, wo doch eigentlich jeder nur noch aufräumen und nach Hause möchte, noch warme Sachen anzubieten, zeugt von dem großen Engagement der Truppe. Ein ganz großes und dickes Lob. Eigentlich reicht das Wort "Vollverpflegung" dafür gar nicht mehr aus.


    Mein Highlight war (wie sicher nicht anders zu erwarten) das Schauspiel, in dem wir die Geschichte Amonlondes aufgeführt haben. Und ich durfte den strahlenden Erretter Stefanus darstellen, der sich gegen die Unterdrück in Aelm-Arthosia auflehnt, die Geknechteten ins gelobte Land führt, die ausufernden Ratssitzungen zu einem guten Ende führt, gegen die Feinde des Landes vorgegangen ist, ... Ach, es gibt Dinge, die muss man einfach gesehen haben :D


    Da hier jeder schon was zur Location gesagt hat und es nicht sein kann, dass ich mich zu einem Thema nicht äußere ... ;)


    Alanis und ich zählten wohl zu den Glücklichen, die zur Location gefunden haben, ohne uns auf der Fahrt noch den Kreml, den Eiffelturm und das Atomium anzusehen. Außerdem hatten wir das Glück doch recht nah an der Taverne unser Zelt aufstellen zu können (da gebührt mein Dank den Magoniern). Der Tavernenraum war gut, wenn auch abends etwas stickig - mein Lieblingsort war aber der überdachte, große Freisitz. Toll!


    Der Gulligeruch war ecklig, die Wespen ärgerlich. Gut, kann man aber wenig dran machen, wenn die Witterung das begünstigt. Ärgerlich fand ich aber, dass es in der Männer-Toilette nur zwei eng nebeneinander liegende Pissoires gab (für aufgerödelte Laper schwer gleichzeitig nutzbar) und nur eine Toilette mit Klobrille (wobei ich immer noch versuche den Sinn eines Klos ohne Brille zu verstehen). Auch waren die Toiletten ab dem späten Samstagnachmittag doch recht stark verschmutzt.
    Als Pluspunkt muss ich aber sagen, dass unsere Kritik bezüglich vorheriger Amonlondecons angekommen ist: Überall standen ausreichend Seifenspender. Danke, das war super.


    Das war der erste Streich, der Zweite folgt sogleich ...

  • Das meiste ist schon gesagt worden, daher will ich es nicht alles wiederholen. Ich möchte mich nur noch mal bei allen bedanken, es war schönes Spiel mit allen und ein schöner Con, auch wenn's etwas roch am Arsch der Welt.
    Und beim nächsten Mal wäre mehr "Dorfplot" schön, das Dorf kam für meinen Geschmack etwas kurz.

  • Sooo, da ich wegen Fußgelenkaua nicht einschlafen kann von mir jetzt auch eine Con-Bewertung:


    Gelände: Wenn man es denn dann mal gefunden hat, war es für ein LARP-Gelände gar nicht so schlecht aus meiner Sicht, auch dadurch bedingt, dass ich als Festrolle mit viel Kram an der "Dorfhalle" klebte, daher weiß ich nicht, wie steil die Hänge nun waren. Der Gulligeruch bestärkte das Loch-Gerücht nur, aber außer donnerstags abends hab ich den auch kaum mitbekommen.


    Unterbringung: Tjaaaaa, ich war in der hinteren Hütte... Kinder in manchen Altern auf Klassenfahrt begehen halt gerne Vandalismus... Das krude Bild einer vollbusigen Frau genau über meiner Luftmatratze rundete das Bild nur ab. Also von außen waren die Hütten schön, von innen bäh... Nach diesem Con überlege ich mal wieder, ob ich mir ein Feldbett oder eine neue Matte anschaffen soll... ein Betthimmel wäre hier auch eine gute idee gewesen.


    Sanitär: Ja, die Toiletten waren irrtierend feucht, was meinen Filzschuhen und meinen Füßen nicht gefiel... Das Kondenswasser kann es wirklich gewesen sein, weil nicht nur der Boden, sondern alles andere war auch feucht! Aber bei feuchtem Boden und Geländegang bleiben die Schlieren auf dem Boden einfach nicht aus.


    Verpflegung: Was gibts da zu sagen? Man kennt und liebt die amonlonder Küche! Ich hab mich zwar selbst ein bissken geärgert, dass ich Samstag außer Brotbacken für das Frühstück am nächsten morgen nicht hinbekommen hab, aber Freitag hab ich dafür für euch geweint! (Dreckszwiebeln...) In jedem Fall: Danke!


    Spieler: Hier an der Stelle mein Dank an die malenden Spieler und die Spielergruppe in Grün-Schwarz (Da wo meine Impjägerin drin war, ich kenn euren Namen irgendwie noch immer nicht) Ich hoffe ihr hattet Spaß und habt euch ausreichend belohnt gefühlt! Auch wenn ich vor dem Abendmahl eure gesammelten Blumen weggeschüttet habe, sie haben aber ja "rückwirkend" Plotwirkung bekommen :D

    Zitat

    Original von Askir
    Bei dem Konzept ist wohl mehr Engagement der Spieler von Nöten, da einem ein Plot nicht durch einen Angriff förmlich aufgezwungen wird.


    Ich finde es sehr angenehm und schön, dass ein Spieler diesen Punkt anspricht, denn es entspricht meiner Beobachtung. Ich hab es vor Ort einfach als "Lethargie der Spieler" bezeichnet.
    Der Plot mit den beiden vergifteten Damen der samstags morgens anfing zog sich fünf (!) Stunden hin, bis die beiden geheilt wurden. Irgendwann hatten die beiden dann auch verständlich keine Lust mehr wimmernd in der Ecke zu liegen und haben einfach nur auf den Felsen gesessen. Der Fummeldoktor hat sich oft und nett um sie gekümmert, aber man hatte, wenn man in der beiden Nähe war irgendwann einfach das Gefühl, dass der Plot, nachdem geklärt war, dass es Gift war und keine ansteckende Krankheit, einfach nicht mehr interessant genug war für die Spieler. Sehr schade irgendwie...
    Generell finde ich das Konzept "Such den Plot" immer besser als "Der Plot springt dich an und beißt". Es gab viele Spielszenen, verschiedenen Grades, aber zum Beispiel Kranz flechtende Frauen, die über die Kultur des anderen diskutieren, schreien nun nicht über den ganzen Platz. Wenn die Spieler sich aber so weit wie irgendmöglich von uns wegsetzen (anderes Ende der Halle), dann kann man da auch nicht viel machen, hätten die Spieler sich ein bisschen näher gesetzt... aber vorbei. Auch bei dem Versuch nun forciert zu den Spielern zu gehen und ihnen was zu erzählen, fruchtete das ganze irgendwie nicht wirklich. Man redete mit ihnen fünf Minuten und dann war man wieder Luft für sie. Bis auf wenige Ausnahmen (Fummeldoktor, Grün-Schwarz-Gruppe, Fuchs), kamen kaum Spieler auf mich zu um mal was zu fragen.


    NSC: Sehr schönes und sehr angenehmes Spiel! Hat ehrlich gesagt auch mehr Spaß gemacht als mit den Spielern, weil man miteinander spielte und nicht im trüben fischte. Ich hätte gerne was mehr Springerartiges gemacht, aber durch das Dorfschmücken und anderen Kram, also Station im Ort, war das nicht wirklich möglich... Nächstes Mal will ich aber ein Waldschart sein!


    SL:Immer da, immer nah, immer präsent. Ich fand es schön, dass immer wieder Runden gegangen wurden. So konnte man schnell mal einen abgreifen für kurze Fragen. Sehr angenehm auch, dass es so viele Funken gab und einige NSC auch verkabelt waren.


    Fazit: Es war dennoch ein schönes Con, auch wenn es keine "Highlights" für mich gab. Wie sagt man da? Bodenständig und schön. Ich würde mich freuen, wenn es weiter in der Richtung geht! Vielleicht komm ich dann auch mal als Spieler hin :D


    Ashaba : Nur aus Neugierde: Wann wurde der Sanikoffer bei euch denn gebraucht? Bei mir war das nämlich vollkommen anders... Als ein NSC kurz nach einem Wespenstich etwas Fensistil wollte, war der Koffer da und als ich Stefan gebeten hab nach einem Kranken zu sehen, war da auch kein Problem.

    Det var øl
    berusende ord
    det var sommer det var sol
    det var hjerter i brann
    blikkstille vann
    alt på denne jord
    Og det var kjærlighet
    Kisiblog eifelkind - erneut reanimiert(mehr oder weniger) 1x pro Monat aus Belgien 8f

  • So, und am Morgen danach dann doch noch ein Eindruck, der sich bei mir am gestrigen Tag entwickelt hat und der mit bestätigt, dass das Amonlonde 11 eines der besten Cons dieses Jahr für mich war:


    Amonlonde 11 führt uns weit weg von den Problemen der Forlond - Kolonie bzw. von den Kriegsschauplätzen. Ort des Geschehens ist das neugegründete Dorf Waldbach mit seinen alltäglichen Sorgen und Problemen und den Menschen von Waldbach.


    Unser Ziel ist es, mit dieser Veranstaltung ein paar eingefahrene Strukturen zu ändern. Es wird nicht alles so laufen, wie man es vielleicht gewohnt ist. Auf jeden Spieler kommt ungefähr ein Festrollen-NSC, mit dem sie bis auf wenige Ausnahmen spielen werden. Abgeschlossen wird das WE durch kleinere bodenständige Plots, intensives Rollenspiel und auch das klassische Abenteuer im Wald wird nicht zu kurz kommen.
    Um ein griffiges und kongruentes Spiel mit den vielen NSC zu bewerkstelligen, wird dieses Mal auch das Wirtshaus voll ins Spiel gebracht.


    Ich gebe zu, dass mich genau die Formulierungen im Vorfeld des Cons stutzig gemacht haben. Aber auch gereizt. Von Anfang an war mir klar, dass hier nicht das ‚Amonlonder Weltretten’ angesagt war, dass ich langsam ein wenig als alten Schuh empfunden hatte, sondern etwas Neues. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen auch. Nicht nur an die Orga, sondern vor allem an mich als Spielerin. Ich mache jetzt seit 8 Jahren LARP und ich habe gemerkt, dass ich in vielen Dingen nach den festgefahrenen Strukturen, die viele Fantasy-Rollenspielveranstaltungen aufweisen (Freitag: ankommen, essen, die Bedrohung zeigt sich; Samstag: die Action geht los und steigert sichr; Samstag Abend: hoch die Tassen; Sonntag: Abreise), geradezu suche. Wo also würde ich wohl mit einem Fehlen dieses Trotts und dieser spielerischen Schere im Kopf umgehen?


    Ich wurde in keinster Weise enttäuscht. Der Plot kam dieses Mal nicht nur zum Spieler, sondern man musste selbst aktiv versuchen, sich in das Gefüge des Dorfes Waldbach einzupassen, Spiel zu generieren und vor allem flexibel genug sein zu sehen, dass eben das größte Spiel nicht aus dem Nekromanten des Tages besteht, sondern in der menschlichen Seele und der Interaktion der Dorfbevölkerung untereinander gelegen haben.


    Dementsprechend fand ich das ganze Con einfach sehr gelungen. Bis Samstag Mittag, also bis ich mich persönlich in das Spiel eingefunden und meine Charaktergespräche geführt hatte, die auch sicherlich ihren verdienten Platz im Conkonzept haben konnten und durften, habe ich nicht wirklich viel unternommen, was für mich aber vollkommen in Ordnung war. Danach gab es genug zu tun. Die Vergiftungen, die Probleme von Amonlondern und Outilisten, die unzufriedenen Söldner aus der Stadt Outilia, die Riesenspinnen im Wald, die Schei*egalpflanze, die Bestattung von Toten, der Obelisken- und Dungeonplot. Vieles davon wurde den Spielern dann doch bis an den Tisch geliefert – bzw. sogar direkt vor das Lager gekotzt. Einiges davon musste man sich jedoch auch durch die Interaktion mit den Dorfbewohnern erarbeiten. So, wie es im wahren Leben eben auch ist. Ist man neu in einer Dorfgemeinschaft, kann man eben nicht damit rechnen, dass man von diesen Menschen alles auf einem Silbertablett serviert bekommt.


    Ich teile nicht den Eindruck, dass es zu wenig Plot war oder dass dieser einigen Gruppen gezielt zugeschustert wurde. Ich glaube, es war genug für alle da und dass die Spieler nur an der Oberfläche des Dorfes Waldbach gekratzt haben. Und das vor allem aus der Gewohnheit heraus, in irgendeiner Weise spielerisch unterhalten zu werden, wenn das Wort ‚Plot’ in einer Conbeschreibung steht.


    Also noch einmal: bis auf die starken Mängel an der Location ein tolles, neues Konzept, das ich als sehr erfrischend empfunden habe und das mich auch gefordert und meine Lust auf LARP wieder beflügelt hat. Ich freue mich schon auf die nächsten Teile der Outilia-Kampagne.

  • Vielen Dank, Askir und vor allem auch Alanis, dass ihr das so schreibt.


    Ich als NSC kann sagen, dass das Handout für uns ungefähr 60 Seiten betrug, in dem jede einzelne Rolle detailiert und mit mehr oder weniger Hintergrund ausgestattet beschrieben wurde. Und das ohne die geheimen Infos, die dann jeder einzelne noch einmal über seine Rolle erfahren hat. Soweit ich weiß, hatte jeder einzelne Dorfbewohner einen kleinen Privatplot, der mal mehr, mal weniger mit den anderen Vorgängen verknüpft war.
    Ich als Waldhüterin hatte so einen auch, den ich leider nicht an den Mann bringen konnte. Freitagabend saßen der Theaterschreiber Valentin und ich den ganzen Abend in der Taverne, wir hatten die Kultisten bei uns, wir hatten Augustus, der da schon vergiftet wurde bei uns, wir hatten Konstantin bei uns, der ihn vergiftete... aber leider keine Spieler. Als ich versuchte, mich in die Planung für die am folgenden Morgen geplante "Waldwanderung" einzubringen, wurde ich ziemlich kalt abserviert, obwohl ich als Frau vom Fach einige Dinge hätte erleichtern können. Ich sag nur Schei#egalpflanze oder "wir brauchen diese und jene gelbe Blume". ;) Da ich aber nicht dazu neige, als NSC den Spielern den Plot vor die Füße zu werfen und die Rolle auch nicht so sehr extrovatiert angelegt war, saß ich mit Valentin also bis 1 in der Taverne rum und ging dann ins Bett.


    Samstag hatte ich das Pech, dass ich zu den Vergifteten gehörte und dadurch gezwungen war, ewig lange irgendwo rumzuliegen. Vorher versuchte ich erneut, mich ein wenig aufzudrängen und folgte der Waldtruppe, die mich aber weiterhin völlig ignorierte.
    Das Spiel mit den Heilern war dann der Höhepunkt meines Tages und ein gewisser "Frauenheilkundler", der sich wirklich sehr schön um uns Kranke gekümmert hat. ;)


    Ich hatte wirklich tolles Spiel mit den anderen NSC.
    Aber es soll sich bitte niemand beschweren, dass der Plot ihn nicht gefunden hat. Es gab genug davon, der einen sicherlich nicht direkt angesprungen hat, aber wie Alanis schon sagte, wenn man sich ein bischen auf das Konzept eingelassen hat, war genug zu tun. Deswegen unterschreibe ich da auch mal das, was die Kisi sagt.


    EDITH: Und hier sind die paar wenigen Fotos vom Theaterstück, ohne Sortierung und so, wie sie geschossen wurden. :)

    Litore quot conchae, tot sunt in amore dolores.

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  • So, dann will ich auch mal.


    Gelände:
    Anfahrt war nach der genauen Navi-Adresse kein großes Problem. Die letzten 20 km über Landstraße ziehen sich halt scheinbar ewig und die letzten 4 km hat mich mein TomTom einen Waldweg entlang geschickt. Gefunden hab ich den Platz allerdings ohne Schwierigkeiten.
    Gestört hat mich wenn überhaupt der üble Geruch in einer Ecke des oberen Zeltplatzes. Da ich mein Zelt zum Glück 5 m weiter aufgebaut hatte, war das aber zu verkraften.
    Die Toiletten waren halt für Schulkinder ausgelegt und demnach etwas eng. Bei der Anzahl der Teilnehmer bildeten sich aber dennoch keine Schlangen. Der Boden war oft schlammig, was sich aber nie verhindern lässt. Seb hat regelmäßig gewischt und ich hab mir auch 2 mal schnell den Abzieher geschnappt. Am SA war ich 4x duschen :-) Von mir aus in dem Punkt keine Klagen.


    Die Location an sich ist wirklich schick. Genau wie Askir hab ich mich sofort in den riesigen Unterstand verliebt, der von der Orga dann auch als Versammlungsplatz schön hergerichtet wurde. Wenn ich nicht gerade amonlondische Bergziege spielte oder duschte, hab ich meistens dort gesessen.
    Auch die Taverne ist recht hübsch, war mir allerdings Abends zu stickig und als Raucher eher zweite Wahl.


    Die Wespen fand ich in ihrer Anzahl erträglich, obwohl ich da normalerweise recht schnell genervt bin, wenn ich nirgend wo sitzen kann, ohne ständig aufpassen zu müssen.


    Verpflegung:
    Fasziniert von dem Konzept, war ich trotz dem Wissen um das Können der Amonlonder in diesem Bereich skeptisch. Ich kann nur grob abschätzen, wie viel Arbeit das alles gewesen sein muss aber es hat wunderbar funktioniert. Meine Essenszeiten sind zum Teil etwas merkwürdig und demnach war das Angebot der Schänke für mich absolut top. Ich musste mir keine großen Gedanken machen, sondern konnte Essen gehen wann ich wollte. Hierfür 5 Sterne und Beifallsstürme für die Küchencrew.


    NSCs:
    Ich bin ein Freund komplett bespielter Dörfer und die NSCs haben sich sichtlich viel Mühe gegeben, dem Dorf Leben einzuhauchen. Außer die Schankmägde sind einfache Dorfbewohner aber für meinen Char recht uninteressant und so war ich doppelt froh über die schöne Szene mit dem Wirt und einigen andern unten im Schabenbau. Der Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft bei der Rettung der Kinder war wirklich ein schöner Moment. Ich weiß, dass mal wieder unglaublich viel an mir vorbei gegangen ist aber ich glaube, dass etwas mehr Zündstoff zwischen den Leuten in dieser scheinbar heilen Welt die Dorfszenerie noch etwas interessanter gestaltet hätte.
    Die Kämpfe, die ich mitbekommen habe, waren ok. Was mir im Bau am Ende dank meinem Lieblingstaro doch noch Spaß machte, hat mir am Anfang allerdings wenig gefallen. Wir haben die Schaben im Bau extra in den "großen Raum" getrieben, um mit den wirklich schweren Wuchtwaffen den Panzer knacken zu können. Leider war auch dort die einzige Möglichkeit ein Kamikazeinfightangriff, wodurch die Kämpfer irgendwie ihren Daseinszweck verloren. Besonders ärgerlich für die armen Magonier, die den Marsch in voller Rüstung durchzogen.
    Das Theaterstück war grandios. Hier ein Kompliment an den Künstler :-) OT hätte ich gerne mitgemacht aber mein Charakter hat viele Vorbehalte gegen Demokratien im allgemeinen und die in Amonlonde im speziellen und dementsprechend passte das leider nicht ins Konzept.


    Plot:
    Ich glaube für diejenigen, die den zweiten Marsch nicht mehr mitgemacht haben, tat sich SA ein riesiges Loch auf. Da hätte es ruhig etwas mehr sein können.
    Eine Crew nur für den Dungeon abzustellen, die diesen immer wieder neu einrichtet, so dass er als andere IT-Örtlichkeit erkundet werden kann, wäre sicher gut angekommen.


    Darstellung:
    Wohl mein einziger Kritikpunkt aber eins noch vorne weg. Obwohl ich "Stoffdungeons" nicht mehr so pralle wie früher finde, hats hier irgendwie gestimmt.
    Die Idee der Schaben ist schick aber da muss heute einfach mehr her. Lieber nur die Hälfte und dafür noch mal an den Kostümen geschraubt. Es sah noch zu sehr nach Mensch in Kevlarweste aus. Das geht besser.
    Den Utilisten hätten ein paar Wappenröcke und vielleicht ein Banner gut getan. Das ist kein großer Kostenaufwand und lässt die zusammengestücktelte NSC-Ausrüstung etwas einheitlicher wirken. Bedrohlich waren sie daher nicht.


    Spieler:
    Großartig. Keine nervenden Spaten und keine Ausreißer bei der Gewandung. Ich hatte großartiges Spiel, wodurch der erste Abend wie im Fluge verging. Trotz meiner zunehmenden Abneigung gegen reines Ambiente hatte ich zwei großartige friedliche Abende in netter Gesellschaft.


    Tear : Irgendwie war der erste Abend weg. Was als kurze Unterhaltung anfing wurde zum absoluten Highlight des Abends wenn nicht der Con. Selten ein so gutes IT-Gespräch geführt. Das war mal ein gutes Beispiel dafür, dass 2 Reisen nach Luxburg auch sehr unterschiedliche Charaktere zusammenschweißen können.
    @Zoran und Oskar: Das Klippenbier müssen wir bei nächster Gelegenheit unbedingt wiederholen. Und beim nächsten Mal hab ich auch das Boltanspiel wieder mit.
    @Magonier: Tolles Lager, tolle Gruppe.
    Askir und Alanis: Kickt endlich euer THW. Ich seh euch viel zu selten :-)
    @Arkana: Sich mit dir zu streiten macht immer noch am meisten Spaß. Diesmal hab ich wirklich mit nem Hexenschuß als Antwort gerechnet.
    @Carlos: Schwertkämpfer, Ehrenmann und Frauenheilkundler: Ich liebe diese Rolle. War ein echt angenehmer zweiter Abend mit dir.
    Alle zu nennen würde wahrscheinlich den Post sprengen.


    Fazit: Etwas mehr Plot und etwas mehr Darstellung im oben genannten Bereich hätten den Con noch stark aufgewertet. Kein Highlight aber eine solide Con mit einem Konzept das Potential bietet und vielen lieben Menschen. Ich persönlich hatte meinen Spaß.

  • Dann will ich auch mal...


    Vorgeschichte
    Als ich den Flyer vom Amonlonde 11 erblickte, gab’s für mich kein großes Überlegen. Viele gute Cons dort erlebt, überschwängliche Berichte vom Amonlonde 10 (das ich leider verpasst hatte), dazu ein bodenständiges Konzept mit einer grandiosen SC-NSC-Quote. Klarer Fall – da muss ich hin. Also die Magonier aktiviert und eine gemischte Delegation rund um unseren neuen Nuntialdelegaten Ritter Veit von Saarweiler (eine Art Außenminister von Renascân) zusammengetrommelt.



    Orga(nisation):
    Weil ich das immer sagen muss: Ich mag die Abwicklung über die Plattform „Con-Planung“ nicht (das wird sich auch nicht mehr ändern). Ansonsten die gewohnte hohe Qualität mit ausreichend Infos im Vorfeld, schnellem Check-In usw. Kurzum, Profis am Werk.



    SL
    Habe ich nie direkt gebraucht, schienen aber immer in Reichweite und haben einen entspannten und souveränen Eindruck gemacht.



    Unterbringung / Zeltplatz
    Die Kombination aus Navi und Wegbeschreibung ließ uns recht problemlos zum Ort des Geschehens gelangen. Durch die Tatsache, dass das letzte Stück des Weges wirklich durchs Nirgendwo führt hat sich für uns Südvertreter die Fahrt diesmal sehr lange gezogen. Die Gegend ist aber wirklich hübsch...wobei im Vergleich unser Odenwald nun als echter Ballungsraum gilt. ;-)


    Zum Platz selbst: Gutes Hauptgebäude, bildschöne Versammlungshalle, die Zeltwiese oben war zwar recht eng, aber noch im Rahmen. Unten hätte ich nicht zelten wollen, das war schon ganz schön vom Schuss. Vom Kloakengeruch habe ich, vermutllich durch die günstige Positionierung unseres Lagers, nicht viel mitbekommen. Die sanitären Anlagen waren noch erträglich, wenn auch für diese Menge an Leuten hart an der Grenze. Man mühte sich redlich, sie in Schuss zu halten, aber durch die Feuchte und Enge waren diesen Bemühungen halt Grenzen gesetzt. Klobrillen sind ein zivilisatorisches Gut.



    Spielort(e)
    Die Taverne hätte etwas ambientiger sein können, aber hier jammere ich auf eher hohem Niveau. OT-Licht finde auch ich einen echten Ambiente-Killer, so dass ich auch die Beleuchtung der Halle etwas störend fand. So richtiges Dorf-Feeling kam bei mir irgendwie nicht auf, vielleicht hätte man der ein oder anderen NSC-Rolle eine IT-Heimstatt und damit einen Anlaufpunkt gönnen können (da ist mir nur die Schmiede aufgefallen).


    Dungeon: Ich bin kein Dungeon-Freund, aber diesmal war ich drin und fand es eigentlich gut gelungen. Der Kampflatz dahinter war praktisch, wenn auch etwas löchrig, was das Knie unseres Larp-Neulings leider lädierte. Kann passieren.


    Umgebung: Für mich zu hügelig. Gut, Wandern ist zum einen nicht so mein Ding, zum anderen ist meine körperliche Konstitution jetzt auch nicht ideal dafür, aber hier gab’s ja kaum eine andere Möglichkeit als bergauf, auch die theoretisch möglichen Kampforte waren entsprechend begrenzt. Andererseits (wie schon gesagt): Echt schöne Landschaft, aber für Nichtwaldläufer nur mäßig geeignet.



    Plot
    Ich hatte mir mehr erhofft, das war mir leider zu dünn und zu wenig Abenteuer, und ich bin schon nicht der große Plotjäger. Freitag Abend bin ich auf nichts gestoßen, nur die Brian-Priester fand ich interessant, schade, dass das nur angerissen wurde. Außerdem gab’s noch ein paar kleinere Gespräche (z.B. mit dem Dorfweber und dem Dorfschreiner), die zwar nett waren, aber nicht wirklich darauf hindeuteten, dass es was zu tun gab. Generell fehlte mir eigentlich der Eindruck, dass es überhaupt echte Spannungen zwischen Outilisten-Siedlern und den anderen gab. Kleine Querelen, ja, aber nix, was ein Problem wäre. Man ist ja in Amonlonde, da ist man Vielfältigkeit ja gewohnt. Da hätte ich mir mehr (riechbaren) Pfeffer gewünscht.


    Der Samstag ist irgendwie auch verpufft. Beim ersten Waldgang hat man uns nicht angefordert, Gardisten sind zum Heilpflanzen-Suchen auch jetzt nicht unbedingt das Mittel der Wahl. Der Auftritt der...Räuber / Söldner / Outilia-Truppen (mir ist bis jetzt nicht klar, wer die jetzt waren) war vielverprechend, der Kampf aber halbherzig, obwohl wir zu diesem Zeitpunkt nur wenige Verteidiger gewesen wären. Dann kam ein großes Loch, und erst des späteren Nachmittags tat sich für uns durch die Kindersuche wieder was.


    Gleichwohl: Die längere Bergwanderung völlig ohne Ereignisse, die dann doch wieder zurück zum Dungeon-Gelände führt (auch wenn es IT ganz woanders war), fand ich ziemlich ärgerlich. Laufen um des Laufens willen (dazu noch in IT-Schuhwerk durch eher grobes Gelände) ist zwar Beschäftigung, aber kein Plot.


    Zum Glück ging’s ab da besser. Der Kampf gegen die Schaben (bei dem wir uns denkbar blöd angestellt haben und uns haben aufreiben lassen), die Rettung der Gören, Versorgung der Wunden und Feier - ein schöner Ausklang.



    Verpflegung:
    Großes Lob, insbesondere in Verbindung mit neuen Konzept. Der übliche Andrang zu Essenszeiten blieb aus, man konnte wunderbar im Spiel bleiben, die Speisen waren stimmig und lecker (das Brot war GÖTTLICH). Der Plan ist also voll aufgegangen, gerne wieder!



    Abend- und Nachtgestaltung
    Keine nächtliche Plot-Betätigung, das ist nach meinem Geschmack. Der erste Abend verplätscherte ein wenig, der zweite war nett, auch wenn die Feierstimmung zwar vorhanden, aber wieder etwas zurückhaltend war. Gegen Ende haben wir nochmal Gas gegeben, was viele neue Strophen in der Disziplin „magonisches Liedgut“ erbrachte. Großes Tennis!!!



    NSCs:
    Die, mit denen ich zu tun hatte, waren schön gespielt, teilweise war hier das Gewandungs-Niveau nicht mehr ganz am Puls der Zeit. Bei den Schaben möchte ich Enrico zustimmen, die könnten etwas Aufhübschung vertragen – auch wenn ich bei diesen Temperaturen nicht unter der Maske stecken möchte.



    SCs:
    Nette Mischung, ich hab‘ mit allen gerne gespielt, die sich nicht von unserer Lagerumgrenzung haben abschrecken lassen! ;-)
    Naja, mein Gardist ist jetzt auch nicht so konzipiert, dass ihm die Herzen zufliegen sollen und würden... *kicher*
    Gibt es eigentlich auch Schafe unter den Tierwesen-Charakteren??!??


    Sonstiges
    „Willkommen in Fischbach“ stand auf dem Schild. Wer das wohl dahin gestellt hat?



    Fazit:
    Hach, was soll ich sagen. Unterm Strich bleibt bei mir ein etwas unbefriedigender Nachgeschack, was sicherlich daran liegt, dass ich mit sehr großen Erwartungen angereist bin und auch (seit langem mal wieder) in echter Abenteuerlaune war. Vielleicht war mein Gardist auch nicht die ideale Besetzung, aber insgesamt war’s mir dann halt zu dünn. Andererseits ein Con mit sehr guten Ansätzen und Story-Potential für die kommenden Veranstaltungen der Reihe. Ambientig ja, wenn auch hier und da nachgefeilt werden kann. Schönes Zusammenspiel gab’s letztlich auch, sowieso mag ich es gerne, wenn man bewusst keine Weltuntergangs-Szenarien strickt. Ich bin gespannt, ob welche Prügel die Ottilien ihren amonlondischen Nachbarn so über die Grenze werfen werden und würde die Reihe gerne weiter verfolgen.


    Daher meine Gesamtwertung: Daumen sanft nach oben.

  • Kann mich in vielen Dingen meinen Vorrednern anschließen. Daher nur kurz:


    Location: weit weg, aber eigentlich wirklich sehr schön - wenn der Gestank und die miesen sanitären Anlagen nicht gewesen wären, dafür tolle Halle und toller Felsen! :)


    "Plot": Da hätte man sich tatsächlich mehr drauf einlassen müssen. Ich habe viel zugehört und gerade am Freitag abend ne Menge mitbekommen. Ich hatte auch den Eindruck, dass das am Samstag ein bisschen einschlief, aber vielleicht auch einfach bei mir selbst oder durch die mangelnde Interaktion mit den Spielern...


    Essen: Toll! Krasse Arbeit und so! Schönes System!


    Insgesamt: Es war ein gutes Con, nicht überragend leider, aber das lag sicherlich auch an den Möglichkeiten und den (und da kann ich mich selber auf keinen Fall ausschließen) uninteressierten Spielern. Würde auf jeden Fall die Reihe gerne weiter verfolgen.

  • soohoooo ... meld ich mich dann auch mal zu wort ...


    zunächst mal - für mich, die ich aus psychischen gründen eine zeitlang nur extrem eingeschränkt spielen konnte, war die stimmung im gesamten lager - egal ob sc, nsc, sl oder orga - einfach wunderbar entspannt und hat mir wieder freude am larp gemacht.


    nach der --- siehe von askir (seeehr tolle fotos, monsieur!) beschrieben --- irrwitzigen anreise über feldwege MIT WOHNWAGEN ins absolute NIIIIRGENDWO ... wir haben als nscs längerfristig diskutiert, wo genau am ... ärmel des propheten wir jetzt mal wieder gelandet sind. ich bleibe dabei, ich habe den rand der weltscheibe gesehen ...


    @alanis und andere spieler (sorry, hab noch nicht die zeit gehabt, alles zu lesen ...)
    ich kann die irritation von vielen "stamm-spielern" (danke, dass ihr da wart! wir haben auf euch gezählt!) gut verstehen, nach den letzten jahren. dieses con war eine art "neu-start" und hatte natürlich seine schwächen und stärken. nachdem wir jetzt jahrelang die "amonlonde steht vor dem weltuntergang-schiene" gefahren haben, versuchen wir jetzt wieder "back to basics" zu kommen - eben viel ambiente, durchdachter plot und interaktion nicht nur zwischen nsc und spielern, sondern auch zwischen den nsc - was nötig war, um irgendeine art von "gespaltenem dorf" dar zu stellen. ich habe mich sehr wohl gefühlt - dank an dieser stelle an alle mit-nscs und besonders die absoluten neulinge (habt euch wunderbar gehalten!).


    nunja, wie jeder neustart hatte auch dieser seine schwächen - das con war eben völlig anders, als das, was wir in den letzten jahren gemacht haben. aber dafür war ich ziemlich begeistert, wie dieses extrem freie konzept für viele aufgegangen ist. und - liebe scs - auch für uns war das feld neu ... wir haben versucht, so gut wie möglich, dieses neue konzept zu spielen.


    von nsc-seite habe ich bislang nur sehr viel gutes gehört - auch "neue-alte" spieler fanden dieses freiere konzept toll, aber es gab auch einige, die lieber mehr anleitung gehabt hätten .... aber die eierlegende wollmilchsau haben wir wohl nicht gefunden (bis jetzt! *g*)


    zur sanitär-diskussion nur kurz folgendes: wir durften das fenster (zumindest bei den ladies ... die andere seite kenne ich naturgemäß nicht) nicht öffnen - und haben geschätzte 10 mal am tag gewischt. um es kurz zu machen - der boden war beschissen verlegt und sobald jemand geduscht hatte, blieb jeder dreck wie ein schmierfilm überall hängen ... wärme und schlechte "abwasserung" haben dann den rest erledigt. aber, kassi sei dank, hatten wir wenigstens die saubersten handtücher, die ich jemals auch einem con gesehen habe.


    die küche ... nächstes mal komm ich noch als sc! war ein bisschen neidisch *g*


    sooo ... LANGER REDE KURZER SINN:


    AUF NSC- SEITE
    habe ich viele neue gesichter kennen gelernt und auch viel eigen-initiative ... zitat "meint ihr, es geht, wenn wir das lager aus drei verschiedenen richtungen überfallen? die hexe kann ja nicht überall sein ..."


    DAS GELÄNDE
    wunderschön, aber echt sowas von behämmert gelegen, dass ich mich gewundert habe, dass am freitag echt noch spieler ankamen ... und ein angenehm natürlich-mittelalterlicher duft wurde durch die kanalisation direkt mitgeliefert! DAS ist service! :-)
    ... und habt ihr die sterne gesehen?!?! wo kommen die alle her???


    SL/ORGA
    ihr wart super. absolut. bis auf wenige situationen absolut tiefen-entspannt, ansprechbar, kreativ, für jeden da - was will man mehr?!


    CONCLUSIO
    für den start in eine neue "ära" sehr gut gelaufen - seien wir doch mal allesamt ehrlich: was für ein con wäre das, bei dem JEDER spieler, nsc etc komplett zufrieden ist? das ist nicht zu schaffen ... aber wir bemühen uns, das unmögliche möglich zu machen (es gibt noch hoffnung!)


    jetzt habe ich aber genug abgesondert ... ich werde in den nächsten tagen unter meinem fb-account bilder einstellen - schlichtweg, weil ich keine ahnung habe, wo ich sie sonst raufladen soll - also guckt vielleicht mal bei kristin blinde (gibt, so weit ich weiß nur eine ... boa bin ich toll ;-)


    ich hoffe, ich hab euch, wenigstens mit meiner kamera, alle erwischt -


    bis bald - vielleicht zur taverne? -


    danke für das schöne, überhitzte wochenende am a ... der welt (jetzt wissen wir wenigstens, wo der genau ist) -


    alienor
    ps - das ot-licht in der taverne war zwar mist, aber hat den raum wespen-befreit ... ein wirklich MAAAGISCHES licht ;-)

  • Sooo, dann hier auch mal mein Resümee:



    Generell muss ich sagen, dass ich ja jetzt doch schon ein paar Jährchen dabei bin und gerade auch die Amo-gruppe und die Amo-Cons sehr gut kenne, und das Konzept doch ziemlich interessant fand (obwohl ich selber eigentlich eher ein Abenteuer-Con-Anhänger bin).






    Anfahrt und Location:


    Die Anfahrt war natürlich definitiv gewöhnungsbedürftig aber mit der richtigen Adresse im Navi kam man doch recht gut hin. Wobei die Vielfalt der wege spannend war. Emanuel und ich kamen am Donnerstag einen ganz anderen Weg als den eigentlich geplanten, nämlich über den Segelflughafen. "Euren" Weg haben wir dann aber Freitag kennen gelernt, als wir noch schnell ein paar Hinweisschilder für euch aufgehängt haben, so fern das möglich war.


    Die Location an sich fand ich nicht schlecht, wobei natürlich der Gulli und die Sanitären Einrichtungen etwas gestört haben.






    Plot und Zusammenspiel Spieler / NSCs:


    Hier hat sich etwas die Schierigkeit des "neues" Systems gezeigt. Die meisten Spieler sind es eben wirklich gewöhnt, dass der Plot sie anspringt und brauchen deswegen mehr als Andeutungen. Einige Hinweise, zum Beispiel der Streit zwischen dem Müller und der Tochter des Wirts am Freitagabend in der Taverne, sind komplett untergegangen.


    Ich hatte als Reporter der Stimme des Volkes natürlich einen kleinen Vorteil, ich konnte euch mit Fragen oder dem Mitschreiben von Zitaten nerven (siehe vor allem Freitagebend). Wobei ich sicherlich auch nicht annähernd alle Spieler erreicht habe. Das konnten andere natürlich nicht so gut (siehe unsere "Försterin").


    Was den "halbherzige" Angriff der Outilisten/Söldner angeht, das ging aus einem kleinen Problem hervor. Angesichts der Anzahl der im Lager anwesenden und werhaften Spieler und der Tatsache, dass es kein Weltuntergangscon war, haben wir vielleicht nicht ganz so gekämpft wie wir es gekonnt hätten. Bei einem richtigen Angriff hätten wir wohl vermutlich das Dorf eingenommen, was nicht Sinn und Zweck des Ganzen war (es ging ja eher um Bespassung), daher kamen die Rückzugsbefehle etwas zügiger als sonst. ;)





    Essen:


    Ein dickes Danke an alle in der Taverne arbeitenden und an alle fleißigen Schnibbler. :)





    Fazit:


    Ein durchaus sehr schönes Wochenende mit netten Leuten und viel Spass. Und jetzt habe ich auch meinen ersten, kompletten LARP-Tag ohne jegliche Panzerung am Körper hinter mich gebracht...man ist das ungewohnt! Wir sehen uns hoffentlich alle spätestens beim nächsten Amo! :)




    @ Alienor: verdammt, musstest du dir gerade das Zitat merken? :D