Intime-Beschreibung

  • Historischer Hintergrund:
    Nach dem Sieg über die unseligen Horden der Chaosmayd auf der Telassusebene im Jahr der Sensen 675 und der Rückeroberung der nördlichen Provinzen begann König Elrik III. Bannweih das Reich zu reorganisieren. Mit der Reichsbulle aus dem Jahr der Haine 677 wurde die neue Organisation des Königreiches Daynon festgeschrieben.
    Gemäss dieser Bulle unterstehen dem König drei Reichsbehörden – Kanzleien genannt -, durch die er das Reich regiert. Jedwede Kanzlei wird von einem Ministerialbeamten im Amte eines Reichsrates geleitet, welcher auch einen Sitz im königlichen Rat inne hat. Ihm untergeordnet sind mehrere Kanzleiräte für die verschiedenen Arbeitsgebiete einer Kanzlei und eine Unzahl von Kanzleiassessoren, Schreibern, Aktenkopisten, Dienstboten, Archivaren, etc.
    Das grösste Amt ist die königlich-daynitische Reichskanzlei, die seit dem Jahr der Weihe 694 vom Reichskanzleirat Merdyn von Carn Gislafoth geleitet wird. Die älteste der fünf Abteilungen der Kanzlei ist die Provinzialverwaltung, der die Verwaltung und Aufsicht über die Protektorate des Reiches obliegt. Die Erarbeitung von Gesetzestexten des Reiches – abgesehen von den Steuer- und Abgabengesetzen sowie der Kriegsgerichtsbarkeit – sowie die Verfolgung bestechlicher oder straffällig gewordener königlicher Beamten, Würdenträger und Adeligen des Reiches obliegt der Abteilung des Rechts.
    Das Reichsarchiv, dem neben der königlich-daynitischen Bibliothek auf Castle Proudmoore auch mit der Abteilung Forschung und Bildung die Erweiterung des Wissens obliegt, wird seit der letzten Umstrukturierung im Jahr des Erzes 695 von Kanzleirätin Cretis derer zu Taslik geleitet. Der Kanzleirätin obliegt auch das Amt für Heraldik und in ihrer Obhut befinden sich die königlich-daynitischen Siegel.
    Zu Begin des Jahr des Erzes 695 wurde eine Unterabteilung der Provinzialverwaltung verselbstständigt und wird unter dem Titel Amt für Handelsfragen von dem gelernten Komturisten und jetzigen Kanzleirat Mael von Tyla geleitet. Ferner wurde im selbigen Jahr auf Verfügung des Königs das Amt für auswärtige Angelegenheiten eingerichtet, dass dem Reichskanzleirat direkt untersteht.
    Bezüglich der ersten diplomatischen Verhandlungen an der Handelsstation Branwen zeichnete sich letztgenanntes Amt federführend verantwortlich. Bei der Erfüllung seiner Aufgaben für König und Reich wird diese Abteilung zuvörderst vom Reichsarchiv und vom Amt für Handelsfragen beraten.
    Hiermit öffnet nunmehr die königlich-daynitische Reichskanzlei ihre Pforten für jedweden Bürger des Reiches gleich welchen Standes sowie jederzeit willkommenen Gästen und Gesandten anderer Reiche und Völker.
    Einjedem sei Gehör und jedwede Hilfe zugesichert, sofern sie den Interessen von König und Reich nicht zuwiderläuft. Es sei zudem jedem angeraten in unseren Hallen und Räumen ein dem Lukranis gefälliges Verhalten an den Tag zu legen.


    Doch nun tretet ein und äussert Eure Wünsche.

  • *Der Palas der Reichskanzlei liegt im Herzen der Reichshauptstadt Proudmoore in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes. Aus dem grauen verwitterten Gestein des östlichen Gebirges erbaut setzt sie sich - im Schatten der trutzig über die Dächer der am Zusammenfluss von Telassus und Valmur gelegenen Stadt aufragenden Königsburg gelegen - von den Lehm- und Holzbauten der unmitelbaren Umgebung ab. der palas - ein wehrbau längst vergangener baukunst - ward nur überragt durch das castle proudmoore und die spitze auf dem dach des lukranis-tempels.


    über eine freitreppe und ein tor - flankiert von zwei wachen der königlichen garde - gelangt ihr in das foyer des palas, in dem geschäftiges treiben herrscht. hinter einem schweren und langen tresen aus dem schon vorbenannten stein - eine fürwahr vortreffliche steinmetzarbeit mit allerlei ornamenten - sitzen einige männer und frauen. der mann, den du ansprichst - ein gelangweilt wirkender kerl mit zittrigen händen - erklärt dir den weg zum büro des reichskanzleirates. über etliche treppen, verwinkelte flure und einige zwischengeschosse (ein in der kriegskunst bewanderter mag erkennen, dass eine einnahme dieses baus durch feinde jenen einen hohen blutzoll fordern wird) gelangt man endlich an eine tür. diese durchschreitet findet ihr euch in einem mittelgrossen raum wieder.


    mit kostbaren teppichen an wänden und auf dem boden ausgelegt führt dir gegenüber eine grosse und schwere tür aus alter trolleiche in einen weiteren raum - du magst dir denken, dass dies der eingang zum arbeitszimmer des reichskanzleirates merdyn von carn gislafoth - welcher kraft seines amtes auch einen von fünf sitzen im königlichen rat inne hat - sein muss. doch vor dieser tür steht eine wache der königlichen garde in paradeuniform - und einem schwert und einer pike, die sicher nicht nur für den exerzierplatz gedacht sind.


    du vernimmst ein räuspern an deiner rechten seite .....*


    [und weiter geht es im vorzimmer des reichskanzleirates]

  • das arbeitszimmer des reichskanzleirates:


    *Von dem Vorzimmer geht eine grosse, zweiflüglige Tür aus dem dunklen Holz der im Süden des Reiches wachsenden Trolleiche in das Arbeitszimmer des Reichskanzleirates. Vor dieser steht ein Gardistin des königlichen Garderegimentes zu Proudmoore, der Einhorngarde, mit ihrer Pike.


    Wenn sich die schwere Tür öffnet gelangt ihr in einen grossen Raum, der dem Reichskanzleirat als Arbeitszimmer dient. Er misst wohl neun Schritt in der Länge und sechs in der Breite. An der linken Wand befinden sich vier Fenster, aus welchen man einen herrlichen Blick über die Reichshauptstadt und die Valmur geniesst. Aus zwei Fenstern an der gegenüberliegenden Wand blickt man auf das neben der Reichskanzlei aufragende Castle Proudmoore.


    Zwischen diesen Fenstern befindet sich ein Kamin, über den ein riesiges Gemälde des Königs hängt. Durch etliche Öllampen ist der Raum hell erleuchtet und das Licht spiegelt sich auf dem Schieferboden und der dunklen Holzvertäfelung an den Wänden. Eine zusätzliche Lichtquelle in Form eines Feuers in einer Schale auf einem Sockel leuchtet neben einem riesigen Tisch.


    Dieser Tisch am der Tür gegenüberliegenden Ende des Raumes, der von einer schweren Steinplatte gekrönt wird, ist mit Pergamenten übersäht. Vier Sessel befinden sich im Raum: ein grosser hinter dem Schreibtisch und zwei kleine davor sowie ein bequem wirkender Ohrensessel am hintersten Fenster der Längswand. Neben letzterem steht noch ein kleiner Beistelltisch.*