[Ordensburg des Lukranis] der Garten im inneren Atrium

  • Ein leises Knirschen von Schnee ertönte hinter Tiara... es waren leise Schritte, um Wachsamkeit bedacht, wenn jedoch nicht von heimlicher Tücke begleitet.


    "Es ist ein schlechtes Omen, im Hause eines Gottes zu erfrieren, meinst du nicht?"


    Dann raschelte es und eine warme Decke senkte sich über die Schultern der blinden Frau.

  • Tiara nimmt die Schritte wahr bezieht sie jedoch nicht auf sich und erschrickt daher leicht als sie angesprochen wird.


    Die Worte lassen sie erröten.


    Danke.


    Sie wickelt sich dichter in die Decke und ihren Umhang


    Ich hoffe doch nicht zu erfrieren, einfach in dem ich vernünftig genug bin mich reichtzeitig wieder in die warmen Räume zu begeben.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

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  • Die Schritte bewegten sich hörbar um sie herum und dann schien es Tiara, nur dem Geräuschpegel nach, dass sich die Person zwar neben sie setzte, doch die Lehne der Bank als Sitz nahm, und ihre Füße auf die eigentliche Sitzfläche Halt suchten.


    Ein kaum spürbarer Duft stieg ihr in die Nase, etwas das dem Geruch wilder Rosen glich und ein seltsames Gefühl des Kennens schlich sich ein... irgendwo zwischen vertraut und gefürchtet zugleich.


    "Was hat die Blindheit verursacht Tiara?", fuhr die Stimme, nun deutlich näher und leiser unbewegt von der ungewöhnlichen Findung einer Sitzmöglichkeit.

  • Körperlich gesehen? Fehlt mir nichts.


    Das Aber stand deutlich greifbar im Raum


    Tiara überlegte, woher sie den Geruch nach wilden Rosen kannte - etwas was ihr Unbehagen machte. All die zusammengesetzten Scherben brachten keinerlei deratiges Unbehagen mit sich nur das was in dem Silbernen Netz gefangen war aber das war anders und doch ähnlich.


    Es dauerte etwas, ehe sie die unausgesprochene Frage nach dem Aber beantwortete...


    Sie kam über Nacht. Etwa 2 Wochen, nach dem ich Daynon das letzte mal verlassen habe. Es fühlt sich an, wie eine Aufgabe, die ich zu lösenhabe, ohne zu wissen wer sie mir gestellt hat.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • "Du hast ... vergesssen..."


    Die Art der Betonung war das Beunruhigende, gleichsam eine Frage und eine wissende Feststellung, leise und klar und voller Gleichmut. Ein seltsames Chaos.


    "Hier... glaubst du es zu finden... das Verlorene?"

  • Irgend etwas in dieser Aussage ließ all ihre Alarmglocken klingen. Und setzten weitere Kristallfragmente zusammen... Erkennen im Gesichtsausdruck


    Zerschlagen vieleicht - Vergessen niemals.


    Sie wandte sich der neben ihr sitzenden Gestalt zu.


    es kehrt wieder, stück für stück Aber die Teile zu finden ist schwierig. Immerhin ist es etwas, war schon beim letzten Zusammentreffen zwischen uns vorhanden war, nur dass ich mich damals an weniger Erinnern konnte und mehr sah!


    Ja sie hat versucht mich vergessen zu lassen. Ob es ihr jedoch gelungen ist, werde ich wissen, wenn die Aufgabe beendet wurde! Nicht früher.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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  • "Welche Aufgabe?"


    Ein wenig Süffisanz lag in diesen Worten und Tiara hörte wie die Gestalt sich wieder erhoben hatte und ein paar Schritte ging, ohne sich tatsächlich von ihrem Gegenüber zu entfernen.


    "Am Anfang ist es immer nur der Schmerz, der die Menschen zu ihr treibt, verborgen oder offensichtlich stinken sie alle nach der Fäule ihrer eigenen unerfüllten Träume und dann, wenn sie sie tatsächlich erhört und durch Dunkelheit und Vergessen reinigt einen neuen Weg geschenkt bekommen... dann bringen sie sich einfach irgendwann um."


    Sie drehte und Tiara hatte das Gefühl, dass sie sich vor sie hinhockte und zu ihr hochsah... die Erinnerung an ihr Gegenüber flutete als Bild ihre Gedanken und verging in schattenhafter Dunkelheit.


    "Aber ich sehe... zu sterben bist du noch nicht bereit...nicht wahr?"

  • Ist Irgendwann oder Irgendwo jemals jemand wirklich bereit gewesen zu sterben? Nein ich werde mich werder durch das Zerschlagen meiner Erinnerungen noch durch die darauf folgende Dunkelheit jemals dazu überreden lassen einfach auf zu geben!


    Die Erinnerungen kamen setzten sich zusammen und versteckten sich wieder, aber sie waren wieder ganz, die Risse geschlossen... noch nicht verheilt, das wusste sie, das würde in den nächsten Tage durch Träume geschehen, dass sich diese Wunden ihrer Seele zu Narben schließen können, doch es war wieder ein Schritt weiter auf dem Weg ihrer Aufgabe.


    Und was die Aufgabe angeht. Nun es mag mühsam sein alles wieder zurück zu holen oder gar das Richtige zu finden, und es zusammen zu setzen, aber welche Alternative würde mir bleiben, außer dem Weg zu ihr, den ich nicht bereit bin zu gehen?

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


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  • Die Scherben sind das Werk ihres Dieners, der Rest...


    Sie zuckt mit den Schultern


    ich war ohnhin zu leichtsinnig mich auf diese Weise ködern zu lassen und dennoch würde ich vermutlich immer wieder so handeln... wobei nein nicht ganz so!


    ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel


    Das nächste mal würde ich um Hilfe bitten. Mein Rufen hätte die Wachen vor dem Lazarett erreicht, bevor sie es hätte tun können und sie wäre nicht auf die Straße gelangt... aber das sind Vermutungen und Mutmaßungen, die mir aktuell nicht weiter helfen.


    sie schüttelte den Kopf


    nein ich bin nur nicht berit ihre ach so hilfreich dargebotene Hand zu akzeptieren und zu vergessen! Oder nichts mehr fühlen zu wollen. Weil es nie mein Weg war und ich intuitiv weiß, dass er falsch ist, jedenfalls fühlt er sich für mich so an.

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  • "Lady Storm... mit wem sprecht ihr?"


    Eine wohlbekannte Stimme, irgendwo durch den Nebel ihrer erkalteten Glieder... Mariot? Nein... das war Sanya, die Gehilfin der Bewahrerin Lucina.


    "Mylady, ihr werdet ihr draußen erfrieren..., seit wann sitzt ihr denn nur hier?"


    Zierliche Arme umfassten etwas besorgt die Schultern der Nelinde-Priesterin.

  • Tiara lächelte Sanya zu


    Manches Mal müssen Dinge ausgesprochen werden um sie wahrhaft erkennen zu können.


    Tiara war in einen Umhang gehült und hatte noch darüber eine Decke Tiara's Bewegungen ließen unachtsamerweise den Schnee neben ihr auf der Bank verwischen, so dass mögliche Spuren nicht mehr zu finden waren... Vor allem das Aufschlagen der Decke verwischte, wo ihre Besucherin gesessen haben mochte...


    Mir ist nicht kalt, aber wir sollten vieleicht trotz allem zurück in die Ordensburg gehen.


    Tiara stand auf und begann den Weg zur Ordenburg zurück zu gehen, etwa auf halben Weg blieb sie noch einmal stehen drehte sich zu dem Baum um an dem sie eben gesessen hatte und sagte nur:


    Danke für's finden und zuhören!


    Lächelnd ging sie dann den Weg weiter und zurück in ihr Zimmer

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    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

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  • Es dauerte nicht lange und ein Schatten machte sich hinter einem der kahlen dunklen Bäume bemerkbar. Er hatte sich so perfekt in die Umgebung eingepasst, dass es ohne eine Bewegung unmöglich zu sagen war, dass ihn tatsächlich ein anderer Körper, als der des Baumes, geworfen hatte.


    Eine Kapuze, vielmehr der Kopf darunter hob sich ein wenig, so dass zum ersten Mal die letzten Lichtstrahlen des Tages, reflektiert von der Schneeoberfläche auf ein rundes Kinn blicken konnten. Kurz leuchteten grüne Augen auf.


    Ein letzter Blick galt den verwischten Spuren auf der Bank.


    Kor'il hatte Schnee noch nie leiden können, obwohl sie ihn an sich wunderschön fand... aber sie und der verräterische Schnee, der keine Geheimnisse bei sich behalten konnte...


    na ja meistens nicht...


    Dann war sie fort...und vom Baum aus führten keine Spuren... irgendwohin.

  • Sechs Monate waren vergangen, nachdem Lesco den ersten Brief an Medina geschrieben hatte. Seit diesem Tag hatte er versucht mindestens zweimal im Monat zu schreiben und immer wieder beteuert, dass es ihm gut ginge und er sich sicher ist, dass der neue Weg gut für ihn sei.


    Heute hatte er sie wieder gesehen. Wie schon so oft. Doch bisher hatte Lesco nie den Mut gefunden sie anzusprechen. Er wollte verhindern, dass er sie enttäuschte, wenn er nicht die Kraft hatte seinen Weg zuende zu gehen. Doch heute war es Anders. Die vergangenen Monate hatten ihm gezeigt, dass es alles Andere als leicht werden würde, aber, dass er durchaus die Kraft hatte Lukranis zu folgen. Er lächelte leicht und zog die Kapuze der grauen Robe etwas tiefer ins Gesicht und senkte den Blick, als er begann medina ins Atrium zu folgen.


    Es war einer der letzten Frühlingstage und die Planzen im Garten blühten in allen möglichen Farben. Ihr Duft verströhmte sich im ganzen Atrium. Es war ein Fest für die Sinne.


    Lesco verschränkte die Hände in den weiten Ärmeln seiner Robe und wurde etwas schneller, um seine Schwester einzuholen. Als er endlich hinter ihr war, beugte er sich nach vorne.


    "Wo dein Licht in der Dunkelheit brennt, werde ich dir folgen."

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Ein überraschter Aufschrei und das hecktische Greifen nach dem kleinen Buch, in welchem sie bis gerade gelesen hatte, und dass sich gerade der Schwerkraft folgend gen Boden bewegte, war die erste Reaktion, als Medina angesprochen worden war.


    Natürlich schaffte sie es nicht das Buch zu erwischen und so musste sie es vom Boden aufsammeln, was ihr die Gelegenheit gab sich zu beruhigen und mit der Überraschung fertig zu werden.


    Mit rotem Kopf und gesenktem Blick kam sie wieder nach oben... es dauerte etwas, ehe sie den Blick hob... dann breitete sich ein Lächeln auf ihren Zügen aus incl. dem Strahlen in ihren Augen...


    Lesco!


    und erneut landete das Büchlein auf dem Boden als sie ihrem Bruder die Arme um den Hals schlang....

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

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  • Ihr Bruder hatte die Kapuze etwas zurück geschlagen, als sie sich nach dem Buch bückte. Fast mit strengem Blick stand er vor ihr, als sie es nicht wagte aufzusehen. Doch sobald sich ihre Augen trafen, lächelte der Zwilling breit.


    "Schön dich zu sehen...", presste er hervor, ob der stürmischen Umarmung. Doch er erwiderte sie und legte seine Arme ebenfalls um Medina.


    "Nicht so laut. Die Bewahrer werden sonst aufmerksam."

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

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  • Sie lockerte die Umarmung um ihm in die Augen sehen zu können.


    Meinst du sie hätten etwas dagegen?


    sie lächelte ihn fragend an


    Schön dich zu sehen, Bruder. Wie geht es Dir?

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • "Immerhin halte ich dich grade von deinen Pflichten ab."


    Lesco löste sich und lächelte sie nochmal an, ehe er sich nach dem Buch bückte und es ihr hinhielt. Er trug tatsächlich das Graum vom Stein von Gislafoth. War er dem orden beigetreten oder hatte er sich nur getarnt hier reingeschlichen?


    "Mir geht es mehr als gut. Ich glaube ich bin endlich zur Ruhe gekommen."


    Er schmunzelte leicht.


    "Naja.. wenn man vom Muskelkater vom Schwertkampftraining einmal absieht."

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

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  • Du hältst mich von keinen Pflichten ab ich habe noch etwa eine Stunde, bis mein Dienst im Lazarett anfängt, die Zeit wollte ich nutzen um mir meine Notizen noch einmal an zu sehen.


    Sie nahm das Buch entgegen und befestigte es am Gürtel. Ihre Gedanken und irrationalen Sorgen, er könne den falschen Pfad gewählt haben verschwanden bei der Erwähnung des Muskelkaters. Schon oft hatte der eine oder andere Novize im Lazarett deswegen um eine Salbe gebeten.


    Gegen Muskelkater gibt es eine wärmende Salbe! Es sei denn du willst jeden Morgen mit steifen Muskeln zum Frühstück gehen.


    Das Schmunzeln war nicht nur in der Stimme zu hören sondern auch deutlich sichtbar stand ihr der Schalk in den Augen.


    Sie nestelte an einem beutel an ihrem Gürtel und reichte ihm die Kette mit dem Anhänger


    Dein Teil von Dolch und Schlüssel. Für uns beide die Mahnung den Weg nicht zu verlassen!


    mit den Worten zog sie ihren Anhänger unter der Robe hervor.

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • "Ich werde mal im Lazarett vorbeisehen, um mir die Salbe zu holen."


    Lesco nickte und lächelte wieder, als sie ihm das Buch abnahm. Interessiert beobachtete Lesco, wie sie den Beutel öffnete und nahm den Anhänger entgegen. Seine Stirn wurde kraus gezogen.


    "Dolch?... Achso... ja..."


    Er nickte verstehend und erinnerte sich. Dann wurde sein Blick noch fragender.


    "Woher... wusstest du? Ich meine... es ist das Ordenssymbol... vom Stein..."

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

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