Wolfspfade...

  • Auf dem Weg nach Luxburg (21. Tag im 11. Mond)


    Ich habe seine Augen ganz anders in Erinnerung. Lebhafter… entschiedener. Jetzt sind sie von einem tiefen Schweigen angefüllt. Mit einer Wahrheit, die so sehr auf ihm lastet, dass sie diesen großen, starken Krieger klein macht…älter…verbraucht.


    Die Stille, die von ihm ausgeht, drückt die Umgebung, sie rauscht in meinen Ohren und macht das Herz schwer. Irgendetwas war in ihm zerbrochen… irgendwas, von dem ich weiß, dass mein eigenes Land daran Schuld hat.


    Eine Schuld… die tief genug geht, dass all das jahrelange Training des Ordenskrieger seinen Geist gegen Einflüsse zu schützen, die seine Seele und sein Herz erreichten… nichtig macht.


    Seit langer Zeit wieder beherrscht ein sonderbares Gefühl mein Inneres… etwas, dass ich nur selten fühle und das ich keines Falls mag.


    Furcht...

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  • Luxburg (24. Tag im 11 Mond)


    Ich habe das Gefühl, wenn ich wollte, könnte ich ein Schwert nehmen und damit das tiefe Tal nachzeichnen, dass sich zwischen der Welt, in der Geräusche, wie das Atmen dazugehören und dem, das ein paar Schritte hinter der kleinen Gruppe herläuft, die sich laut schwatzend und scheppernd durch den winterlichen Wald bewegen, aufgetan hat.


    Ich bleibe ab und an ein wenig zurück, weniger um ihm zu drängen endlich zu sprechen, als dem zu lauschen, dass uns sonst umgibt. Diese Stille fürchte ich nicht, sie lenkt mich von der anderen ab. Seit die Dunkelheit in den Ländern des grünen Kometen über den Horizont jagt und die kalte Sonne vertrieben hat, fühle ich das Leben zurückkehren, dass ich während der Zeit an Bord des Schiffes und der viel zu lange zurückliegenden Zeit in diesen Landen in mir gefühlt habe. Leider erreicht es jenen, der stumm hinter allen wandert nicht. Es ist, als gebe es eine unsichtbare meterdicke Grenze, die alles, was einen aufwecken könnte, alles was sein könnte, davon abhält, zu ihm durchzudringen.


    Dabei brauche ich Antworten… ich bin hier um sie zu bekommen und traue mich nicht… ich fühle mich wie ein Kaninchen, dass den Fuchs riecht und dass sich in seinem viel zu kleinen Bau nicht nach vorn traut, den einzigen Fluchtweg nach vorn… weil es auch ein möglicher Weg in den Tod sein könnte.


    Husch, husch kleiner Hase… sonst fängt er dich.

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  • Luxburg (25. Tag im 11 Mond)


    „Wie viele noch?“


    „Wie viele Leben sind noch nötig, ehe man aufgibt?“


    Das Schlimme ist... ich habe diese Frage nicht zum Ersten mal gehört. Einige, die ich kenne, haben sie schon ausgesprochen, lange nachdem sie sich bereits in ihren Köpfen und ihren Herzen geformt hat und dort wie ein hungriges Krebsgeschwür an ihren Seelen nagte.


    Ich hatte noch nie eine wirkliche Antwort darauf. Sind es zehn oder hundert? Vielleicht nur ein oder zwei wirklich Bedeutungsvolle für das eigene Leben?


    Er kann nicht einen Augenblick lang ruhig dastehen. Die Stille ist jetzt fort und hat der Rastlosigkeit Platz gemacht.


    „Wie lange kann man es aushalten, ständig jemanden zu verlieren.“


    „Solange eben… wie man es aushält.“


    Die Wut aber kenne ich.. darauf habe ich eine richtige Antwort.


    Noch mehr Wut…


    Dabei ist es völlig egal, ob man Dinge schon weiß, denn irgendwie gibt es nie genug Zeit sie wirklich zu akzeptieren und wer mich kennt, der weiß, wie wenig ich wirklich hinnehme – und heute nach all den Jahren auch zu meinen Gunsten ändern kann… nur eines kann ich nicht... den Schmerz in der Seele fortwischen. Seinen nicht… und meinen schon gar nicht.


    „Wir haben ihn zurückgelassen, als sie uns einfach überrannt haben.“


    Schlachtenlärm und giftiger Nebel, Schreie und Spritzer warmen dicken Blutes… Rufe, mal erstickt, mal schmerzverzerrt, mal mit der Verzweiflung eines Verlustes gespickt. Krieg.


    Ich habe hunderte Schreie gehört in dieser Nacht… ein ganzes Brudervolk... Man hält eine Menge aus. Du hast nur einen verloren Cam… einen einziges nur… im ganzen Gefüge bedeutet ein Leben gar nichts…


    Nur im Gefüge unserer kleinen Welten, in denen wir versuchen nichts zerbrechen zu lassen… da bedeutet ein einziges Leben… genauso so viel, wie nötig ist… um aufzugeben.



    Meine Hand nimmt den filigranen Gegenstand ganz vorsichtig in die Hand, denn ich habe das Gefühl, ein einfacher Windhauch würde ihn zerbrechen lassen. Ich flüstere leise – dem Rauschen des Meeres im Innern der Muschel entgegen - ehe ich sie in vertrauenswürdigere Hände gebe, als die meinen…



    „Vertrau mir…“



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  • im Nirgendwo, gut zwei Zehntage später...


    Wenn jemand sagt, denke nicht an den großen roten Drachen… was tust du dann? Du denkst an einen Drachen und weil du Individualist bist, entscheidest du dich an einen Schwarzen zu denken.


    Natürlich reißt der Drache dich in Stücke und verbrennt dein Fleisch bis zu den Knochen, nicht die Farbe seiner Schuppen.


    ...
    ...
    ...


    Irgendwo in der Dunkelheit der Traumwelt flackert das kleine Licht. Ein unaufhörliches Kitzeln, eine schwer zu erreichenden Stelle auf der Haut, einfach nicht zu ignorieren.


    Am Anfang war es nachtschwarz, sternlos, völlig still in meiner Welt. Ich konnte schlafen, fühlte wie die gewaltige Kraft in mir wieder anwuchs, mir schmeichelte und mir davon erzählte, wie sehr sie mich vermisst hatte. Ich spürte wie ihr Strom wilde Wirbel bildete und zu Mustern geordnet wurde, die in mir ruhten, wann immer sie mich berührten. Farblos und stumm treiben sie in wildem Sturm dahin und nähren mich.


    Aus der Ferne dann begann es wie ein leichtes Zwicken, nicht wirklich unangenehm aber mit der Zeit geradezu unerträglich um Aufmerksamkeit heischend. Ein winziges Sandkorn, gefüllt mit einem geradezu vernachlässigbaren schwachen Licht. Es stört wie ein lästiger Ausschlag die Reverie und damit mich...


    Geh fort… ich will dich nicht…


    Trotzig pulsiert es auf…


    Siehst du nicht, ich schlafe… sammle Kraft… also troll dich lästiges kleines Kratzen…


    Heischend um Mitleid… flackert es sterbend auf…


    Verdammter Eindringling... Fremdding… was …?


    Die Stille wird zerrissen… ein Wispern ohne Schatten… ein Echo ohne Beginn…


    Eine Welt frisst die andere… und zerreißt, was dazwischen liegt… ein gewaltiges nimmer sattes Ungeheuer…


    Wenn ich die eine bin… wer ist dann die andere?


    Amin saeslle …i naur 'wanatha… i naur 'wanatha…

  • Die Träume kommen und gehen, sie fangen wie ein Schlaflied an und enden in einem Sturmgedicht hunderter Instrumente. Sie reissen mich mit und dann erdrücken sie mich unter der Gewalt ihrer schwer verständlichen Botschaften.


    Die Reverie birgt keinen Frieden, nicht ehe ich das, was mich quält unter Kontrolle bekommen habe. Leichter gesagt als getan.


    Wieder knallt ein Brecher an die Seite des Schiffes und schiebt das spärliche Möblilar samt mir über den feucht wirkenden Holzboden.


    Ich kralle mich irgendwo im Holz fest und halte die Übelkeit unter Kontrolle. Es ist fast so, als hätte der Sturm nur darauf gewartet, dass ich das Land verlasse um auf dem Meer schneller in Richtung eines anderen zu reisen.


    Ein paar Stunden später ist alles vorbei. Interpriere ich die knarrenden Laute der Seemänner an Deck richtig, sind wir nur wenig vom Kurs abgekommen und noch en paar Stunden später ist Land in Sicht.


    Ungeduld...


    dann endlich fällt der schwere Anker ins Wasser...


    Amonlonde wirkt weder aus der Ferne noch jetzt da ich das Land wieder betrete wie eine Heimat... eine seltsame Dumpfheit, Farblosigkeit, trotz des leichten Schneefalls... und der klaren schneidenden Luft...

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  • Ein Zehntag nach der Jahreswende...


    Die längst verlassenen Ruinen mit ihrem verfallen Mauerwerken bieten nur wenig Schutz vor dem eisigen Wind, der unentwegt über die Ebene fegt. Als die frühe Dunkelheit die blasse Sonne am Horizont vertreibt, tauchen in die unzähligen Sterne am schwarzblauem Nachthimmel auf und verraten, dass die Kälte über die vielen Stunden der Dunkelheit noch zunehmen würde.


    Ein winziges Feuer, kaum der Rede wert, kokelt zischend in dem kleinen Halbkreis, der vor Äonen einmal ein Turm gewesen sein musste und gibt weder viel Rauch, noch Wärme von sich.


    Tears kleine Wolken aus Atmen verbergen, dass tief in der Fellkapuze verborgene Gesicht. Die Kriegsbemalungen blitzen ab und an im vom Wind bewegtem Feuerschein auf und lassen ihr Gesicht geisterhaft erscheinen.


    Der Atmen geht schnell, ganz so als wäre sie lange gerannt… aber der aufgeschlagene Fellschlafsack verrät eher, dass sie aus einem Schlummer hochgeschreckt ist.
    Schweißperlen wandern ihre Schläfen entlang, der zum Sprung bereite Körper ist angespannt. Nur in den eisblauen Augen ist sanfte Ruhe zu finden.


    Als wieder Ruhe in ihren Körper eingekehrt ist und sie anhand des Mondes ausmachen kann, welche ungefähre Stunde die Nacht geschlagen hat, erhebt sich die Wildelbe.


    Der Blick gleitet zu ihrer Tasche und bald darauf hat sie verschiedene Komponenten in ihrer Hand. Der Diamantstaub, den sie in die Luft wirft, hält mit einem einzigen Wort der Macht schwebend inne und schafft eine Leinwand aus glitzerndem Nebel. Die dunklen Intonierungen der Elbe erinnern an das Drakonische und lassen erahnen, dass der angewandte Zauber von machtvoller Herkunft ist. Magische Runen blitzen in einem Pentagramm auf und lassen die winzigen Diamanten in verschiedenen Farben aufleuchten, dann wandelt sich der Staub und schenkt der Elbe, interpretierbare Bilder.


    Der Geruch des Blutes ist noch immer in ihrer Nase und das ist kein gutes Zeichen, denn das Tier in ihr regt sich sehnsüchtig. Da ist es schwierig sich zu konzentrieren. Ob der Wind die Fährte des Todes zu ihr trägt oder die Nachwehen ihrer Träume… darin ist sie sich noch nicht sicher.


    Aber vielleicht wird ihr das Knacken eines winzigen Zweiges hinter ihr mehr Aufschluss geben. Die halbgeschlossenen Augen öffnen sich, kurz leuchten bernsteinfarbene Pupillen auf und während die eine Hand völlig ruhig zu ihrem Wurfdolch geht, ist sie auch schon in der Drehbewegung, um sich ihrem möglichen Feind zu stellen.

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  • Noch während ihrer Bewegung nimmt sie das leise klappern von Steinen wahr und weis das sie mindestens eine weitere Person fast im Rücken haben würde und aus der Richtung in die sie sich gewand hat tritt ein dunkler Schemen in den Kreis der verfallenen Ruinen an dem früher mal eine Tür gewesen sein mag.


    „Ein Hexer“ erklingt eine ihr unbekannte stimme und ruhig greift er zu einem Schwert an seiner Seite, zieht es und fährt fort „na das wird ja mal eine Herausforderung, Meister“


    Abermals vernimmt sie hinter sich sie das Geräusch von verrutschenden Steinen gefolgt von dem klang als wenn etwas schweres auf dem Boden gelandet wäre, sowie das ziehen eines Schwertes und ein kurzes knurrendes
    „wenn, dann Hexe “ als Antwort von einer stimme die ihr bekannt erscheint.

    Drum gürtet Euch männlich und greift im Namen Andorans freudig zu den Waffen

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  • Sie hätte jetzt gerne einen dramatischen Augenblick die Augen geschlossen und leise geseufzt aber das wie aus dem Nichts gekommene Gefahrenpotenzial lehrt sie derartige Schauspielereien für den Moment hinter sich zu lassen. Doch ein kurzes Hochziehen ihrer Augenbraue kann sie dennoch nicht unterdrücken, kaum das sich die zweite Stimme erhebt.
    Ihre Stimme fängt sich schneller, als ihre im Verborgenen der Kapuze liegenden Gesichtszüge.


    "Der gebräuchige Begriff ist Magierin... Cameron... und... du solltest mich so gut kennen, dass meine Magie nur ein kleiner Teil meiner Natur ist."


    Die tiefe und vollkommen ruhige Stimme dürfte nicht unbekannt sein - ganz und gar nicht, auch wenn der elbische Akzent so gut wie nicht hörbar ist, als sie im Common antwortet.

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  • Von der vertrauten Stimme hinter ihr kommt zuerst nur ein kurzes überraschtes

    „Was tust du hier?“


    anscheinend hatte er mit allem gerechnet nur nicht mit dieser ihm bekannten stimme.
    Hätte sie unter der Kapuze sein Gesicht gesehen hätte sie darin auch einen funken Freude,
    sowie ein kurzes lächeln über die ansonsten verbitterten Züge huschen sehen.
    Mit einer fließenden Bewegung läst er das Schwert das er in der Hand hält in die Scheide auf seinem Rücken gleiten.


    Sein blick geht an der ihm bekannten Elfe vorbei.
    Ein nicken das seinem gegenüber gilt und sowie die kurze Anweisung
    „geh, wir sehen uns später und hallt die Augen offen“ bei der jede Verwunderung aus der Stimme verschwunden scheint lassen den ihr unbekannten Mann der nur knapp zurück nickt fast lautlos in der Nacht verschwinden.



    „ich weis das der begriff Hexe auf dich nicht zutrifft, aber dich hatte ich hier auch nicht erwartet und mein Schüler kennt dich nicht einmal. Ich wollte ihn mit meiner Antwort auch nur darauf hinweisen das es kein Mann sondern eine Frau ist die hier zwischen uns steht“

  • Tear lässt den ihr fremden Mann keinen Augenblick aus den Zügen und so spricht Cameron die erste Worte auch in ihren Rücken hinein. Erst als der als Schüler betitelte Fremde in der Nacht verschwunden ist, wendet sie sich mit dem gleichzeitigen Einschlagen der Fellkapuze um.


    "Macht das Schwert deines Schüler zwischen Männer und Frauen einen Unterschied? Ich nämlich nicht." Ein knappes Schmunzeln begleitet diese rethorische Frage aber es kann die dahinterquellende Sorge ihrer Züge nicht beiseite wischen.


    "Ich wollte gerade einen Ausspähungszauber benutzen, um deinen Standort zu ermitteln." Die Antwort auf seine Frage. "Du warst schneller und präziser als der Zauber," fügt sie mit einem kurzen Brummen hinzu.


    Der nächste schweigsame Blick gilt Camerons Zügen, der Halsgegend und den Bereichen seiner Kleidung, die direkt an freie Haut angrenzen. Reste von dunkler Farbe sucht sie und geht dabei ganz wie beiläufig einen Schritt zur Seite, um das Feuer nicht länger im Rücken zu haben.

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  • Dein Blick kann außer seinem Gesicht das jetzt erst sichtbar wird nachdem er sich seiner Kapuze entledigt hat und der Schein des flackernden Lagerfeuers auf ihn fällt keine frei liegenden Hautstellen sehen und selbst hier findest du keine spuren von dunkler Farbe, nur scheint das dunkle rot mit dem die Kapuze gefüttert ist scheint an den Rändern die ein oder andere dunklere Stelle aufzuweisen.


    „mh, nicht ganz, den eigentlich suchte ich nicht nach dir“


    kommt es mit leichter Ironie während er in Richtung des kleinen Feuers geht im flackern des Feuer fallen dir die tiefen dunklen Ringe unter den Augen des Kriegers auf was ihm ein müdes und erschöpftes aussehen verleit


    „wir sahen nur als wir schon recht nahe waren das Leuchten eines sehr gut versteckten Feuers, so das wir fast einfach so hier herein gestolpert wären und das jemand an dem Ort war der uns heute Nacht als Lager dienen sollte“
    am Feuer angekommen läst er sich daneben niedersinken und start in die Flammen


    „Aber warum wolltest du mich aufspüren? Willst du nach Leo suchen gehen, damit wir sicher Wissen was offensichtlich ist, und mein versprechen einfordern dich zu begleiten?“

  • Sie sieht ihm nach, die dunklen Stellen an der Kapuze hat sie mitbekommen aber sie bieten nicht den sicheren Beweis, den sie sucht. Über seine Worte hätte sie anfänglich geschmunzelt, entsprachen sie doch dem typischen Pragmatismus, den er auch sonst an den Tag legt. Nur nicht jetzt, nicht nach den vergangenen Nächten und gewiss nicht nach den Träumen, die sie mit sich gebracht hatten.


    "Es wird seine Zeit geben, da wir auf die Suche nach dem Krieger gehen... aber diese Zeit ist nicht heute."


    Sie folgt ihm zum Feuer, das kaum diese Bezeichnung verdient, denn viel mehr als ein wenig schwelende Glut ist nicht übrig. Einen Augenblick lang verliert sie sich in dem Anblick der leuchtend roten Holzstücke, doch verbleibt weiter im Rücken und ebenso in gebührendem Abstand des Kriegers. Ein Zauber wäre geeigneter gewesen, um mich vor der Kälte zu schützen, denkt sie und fügt an, der Überraschungsmoment wäre dann wohl auf meiner Seite gewesen.


    Die eigenen Gedanken verschrecken sie und so verscheut sie sie mit einer harschen Geste ihrer Hand.


    "Ich könnte dir Gründe nennen. Einige und die meisten davon sind mit dem Blut an deiner Klinge benetzt und durch Hass und Zweifel im Herzen gestärkt... aber im Wissen, wen du vor dir hast... wäre es vermutlich um deiner Selbst willen ehrlicher, du sagst mir, wieso ich nach dir suchte."


    Der direkte Weg könnte zu Dummheiten ihres Freundes führen - so er es noch war aber Diplomatie war nie die Stärke der Elbe gewesen - anderes schon und sie hoffte inständig nicht darauf zurückgreifen zu müssen.

  • „Was meine Klingen angeht …klebt nur das Blut von ungläubigen Paktierern an ihnen, die sich wieder die Göttliche Ordnung gestellt haben um die Finsternis in unsere Welt zu tragen und jeder von ihnen der gestorben ist und der noch sterben wird, wird nie wieder eine Hand an unsere Freunde und Familien legen und Trauer und Leid über uns bringen.“
    Ohne jegliche Emotion sprach er die Worte aus, die wie auswendig gelernt aus seinem Mund kamen um mit einem gewissen sarkastischem unterton in der Stimme fortzufahren


    „Und vielleicht wolltest du ja auch wissen was aus dem alten gebrochenen Krieger geworden ist, sehen ob er immer noch seine Trauer und Selbstzweifel pflegt und im Wein, Bier und Schnaps ertränkt bis er endlich mit den ersten Sonnenstrahlen ein wenig schlafen finden kann?


    Langsam nimmt er etwas von dem bereit liegenden Feuerholz um das fast verloschene Feuer mit neuer Nahrung zu versehen, sachte pustet er in die Glut um das anbrennen der neuen Holzscheite zu beschleunigen. Als die ersten kleinen Flämmchen um die Holzstücke züngeln deutet er mit der linken Hand auf ihren Fellschlafsack der auf der anderen Seite des Feuers liegt


    „Du kannst dich ruhig setzen, jetzt wo du mich gefunden hast. Um unsere Sicherheit brauchst du dir hier in der Gegend die nächsten paar Tage keine Gedanken zu machen und falls ….wiedererwartend doch jemand kommen sollte wird man uns rechtzeitig warnen!“

  • Sie sieht aus den Augenwinkeln auf ihren Schlafsack aber bewegt sich mitnichten dorthin um tatsächlich Platz zu nehmen. Der sarkastische Unterton ihres Gegenübers hatte es ihr weit mehr angetan.


    "Nicht Wein, noch Bier oder Schnaps ertränken den Schmerz über die wiederholten Verluste, jener, denen du nahe gekommen bist... nicht mit Glauben oder Waffe, sondern deinem Herz."


    Ihre Worte haben kein sensibles Mandra in sich, sondern sind hart und ruhig gesprochen. Für sie sind sie eine Feststellung nicht das Geflüsterter eines sanften einflussnehmenden Geistes.


    "Aber ertränken tust du die Hilflosigkeit und die Trauer dennoch... auf pragmatische Art und Weise. Eine Art, die einem Glaubenskrieger mehr als nur geeignet erscheint, nicht wahr?"

  • „wenn es dir so vorkommt“


    nimmt sich einen Ast und stochert damit im Feuer herum


    "es ist nicht so einfach… wie es dir vielleicht erscheinen mag, seine Grundsätze infrage zu stellen die man seit Jahrzehnten vertreten hat, …. gegen sie zu handeln und sich damit in gewisser weise auf eine Stufe mit dem stellt das man eigentlich vernichten sehne will. Doch, … ja es ist ein gutes berauschendes Gefühl das böse zu zertreten ohne die Gefahr, dass einem Gefährten genommen werden.“

  • Sie neigt ihren Kopf ein wenig nach links und sieht in Camerons Rücken.


    "... die, welche Leos und Kalladors Schicksal in Daynon besiegelten haben den gleichen Weg beschritten, ehe sie gefallen sind."

  • Langsam wendet er sich ihr zu während er beginnt zu sprechen


    „ja,… so ist es …. doch bin ich mir dessen bewusst und werde diesen Fehler…“


    dies betont er deutlich


    „…deshalb nicht machen,…dafür wird oder besser gesagt ist gesorgt “


    bei den letzten Worten die er völlig ruhig ausspricht versucht er ihr in die Augen zu blicken und fährt fort


    „ich weis, dass ich mich auf einem sehr schmalen Grad bewege“

  • "Ich bin nicht dein Richter, noch dein Henker." ihre Schultern heben sich kurz. "Aber ich weiß nicht, ob dir bewußt ist wie schmal der Grad ist auf dem du zu wandeln gedenkst, mit all...," und jetzt macht ein Kopfnicken ihrerseits eine deutliche Bewegung in Richtung seines Herzens, "dem Schmerz, den du fühlst."

  • nach einigen Herzschlägen des Zögerns kommt ein


    „das du weder mein Richter noch Henker bist oder sein wirst wissen wir beide und … zumindest… denke ich, dass ich eine Ahnung davon habe“


    wobei diese letzten Worte, nicht sehr überzeugend in deinen Ohren klingen steht er auf und beginnt herumzuwandern, dabei gleitet seine Hand unter seine Kleidung um dort anscheinend nach etwas zu greifen wobei du das leise klimpern einer Kette wahrnimmst. Seine Hand verweilt auf seine Brust und scheint sich dort um etwas geklammert zu haben um wieder sicher hinzuzufügen

    „aber,… das wird man erst mit dem ende sehen und dann wird es auch nur dem Einen zustehen über mich und meine Taten zu richten.“

  • Die Elbe presst Luft aus ihren Lungen und zwischen ihren Lippen hervor. Das enstehende Geräusch mutet kindlich an.


    "Dein Gott wird über dich richten, so es seine Art ist dies zu tun - wenn du tot bist." Ihrem Wortlaut ist deutlich anzumerken, dass sie keinerlei Ambitionen hegt, eine theologische Grundsatzdiskussion zu führen."Aber solange du atmest und vor allem solange du einen eigenen Willen hast, trägst du die Verantwortung für dein Handeln und andere, die mit dir sind... die Konsequenzen deiner beschrittenen Wege."


    Sie steht nicht länger an Ort und Stelle, eine sichere Mauer in ihrem Rücken, sondern wendet sich so innerhalb der Ruine, dass sie Cameron bei seinem Herumgelaufe irgendwann im Weg steht. Die Größe des Kriegers veranlasst sie zu ihm aufsehen zu müssen.


    "Lüg dich nicht an. Wieviele haben geschlafen, als du über sie kamst wie ein verwundetes Tier, wie viele konnten nicht einmal schreien, als dein Schmerz sie erstickt hat, in ihrem eigenen Blut? Wie viele von ihnen waren wirklich das, was du in ihnen gesehen hast?"

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