Grundsatzdiskussion? LARP mit Kindern, ja oder nein

  • Hach ja. Malglin hat mir eine Email weitergeleitet und nachdem ich mich da jetzt drei Tage drüber geärgert habe stell ich das Ding hier jetzt rein und zur Diskussion:


    Datum: Wed, 11 Jan 2012
    Von: "C. B."
    An:
    Betreff: Kinder auf Cons


    Liebe Orgas,


    ich möchte Euch bitten, keine Kinder mehr auf Cons zuzulassen, keine Babys und vor allem keine Kleinkinder, auch nicht in Begleitung der Eltern.
    Bedenkt dabei folgendes: Kinder können bis zu einem Gewissen Alter viel schlechter als wir zwischen Spiel und Realität unterscheiden. Es gibt ja auch keine Bühne oder Möglichkeit, die NSCs beim Verkleiden zu beobachten, und dann auch noch 24 Stunden Intime. Auch wenn man versucht, sie aus beängstigenden Situationen rauszuhalten, merken sie doch, dass da was tabuisiert wird, hören Geräusche etc., auch schon die ganz Kleinen. Also, diskutiert das bitte! Versetzt Euch in die Kinder rein und befragt Pädagogen und Psychologen aus Eurem Bekanntenkreis zu dem Thema.


    Gruß,


    C.
    (selbst Rollenspielerin und Mutter)

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Und hier die Antwort der angeschriebenen Orga:


    Datum: Wed, 11 Jan 2012 18:38:37 +0100 (CET)
    Von: "J. W."
    An:
    Betreff: Re: Fwd: Kinder auf Cons


    hallo C.,


    sofern es sich um keinen zombie - larps handelt, haben wir bisher immer gute erfahrungen damit gemacht. Ich selbst als Pädagoge sehe da jetzt von seiten der orgas auch kein Problem kinder auf Larps zuzulassen. (babys sind mir zudem noch nie auf einem larp unter die augen gekommen)


    gruß

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Ja. Ich kenne weder C. noch J.
    Aber wie gesagt ärger ich mich seit drei Tagen über diesen Text. Und ich glaub ich weiß mittlerweile auch warum.
    Über die Sache kann man sich streiten. Ich bin nicht der Meinung, daß Kinder einen Schaden wegkriegen wenn man sie mit auf Con nimmt, vorrausgesetzt das Con ist für Kinder geeignet. Und da ist das Alter egal.
    Hofhaltungen, Tanzbälle, Ambientefeiern, Akademiecons - bei all dem sehe ich die oben genannten Probleme nicht. Abenteuercons muß man abwägen. Schlachten-, Horror-, Zombiecons scheiden natürlich aus, aber das sagt mir schon mein gesunder Menschenverstand.
    Und genau das ist das was mir seit Tagen sauer aufstößt. Ich kann das selber entscheiden. Ich bin nämlich, wie das Schaf so schön sagt, schon selber groß. Ich brauche keine 'besorgte Larperin und Mutter', die mir die Verantwortung aus der Hand nimmt und entscheidet, daß mein Kind nicht auf Con gehen darf. Und die an mir vorbei den Orgas sagt was sie zu tun haben.
    Genausowenig wie ich jemanden brauche, der mir sagt der Umgang mit meinem Pferd sei für mein Kind zu gefährlich und sofort zu verbieten. Oder der anordnet, mein Kind darf nur noch Biogemüse essen.
    Ja. Genau das ärgert mich an diesem Text.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • *hüstel* Ich würde die Realnamen hier rausnehmen ...


    Ich hab' da so ein Zettel, dass ich Erziehungsberechtigt bin. Also entscheide ich das für meine Kinder, denn es sind meine Kinder und ich kann einschätzen, was sie verkraften und was nicht. Basta.


    Diese Bevormundungen sind einfach die Pest. Sie kann gerne für ihre Kinder eine andere Entscheidung treffen als ich, aber sie hat mir da nicht reinzureden. Vor allem ist es einfach ärgerlich, dass sie meint über die Orgas hier allen Eltern, die ihre Kinder mitnehmen, vorwirft schlechte Eltern zu sein und den Orgas vorschlägt indirekt die Verantwortung für die Kindererziehung zu übernehmen.


    Da könnte ich kotzen ... :cough:


    Alle mir bekannten Kinder, die mit Larp aufgewachsen sind, sind ebenso "normal" wie jedes andere Kind. Es hängt in erster Linie damit zusammen, wie man es dem Kind vermittelt und ob man (auch auf dem Con) seine Verantwortung zur Aufsicht und Erziehung wahrnimmt.


    Vor allem, wenn ich bedenke, dass es in Schulen Larp-AGs gibt und auch so Vereine wie die Waldritter, die mit Larp Kreativität, Geschichtswissen und soziales Verhalten vermitteln, ist das ein Beweis für die heute so weit verbreiteten überbesorgten Eltern, die ihr Kind in Watte packen.

    "Eine Armee aus Schafen, die von einem Löwen geführt wird, ist besser als eine Armee von Löwen, die von einem Schaf geführt wird."

  • Zitat

    Original von Mathras von Orktrutz
    *hüstel* Ich würde die Realnamen hier rausnehmen ...


    Du hast recht. Entschuldigung dafür.


    Und mit dem Rest hast du auch recht.


    Der Text betrachtet das Hobby LARP auf eine unglaublich einseitige Art. Er reduziert es auf 'Leute in Monstermasken verhauen die Spieler'.
    Das ist nur ein Aspekt und einer, den ich bislang von meinem Kind ferngehalten hab. Ja, das klappt. Nein, die Spieler mußten sich nicht dafür einschränken. Es ist auch nichts tabuisiert worden. Wir haben das Schlachtfeld einfach nur rechtzeitig verlassen oder erst gar nicht betreten.
    Aber LARP ist mehr als Kampf und Gruseln. Es ist tanzen und feiern, lagern, kochen, lesen, lernen, durch den Wald laufen, diskutieren, Musik machen, schauspielern, spielen, schnitzen, mit Freunden zusammen sein... Und in all dem sehe ich keine Gefahr für mein Kind.


    Den NSC beim aufrödeln zuschauen ist übrigens sehr wohl möglich. Viele Kinder finden das spannend. Und das erste Baby auf Con hab ich auf meinem... äh... dritten Con erlebt. Das war ne Hofhaltung. Ich fand es damals sehr mutig so ein kleines Kind mitzunehmen, allerdings wäre ich nie auf die Idee gekommen der Mutter zu sagen sie handele unverantwortlich. Und ich hätte es vermutlich auch mutig gefunden mit so einem kleinen Kind irgendeine Reise zu machen.

  • Kassi, ärger dich nicht. Du bist selbst groß! Du kennst dein Kind am Besten und so entscheidet ihr als Eltern, was ihr eurem Sproß zumuten könnt und was nicht.
    Solche Menschen gibt es nun mal. Genauso wie es de facto auch unverantwortliche Eltern gibt. Aber da ihr mit einem guten Menschenverstand gesegnet seid, braucht ihr euch damit nicht angesprochen zu fühlen :oO

  • Naja, es gibt ja schon Eltern die vormachen wie's nicht geht. Ich kenn da Geschichten vom Kleinkind, das eine Stunde in seinem Zimmer schrie während die Mutter auf der Anreise war. Von der Mutter mit Baby im Tragetuch in der Endschlacht.
    Wobei das echt urbane Legenden sein können, so blöd ist doch niemand.
    Aber wie du schon sagtest, gesunder Menschenverstand und so...

  • Ich habe sowohl schon gute wie auch schlechte Erfahrungen in diesem Bereich gemacht.


    Ob Kinder zugelassen sind oder nicht, das hat erstmal die Orga der jeweiligen Veranstaltung zu entscheiden. Die müssen im Ernstfall nämlich den Kopf dafür hinhalten, und sonst hat da niemand reinzreden. Nein heißt nein, das sollten Larper mit Kindern akzeptieren. Ja heißt ja, das sollten Larper ohne Kinder dann ebenso akzeptieren.


    Bei uns Magoniern gilt im Regelfall: U16 ist nicht. Diese Regelung werde ich, solange ich hier was zu melden habe, auch weiterhin verteidigen. Gleichwohl sind natürlich Ausnahmen machbar. Wenn wir diese Ausnahmen machen, dann nur, wenn WIR die Veranstaltung dafür als geeignet erachten und nur bei Leuten, die wir gut kennen und auf deren verantwortungsvolles Verhalten (sowohl der Eltern als auch der Kids) wir uns verlassen können. So etwas braucht Vertrauen, und zwar in beide Richtungen. Damit sind wir bisher gut gefahren, denn hinterher waren stets alle (mit und ohne Kindern) glücklich. :.

  • Zitat

    Original von Kassandra
    Von der Mutter mit Baby im Tragetuch in der Endschlacht.
    Wobei das echt urbane Legenden sein können,


    man weis es ja nicht..


    Zitat

    Original von Kassandraso blöd ist doch niemand.


    Und du behauptest, Erwachsen zu sein ;)
    Leute können sich beliebig dumm verhalten, und Elternschaft ist kein Garant für verantwortungsvolles verhalten....
    aber das tut eigentlich nichts zum Thema, unverantwortliches Verhalten finden man überall, da könnte man direkt alles verbieten...


    Wo wir aber dabei sind, leider erlaub mir meine Frau nicht, Daynon zu retten. Ich hatte schon vor, das Schild zu Hause zu lassen, und dafür die Kleine mit zu nehmen... Damit müsste man sogar einen Chaoslord besiegen können, oder ...


    Aber Spass bei Seite, zu KIndern im Larp:
    Zum einen bin ich kein großer Freund von Kindern auf dem Larp, wenn sich die Eltern zu sehr darum kümmen müssen, oder andere Rücksicht auf die Kinder nehmen müssen. Ersteres ist das Problem der Eltern (Aufsichtspersonen....), 2.teres wäre für mich der Grund, u16 erst mal generell zu verbieten... und dann zu einer Ausnahmeregelung zu kommen. Aber dazu muss man halt den Aufsichtpersonen oder den Kindern vertrauen, also sehr persönlich.


    Deshalb wäre es hier eigentlich zu Ende, im allgemeinen keine Kinder auf dem Larp, wegen Sicherheit und Aufsicht... Ist das aber gegeben (und ich denke, das es doch einige prinzipiel "taugliche" Veranstalltungen gibt, ja dann kann man ja noch weiter denken


    Zur Psychologischen Seite:
    Ich (als Vater...) zweifle mal an, das wir Eltern nun genau wissen, wie unser Kind solche Szenen genau verarbeitet, wie sie im Larp vorkommen.
    Damit sage ich nicht "sie werden einen Schaden bekommen", sondern ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Aber das weiß man bei vielen Dingen nicht, da hilft nur ausprobieren und genau auf die Reaktionen des Kindes achten. Also eine sehr individuelle Sache, die man kaum pauschal beantworten kann. Ich halte das aber für eine so zeitraubende Angelegenheit, da sehr genau auf das Kind ein zu gehen, das ich das nicht machen werde.
    Aber, enn ich so an meine Larps zurückdenke, dann gibt es wenige Szenen, die ich meinem Kind unbedingt vorenthalten würde. Da mal eine Folterszene, dort mal ein paar zu gut gespielte Sachen. Kehle Durchschneiden, Todesstoß, etc...
    Es wäre aber auch immer möglich gewesen, diese Szenen rechtzeitig zu erkennen, und zu "umgehen".
    Ich bin jemand, der hohes Vertraunen in die Stärke seines Kindes hat. Rein von der Phychologischen Seite würde ich mit meinem Kind jederzeit Larps besuchen, und darauf vertrauen, das der Kind in meiner Gegenwart schon das richtige Gefühl vermittelt bekommt.
    So ganz verstehe ich nämlich nicht, warum mein Kind von irgendeinem Monster eine psychischen Schaden davon tragen sollte.
    Einfach mal versuchen, sich in die Kinder rein zu versetzen.
    Ist das Kind zu Jung, ist das Monster halt sowas wie ein komisches Tier... Warum sollte das dem Kind langfristig angst machen, wenn es nicht gerade die Aufsichtsperson niederschlägt und dann anfängt auf zu fressen???
    Ist das Kind älter, kann man es ihm erklären...
    Ich hab da vertrauen in die Psyche unserer Kinder, solange die nährer Umgebung beruhigend wirkt, sollte es schwer fallen (garstige Szenen mal ausgenommen...), das Kind mit ein paar herumturnenden NSC'S und Spielern oder irgendwelchen Geräuschen völlig aus der mentalen Balance zu bringen. Insbesondere wenn man die üblichen Larpszenen mal mit z.B. Tom und Jerry aus dem Kinderprogramm vergleicht.


    Besonders Larper sollten wissen, das Larp sehr unterschiedlich ist.
    Pauschele Aussagen sind im Larp eigentlich immer falsch...
    Es kommt halt auf den Einzelfall an.

  • Wenn ich die email da oben so lese... Ich gehöre ja zu den Menschen die recht klar sagen, dass ich keine Kinder mag, aber eigentlich sind es viel mehr die Eltern, die zu den entsprechenden Kindern gehören, die ich so wenig ausstehen kann. Die Dame da oben wäre auf den ersten Blick so ein Fall.


    Man kann anderen nicht verbieten oder vorschreiben, wenn es sie nichts angeht. Ich kann einer Kleinfamilie mit schreiendem Kind auch nicht vorschreiben nicht auf einen überfüllten Jahrmarkt zu gehen, wo der Lärm, der Gestank, die angetrunkenen und pöbelnden Besucher bestimmt auch nicht gut für das Kind sind. Auch nicht wirklich, wenn sie mir mit dem Kinderwagen in die Hacken fahren <.<
    Jetzt aber zu pauschalisieren, dass auf sämtlichen Jahrmärkte sämtliche Kinder "verboten" werden sollten, wegen der potenziellen Gefahr, wäre ja wohl auch nicht sinnvoll. Welchen Schaden hat ein ruhiger Mitteleltermarkt, wo das Kind noch was lernt?


    Wenn ich an das Silvestercon denke, da waren die Kinder ja wohl für niemanden ein wirkliches Problem, manche haben sogar beim Spülen nach dem Essen geholfen. Warum sollte das nun schlecht sein für das Kind? Wenn man sieht wie Amelie und Ruth zusammen spielen oder die anderen Kinder zusammen spielen, dann finde ich persönlich das sehr gut. Auch wenn ich als Kind es nicht mochte, wenn da andere Kinder waren, denke ich, ganz pädagogisch ungeschult, dass den Kindern der Kontakt mit anderen Kindern und Fremden ziemlich gut tut.


    Wenn die Eltern nicht selbst den gesunden Menschenverstand besitzen, mit ihren Kindern NICHT auf Zombie/Horror/Weltuntergangscon zu gehen, dann sage ich der Orga auch nicht die Entscheidung ab, den Eltern zu verbieten Kinder mitzubringen.

    Det var øl
    berusende ord
    det var sommer det var sol
    det var hjerter i brann
    blikkstille vann
    alt på denne jord
    Og det var kjærlighet
    Kisiblog eifelkind - erneut reanimiert(mehr oder weniger) 1x pro Monat aus Belgien 8f

  • Zitat

    Original von Kisi
    Wenn die Eltern nicht selbst den gesunden Menschenverstand besitzen, mit ihren Kindern NICHT auf Zombie/Horror/Weltuntergangscon zu gehen, dann sage ich der Orga auch nicht die Entscheidung ab, den Eltern zu verbieten Kinder mitzubringen.


    Da solche Cons sowieso immer ein Mindestalter haben (zumindest meiner Erfahrung nach) ist dieser Falls sowieso sehr theoretisch, oder!?

    "Eine Armee aus Schafen, die von einem Löwen geführt wird, ist besser als eine Armee von Löwen, die von einem Schaf geführt wird."

  • Zitat

    Original von Mathras von Orktrutz


    Da solche Cons sowieso immer ein Mindestalter haben (zumindest meiner Erfahrung nach) ist dieser Falls sowieso sehr theoretisch, oder!?


    Eltern die neben ihrem Kleinkind in geschlossen Räumen rauchen, dass Kind alleine im Sommer im Auto lassen, etc. würde ich nicht die Vermessenheit absagen, bei einer Orga um Zulassung zufragen.


    So wie es vorbildliche Leute gibt, gibt es auch das andere Ende des Spektrums und diesem muss man Einhalt gebieten.

    Det var øl
    berusende ord
    det var sommer det var sol
    det var hjerter i brann
    blikkstille vann
    alt på denne jord
    Og det var kjærlighet
    Kisiblog eifelkind - erneut reanimiert(mehr oder weniger) 1x pro Monat aus Belgien 8f

  • Das sind ja nun alles Extremfälle.
    Und natürlich hat die Orga die erste Entscheidung ob ein Kind auf ihr Con kommen darf oder nicht. Die müssen ja schließlich dafür gradestehen wenns schiefgeht.
    Ich hab zum Glück auch noch nie ein Con von meiner Liste streichen müssen weil mir die Orga sagte: 'Ne, mit Kleinkind bitte nicht.'
    Und bei den beiden geplanten Chaoslarp-Cons im Mai und Juni würde ich das verstehen.


    Da ist aber nicht irgend eine Mutti mit ihrem Rundschreiben für zuständig sondern die Orga selbst. Die sind nämlich auch schon groß...

  • Mich stören einzig und allein verantwortungslose Eltern die es nicht raffen das sie mit ihren Kindern in Kämpfen nichts zu suchen haben.


    Wenn ich da mit mit 2m Größe und alleine ohne Rüstung über 100kg kämpfe und ein Kind ankommen sehe dreht sich mir der Magen um. Jeder hat schon mitbekommen was bei Larpkämpfen mit Erwachsenen passieren kann, aber wenn ich daran denke so ein kleines Kind unter mir und Rüstung wortwörtlich zu begraben dann verstehe ich solche Eltern nicht die es nicht kapieren das sie bei Kämpfen nichts zu suchen haben mit ihren Kindern.

  • Ich seh das ähnlich wie Morde, Kinder auf LARP stören mich nicht die Bohne. Solange sie sich von Kämpfen fern halten / ich nicht gegen sie kämpfen muss, können auf dem LARP von mir aus Kinder aller Alterklassen rumspringen.


    Und wenn ich NSC bin und ein Spielerlager stürme, dann ignoriere ich Mütter mit Kind und Kinder eben, solange die es nicht ausnutzen und mir im Weg stehen habe ich keine Probleme damit.


    Bisher hat das auch immer gut geklappt, außer auf einem ZDL, da standen 13-14 jährige in der NSC Schlachtreihe, nach Beschwerden der Spieler, weil die eben auch keine Lust aufs Risiko hatten, hat die SL das aber behoben.
    Die Kinder haben dann später eine Schlacht bekommen bei der es um nichts ging und die beteiligten Spieler zum bespassen der NSC da waren, nicht um zu gewinnen.


    Ich seh ganz einfach, ich möchte nicht auf mein Hobby verzichten wenn ich Vater werde, warum sollte ich es also einer Mutter / anderen verwehren.

    Lebe frei, stirb stolz.


    Disclaimer:
    In aller Regel möchte ich mit meinen Äußerungen niemanden beleidigen, angreifen oder bloßstellen. Es handelt sich lediglich um meine Meinung oder bestenfalls einen gut gemeinten Vor-/Ratschlag.

  • Das leidige Thema *g* Vorweg: Ich bin im Normalfall kein großer Freund von Kindern auf Cons. Hierbei muss man aber ganz klar differenzieren zwischen Plotcons mit Kämpfen und Action, auf denen Kinder einfach nix verloren haben, und solchen, wos passt. Auf dem Sommerfest tragen die Kinder mMn sogar zum Ambiente bei. Letztendlich hängt es wie in so ziemlichen allen Fragen in dieser Debatte aber von den Eltern ab. Wenn die Eltern in der Lage sind, das Thema dem Kind richtig zu vermitteln, dann seh ich da kein Problem. Gerade hier im Umfeld gibts ja sehr viele positive Beispiele für ganz gesunde Kinder und Jugendliche, die quasi mit Larp aufwachsen. Leider gibts noch keinen "Führerschein" für Eltern. Was mich an Kindern stört auf Cons stört, hängt meist mit den Eltern zusammen. Das sind diejenigen, die nicht begreifen, dass man sein Kind eben nicht auf jeden Con mitnehmen kann und dann erwarten, dass alle anderen Spieler Rücksicht nehmen müssen. Das artet teilweise in dem Gefühl aus, ohne Kind ein Larper zweiter Klasse zu sein. Ich habe genauso gezahlt und viel Zeit und Aufwand betrieben, um mich dann ständig zurücknehmen zu müssen, weil die Eltern nicht in der Lage waren einen Babysitter zu finden oder schlicht und ergreifend zu ignorant sind, um im Zweifelsfall eben zu Hause zu bleiben. Ich vergleiche das gerne mit unserer Party nach der letzten Abiklausur. Wir waren natürlich schon Mittags in unserer Stammkneipe, haben getrunken und Billiard gespielt. Irgendwann kam ein besorgter Vater, der uns aufforderte, unseren Ton zu mäßigen, da er ja seine kleine Tochter dabei hätte. Das ganze endete in einer hitzigen Diskussion, warum er denn sein Kind Mittags auf ein Bier mit in die Kneipe bringt. Es gibt durchaus Situationen, in denen man sich mal zurücknehmen kann. Beispielsweise auf einem Tanzball ist der Tonfall ja generell eher höflich aber wenn ich mein Kind frei rumlaufen lasse und ihm nicht sage, dass es sich von den üblen Söldnern hinten im Lager fern halten soll, seh ichs wenig ein, deswegen das komplette Spiel der Gruppe anzupassen. Jetzt dürfen alle Eltern gerne damit beginnen, mich zu flamen ;-)

  • Enrico
    Jetzt flame ich Dich erstmal mit dem Hinweis, dass mehr Absätze die Lesbarkeit Deines Beitrags verbessern würden ;)


    Darüber hinaus hast Du aber recht: Für das Verhalten der Kinder und auch dafür, dass das Kind nicht andere Spieler in ihrem Spiel stört, sind die Eltern verantwortlich. Es ist wie überall in der Erziehung: Das Kind ist nur so gut (oder schlecht) wie seine Erziehung und damit wie die Eltern.


    Schwierig wird es dann, wenn die Kinder IT nicht zum Charakter der Eltern gehören bzw. diese durch ihre Charaktere keine Zeit haben auf die Kinder aufzupassen. Wenn ich als Elternteil einen alten Charakter spielen möchte, der mit Kindern nix an der Gugel hat, dann bleiben die Kinder daheim. Basta! Oder ich passe das Konzept halt an die Kinder an bzw. mache mir einen passenden Charakter.


    Dabei gibt es viele Möglichkeiten, wo Kinder auch zum Ambiente und Spiel eines Charakters beitragen können, z.B. als Novizen eines Priesters oder als Knappen eines Ritters oder als Lehrlinge eines Handwerkers. Hier kann man auch IT die Erziehung des Kindes (und die Aufsicht und Verbote, etc.) durchführen, da auch der Charakter "Vormund" ist - wenn das Kind eh nicht auch IT das Eigene ist.


    Auch wenn viele das Thema "Kinder auf Con" schnell verallgemeinern muss man es auch differenziert sehen. "Jeder Jeck ist anders." Ob Kinder und auch die Eltern in der Lage sind sich zu integrieren und das Spiel letztendlich zu fördern ist eine Einzelfallentscheidung.


    Wobei ich mich die ganze Zeit frage, was für ein Altersbereich hier eigentlich gemeint wird, wenn man von "Kindern" spricht. Frage mich deshalb, weil hier ja auch öfters kommt, dass Kinder nicht in Kämpfe gehören.


    Grundsätzlich stimme ich zu, aber hier denke ich gerade darüber nach meine Einstellung zu revidieren, wenn ich meinen mich überragenden 15-jährigen Sohn betrachte und mich beginne zu fragen, ob ich nicht eher Angst haben sollte unter einem Rüstungsträger begraben zu werden. Zumal meiner Erfahrung nach Kinder Stürze überleben, bei denen wir schon dreimal tot wären ;)

    "Eine Armee aus Schafen, die von einem Löwen geführt wird, ist besser als eine Armee von Löwen, die von einem Schaf geführt wird."

  • Ich glaub das Prob ist hier die Frage der Verantwortung. Ich passe natürlich auf aber wenn ich ein 18jähriges zierliches Mädel oder einen Hagen aus Versehen unter mir begrabe (jaja ich weiß, bei meiner Statur ist das eher unwahrscheinlich :-) ) ist das zwar doof gelaufen aber persönlich weniger beunruhigend, als bei einem "Kind". Der oder die Achtzehnjährige ist zumindest per Gesetz erst mal selbst Schuld, wenn er sich in diese Situation begibt.


    Übrigens fallen die ab ca. 15 bis 16 je nach Entwicklungsstand bei mir nicht mehr unter Kinder und Rücksicht ist nicht mehr. Ich weiß wie wir in dem Alter drauf waren. Blöd ist es nur, wenn man sie entsprechend behandelt und hinterher das Geschrei da ist, nur weil sie mit den Großen auf Augenhöhe spielen wollten.


    Man beachte: Mit Absatz ;-)