[Khel'Antharas] in den Wäldern

  • Die südlichen Wälder, hier wo das Reich der Anthar beginnt zeigt sich der Wald in seiner ursprünglichen Schönheit und Größe. Unberührt erstrecken sich hier seit vielen hunderten von Wintern weite Hügel mit uralten Bäumen, hohen Büschen und seltenen Pflanzen.

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  • von hier kommend...


    Nicht selten knackt und raschelt es in den annähernden Büschen und kaum, da sie die offenen Flächen verlassen haben, überkommt beide das Gefühl beobachtet zu werden. Es schien nicht bedrohlich aber macht wachsam. Eine Stunde verging, während sie Schritt für Schritt in südliche Richtung setzten.


    Ab und an sieht sich die Wildelbe um, scheint nach etwas zu suchen, dass ihr einen Weg in die weiße Stadt weist, doch mehr und mehr wirkt sie unschlüssig.


    Plötzlich streift Endúneaths Wange ein Windhauch und links von ihm zwanzig, vielleicht dreissig Meter sieht er, wie etwas mit beeindruckender Geschwindigkeit, vor allem aber völlig lautlos zwischen den Büschen in die Tiefe der Wälder läuft.

  • Instinktiv dreht Endúneath sich um um, um den Verursacher des Windhauchs ausfindig zu machen, kampfbereit. Er entspannt sich jedoch wieder, als er sieht, wie das einzige, was er auszumachen vermag, sich von ihnen entfernt. Dennoch irritiert bleibt er stehen.
    *Was war das?*

  • Tear will schon antworten, wobei ihrem Gesichtsausdruck nach, eher Unwissenheit verriet, als sich unvermittelt neben ihnen das Dickicht lüftet. Heraustritt ein hochgewachsener schlanker Elf mit dunklen Haaren und stechend grünen Augen.


    Er trägt eine Gewandung aus dunklem Wildleder in den Farben des erwachenden Frühlingswaldes. Der Bogen griffbereit und gespannt in seiner Hand, der Köcher auf seinem Rücken gefüllt. An seinem Gürtel hängt ein Jagdmesser und aus einem Schaft seiner Stiefel ragt ein Langdolch.


    "Alae... Dies sind die Gebiete der Anthar... nur Wölfe und unsere Art verirrt sich hier. Wer seid ihr und was ist euer Begehr?"


    Die ruhige Stimme verrät einen starken eigenen Dialekt, der die Eigenständigkeit der daynitischen Elben von denen anderer Länder hervorhob.


    Tear mustert die Gesichtsbemalungen ihres Gegenübers. Sie waren nicht so ausgeprägt wie die Hautbilder der Anhor aber sie konnte die zweite Prüfung eines Wächters sehen. Er hatte die dritte nicht abgelegt aber die beiden Farben der geschwungenen Linien an seinem Hals waren bereits verblasst. Er war ein erfahrener Wächter... nur welches Salas...?


    *Tear nuya wyn und das ist mein Gefährte Endúneath Indoryst*


    Sie sendet offen und legt bei der Nennung ihres Namens die Hand in der gebräuchlichen Geste auf ihre Brust, hielt sich aber mit dem Äußern ihres Begehrens zurück.

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  • Endúneath mustert sein Gegenüber und deutet eine Verneigung auf Art der Hîn an: den rechten Arm vor der Brust und den linken hinter den Schulterblättern verschränkt. Die sonstige Kommunikation überlässt er zunächst Tear, zumindest bis er selbst angesprochen wird.

  • Das relativ offene Verhalten der beiden Elfen bewirkt eine kurze Verblüffung in den sonst eher kühlen Zügen des Elben, doch er hat sich schnell wieder im Griff und erwidert die Begrüßung mit einer ähnlichen Geste wie Tear, wobei auch er nun ohne hörbare Worte antwortet.


    *Esse'amin Ny'al vom Sala der Erdwanderer. Ich frage euch noch einmal, Reisende, was ist euer Begehr in den Wäldern von Khel'Antharas?*


    Tear versucht sich zu erinnern, doch hat zuvor noch nie von dem Sala gehört. Sie hätte vermutet Ny'al gehört den Feuertänzern an aber auch diese hatten nie von einem benachbarten Sala von Erdwanderern gehört. Wie weit waren sie vom geraden Weg abgekommen...?


    *Wir möchten den Mythal passieren, um nach Am'Iriel zu gehen*


    Gut die nun folgende hochgezogene Augenbraue war nachzuvollziehen, der Blick den Ny'al Endúneath zuwirft auch. Sie wettet er sucht in erster Linie nach Zeichnungen auf seiner Haut, die ihn als einen seines Volkes ausgibt.


    *Am'Iriel... ist nicht für die Augen Fremder gemacht, auch wenn sie von unserer Art sind...*


    Er wählt sein Senden ohne Anklage, man hört nur das jahrelang gültige "Gesetz" heraus. Dann sieht er wieder zu Tear zurück.


    *Du bist keine Anthar, auch wenn deine Zeichnungen, den unsrigen ähneln...Wächterin?*


    Seine klaren alten Augen fixieren wieder Endúneath, fragend, ein wenig neugierig, noch ehe Tear auf die Frage nach ihrer Profession hin nicken kann.


    *Und du? Du trägst überhaupt keine Zeichen, bist du ein Pfadloser?*

  • Endúneath sieht den alten Wächter ebenso interessiert an.
    *Die Zeichen, die ich trage, sind anderer Art. Es sind die der Dae Ithil, der Wächter der nächtlichen Wälder Hîthundors. Ich bin Gast hier, aber pfadlos... nein, ich denke nicht dass ich das bin.*

  • Ny'al nickt und wirkt nicht uninteressiert.


    *Ich heisse dich willkommen Wächter der nächtlichen Wälder Hîthundors. Mögen wir einst im Schein eines Feuers Geschichten teilen.*


    Man hört den gegenseitigen Respekt einer angenommenen Aufgabe und den Stolz der Pflichterfüllung aus dem Willkommen heraus.


    *Ist es deine Aufgabe uns daran zu hindern, zum Mythal zu gehen?*


    Tears Senden ist zurückhaltend und sie hat sich zurückgehalten, bis die Unterhaltung der beiden beendet ist. Ny'al sieht abrupt zu ihr hinüber... und er lässt sich einige Momente Zeit ehe er antwortet.


    *Neh...*


    *Dann lass uns passieren...*


    Sie droht ihm nicht... keinesfalls aber ihre Entschlossenheit weiter zu reisen ist deutlich spürbar. Kurz berühren ihre Finger, die von Endúneaths Hand, schließen sich aber nicht darum.

  • Ny'al wirkt zögerlich und für einen Augenblick scheint es gar so, als würde er den Weg nicht frei geben. Dann aber tritt er einladend zur Seite und neben ihm lösen sich verborgen aus dem Dickicht weitere Wächter.
    Ingesamt können die beiden fünf Elben ausmachen, die sich bisher versteckt gehalten haben. Sie alle entstammen dem Volk der Anthar.


    *Der Mythal wird euer Anliegen beurteilen. Die Seldarine mögen euch auf euren Pfaden leiten.*


    Mit Ny'als Segen verbeugen sich die Wächter höflich und legen zum Abschied ihre Hand auf die Brust und wenden sich samt ihrer gespannten Bögen wieder in die Wälder ab. Ihr Sprecher ist der letzte der geht.


    Tear atmet hörbar aus und sieht dann zu Endúneath.


    *Ich hoffe, dass der Mythal uns passieren lässt.*

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  • Tear atmet durch und setzt ihren Weg fort, ehe sie Endúneath mit nachdenklicher Miene eine Antwort sendet. Das stumme Gespräch zwischen den Beiden lässt die Geräusche des Waldes wieder zu ihnen dringen. Urtümlich, wild... man hört Vogelgeräusche und das Grunzen verschiedener Tiere, die im verborgenen Dickicht auf Nahrungssuche sind oder dem Frühling entsprechend nach etwas anderem Ausschau halten.


    *Der Mythal ist die heilige Grenze, von den Alten mit Hilfe Tasmias erbaut. Ein Schutzwall aus intelligenter Magie, eine Prüfung des Herzens und des Geistes. Niemand kann ihn mit dunkler Absicht durchqueren. Nichts lebensfeindliches, wie der wandelnde Tod vermag ihn zu überwinden. Er trennt die Welt meiner Geburt von der der Steingeborenen.*

  • Ein mentales Nicken ist die erste Antwort.
    Der Hên denkt einen Moment darüber nach, welches Leid seinem Volk im Großen Krieg mit einer solchen Barriere erspart geblieben wäre. Er verwirft den Gedanken aber, sobald er bemerkt dass er keine Ahnung hat, wie der Kampf Entropie wider intelligente Magie ausgegangen wäre und ob der Schein der Sicherheit nicht auch dem Haus Cyrchanyon geschadet hätte.


    *Nun, dann sollten wir doch auf keinerlei Schwierigkeiten treffen, oder übersehe ich etwas?*

  • *Er wird die Absicht prüfen, nicht das Leben*


    Tears Blick verrät ein wenig Sorge, sie scheint uneins mit ihren Gedanken, setzt ihren Weg jedoch weiter Richtung Süden fort, auch wenn sie ihre Schritte östlicher lenkt.


    *Ich bin das letzte Mal nicht gescheitert aber diesmal dient mein Besuch einem weit größerem Zweck als mir selbst - nur das Hybris nie ein guter Weggefährte ist*


    Je weiter sie durch die Wälder wandern, desto ursprünglicher, älter und verwachsener wurde er. Die Bäume überboten sich in Größe und Dicke der Stämme. Mächtige Wurzeln, hoch wie ein halbes Haus unter denen man hindurch wandern konnte, säumten ihren Weg. Farnkraut, junges Moos und eine Wärme, die erst unmerklich, dann immer spürbarer den Winter verabschiedete.


    Ein fast nicht spürbares Kribbeln, dass sich in Endúneaths Nacken einfand und wie ein Windhauch über seine Haut streicht - sich nicht scherend, dass er Kleidung trug. Auch Tear scheint es zu spüren, ab und an fährt sie sich über den Nacken, so als würde sie eine Spinnwebe abwischen.

  • Endúneath nickt.
    *Nun, dann werden wir wohl herausfinden, wessen Ansicht von gut oder schlecht Vorrang hat; Deine, seine oder ihre.
    Abgesehen davon halte ich es nicht für Hybris zu glauben, einem größeren Zweck zu folgen. Bei unserer Art ist es schlicht die Wahrheit.
    *


    Ein fragender Blick streift Tear, als sich das zunehmend lästige Gefühl in der Nackengegend bemerkbar macht. Ein paar mal versucht der Hên, es durch Hochziehen der Schultern zu beseitigen, akzeptiert aber schließlich die Nutzlosigkeit dieser Handlung.

  • Das Kribbeln ist schließlich nicht mehr nur etwas Spürbares, sondern etwas Sichtbares. Ein Flimmern, wie große Hitze, doch weder Endú noch Tear haben das Gefühl zu verbrennen. Gleichzeitig scheint die Luft zu vibrieren und sie steuern auf ein sanftes grünliches Licht zwischen den Bäumen zu.


    *Wir sind da*


    Ehrfurcht liegt in dem Senden der Elbe. Ihren Blick hat sie fest nach vorn gerichtet, doch ihr Schritt ist deutlich langsamer geworden. Dann trennt sie noch ein halber Schritt von der Grenze, deren Macht das eigene Herz spürbar niederdrückte. Fast war es so als legen Stimmen in der Luft, widerhallendes Flüstern einer uralten Sprache. Silben und Wörtern, die einem die Luft zum Atmen nehmen und gleichzeitig mit Leben füllen.


    Endú spürt das hier nicht nur Magie... alte hochelfische Magie am Werke war, sondern die Seldarine selbst ihre Finger im Spiel hatten... mehr noch... er spürt Seelen, wartende Seelen in diesem Licht, das eine deutliche Grenze durch den Wald zieht.

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  • Endúneath senkt den Blick, allerdings nicht wegen des Lichtes, das ihnen angenehm sanft entgegen strahlt, sondern in Demut gegenüber dem was vor ihm lag, sei es nun Entität, Artefakt oder irgendetwas dazwischen. Und in eben dieser Demut akzeptiert er das Gefühl der Ohnmacht, jedoch nicht ohne den Willen zu behalten weiter voran zu schreiten. Doch damit wartet er auf Tears Entscheidung.

  • Sie dagegen holt noch einmal tief Luft. Dann sieht sie sehr abrupt zu ihm hinüber und ihre Finger streifen über seine Hand.


    "Es wird keine Geheimnisse geben..."


    Nicht mehr als ein Flüstern, plötzlich lächelt sie, die Berührung hört auf und sie tritt ohne weitere Ankündigung von ihm fort, in den Mythal hinein.


    Ein fast schmerzhaftes Summen folgt und aus dem Nichts taucht ein grasgrünes Licht auf, dass die Stelle, in die Tear eintritt färbt und aufleuchten lässt... dann war sie fort.

  • Der erste Schritt…


    Licht…, weder Zeit, noch Raum, nicht spürbar, noch greifbar nur Licht. Licht, erst wärmend und umfangend… dann prüfend und brennend.


    Der zweite Schritt


    Hundert Seelen… jede von seinem Blut… er Blut von ihnen… ohne Alter, ohne Gesicht aber mit dem schneidenden Geist einer scharfen Waffe… die Essenz des Seins… ist man zum Wächter bestimmt.


    Der dritte Schritt…


    Auf den Geist folgt die Seele… das Licht durchdringt beides… und obwohl es nicht an natürlichem Respekt mangelt… ist es unaufhaltsam, jede Wehr eine Sinnlosigkeit, die ohne Schmerz hinfort gewischt wird.



    Dann ist es vorbei, das Licht verlässt den Elben wieder, so schnell wie es gekommen wird… das Flirren und Summen in der Luft bleibt, doch er steht wieder auf festen Boden.


    Die Eindrücke der Welt brechen wieder auf ihn herein…sie kommen voller Klarheit zu ihm mit allen wunderbaren Geräuschen eines nächtlichen Waldes…seinen Gerüchen und sichtbaren Eindrücken. Einen Moment ist das tiefe Grenzenlosigkeit und ein sonderbares Gefühl von Heimkehr… dann sieht er unweit vor sich… zwei Kurzschwerter auf dem moosbewachsenem warmen Boden liegen…Kleidungsgegenstände einfach weggeworfen zu einem losen Haufen… er kennt diese Sachen. Sie gehören alle samt der Wildelbe, doch von ihr war nichts zu sehen.