Der Sitz des Hauses Saarweiler in Renascân

  • In der Oberstadt von Renascân, nicht unweit des Präfekturgebäudes (1), hat man in den letzten Monaten ein geräumiges Haus umgebaut.


    In die hölzerne Eingangstür ist das Wappen Veits geschnitzt worden. Darunter ist ein Türklopfer aus Messing angebracht, der ebenfalls ein Widderkopf ist.


    Betritt man das Haus, so findet man sich zunächst in einem kleinen Eingangsbereich wieder. Blickt man geradeaus, so schaut man in die Große Halle, deren Flügeltüren nur in den seltensten Fällen geschlossen sind. Die Große Halle ist vielmehr ein großer Raum, an dessen Wänden diverse Wimpel hängen. Der hintere Teil wird von einem Kamin beherrscht. Davor befindet sich eine Tafel. Von der Halle geht eine Tür ab und eine Treppe führt ins obere Stockwerk.


    An der langen Seite der Halle sind viele Fenster eingelassen, die durch Läden geschlossen werden können. Statt Glas ist in den Fensteröffnungen ein Rahmen mit Pergament eingespannt, der zwar Tageslicht hindurch lässt, aber keine Blicke zulässt. Diese kann man jedoch genauso wie die hölzernen Läden öffnen.


    Erdgeschoss
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    Oberes Stockwerk
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    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • "Geh! Bei allen Göttern! Verzieh dich du blödes Vieh!"


    Linette, die rundliche Köchin des Hauses, öffnete die Tür von der Küche zur Großen Halle und schob den Hund in die Raum hinaus. Dann schlug sie sie wieder zu. Für wenige Augenblicke schaute das Tier die Tür unglücklich an, sah aber wohl ein, dass sie sich nicht wieder öffnen würde.
    Dann folgte er Hanna, die einen vollen Krug in das obere Stockwerk trug die Treppe hinauf.

  • An einem Tisch sitzt Elleonore in ihr Buch vertieft, dass Mara ihr geschenkt hatte. Sie schreibt ein paar Sätze. Dann blättert sie wieder etwas nach vorne und liest. Zwischendrin schaut sie zur Tür. Wo Mara nur blieb?


    Dann schrieb sie wieder ein paar Zeilen und nahm einen Schluck Tee aus der Tasse. Mit einem leisen zischen, ging die Kerze des Stövchens aus. Sie erhob sich um eine neue Kerze aus einer kleinen Kiste, die an der Seite auf einem Regal stand, zu holen.

  • Leise schloss Mara-Katharina die Tür hinter sich und gesellte sich an den Tisch zu Elleonore.


    "Wie weit bist du?"


    Sie legte ihr eigenes Buch auf den Tisch und ein Bündel mit Papier dazu. Die Zettel waren eng beschrieben. Dann öffnete sie die Läden der anderen Fenster weit um Luft und Licht einzulassen. In den Tisch waren Vertiefungen eingelassen, in die man Schreibzeug und Tinte stellen konnte, ohne dass sie Gefahr liefen umzufallen. Auch eine Klappe war in die Tischplatte eingelassen.


    Mara-Katharina setzte sich und schaute Elleonore erwartungsvoll an.

  • "Ich komme vorran.", antwortet Elleonore.


    "Hier, wenn du möchtest, kannst du es dir anschauen."


    Sie schiebt Mara das Buch rüber.


    "Auch einen Tee?", fragt sie dann und steht auf um eine weitere Tasse zu holen.

  • Mara-Katharina zieht das Buch heran.


    "Ja, bitte."


    Sie blättert einige Seiten hin und her.


    "Schön. Du wirst immer besser. Bald werde ich deine Arbeiten als meine ausgeben müssen."


    seufzt sie und ein kleines Lächeln umspielt ihre Lippen. Als sie das Buch wieder zurück geschoben hat, erhebt sie sich und legt den Stapel Blätter im Regal ab. Stattdessen holt sie eine Lampe und entzündet sie. Das trübe Wetter und die stete Dämmerung der letzten Tage drückten schon fast aufs Gemüt.
    Dann holt sie das Kästchen mit den Handarbeitssachen. Sie zieht sich einen Stuhl in die Nische des Fensters und begutachtet kritisch das Stickwerk, an dem sie seit einiger Zeit arbeitet.

  • Spielzimmer der Herren:


    Edouard saß vor der Karte die er vor sich sah. Er hatte ein paar Holzfiguren vor sich liegen, alle in Blau-Schwarzen Wappenröcken und mit Topfhelmen. Einige davon trugen Armbrüste, andere Schield und Handwaffe, zwei trugen Hellebarden.


    Er legte die ein paar Klötze die aussahen wie Bäume auf die Karte und verteilte seine Figuren darauf.
    Immer wieder legte er die Finger an sein Kinn lief um den Tisch und betrachtette seine Formation aus verschiedenen Blickwinkeln.

  • Elleonore füllt Mara eine Tasse mit Tee und bringt ihn Mara.


    "Genug für heute.", meint sie dann zurück an ihrem Platz und schlägt das Buch zu.


    "Ich gehe grad den jungen Herrn fragen, ich glaube er wollte ein paar Sachen ausgebessert haben und da ich gerade eh eine Pause brauche, könnte ich das schnell machen."


    Sie verlässt das Zimmer und klopft an die Tür des "Spielzimmers der Herren".

  • Elleonore tritt ein.


    "Entschuldigt die Störung, junger Herr! Ich wollte nur fragen, ob Ihr noch Kleidungsstücke habt, die ausgebessert werden müssen. Ich habe gerade nichts zu tun und da Ihr sowas mal erwähnt habt, dachte ich, ich frage mal nach."

  • "Ohja, danke Elli."


    Schnellen Schrittes lief er in sein Zimmer und förderte nach ein paar Augenblicken ein paar Kleidungsstücke zu Tage. Alle samt waren es Stücke, welche er in Weltenwacht trug.


    "Hier, aber du musst dich desswegen nicht hetzten."

  • "Nein, werd ich nicht tuen."


    Lächelnd nimmt sie die Kleidungsstücke entgegen.


    "Nach der anstrengenden Schreiberei, brauche ich jetzt was zur Entspannung."


    Sie verabschiedet sich und geht mit den Kleidern zurück zu Mara. Dort setzt sie sich zu ihr und beginnt, die Sachen aus zu bessern.

  • Nachdem Elleonore wieder gegangen war, schob sich Edouard seufzend wieder an den Kartentsich.


    "Tja ich gluabe ohne Verluste komme ich hier nicht raus."


    Sachte nahm er eine der Figuren in die Hand die eine Armbrust trug.


    "Tut mir echt leid um dich."


    In der Hand drehend schaute er sich den gefallenen "Gardisten" etwas näher an.


    "Irgendwie erinnerst du mich an jemanden."


    Sagte er, zuckte mit den Schulter und stellte die Figur beiseite.

  • Brendan und Dolores kamen etwas hin und her schwankend vom Dorfplatz auf das Haus zu. Die Schankmaid spähte, ob wohl jemand hinter den Fensterläden stand und auf die Straße sah, konnte aber niemanden erkennen.


    "Sooo, da wären wir."


    sagte sie und wies auf das Haus, das vor ihnen aufragte.


    "Ein Jammer. Meinethalben hätte der Weg auch länger sein dürfen."


    Verschmitzt lächelte sie ihn an. Als hätte sie das geübt, rutschte in just diesem Augenblick der Träger ihres Mieders herunter und entblößte die Schulter.


    "Ups." sagte sie und kicherte. Dann schob sie ihn wieder hoch, womit sie es aber nicht allzu eilig hatte.

  • Brendans glasige Augen ruhten noch einige Augenblicke nachdem der verrutschte Träger wieder justiert war auf Dolores' Schulter, bevor er seinen Blick losreißen und wieder auf ihr Gesicht richten konnte.


    "Jaaaa, schade dass wir schon da sind... Und du bist sicher dass du nicht mit reinkommen kannst?"


    Unschlüssig beäugte der junge Knappe das Gebäude. Es war ihm anzusehen, dass er es eigentlich nicht betreten wollte, zumindest nicht wenn er sich dafür von seiner charmanten Begleitung trennen musste...

  • "Ja, bin mir sicher."


    Sie grinste und zwinkerte ihm zu.


    "Aber hey, wenn du hier fertig bist, weißt du ja, wo du immer willkommen bist."


    Rasch sah sie sich um, ob jemand gerade vorbei käme und drückte ihm dann einen Kuss auf die Wange.


    "Wir sehen uns!" rief sie, raffte die Röcke und machte sich von dannen.

  • Brendan strich sich mit einer Hand gedankenverloren über die geküsste Wange, während er Dolores nachsah. Nach einigen Augenblicken gab er sich sichtlich einen Ruck, ging zu der mit Schnitzereien verzierten Tür des Hauses und ließ den schweren Türklopfer schwungvoll gegen das Holz donnern. Was er sofort bereute, denn das Klopfen hallte wie ein Donnerschlag durch seinen von dem Aufenthalt in der Flunder noch arg mitgenommenen Schädel...
    Aua... dachte Brendan und hielt sich den Kopf. Hoffentlich sind Sir Evan und Vater Godwin schon hier.

  • Elleonore hörte das Klopfen. Sie schaute von ihrer Arbeit auf.


    "Wer das wohl ist?", meinte sie an Mara gewand.


    Ein wenig die Beine vertreten, konnte nach dem langen Sitzen nicht schaden. Also stand sie auf und ging zur Tür.


    Sie öffnete sie.


    "Die Fünfe zum Gruße!", sie mustert Brendan von oben bis unten. Der junge Mann sah mitgenommen aus. War er etwa betrunken?


    Da sie ihn nicht kannte, fragte sie ersteinmal:


    "Was kann ich für Euch tun?"

  • Brendan versuchte sich zusammenzureißen, was ihm zwar nicht völlig, doch immerhin einigermaßen gelang. Die - besonders nach erainischen Maßstäben - gut gekleidete Dame brachte ihn doch etwas aus dem Konzept, er hatte damit gerechnet von einem Knecht empfangen zu werden...


    Er verbeugte sich und dankte im Geist den Göttern für die vielen Übungsstunden uter Sir Evans Aufsicht, die ihm eine Körperbeherrschung verliehen hatten, dank derer trotz seiner wackeligen Beine die Verbeugung einigermaßen gelang. "Die fünfe zum Gruße, edle Dame. Ich bin Brendan, der Knappe des Sir Evan Ay'Neal aus Erain. Mein Herr ist bei Herrn Veit zu Gast geladen, ich sollte ihn und Vater Godwin hier treffen. Sind sie schon angekommen?" Auch Brendans Stimme hörte man den Rausch kaum noch an, die Überraschung, von einer solchen Dame begrüßt zu werden hatte ihn ziemlich ernüchtert...

  • Elleonore runzelte die Stirn, Ay'Neil, Sir Evan. Sie meinte sich daran erinnern zu können, dass der hohe Herr diese Namen mal erwähnt hatte. Sie musterte den Knappen nocheinmal. Ihr junger Herr war stets besser gekleidet. Aber das musste nicht unbedingt was heißen. Wenn er Knappe war und der hohe Herr den Besuch erwartete, konnte sie ihn schlecht draußen stehen lassen.


    "Oh, edle Dame ist zuviel des Guten", meint sie bescheiden. "Darf ich mich vorstellen, junger Herr, ich bin Elleonore, die Gesellschafterin der Hohen Herrin Mara-Katharina von Saarweiler, der Schwester des Hohen Herrn Veits."


    "Aber dürfte ich Euch herein bitten."


    Sie macht einen Schritt zur Seite und geleitet Brendan in die große Halle, wo gerade Hanna aus dem oberen Stockwerk kommt!


    "Hanna sein so gut und sag den Herren, dass Besuch da ist! Der junge Herr Brendan, Knappe des hohen Herrn Evan", meint Elleonore zu Hanna, worauf diese, mit einem letzten neugierigen Blick auf Brendan wieder nach Oben verschwindet.


    Welch glückliche Fügung, dachte sich Elleonore, so musste sie den Besuch nicht alleine in der großen Halle lassen. So ganz traute sie der Sache nich nicht.


    "Ich muss Euch leider sagen, dass der hohe Herr Evan noch nicht hier eingetroffen ist.", wendet sie sich freundlich an Brendan. "Ihr dürft gerne Platz nehmen! Darf ich Euch was zu trinken anbieten?"